'I* BEITRAfiE ZUf DER IFRICHTIIG I DER VOLLKOMMENEREN GEWACHSE f i \0% \ > r K- ' 'i' <*■! CARL FRIEDRICH GARTNER, icr Median, der Leopold. Carali... Acad, der Naturforsd.er. der konigl, visch. botaii. GeseIUcl..-if.t /» Rrgensburg, der nahivfor.sch. der Wetferan. dor des OstcrlAiKks z\i Altwiburg unci m, a. -eUhrtea GesellseJiaften Mit^licd. r' / ^ 1 ERSTER THEIL. Versiuhe iind Bcobachtunoen liber die Bcfruchtung'sor^anc dor voUkoauncueron Ge^vatlhse, uiid lihcr die naturlicl)e und kiinstliclic I^cfrutlitiing durch deu eigenen Pollen. T i } (I I ' r i» > I ^ STUTTGART. E. schweizerbaut'sche verlagsjiandlt 1844. >- m L 3tt itmfelben aSerrage tfl erfc^tcttet, : ^^attttgefc^ic^te bet bvei mi^t. 3«r , aftqemeinen SScIeljning bcnrbeitet »on if J^. G?. I3r irnn, ;K nan nfntemifcf,e„ Je^rern ju 5?eibc!6ern, S?rei&Mrn nnb Serirt. *^i;f I""' .^'^ ?^'^^^ ""^ ""-^ S'^f>r""n ^e^ 5(tla^. 1) (Hfc ^tlaa wirlr flraJJs flfjjdtcn.) ''i 931*. SiWoff, Or. ®. SBT. , «,iirt„rt, bet SSotaniJ. rtfein in 4. ltn^ cart fr. 12. 48 it. m. 8. 8. Ptclcn ^?oljri-()nttten. ©PecieaeSotanif,ut2WKiUm,enc.rt;ff! «^. 5. beutfcf) net mt} ttfiatt ' ' '"' *""' ff- 1. 36 fr. s^. 1. mt m\xm)ix S?in\m ijm - iiv« cart. fl. 3. 12 fr. 9f. 2. r ^::i.ts-^" - - - ^^^^^^^ Stgurcn. ^T"h'„f •? ^* ®" ^'"'^^"^ <='"^'^ ®ef.^tAtc ber mtnv mh (Uitter bev ^rcffe^) 'iffhnitten, fT. 8. 9?. 5. 5f?cbfl 8 ff ^atuvqefOfidjtt .f br. ff. 1. Soolo^ie, a ^^nbe, mit 22 cart. ff. 17. 36 '• 15 <|ar t -^ 1*_ V ^ lA- ven aerne \ ml) / Me, iTnJ). orb- V er ») (tV ■^ iTc) tier en. I. 8 6'- I 4i C 1. t I? W --■--. »^ % BE i ZUR V 1 ^ KEmMSS DER BEFRUCHIIIG DER VOLLKOMMENEREN GEWACHSE ; A ( J' 1*^ VON i • \ CARIi FRIEDRICH FARTHER , Doctor der Medicin , der Leopold. Carolin, Acad, der Natnrforscher, der konigl bajferisch. botan. Gesellschuft zu Regensbnrg, der naturforsch. der Wetterau , der des Oaterlandes zu Altenburg uud m. a. gelehrt. GeseUscliaften MifgUed. \ ill y ERSTER THEIL. Versuche und Beobachtungen fiber die Befruchtungsorgane der Wollkommeneren Gewachse, und fiber die naturliche und kunstliche Befruchtung durch den eigenen Pollen. II # ' i 1 STUTTGART. E. SCHWEIZERBARrSCHE VERLAGSHANDLUNG 1844. ^^^■-^ ^ - I -j^l <. ^^-- ■■-■^. 'I f--' VERSICHE IID BEOBACHTDMS ^3&" 1 A V 4> 1 •' tJBER A DIE BEFRUCHTUIGSORGAO -t -4 I DER t ^ VOLLROMMENEREN GEWACHSE S { U?fD iJBER DIE t NATURLICHE UND KUNSTLICHE BEFRUCHTUNG DURCH DEN EIGENEN POLLEN V LB VON CitRIi FRIEDRICH OARTIVER , Doctor der Medicin, der Leopold. Carolin. Acad, der Natuiforsclier, der kiinigL buyerisch. botan. Gesellschaft %yx Regensburg, der naturforsch. der Wetterau , der des Osterlandes zu AUenburg und m. a. gelehrt, GeseiUchaften Mitglied. f \ / ( # ' STUTTGART. E. sohvveizerbart'sche verlagshanplung 1844. ' V* I I' J I', / / A* 1 \ f ■ I atOTfy Scane,fsse t f f- Cambridoe Universrty Library, permanent deposit from Botany School \\ i ■.; ( J I I Vorrefle. Das schon friihzeitig gefasste Vorhaben des Verfa eine 9 der Gewachse nach dem Muster der grossen worin d HALLER'schen Phjsiologie zu bearbeite einzelnen Tliatsachen fiber das Leben'und den Bau der Gewachse gesammelt und sollten, wobei er sein ers(es in em igt genmerk auf die Befrucli tungrichtete, und dieMangelhaftigkeit unsererKenntniss hier- iiber erkannte, gab die erste Veranlassung zu dieser Schrift. Der im ersten Jahrzeliend des gegenwartigen Jahrluindert^ ScHELVER aufs neuc aufgeregte Strait fiber die SexualUat J ;ke[t einer genaiie- Befruclitung, einer voa der Gewachse hatle awch ren der mid gTiindlicheren igsten noch deuti o des Leben clier lierau^gestellt. Aufgabe schien dem Yerfasser der Pflanzen )rtung diese ? g / tt zu Urn aber zurn sejn Verstandniss der Befru lichere g 5 glaubte der Verfasser einc uinstlind- Prufniig der Lebeiisverhaltnisse jedes einzelnen Tlieils der Biunio vornehmen Z!;sanimenhang staubunren zu infissen , urn ihre Natur und iliren mit der Befruchtung durch kunstliche B c,... mit dem eigenen Pollen beurtheilcn zu konnen, und den Beitrag jedes einzelnen Theiles zu den Befruch- tungserscheinungen und fiber die sexuellen Krafte in don Blumen vorlaufige Aufklaruno- zu erhaKen. Wir betrach i^n daher diese Sclirift als die nothvvendioc Einleikino; ziir Lehre iiber die Befrcclitung der Gewachse, indem wir dio Resiiltate lingerer angestellten Versuche hieruber im i'oloeiiden mittheileo. o 441 'a \ ^ \' i k ■'\\ V \ i 4 \ 1 i H I 1± - -=. a^ — ;^ i" 1 1 VI f 1 V f^ ^ \ \ . In dieser Schrift berufeii wir ims niir auf ejgene Walirnehmungen und selbst aufgefiindene Thatsaclien ^ und tlmn der Beobachtungen Anderer niir zur Erklarung und Bekraftigiing des Vorgetragenen mit namenllicher Anzeige der Verfasser Erwahniing: iiulem wir iins von theoretischen Ansichten entfernt hielten . imd ims der Hjpothese bloss als Leitfaden bei den Versuchen bedicnten, Manche dieser Ergeb- nisse mogen noch als Einzelnheiten dastehen^ und bei anderen Pflanzen hie oder da Modificationen erleiden : bis sie an inelireren Gewachsen gepriift^ und von dem Besonderen ent- ledigtj gesetzliche Giiltigk dem Einzelnen beginnen werden: da muss ? um nach d nach zum AHg aufzusteigen. Mit einiger Schiichternhe r Schrift vor das botanisc aber der Verfasser mit likum: indem er be- sorgtj sie mochte desswegen als mangelhaft gefundcm vveil ihr zweierlei Attribute ab^-ehen J gegenvv Richtung der botanisch-physiologischen Forschung zu fordern schien : namhch die sinnliche V^erdeutlichuoffder Zustandeder verschiedenen Blumentheile wahrend ihrer Entwickeluno- durcd Abbildungen. und da misch-mikroscopische Unte nd umfassendere anato- und Vergleichung der Zeu einer grosseren An/ahl V Pfl indem sich die lezteren nur bei igen Ge auf die ng des Embryo im Pflanzeneie nach diirch ^\Q\\ eigenen Pollen be- ist verschiedener Bildung und Entwickeli der kunsUichen Befruchlunii: schranken. Die Ursache dieses Mangels Art : vor Allem \\^^% uns unsere durch friihere Anstren- r L gungen geschwKchte Selikraft, welclie uns schon in der Fcrtsetziing der carpologis^chen For^cliurgen Linderte, keine grossere Ausdehnung soldier Untersucliungen zu : dann liess audi die grosse Ausdehnung, vveldie wir den kiinstlichen Befruditungen der Gevvadise gebcn mussten j um zu einer yollstandigen Gewissheit und Sidierheit der Resultate zu gelangen , keine Zeit mehr iibrig, um noch weitere anatomisch- I I 1 ^ j* \\\ % \ 1 \ \ X -^ ■ 'f-y*-i\. i % '> I !' > y # i I / VII mikroscoplsche Untersuchungen anzustellen^ welche ohne- diess viele Zeit in Anspruch nehmen : so dass wir unser Augennierk hanptsachlich auf die vitale bei der Befmclitung der Gewachse zu richi notlivvendig hielten; in der Ueberzeugung Ersclieinungen fur dass wenn unsere Arbeit jezt audi weniger beachtet vverden sollte^ eine rd, Wo man dieser Seite des Pflanzen iden und Zeit kommen lebens wieder niehr Aufmerksamkeit zuwei Bestreben vielleicht einio;e Anerkennuns: finden wird unser be Dass wir in unserer Sch halten und selbst aus der d Benennungen erischen Phjsiologie Aus- driicke hieriiber gezogen haben^ wie z. B. Conceptions'^ kraft u. dgU, dariiber glauben wir uns nicht entschuldigen zu diirfen^ indem wir damit nur allgemeine Verstand- liclikeit bezweckteUj und den Wust von bolanischer Ter- nicht noch verniehren woUten^ worin wir mit [L und minologie \ deutsclien Botanikern. wie H. v. Mo V. SciiLECHTENDAL vollkommen einverstanden d We d lang Zeitrautti ununterb Resultate unserer Untersuchungen in dem ger Arbeit mogenj 9 d gestrengter und eifr fc) Manclier nach dem angewandten Zeitmass er warten moclite: so miissen wir hieriiber bemerken^ dass ganz auf unsere keinerlei Unter- wir ? entfe botanischen Instituten eigene Mittel und ? ng Wir haben absichtlich so viel moglich einheimisehe Arten benuzt, aber auch exotische nicht der Pflanzuns: unserer Versuchs geschl ? und bet mieden. Gang ndividuen alle Beihiilfe ver- etation derselben vomKeimenan bis Bluthe zu konnen Entwickelung ? Versuchspflan keinen Aua;enblick aus den Augen ver loren haben: was wir fur ein Haupterforderniss bei solchen \ Versuclien gelialt welche auf der Seite sa If I I I I 4 4^ 1 ! L ■ I I i ■ t / 7 ^ f < A ' h ' VIII f*i n V I \ I' weitaiisseliend und mit so vielen Schwierigkeiteii verbundcrt sindj auf der andein Seite aber audi schoii so vielen Streit und Widersprucli erfahren haben. Obgleich ScHELVER zu ciner naherea Kenntniss der Befruchtung durch seine naturpliilosophisclie Ansicht voni Leben und der Sexualitat der Gewachse nichts Thatsacli- liches und Wesentliclies beigetragen hat^ so hat er sicli doch das unbestreitbare Verdienst fiir die Lehre der Be- dass fruchtiing dadurch ervvorben^ dass er gezeio-t liat, die Griinde, welclie man bisher als hinreichende Beweise fiir die Sexualitat der Gewaclise angenommen hatte, zur Erklarung der Befruchtungserscheinungen nicht geniioend sejen, und dass er somit die Nothvvendigkeit erneueter und g Versuche fiihlbar ge und indirekt hervorgerufen liat. \ He Hensciiel. ganz von der Lehre seines Lelirers liberzeugt. dass namlich die Prlanze keine Sexualitat und der Pollen iiberflu.^sig zur Befruchtuno seje 5 und nichts zur Erzeugung des Embrjos beitrage^ suchte diess durcli Versuche darzathun , und glaubte die Richtio*keit dieser Beliauptung in seinen beiden Abhandiungen (Fo/i ded^ SexualUclt der P/ianzen. StudieiL Breslau 1830. 8. und Idufige Nach mzen betreffi Pfhmzen des Yerein Preuss. Sti von einigen die Bestaiibwig der Versuchen in den s Verhandlungen zur Beforderung des Garterbau's in den konigl. B.V. J ) indem er versichert^ sich acht Jahren ausschliesslich auf die in einer ..Reihe von sieben bis ung und den 5,Streit urn ihre Nothwendigkeit zum Fruchttragen und die ?5 Form ilirer Wirksamkeit mit aller ihm moglichen Sorgfalt und Treue gewidmet zu haben". Dass aber unsere 1825 & und auf diese Zeit ununterbrochen fortgesezten Versuche in den wichtigsten Beziehungen entschicdensten Widersp mit den HBNScHEL\schen in d steben ? miisseu wir fs 4 -^ J I \ i ^ X K V % k / * IX ■^^ ■ \ i * I t\ d al }i d E ui al z te h ve te»l G 4- 9. -\ \ L I. Von aer Illume Blume ist derjenige Theil der vollkommeneren Pflan zeii, welcher den H maclit, denen diese dmet Die Natur scheint ihre hochste vegetative Kraft bei ihrer Entwickelung aus dera Pflanzenkorper au%ewendet, und alien Glanz und Mannigfaltigkeit, welcher die vegetabilisehe Materie fahig ist, in ilir niedeigelegt und aufgewendet zu haben. Diese Ausstat' tung, so nie ihre Stellung und ganze Zusammensetzuno- , gibt uns aber anch einen Beweis davon, dass sie das hochste Ziel der vegetabilischen Entwickelung ist ; in ihr ffehen zue^Ieich anch Vorbereitungen und Veranderungen hochste Stufe des vegetabihschen Lebensprocesses bezdchnen! ^- betrachten dieselbe aber hier nur von der Seite, als sie _u . ,. ^gj.j^g^gjjg de,.je„igen Veranderungen und vor, welche die Wii Erscheinungen ist, welche gebrauch die Befr man im gewohnlichen Sprach- enigen Verhaltnisse unmittelbaren Zusammenhange mit der Befruchtung stehen, also namentlich anch die Erscheinungen, welche in dem Pflan- dieBI telbar vorausgehen r wovon wir anderswo (i) gehandelt haben, miissen wir unberiihrt lassen; ob sie gleich in speciel- len Fallen mittelbar zu derselbigen beitragen konnen : und verweisen hieriiber auf andere specielle physiologische Schrif- ten, wie iiber die Ursachen der Blumenerzeugunff in den ckte iiberhaupt. Wii II GART5ER, Befruthlung der Gewachse. Knosp 1 t 4 *. w ''' k r T-- 2 ilirem friihesten Zustaude hervorg^eht ; Sie macht nur in sehr seltenen Fallen mit der gauzen Pflanze ein unzertrennliches Gewebe und einen Korper aiis : sie ist vielmehr durch ein Ge- lenk, welches bald lockerer J bald enger ist ^ mit der Mutter- pflanze verbunden. -^f g dem friihern Zustande derBlume, bis zu vollbrachter Befruch- tungj bei den meisten Gewachsen durch weichej feine und ieicht losliche Gefasse verinittelt bindungsstelle kleine Wulst aus^ wie z. ] Gegentheil ist die Verbind Pflanze von Anfang an viel inniger und die Verbindungsge- iasse fester und holzartiger, z. B. bei Yerbascum^ Iris^ Digi- talis^ Poientilla und mehreren Malvaceen u, s. w. Selbst bei denen Pfianzen, bei welchen die Verbindung der Blumen mit dem Stamme lockerer ist, z. B, bei Mirabilis^ Nicotiana u. v. a. wird der Zusammenhang inniger und fester uach geschehener Befruchtung, durch das Festerwerden und die Verholzung der Gefasse: sehr haufig bemerkt man aber, dass sich die Verbindung lost, selbst bei noch lebhaftem Aus- sehen der Blumen: sie fallen namlichnoch ganz frisch ah ; was auch haufig noch stattfindet, wenn die Blume verdorben und das Ovarium schon einige Vergrosserung erlangt hat : diess wird bekanntlich vielfaltig an Kern- und Steinobst nach voll- brachter Biiithe bemerkt. Diese Losung des Zusammenhanges geschieht durch ein Vertrocknen und Einschrumpfen der beiden Gelenksflachen , wobei die der Blume angehorige zuerst affi- cirt w ird , worauf die dem Stiele oder der Pflanze angehorige Gelenkflache nothwendiger Weise nacbfolgt. Die Ursachen dieser Abortion und Abfallen der Blumen sind mannigfaltig: sie lassen sich nach den von uns hieriiber gemachten Beobachtungen auf folgende zuriickfiihren: 3} Mangel an INahrung und zu grosse Trockenheit; 2) Verletzungund Krankheit derfeinen Wurzelendigungen; 3) Mangel an zureichender Warme^ theils bei der Befruch- k \ 1 I \ t # ^V T ■^ ^ ^ n & ^ \ 3 tung;, tlieils bei der weitereu Eutwiekelung des Ovariums iitid der Satnen; 4) Lichtmangel und — bei manchen empfiiidlichen Gevvach- sen — veranderter Einfallswinkel des Tages- und Sonuen- lichts, weiin der Standort der Pflanze verandert wird; 5) Zerstonuig und Desorganisation derNarbe und des Ova- Hums in der friiheren Periode^ vor oder unmittelbar nach der Befruchtung; 6) Verhinderte Befruchtung wegen Mangel an Befrucli- tungsstoff oder durch mechanische Hindernissej 7) Fatuitat des Pollens; 8) Sterilitat der weibliclien Organe. Diese beiden lezten Ursachen sind der Grundy warum das Abfallen der Blumen so ausserst hiiufig bei den Hybridan be- obachtet vvird. r Das Abfallen der ganzen Blumen koiiimt haufig aber aucii bei reinenArten vor; besonders findet diess an solchen statt, welche mit einer grossen Anzahl von Blumen ausgestattet sind 5 wo dann die einzelnen Ursachen dieser Erscheinung nicht iramer genau anzugeben sind. ohne da L e Frucht angesetzt hatte, beobacli Langsdorfii, welche im freien L denn er befruchtete die Nicotiana paniculata\ das namliche bemeik- ten wir an einer im Topfe befindlichen Pflanze der Nicotiana paniculata , Nicotiana rastica befruchtete: andere Exemplare aus derselbigen Aussaat warfen hingegen ke — J „„ — „ — *»„^„>^ „-. Bei vielen total unfruchtbaren Hybrideuj z. B. Lichnicu cuhalus albus und Nicotiana A quadrimlvi — macrophylla, Nic. glutinoso — quadrivalvis, w. s. w. bewirkt die Bestaubuns: der Narbe mit einem der elterlichen Pollenarten Blu ein langeres Beharren der ganzen men am Stocke. Kolreuter {- ) beobachtete an der Nicotiana rudico -paniculata mit deui Pollen der N. peremis 1* i* r 11 i i I -i t'. \ 4 L bestaubt, die gleiche Ersclieinuno^. Die mannlichen Blumen der Dichog^ameiij z. B. Lychnis diurna und vespertina, trennen sicli iiach der Verstaiibung der Antheren, je nach der Witteruu^, in 24—48 Stunden auf glelclie Weise am Gelenk, nahe an der Basis des Kelches', vom Aste , wie die weibliclien Blumen, die Sonne nicht kraftig- auf sie ,) mit noch Cw e n II frischer Corolle. Die Zet'ten, innerhalb vvelcher die ganzen Blumen ver- schiedener Pflanzen nach einer schadlichen oder tauben Be- staubung derNarbeabfallen, sindsehr verschieden, je nach der verschiedenen Fiuchtungsfahigkeit derselben: von welcher das Beharren der Bhimen am Stamme viel abhangt: und nach der Kraft des feindlich einwirkenden Pollens; z. B. he\ Lychnis diurna, welche einen ziemlichen Grad der Fruchtungsfahig- keit b^sizt, falU selten eine Blume ab, selbst, wenn sie mit )Ilen der Saponaria officinalis bestaubt worden war. Die Ipomoea Candida^ mit dem Pollen des Convolvulus Septum bestaubtj fallt gewohnlicli sclion in 48 Stunden ab; Datura laevis mit Metel bestaubt fiel nanh 7 Tao-Pt, ah • BnUi^n n.s.^^.' dem P folia mit ceratocaula ai erst nach zehn Tagen. M bis zui ^j Reife werdenden Frucht mit dem Aste wird durch die wirklich statt- gefundene Befruchtung selbst, w enn auch nur in einem einzigen Samen einer polyspermen Frucht ein Embryo zur Vollkom- liienheit gekommen ist, bewirkt, und das Abfallen derFriichte (was ) nicht zur Vollkommenheit gelangen , oder nicht die Kraft zu ihrer vollkommenen Entwickelung erhalten haben. Dass aber das Verderben und Abfallen der Blumen und Friichte in diesen Fallen von dem Ovarium ausgeht, und das Abtrennen des Fruchfgelenks bewirkt, ist daraus ersichtlich, dass nicht der an der Mutterpflanze befindliche Stiel zuerst krank wird- sondern dass die Abnahme von den Eichen ans siVli vim;.-.!, „..f t. I 1 \ '--. \ * 1 / ^'^ 5 die unter denselben befindlicheii Theile, Receptaculum, Kelch und Fruchtgelenk verbreitet. in Beziehung auf die angegebenen Erscheinungen bemer- ken wir aber noch^ dass manche Abweichungen sich ereignen, von welchen wir annehmen miissenj dass sie eine Folge des inneren Lebensactes der Pflanzen sind, dessen genauer Zu- sammenbang mit den ausseien Ersebeinungen erst noch zu entdecken ist ; denn manche vollkomraene Friichte fallen nb, und manrbe mit tauben Samen halten ibre normale Reifunffs- / » zeit an der Mutterpflanze aus 3 und vollenden ibre Entwicke- lungsbahuj wie die aus nati'irlicber Befrucbtung entstandenen Friichte: es geschieht diess aber nur als Ausnabme. Belsol- chen Gewachsen^ bei welcben der Kelch und die Blume iiber- baupt mit dem Aste oder dem Stamme verwacbsen ist ^ z; B, bei Digitalis^ Dianthus u. s. w. geschieht es ohnediess nicbt. Eine besondere Aufraerksamkeit verdienen in pbysiolo* giscber Hinsicht die Erstlingsblumen ^ weil dieselben bei vielen reinen Arten nicbt nnr grosser und vollkommener sind ; sondern weil sie sich hanfig anch durch eine vermebrte An- zabi der Zeugungsorgane und eine grossereFruchtbarkeit vor den spiiter nacbgekommenen anszeicbnen: ein Cnterscbied, welcher bei den Hyhrlden noch bestimmter hervortritt. Bei einigen trifft diese Luxuriation mehr die mannlichen, bei anderen, mit mehrfachen Ovavien oder Griflfeln versehenen Blumen, mehr die weiblichenOrgane; so haben wir heiDatura Stramonium: Nicotiana macrophylla^ quadrivalvis^ Langsdorfit: Verbascum nigrum ^ Lychnitis u. s. w. secbs Staubgefasse, bei Dianthus superhus und chinensis deren eilf gefunden. Bei iCycA- nis flos cuculi und diurna beobachteten wir in solcben Blumen nicbt selten secbs, bei Dianthus superhus drei GrifFel : bei Delphinum Ajacis^ Aquilegia afropurpurea und canadensis secbs Ovarien. Niemalen aber ist es uns vorgekomraen 5 dass bei- derlei Organe in einer Blume iiber die normale AnzabI ver- tnebrt war; zweifeln aber nichtj dass diess docb auch zn^ weilen, aber selten, vorkommen mag; weil wir an der Tormen- tillaerecta beobacbtet baben, dass alle die Erstlingsblumen I 1 \ I \ i 1 S \ \ C 1 welche fiinf Bhimenbiatter huilen, audi mit zwanzJo; Stanbo-e- fassen versehen \\ aren : und die ubrigen Blumen^ welrbe iiur \ier Blumeiiblattchcn batten, anch nnr secbzehn Stanbo'e- fasse zalilten; was mehraiif elii gesetzmassi^es Zalilenverhalt^ * 4 niss dieser Org-ane unter sicli hinvveist , als auf eine Modifica- tion des Bildungstriebs. Von der Sterilitat iind vorzugsvveisen Beschrankung der Ausbildung der benannten Organe bei Erstlingsbhimen ist uns r bis jezt nur das einzige Beispiel an dera Hyosciamus niger V(»rgekommen , das schon von Kolreuter (3) beobachtet tvorden. Von Pelunia mjctagim'fiora , Cucubalus Behen X., Verhasc.um phoniceum u. a. baben wir wobi auch einzelne In- ft dividuen angetioffen, deren Erstlingsbliimen von beiden Selten steril waren 5 wir sehen diess aber als eine zufallig-e Erschei- mmg an, welche ohneZweifel durch aussereEinfliisse und £e~ storte Vegetation hervorgebiacbt worden war. Die Bliime und ibre Knospe ist bei denen Pflanzen^ bei welch en sie am vollstandigsten aiisgebildet ist^ aus mehr Oder minder regelmasslgen concentrischen Wirtein zusammen- aus- vereinigt: geseztj welche ihre verschiedene wesentliche Theile machen, njimlich den Deckschuppen , dem Kelche , der Krone, den Stauhgefassen und dem Pistille. Diese genannten Theile befinden sich aber niclit bei alien Gewachsen in der Blume in manchen Gattungen fehlen die scbiitzenden Deckschuppen, bei andern der Kelch, bei noch andern die Blumenkrone; bei einigensind die Staubgefjisse und dasPistill auf Einer Pflanze in verschiedene Blumen verwiesen : bei andern in verschiedene Individuen getrennt u. s. iv. ; worans zur Genugc erhelU, dass diese Theile nicht alle nothwendiff in einer Blume vereinigt seyn miissen^ um den Zweck der Be- fruchtung zu erfiillen : dass mithin jedes dieser Organe in gewisser Beziehung ein von dem andern unabhangiges Leben besitzt. Wir wollen nun im Folgenden jeden dieser wesent- lichen Theile der Blume einzeln nach seinen Lebensverhalt- nisse betrachten^ iimhieraus bei der Befruchtung ihre wechsel- seitige Wirkung auf einander naher kennen zu lernen. \ 15 II Ton dem Kelclie* I 1 Der raatinigfaltiVe Bau , Gestalt, Farbe und Verbindiing der ausseren Umhiillungen der Blumen hat seit Linne's Zeiten eine Meinnngsverschiedenheit iiber die Benennung und den wirklichen oder scheinbaren Untersehied der verschiedenen Formen hervorgebracht, woriiber sich die Systematiker nocli nicht hatten vereinigen konnen. Die friiheren Botaniker habeii in der Consistenz, Farbe und Plnralitat der Blumenumbiillung Charactere ihrer wesentlichen Verschiedenheit angenommen, welche Unterschiedsmerkmale aberin der systematischen Ver- gleichung der Familien in neuerer Zeit nicht den Werth und Bedeutuii^ behalten konnten , welche ihnen friilier beigelegt Man suchte der Schwierisfkeit derEntscheid & » ewahlte Benennungen zu entgehen, wod aber die physiologische Frage: ganiseheii Struktur der Umhiill dene Wirkung auf die eingeschl fvuehtung selbst verbunden sey » ? nicht beantwortet ist Obgleich in sehr vielen Fallen , besonders aber bei der Pluralitat der Blumenumhtiilungen es selten schwer haltj den Kelch von Aev Krone zu unterscheiden ; so ist dochdie Bestim- r. wenn sie nur einfach inrnch unterworfen. S5 Wes ist, mancher Schwierigkeit und Widersprnch Die Natur hat In diesen Organen keine so festen Bildungsnor- men beobachtet , dass kein Zweifel iiber die richtige Benen- nungvon einigen derselben entstehen konnte : z. B. bei denLi- liaceen, Irideen u. s. w., bei welchen nach der systematischen Ansicht die Art der Insertion entscheidet. In manchen Fallen h »st auch die Organisation der beiderlei Umhullungen in Ein' I i ^ - ?i ^ 8 1 ^ I r I » Mirahilis noideen, sodass die aussere Flache die Natur desKelches, die innere die der Krone an sich tragt, und beide sich in ihren Functionen unterstiitzen und ablosen: so dass zwischen der einen und der andern dieser Hullen kein wesentliclier Unter- schied wird aufgefunden werden konnen. L. C. Treviranus (*) und Batsch (2) theilen mit uns dieselbige Ansiclit. Bei der Duplicitat derBIumenumhulIungen dientder Kelcli meistens zur Stiitze deriibrigen Theile derBlunien, besonders des Ovariums; auch sehiitzt er in der friihesten Zeit die BIu- vor schadlichen Einflussen: bei andern umgibt ospe ode M pflanze oder dem Aste verbunden. Aus diesen Verbindungs- Arten des Ovariums mit dem Pflanzenkorper vermittelst des Kelches wird die Bedeutung desselben bei der Befruchtung und der Fruchtbildung- ersichtlich; er scheint hiernach die beson- dere Bestimmung zu haben , die Ernahrung und das; Wacbs- thum der iibrigen Blumentheile mit der Pflanze zu vermitteln. Zwar gibt esKelche, welche keine solangeDauer haben, z. B. bei Papaver, Chelidonium u. s. w., deren Bestimmung mit dem Oeffnen der Krone vollbracht ist, daher sie haufi- noch vor der vollbrachten Befruchtung dahin schwinden und abfallen. Vom physiologischen Standpunkte aus betrachtet, bieten diese Arten von Kelch keine Verschiedenheit von der Krone dar, z. B. bei der Datura trennt sich der ganze membranose Theil des ■ X - ■ 1 V * V A ^ to ntd fail( Auf rolle vom Ovarium los: bei Mium, Tulipa u. s. w. Blumenblatter ebenfalls bald nach der Befruchtung der andern Seite gibt es aber auch Beispiele, wo die Corolle wenigstens zum Theil in die Frucht ubergeht, z. B. bei den Mirahilis Da dass der Blumenumhullungen kein distinctiver Character ki bei der Befruchtung und Fruciitbildung zuweilen die gleich Function erf v; \ \ \ \ \ X* t h. le n r r- s h rs 1- t s d - v I. 1 l1 I ^ V : t 9 I 1 In den meisten Fallen ist die Verletzunff des Kelches sonders in der iff r ' wickeltist, der Fmchtbildung; nachtheilig: diess wird inson- derheit bei solchen Pflanzen bemerkt, bei welchen der Kelch zu den ubrigen Blumentheilen ein grosses Verhaltniss hat, und wo er die Zeugungsorgane so fest und eng umschliesst, dass er ohneVerletzung bei der Castration nichtgeoffnet oder ent- faltet vverden kann ; wir beobachteten diess bei Veronica, Ana- gallis, Salvia, Ribes, und mehreren Cruciaten. Bei andereu GeAvachsen aber, deren Kelch die Befruchtungstheile weniger fest umgibt und weniger fleischig ist, wie heiDianthus, Datura II. s. w. kann der Kelch ohne alien Schaden fur die Befrnchtuna:, so wie fiir die werdende Frucht getheilt werden : wenn nur die Basis verschont bleibt, und kein bedeutender Substanzverlust durch diese Operation , welche bei der Castration haufig nicht vennieden werden kann, verursacht wird; je naher iiberhaupt eine solcheVerletzungdemVereinigungspunkte des Kelches mit dem Ovarium ist, desto gefahrlicher wird sie schon fiir die Be- fruehtung, die dann nur in seltenen Fallen mehr zu erfolgen pflegt. Wenn die Befruchtung des Ovariums nicht angeschlagen hat, und beide mit der Pflanze vereinigtbleiben, (was nicht sel- ten zu geschehen pflegt, z. B. bei Lobelia, Verbascum. Dhjita- hs u. a.,) so schwindet der Kelch, wird gelb, und nimmt ein krankhaftes Aussehenan; er verdorrt endlich, oder fallt mit dem Ovarium an der Articulation vom Stiele getrennt ab. Hat aber die Befruchtung des Ovariums stattgefunden ; so erhalt er sich mehrere Tage, je nach der Art der Pflanzen, unver- andert griin und frisch : er vergrossert sich dann, noch ehe man eine merkliche Zunahme an dem Ovarium wakrnehmen kann Wachsth warts, als das des Ovariums: bis es endlich aufhort, wahrend das des Ovariums immer noch fortschreitet , und der Kelch tntt in die Abnahme, wird magerer, und fangt an zu vertrock- nen, wenn gleich die Frucht selbst ihr vollstandiges Wachs- thum noch i^icht erreicht hat. m \ f 1 1 \ •i \ 9^ y \ L^i 10 dieser die Integritat des Kelches fiir die fi iiheste Periode des Lebens des Ovaiiums eine notliwendige Bedingung ist, dass er zu sei- Wachsth komme Voll Einfluss ^ \ \ I \ i i s Is M III. ¥^©11 der Bliimenkroiie 9» grossten Theile der G Krone Kelch W vorhanden sind : so ist es, wie vorhin bemerkt worden , in den meisten Fallen nicht schwieri^, die eine von der andern zu unterscheiden ; da aber viele Pflanzen nuieine einfache Bl.ime l»aben, so ist es fiir den Systematiker wie fur den Physiologen wichtig^, zu erkennen, welche Merkmale und Eigenschaften die eine Hiille von der andern unterscheiden, und welche Benen- nung, im Falle der Einheit der Hiille, derselben beizulegen sey. Auf den von den Botanikern hieriiber gefiihrten Streit lassen ^ 2— _l_ I* ^ -m . U Ki einunge H Zweck dieser Abh alle Formen dieser Um- huUu,^ zu untersuchen : sondern nur die hanptsachlichsten in Verb Verbindung mit d U kten to In dieser Beziehung der Ansicht der Blumenhiillen zum 8 Bestimmung derselben nicht zweifelhaft; wir legen daher un- seren dermaiigen Untersncbungen nur die Natur der inneren Hulle zum Grunde. Da die einfache Hiille der Zeugungsorgane ^«n der inneren physiolog sehr selten eine (wenn sie gedoppelt ist,) verschiedene ^genschaft und Bestimmung hat, und mit den jetzigen Hiilfs^ tdecken sind N \l\ > V I \ I « t '\ _^ X -^-- '^^^ -*"-- -r^2 12 ^ I J 1 betrachten wir sie hier , um Missverstandnis.se zu vermciden, im Allgemeinen a!s Corolle , iiidem vvir in dieser rein physio- logischen Abliandlung die tlieoretisch-systematischen Riick- sichten fur jezt noch unberucksichtigt lassen miissen. Die frijheste Anlage der Blumenkrone ist nicht gleichzei- tig mit derjenigen, welche die von ihr eingeschlossenen Zeu- gungsorgane haben. Die Staubbeutel werden namlich in alien Blumen in einem vollkommeneren Grade ausgebildet angetrof- fen zu einer Zeit, wo die Corolle sich nocb in eniem sehr un- vollkommenen rudimentarcn Zustande befindet. Die weitere g bfad wei erbalten. Die Succession dieser Entwickelungen wird bei je- dem dieser Organe genauer angegeben werden. Nur selten wird im Gang dieser Metamorphose bei einigen Pflanzen eine Red wird. & ^F Blume tritt besonders da sichtbar hervor, wo die weiblichen Organe, insonderheit aber die Narbe, einen ausgezeichneten Grad der Ansbildung und Thatigkeit erbalten haben, wiez. B. bei den Malvaceen, Lobelia, Mimulus u. a. Anders stellt ScHELVER ( 1 ) den Entwickelungsgang der Blume und Ihrer Theile dar, indem er sagt: „Zuerst wird die Krone entfaltet, „dann folgt die Vollendung der Antheren u. s. w.«; wir finden aber diese Darstellung nicht mit dem Gang der Natur iiberein- stimmend. Die Betrachtung der Blumenkrone in ihren physischen Verhaltnissen zu den Zeugungsorganen wird uns Aufklarung iiber ihre Natur und den Zweck ihres Vorhandenseyns in ,aus der Innigkeit der Staubfaden mit der Blumenkrone folgt, „dass sie in ibrem Ziistande gleicbsam ncch nicbt sicb selbst „angeboreii.« Aiis diesem Verhaltniss dieser genaiinten Organe, \^elches jedoch nicbt allgemein ist (S), wiirde daher folgen, dass sic in einer naben vitalen Verbindnrig und Abbangigkeit von einander stehen. Es entstebt daber zuerst die Frage: wel- cbe Folgen bat es fiir Zustand dieser Organe, wenn mog- sie ansser Verbindung mit einander gesezt werden : doch so, dass zugleicb die iibrigen wesentiicben Tbeile der Blume bei ibren natiirlicben Lebensverricbtungen erhaltcn, odei licbst gescbont werden ? Die neuereu Gegner der Lebre von den Gescblechtern der Pflanzen, Schelver und Henschel baben ein Hauptmoment ge- gen die Gescblecbtlicbkeit der Gewacbse auf die Trennung die- ses Zusammenbanges gestiitzt; da sie dieser Ti^ennung iiber- lianpt und nicbt dem Mangel der Bestaubnng der Blumen die Hauptursacbe der Unfrucbtbarkeit bei den Versuehen zuge- schrieben haben: teVegetation (*),d re durch das Beschneiden der Staubgefi d dadurcb die Unfrucbtbarkeit der Blnm Da Wi Moglich keit zuverlassiger Resultate iiber die Befrucbtung beruhen: so ist die unzweifelhafte Bestimmung des vitalen Verhaltnisses dieser Organe fiir unsere ganze Arbeit von der grossten ligkeit; wir miissen desswegen in der Abbandlung dei lien in Beziehung auf die Staubgefasse der Ordnung etwas Wich Mate Vorgreifen. Es fiagt sicb also: welcben Einfluss hat die Ca- w bei namentlich aber: welcbe r dieser Frage macbt es notbwendig, bier schon von dieser Ope- d einen Gegenstand der Untersuchung u \ < \ t * ■ i I*' t > f h 14 r m 4^ i 1 t* anticipirerij \ /■ \ eu h er fee. n e- ur er ie le iie '•• ur ir d Yt h Ins 16 le z e- In- a- le- e- les n er e d h ^ _> • 15 \ vollbracht werden : T\ir haben sie daher meistens in einem sclion mehr vorgeriickten Entwickelungszustande vornebmen miissen; und viele dieser Castrations- Versuche sind erst in der lezten Period e der Entvvickelung der Blumenkrone, uamlicb kurze ZeitVor ihrem Oeffnen, ausgefiihrtworden. Tausende unserer Erfahrimgen sprechen dafiir , dass keine dieser Operatjonen, wenn sie rait Geduld und Vorsicht gemacht worden waren, von nachtheiligen Folgen fiir das Leben der Corolle abgelaufen ist: selbst nicbtbei dem zartesten Ban derselben, z. B. bei Pa- paver und Chelidonium. Die Corolle bebielt in alien diesen selbst E Mi mulus, Digitalis u. s. w., oder auch an andernTheilen wie bei «. s. w. Malva, Pelargonium, Dianthus Altei Es konnte aber noch der Zweifel entstehen: ob nicht das begriinde glauben Staubgefas dass zur Integritat und vollkommenen Ausbild der Corolle das Vorhandensevn d a % 1) eine ebenso vollkommene Ausbildung der Corolle als die mannlichen. 2) Die Cantahesoenz der Staubfaden (wovou d) vollstandige Entwickelung der Corolle auch ohne das normale Vorhandenseyn der Staubgefasse erfolgt, diese mogen nun an der Blumenkrone, oder an einem anderen Theile der Blume inserirt, oder nur einige oder alle Staubgefasse bios theilweise Oder ganzlich contabeseirt seyn. Hier fallt der Anfang und die Ursache der Contabescenz und der Mangel der Staubgefasse in die friiheste Anlage der Blume, ehe noch ein Rudiment der Corolle vorhanden ist. Demnach vermag sich die Corolle o vollkommc d ihr i*-- f ■ ll I r J - I ,_■* ^ - jr- ^-^ '-^ ■:> -I * * r 16 ^-L* Hinwegnalime bei der Castration i'st dem Leben der CoroIIe iiicht nachtheilig*. £)a durcb die friihzeitige Entfeniung der Staubgefasse (der Antheren alleiri oder mit den Staubfaden) ans denjenigen Blumen , in welchen dieselbigen mit der Corolle verwachsen sind, gert iioch beschleunigt wird: so ist diess um so weniger bei de- Den Bluinen der Fall, in Avelchen die Staubfaden an anderen Tlieilen angeheftet sind , wie bei Potentilia^ Geum^ Aquilegia In beiden Fallen hat die Castration fiir die Blume II. s. w. L 4 schehen verdirbt. ,) lunger dauert^ (we ind ngsam theilweise Von dem Einfluss der Castration auf den Blumensphlaf weiter unten. In Beziehnng auf die Verhaltnisse der Corolle zu Aenweib- lichen Organen haben wir schon oben bemerkt, dass beim nor- malen Gange der Entwickelung der Blume diese lezteren erst nach der Corolle ihre vollstandige Ausbildung erlangen: hie- von ist nns aber bei mehreren Gewachsen eine merkwiirdige Abweicl Jich aus der, in verschiedenen Graden der Entwickelung begrif- fenen und noch im Knospenzustande befindlichen, Corolle ein >. friihzeitiges Hervordringen der Griffel und der Narbe von ver- schiedener Lange beobaehtet. Dieser abnorrae Zustand der Blumenknos pen hat uns besonders geeignnt geschienen, iiber Waclisth d von der Voraussetzung ausgegangen sind, dass bei einer sol- chen friihzeitigen Entwickelung der Griffel auch das Conceptions- Vermogen der weiblichen Organe der Blume vorhanden seyn diirfte : in welchem Zustande der Blume also bei der Bestaubung Narb kiinstliche Entfaltune:^ Castration u. dergl) das Wachsthumund die r Entwickelnns: der Theil Dei • 1 \ y^' / t f t tl r r r 11 r e \ *] ^j 17 l»at audi gezeigtj dass wir uns in dieser Voranssetzun": nicht getjuischt liatten. Wir stellten Erster Vei H im friihesten Alter von kaiim zwei Linien Liinge und einer Liiiie im Querdurchmesser , an welchen die weissen Griffel eine Li- ervori wurden mit dera eigenen Pollen bedeckt, und diese Bestaubung den andern Morgen wiederholt. Die Zergliederung von Blu- menknospen von gleichem Grade der Entwickelung zeigte kaum bemerkbare i^rblose Rudimente der Blumenblatter als kleine E The Der aus den Kelchspitzen hervorragende 36 bis 40 Stunden missfarbig^ Roweit sie mit Pollen bestaubt worden waren; die BlumenknoV- Wachsth rung: einige derselben wurden nacli 4 bis 5 Tagen gelblich, sehrumpften ein, und fielen endlich nach 8 bis 10 Tagen ganz verdorrt ab. An drei andern verlangerte sich der Kelch iiber die Griffelspitzen, sie fielen aber auch naen 3 griin ab. Tag ft Versuclie an dem Dianthus bar hatus 5 der mit lauter contabescirten Staubg war, wodurch dieses Individuum der Lpehnis diurna ? in ge- schlechtlicher Hinsicht ganz analog geworden war. Die Blu- menknospen waren in dem gleichen Entwickelungsgrade und von gleieher Beschaffenheit, wie bei der Lychnis: diejenigen, '.'i d Wachsthum * w erdarben; die on demselben Wachsthums- gang; Indem sich nach 2 bis 3 Tagen die Kelchspitzen, und »m weiteren Verlaufe auch die Petala. iiber die vorrae-enden Griffelspitzen verlangerten. ZweiterVersuch. Bliithenknospen von denselben Pflanzen in einem mehr vorgeriickten Zustande derEntwicke- **"85 beiwelchen aber die farblose Petala nochganz von dem ■ ■ - ► - »ER, BefrucUtiing der Gewachse. 2 \ !■ 1 i \ V \ ^ 18 ;\ / W ^' 'j ' Kelche bedeckt und eng einoeschlossen warerij iind derenGrit- fel und Narbenspitzen in der Lange Von einer halben bis ganzen Linie aus dem genau nmschliessenden Kelche hervorragteuj wurden sowohl mit dem eigenen^ als auch init fremdem nahe verwandtem 5 Pollen belegt. Nach Verfluss von 24 Stundeii warden die Griffelspitzen missfarbig, verlangerten sich nicht weiter und verdarben. Die meisten dieser Blumenknospen blieben frisch griin, und vergrosserten sich im Verlauf einiger Tage, Einige wenige derselben entwickelten nach mebrereii Tagen ihre Petala^ ohne dass die Ovarien sich vergrosserten; andere im Gegentheil entwickelten ilire Petala niciit weiter, und sezten kleine und magere Fruchte an, welche nur eine ge- ringe Anzahl guter Samen lieferten, z. B. Lychnis diurna nur 165 welche nachher gekeimt haben. Einige andere von diesen bestaubten Blumenknospen sind, ohne eine Entwickelung erfahren zu haben, verdorben und abgefallen. Die meisten Blumenknospen dieses Entwickelungsgrades von Dianthus harbalus schoben ihre Petala iiber die verlanger- ten Griffel vor, und bedeckten sie wiederum ohne einen Still- stand in der Entwicklung gemacht, aber auch ohne Fruchte angesezt zu haben. fitter Versuch. Etwas mehr In der Entwickelung V K D iickte d von gleichem Entwickelungsgi der Griftel und Narben, mit schon gesprungenen Kelchlap- pen J aus deren obersten OeiFnung die stumpfe, zum Theil et- was mehr gerothetCj Spitze der Biumenblatter hervorragte^ Versuch ahe 1 Pollen bestaubt. Die meisten dieser Blumenknospen ent- wickelten ihre Biumenblatter entweder nicht weiter oder nur tinvoUkommen, und blieben in ilirer Entwickelung stehen. Ei- nige dieser Ovarien zeigten keinWachsthum; andere hingegen, und zwar die Mehrzahl , lieferten vollkommene Friichte mit der normalen Anzahl von guten Samen. Ein paar dieser be- Btaubteii Bluuienknospea entwickelten ihieBlumen und Griffel t 1 V /" s s 1- g t- 19 iTgelmassig : die Ovarien blieben aber ( ) Vieiter Vetsuch. Blumeiiknopfe mit fiiihzeitigen Gi-iffeln von Lychnis diuma, vespertina und Dianthus barbatus und superbus, (diese beide lezteren mit contabesciiten An- theren,) deren Blumenblatter schon stark geiothet, fiber die Kelchspitzen hinausragten : aber doch noch so enge ineinander gewunden waren , dass ilire Entfaltung ohne Zerreissung der Petalen nicht bewerkstelliget werden konnte, wurden anf gleiche Weise, wie in den yorigen Versuchen, an deil ausser- sten Narbenspitzen , welche bei diesen Knospen iiicUt so weit iiber das stumpfe Ende der Blumenblatter, als bei den vorigeii Versuchen fiber die Kelchspitzen, hervorragten , mit eigeneiri Pollen bestaubt. Die Blumen trieben in 24 Stunden ihre Pe- talen fiber die Griffelspitzen hinaus , so dass diese von jenen xvieder ganz bedeckt und unsichtbar geworden waren. Blumenblatter entwickelten sich normal, und difj Griffel und Narben wurden zu gleicher Zeit missfarbig und vertrockueten. Die Fruchtknoten nahm bei den meisten , der aussersten Spitze der Griffel Wachsthu gelmassigen Verlauf, nur ein einziges Mai an bestaubten Blumen den Gr Bl Sa B kelung tung sehr nahe, deren weibliche Organe aber ohne Zwelfel schon mehr gereift waren, als die der andern , entfalteten sich nicht mehr ; sie blieben zwar einige Tage frisch, nahmen aber mit der Vergrosserung und dera beginnenden Wachsthum der Ovarien ab, und verdorrten, ohne sich voUig aufgeschlossen zu haben. J r Es konnte scheinen , dass dleser ungewohnliche Zustand der Blume und der, durch's Bestauben der Narbe herbei- gefuhrte, Stillstand des Wachsthums der bei jthums der Blumenkrone nur einigen , und namentlich bei dichogamischen , Gewachsen *ngetroffen werde : to dass 2 * 'h (n V li i I J r. \ hi 20 V r ■t sicli derselbe Zustand der Blnme, ausser den Caryophylleen audi bei sehr verschiedener Organisation derselben vorfindet 'folia n das bier stattgefundene Verhaltniss der Bluinenkrone zu den weibliehen Organen kein nur den genannten Arten zukoraraen- des, sondeni ein mit geringen Modificationen allgemein statt- findendes seyn werde; wir glanben daher aus diesen Erfali- rirngen folgende Schliisse fiir die Natur und das Leben der Corolle Ziehen zu diirfen. (S. unten Weiblich 1) K 5 nocli als ganz jiinge / Pollen bei stattfindender Friihzeitigkeit der Griffel nicht nur im der Corolle aufgehoben, sondern aueh das Wachsth Leben We Zeitpunkte gediehen, wo die Corolle der Hiilfte ihrer Entwicke- lung nahe ist: gleieh Wachsthum der Blumenkrone unterdriickt; das Ovarium er- langt aber noch einen geringen Grad der Ausbildung. 3) Ist die Blume in ihrem Wachsthum noch etwas weiter vorgeruekt , und die Corolle zwar ansserlich zur Erscheinung abe r ervvahnten Bestaubung der frlihzeitig entwickelten Narbe das w nur wnvollkommen , und das Ovarium erhalt seine normale Ausbild 4) Wenn sich die Blumenkrone in dem lezten Stadium Wachsth ung triebenen Narbe nicht mehr gestort, nnd die ganze Blume niacht ihren regelmassigen Gang des Wachsthums und der Entwickelung mit normal ausgebildeter Frncht und Samen. 5) Die erste Bedingung der Einwirkung der weibliehen Organe auf das Leben und die Entwickelung der Blumenkrone bei der Bestaubung der Mhzeitigen Griffel scheint das *- -^ t m. . t IM» r \ en, ety ass en en- tt- tah- er en lur as m e- as .er bi- as le m r- e- e er n e s 21 X Daseyn der Conceptionsfahigkeit im Pistill zu seyn ; weil nur in dem Falle das Wachsthum nnd die weitere Entwickelung der Corolle nicht gestort wird , wenn das Ovarium keine Befruch- tung angenoramen hat. Die Blumenkrone ist in der Knospe auf mannigfache Weise gefaltet und zusammengedrangt : Oman vergleiche, was in dieser Bezieiiung Alex. Braun (^) fiber die gesetdichen Drehungen im Pflanzenreiche sagt,) bis sie dnrch einen innern Entwickelungstrieb , und "durch aussere Umstande, namlich einen angemessenen Licht-, Warme- nnd Feuciitigkeitsgrad begunstigt, die Bande lost, welche sie selbst, und.die von ilir eingeschlossenen Zeugnngsoigane in ilirem jiingeren Zustande, vor ansseren Besehadigungen gescliiizt hatte. Diese Faltung der Corolle ist so legelmassig , dass sie bei ganzen Familieii vollig gleicbformig durchgefiihrt , und bei einigen derselben, welche eine grbssereAusdehnung der Blume haben, so wun- derbarist, dass, nachgeschehener Entfaltung, eskaum begreif- lich scheint , dass die Corolie in dem friiheren Raume eino-e- presst seyn konnte, wie z. B. bei den Papaveraceen Malva- ceen u. a. to D Bl gibt aber auch bei den allermeisten diingen von Nahrungsstoffen , wodurch die" Zelle7d"es pI- renchyms anschwellen , und die Blumen sich vergrossern und waehsen, welches namentlich bei alien Blumen geschieht, wel- che keine so kurze Dauer haben, als wie die Papaveraceen, Cistmeen und mehrere Liliaceen Bei vielen Pflanzen haben die Blumen , so wie sie sich geoffnet haben , auch ihren hochsten Glanz und Vollkommen- heiterlangt; es sind besonders solche, welche hochstens 12 Stunden dauern, wie mehrere Liliaceen, Cacteen , Cistineen, w. s. w. Bei anderen tritt der Vigor der Corolle erst spater em, und ist nicht so verganglich : iiberhaupt ist er bei den ver- schiedenen Pflanzen nicht an eine bestimmte Zeit gebunden : sondern von Umstanden ahhangig, welche erst waiter Unten »>ei der Befruchtung erortert werden konnen. ^a.s Oeffnen der Blumen erfolfft bei den meisten Pflanzen II / r M tJ - f n i 22 M Oder wenn sich ihre Stiahlen schon iiber die Vegetation ver- bieitet liaben; dem Liclite komrat daher ein entschiedenei* Einfluss auf das Oeffnen der Blumen iiberhaupt zu : wie diess besondeis einleuchtend an mehren Compositlfloien; Oxalideen, Mese arvensis ist. Nur in seltneren Fallen und bei wenigen Pflanzen findet normal eine Ausnahme von dieser Kegel statt. Die Blumen eini^er Ge- wachse ofFnen sich namlieh zu einer andern als dei ' ange- gebenen Tagszeit, entweder bei untergehender Sonne, z. B. Lychnis vesperiina, oder bei einbrechender Nacht, z. B. Silene noctiii Es finden aber ancli hierin zuweilen Abweichungen statt, welche theils von dem Entwickelungsgrade der Blumen, theils von ausseren Einfliis- 5en , der Witterung u. s. w. abhangen. Mit diesem Momenti gewohnlicli nocli andere ■ welche, eben weil sie damit coexistiren, in einer ursachlichen Yerbindung unter einander zu stehen scheinen: es ist diess die Reife und Dehisrpn/ dpr des Oeffnens der Blumen sind Erscheinungen vergesellscliaftet, A itheren, die Geruehsemanation, die Absonderung des Honigsaftes und die Conceptionsfahig- '^ aber auf die Zeit der friihesten keit W Entstehune: der, d Organe zuriickgehen : so finden wir einen bedeutenden Unter- sehied in dem Zeitpunkte ihrer ersten Entwiekelung:: wenig^ stens ist die Entstehong der verschiedenen Blumentheile riicht voUkommen gleichzeitJg (S. II); es ist daher bei genauerer Betiachtung der friJhere Unterschied in der Entstehung und Ausbildung der Theile auch in ihrer vollendeten Entwickelun**- noch bemerklich; sie fallen aber gevvohnlich und in den meisten Blumen so nahe zusaramen, dass sie fiir gleichzeitig angenommen vverden koiinen. ••*i Ab chnngen unbeschadetderBefruchtung, welche der lezteZweck des Daseyns der Blume ist; so sind bei grossen Familien die Staubgefasse nicht nur vor dem Vigor der Blume, sondern f I / T ^ , _ L." f^^^* - n^ 9 er- ner ess I en, in ine e- B. ne |]ch em «t us- en die on en n ? er- ht er nd leii 1- k j'e Irn « 23 vor ilirem OefFnen. r den T. ciaten und manchen einzelnen Blumen anderer Gewachse, z. B. bei Datura , Nicoiiana u, s. w. Im Gegentheil haben wir aber auch bei anderen Gewachsen gesehen, dass die Antheren erst sogar 2 bis 5 Tage nach dem Oeffnen der Coiolle zu stau- ben angefangen haben, z. B. bei Dianthus und einigen anderen Caryophylleen , Fuchsia u. s. w. : die Conceptionsfahigkeit der Narbe aber erst nach 3 bis 5 Tagen nach dem Oeffnen der Blume, und 1 bis 2 Tage nach der Dehiscenz der Antheren cingetreten ist; wir haben aber auch kurz vorher gesehen^ dass in seltneren Fallen die Conceptionsfahigkeit des PistillS bei noch ganz unentwickelter Corolle eintreten kann: und alles dieses, ohne einen nachtheiligen Erfolg fur die Be- fruchtung dadurch zu bewirken. Solche Abweichungen in der relativen Entwickelung der andern Theile der Bhirae in Beziehung auf die Corollej welche zuweilen nur einige Stunden, aber auch, wie vorhiA bemerkt worden, eiuen Zeitraum von inehreren Tagen betragen, werden nicht nur an ganzen Individuen , sondern zuWeileri auch an einzelnen Bhimen desselben Individuums bemertt: sie gehoren aber immer zu den Ausnahmen, welche jedoch in dem Resultat der Befruchtung gewohnh'ch keine Storung her- vorbringen. Dieser Wechsel in der Entwickelung d- — - kt Theile der Blume muss von inneren Ursachen ■ nicht ausseren Einflussen hervorgebracht : denn die Pflanze ist vielmeh r als das Thier der Einwirkung des Lichts , der Warme, der Trockenheit und Feuchtigkeit und den Folge Wechsels ausgesezt, weswegen der Pflanzenkorper ih feeinen Entwickelungen und Veranderungen sich nicht so regel- inassig verhalt, wie der Kiirper der Thiere. Diese Abwei- chungen zeigen aber auch zugleich, dass die einzelnen Theile der Blume in ihren Entwickelungsstufen nicht nothwendig an einander gebunden sind, sondern dass jeder derselben bis auf Lebeu i I \ ' i\ i 4 [ \ >' I » \. f^ 1* ^ f s ^'ik V 24 We I 111 sich die Blume geoffnet und ihre vollkommene Entfaltung, bald in kurzerer, bald in langerer Zeit eilangt hat: so treten an dor Corolle nicht selten bald darauf Verande- rungen ein , in Beziehung auf ihre Gestalt und Aussehen, wel- che mit dem Leben der ganzen Blume in Veibindung stehen. Wi — ^, ... »».„on.iji ttui uic veranaerungen, wel- chen die Coiolle nach eriangtem Vigor nnterworfen ist, mehrere Veischiedenheiten sovvohl in der Zeit ihres Eintritts, als ihrer Form und Dauer. Ei„ige derselben haben selbst bei grosser Pracht und Glanz nur ein kurzes, sehr vergangliches Leben, z. B. Cereus peruvianus, grandiflorus: Tigridia pavonia: Morea fugax: Commelina japonica u. a., welche in wenigen Stunden nach dem Oeffnen ihren Glanz verli^ren, einschrum- pfen und verderben ; andere behalten einen oder mehrere Taoe ihr lebhaftes Aussehen, nnd fallen dann frisch und unverdo^'r- ben ab, z. B. Pomaceen, Rosaceen, Myrthaceen, Scrophularineen u. s. w.; andere hingegen schliessen sich Abends wieder mit der namlichen Faltung wie friiher in der Knospe, und verder- ben, z.B. mehrere Malvaceen und Caiyophylleenj noch andere schliessen sich, nachdem sie sich geoffnet batten, uber Nacht und gehen den andern Morgen mit neuem Glanze wieder auf, um an demselbigen Abend sich auf immer zu schliessen, und Verderben Potentilla to (hievon wird un- ten bei derLebensdauer der Blumenkrone vveiter geredet wer- den). Endlich gibt es auch noch solche Corollen, an welchen sich diese periodische Erscheinung zu bestimmten Zeiten meh- rere Tage hinter einander wiederholt, und bekanntlich der Blumenschlaf genannt wird. / bei ede Pflanzen zu verschiedenen Zeiten ein; bei den meisten aber Abends nach » d Mai ctifl 2' di vespertina u. a. Diese Ve v.; bei wenigen anderen findet diese zur Tagszeit statt; wie bei Lychnis in der Zeit d i m . ] I / U hT f» e 1- i s achti 25 Eintiitts derBewegung derBlume ziim Tag- oder Nachtschlaf deutetauf eine, iiicht in ausseien Einfliissen, sondein im In- nern der Blume liegende Ursache. Da der Veifasser in die- sen Beuegungen , namentlich des Tagschlafs, Zeichen der Reizbarkeit und der hoheren Ausbildung des Lebens der Co- rolle zu finden glaubte; so hat er hieriiher folgende Beobach- tungen und Versuche angestellt: um die Gesetze und Bedin- gungen zu erforsehen , welchen diese Bewegungen bei dem Tagsschlafe unteiworfen sind. In dieser Absicht wurde eine gedoppelte Reihe von Beob- mgen zuerst an den vveibllchen Blnmen ^er Lpchm's ves- Perhna, Lychnis vespertino-diurna und Lychnicucuhalus albus unternommen. In der ersten Reihe dieser Versuche wur- den die Blumen ohne vorgenommene Bestaubung der Narbe nach ihrer absoluten Dauer beobachtet: in der andern wurden sie sogleich nach dem Oeffnen , theils mit dem eigenen, theils mit fremdem Pollen von verscbiedenen Arten von Pflanzen bestanbt, wobei wir zugleich Einiges anticipiren miissen, wel- ches erst bei der Befrucbtung die gehorige Anfklarung erhJilt. Es wurden hiezu Blumen gewahlt, welche sich an einem ganz gesu,ulen im Topfe gepflanzten , Individuum unter moglichst gleichen Umstanden befanden: sich zu de;vselbigen Zeit geoff- net hatten, und uur darin von einander verschieden waren, dasssiesich an verscbiedenen Zweigen und in verschiedener W *^^"^ "«.-*^-in:;3 r;iiiigcil Ulliri- schied in der Schnelligkeit oder Langsamkeit der Beweguug der Safte, und somit auch eine kleine Verschiedenheit in den Veranderungen der Blumenlappen begrunden konnte. Drei .Blumen der Lychnis vespertina a. h. und c. offneten sich in (d alle drei waren gleich voUkommen, 835) Moi ! Witteru l_# 6Uhr: gut + 15« bis 220 R.: die SonriR fipl Mnr, Mmuten auf die Pflanze: Abends 6 Uhr war sie von derselben ^bgezogen. Die Griffe! befanden sich bei dem Oeffnen tief »*» Kanal der Blume, und waren nocb nirht siditbar. t Y t iV A' f i -■w. ^ --" t \- a. Mortens 9 U., nocli vor der Einwirkungder Sonne, fangen die Lappen der Pe- tala an sich wieder der Lang-e nach cylindristh zu rollen, und so den Tags- schlaf zu beginnen. , 10^ U, vollige Einwir- icung der Sonne -|- -<^*^ R» Mitlags 11 U. vollkoni- mener Tagsschlaf der Blume. Di e G rif fel noch ganz in der Faux ver- borgen. A, 3 U. noch voilkomme- ner Schlaf. Ar 4 U, Die Lappen der Petala wieder zur Halfte entfaltet. -f 22« R. Un- ausgesetzte Einwirkung der Sonne auf die Blumen. L A. 7 U. Die Petala wie- der flach ausgebreitet. 26 J> en 30. iHai 1835. 6. M. 8i U. des wie Beginnen Tagsschlafs bei a. M. 11 U. Vollkom- mener Tagsschlaf, Ebenso wie bei a. A. 5 U. Die Lappen der Petala fanijen an sirh wieder zu offnen. A. 8 U. Die Petala an den Spitzen noch ge- wunden und noch nicht vollig ausgebreitet. c. M. 8 U. An fang des Tagsschlafs. J N M. llU. Vollkom- mener Tagsschlaf. Ebenso. A. 3 U. 10 M. Die Lappen der Petala be- ginnen sich aufzu- schliessen. A. 7 U. Die Petala nur noch wenig ge- wunden, und der vol- ligenflachen Ausbrei- tung ziemlich nahe. I m J k M, 7 U. Die Blume flach und vollkoinmen geoffnet. Die Griffel haben ihre Spitze uber die Faux vorgetrieb en. M. 9 U, Anfangender Tagsschlaf. Voller Sonnen- ftchein. A. 6 U. + 220 R. Die Blume wieder ganz geoffnet. J»en 31. Mau M. 10 U. Anfang des Tagsschlafs. Die Grif- fel 2' ' iiber den Rranz der Petala verlangrert. M. 12 U. Die Petala zylindrisch geroUt. ■ L M. 10 U. Die Petala flach ausgebreitet: die Griffel ver- langert und auf der Corolle aufiiegend. I A. 4 U. Die Blume wieder entfaltet und flach ausgebreitet. iU^n 1. 3nnu ■A M. 11 U. Die Blume noch ganz flach geoffnet Die Griffel liber den Kranz der Faux verlan- gert, divergirend; frisch und wollig. M. 9 U. 30. M. Die Petala fan gen an, sich an den Spitzen zu wenden. Die Grif- fel- Spitzen reichen kaumbisan die Faux. M. 10 U. 30 M. Vollkomraener Tags- schlaf. A. 1 U. 30 M, Die Petala wie welk zu- sammengezogen. A. 6 U. Die Blume wieder ganz flach entfaltet. M. 10 U. 30 M. r Die Petala flach aus- gebreitet 5 an dem iiussersten Theil der Lappen nur sehr we- nig eingerollt. Die Griffel iiber die Faux ^k- ;>*. J% V* ^ 27 M. 12 U. Die Petala in der Mitte flacb ausgebreitet: die Lappen am Rande we- wig eino^erollt, und kaum etwas atif warts nach der Achse gerichtet. M. 6U. Die Petala ganz flach und eben ausgebreitet nur etwas Weniges geo-en den Keldi niedergeboc^en Die Griffel kanm etwas nTehr verlangert, von ftischein Aussehen. M. 12 U, Die Blume im Tagsschlaf, aber nicht steif, sondeni flatterig herunter- nangend, faltig. A. 7 U. Die Petala ganz flach ausgebreitet und frisch. Der Kelch aufgeblaht. ^ IVJ 6 U. Die Blume weit greoftnet. Die Griffel 2'" iiber die Faux verlan^ert, stark divergirend , sanmiet' artig, M'oUig, frisch. M. 11 U. DieBlnnie un- verandert: die Petala mehr zum Ki'lch zuriickgedrangt, an den aussersten Lappen "nregelmassig, uneben, We- »i'g eingerollt. A. 8 U. Die BUime ganz Weit ausgebreitet, frisch. M. 12 U. Die Petala flach ausgebreitet, die Lappen am Rande etwas einwartsgerollt, undanf den vierten Theil auf- warts gerichtet. 33 «n 2. Sunt. M. 6 U. Die Petala ganz flach und eben aus- gebreitet. 1'" Die Griffel fiber die Krone der Petalen verlangert, frisch. M. 12 U. In demsel ben*Zustande wie bei a A. 7 U. Die Petala flach geoffnet und frisch. Der Kelch mehrkugelig. * ■ ®fn 3. 3unt. M. 6 U. Die Blume ganz wie bei a. •^ M. 11 U. wie bei a. A. 8 U. Die Petala in derAbnahme, zwei der- selben an den " ausser- sten Lappen weifcend. ^leGnff.lnoch etwas mehr ^^Jlangertj woJIig, ^ e n 4. 5 « n u M. 7 U. Die Blume noch lebhaft: die Lap- pen der Petala an den Randern der Langp nach etwas eingeroUlJ Die verlangert, und an den Petalen anlie- gend. M, 12 U. Die Pe- tala in der Mitte der Blume flach ausge- breitet : die Lappen ziemlich einwarts ge- rollt. M.6U. Die Petala weit geoffnet, etwas gegen den Kelch zu- riickgedrangt: die Lappen ungleich ge- wunden. Die Grif- fel 1'" iiber den Rand der Corona fau- cis verlangert, frisch. M. 1 2 U. Die Blume flatterig, im schlaf: die Petala wie im Welken begrif- fen. A. 7 U. Die Petala wieder frisch und flach ausgebreitet. ' Der Kelch etwas auf- geblaht. Tags- M. 6 U. ganz wie bei a und A. M. 11 U. ganz wie bei a und b. A. 8 U. Die Petala noch frisch: die Blu- me weit geoffnet, stark gegen den Reich niedcrgebogen. M. 7 U. Die Blume etwas flatterig: ein Petalum niissfarbig verdorben, die ande* re an tlen Lappea 1 r _ 4 f • s ' -r ■> L V W.IVT. 2 U. Kein Taos- scblaf an der Blume mehr bernerkbar : zwei Pctala welkend. 28 Griffel gegen die Petala auswarts gekriimmt. N.M.2U. Kein Tags schlaf an der Bluine be merkbar. unordentlich eing*e- rollt. Die Griffel frisch und g^e^en die Petala niedergebo- gen. N.M. 2 U. Kein Tagsschlaf mebr be- rnerkbar. U h M. 7 11. Die Blume welt geiiffiiet: zwei Petala ein- geschruinpft, dieandern drei welkend. Die Griffel zu- ges|>itzt, unordentlicb spi- ralisch gewunden , weisSj frisch und noch unverdor- beOj wie die Narben. 3 t\x S. 3 u n t. M. U. 7 U. Die Petala g:anz welk und verdor- ben. Die Griffel etwas gesthwunden und nicht mehr so voll, aber in RiicksichtderFarbe noch ebenso frisch , als sie bei der frischen Blume waren. * M. 7 U. Die Peta- la welkj an der Faux aber noch von fri- schem Ausseben. Die Griffel zugespitzt, unordentlich spira- liscb gewunden^ noch frisch, A. 6 U, DerKelch etwas vergrossert, welk abgefallen. Das Ovar. sehr langlicht zugespitztj klein. m > M. 7 U. Die zwei Petala bis an die Kelchspitzen ver- dorrt: die audewi drei welk. Die Griffel noch frii^ch weiss. Der Kelch leer. jD e n 6. 3 u n t. M. 7 U. Die Petala vollends ganz verdorben. Die Griffel noch von frischem Ausseben. M, 12 U. Der Kelch welk, an der Basis vom Stiele getrennt abgefal- len. Das Ovarium 4'" lang^ 2'" dick, walzen- formig, rundlich abge stumpft, frischgriin: die Haut schon verdickt, pergamentarlig ; die Ovula sehr klein und alle von gleicher Grosse, halb- griinlich- w durchsichtigen Blasrbcn ahnlich. Die Griffel, welche durch die Kap- selhaut durchsetzen und niit dieservereinigtsind, hangcn mit dem Recep- taculum zusammen. t t i ■ ■ - I Die Lappen dor bis an die Faux 3D ^ n 7. 3 u n i A. 5 U. Petalen ganz verdurrt, von dei^iKranz ^ 4* 2d V. /. der Scliuppen bis zur Inser- tion in clei Basis ties Kelchs noch frisch und unverdoi- fcen. Die Griflel unoident- I'ch spiralisch e;ewunden3 frisch weiss, wie die wolli- gen Narbcn. Der Kelch ku- gelig-aufgelaufen S^S^'dick. a © « n 8. 3 u n t T- M 9 U. Der Kranz und d«r Tubus, welchendieUn- Rnes der Petalen bilden, verdorbenrdieGnffelmiss- iarbig, der Kelch 5,9'" dick - 1 'i^^^l 35 e »» 9. Sunt A. 9 U. Die imvollkoni- meneFru(ht,d,i. der Kelch tint dem Ovarium , haftet noon an dem Aste. ^ 1 Wie am Tage zuvor. ^tn 10. 3 uttK r 1 r men 11. 3 u tt t. ^ -^ I H M. 9 U. Die unvollkom- mene Frucht hat sich bei einer leichten Beriihrung „„ der Junktur zunachst an der Basis des Keiches abgelost. DasOvar. klein, knopffor- mig 3''' lang, kaum 2'" im Querdurchmesser. Die aus- sereFruchtumhiillungetwas verhartet und pergament- artig. Das Receptaculum pyramidalisch zugespitzt. vermittelst des durchsetzen- den Griffel-Buschels mit der xarten inneren Haut der Kapsel verbundeii. Die J-ichen alle eingeschrumpft braun und verdorben. #5 1 n sultate : Aus diesen Beobachtungen ergeben sich folgende Re- Individ 1) Die yerscliiedenen Blumen an einem und demseiben ^ uum haben unter ganz glelchen ausseren Umstanden ^erschiedene Eintiittszeiten des Tagsschlafs, eine verschieden^ ar e I '^ t i r * f- ■-w I t i. ;>. 34 nicht die novmale Grosse ; die Saitien waren unvollkommen ^ und eingeschrumpft, und kein einziger hat gekeimt; was iinS er am jedoch in einem friiheren Versuche im Jahre J826 etnmal ga- in ngen war. IV. Es wiirden unter denselben Umstanden, aber im Vevlauf von achtTagen, 27 Blumen mit dem Pollen der Agro- stemma Coronaria L. bestaubt. Diese Bestaubung hatte die gleiche Wirknng auf den Tagsscblaf der Blumen der Lychnis vespertina ?, wie im vorigen Versuch : an einigen Blumen hiirte vierten Tage auf: bei andern dauerte er bis zum fiinften, und bei einigen horte er erst am sechsten Tage ganZ auf. Am zehnten Tage fielen sechs Blumen unbefruchtet ab, die iibrigen 21 aber entwickelten sich zu Friichten zum Theil von beinahe normaler Grosse , zum Theil waren sie aber auch bedeutend kieiner: mit einer massigen Anzahl von Samen versehen, von 19 bis 125 St., welche dem iiusseren Ansehen iiach geriugeren Theils vollkommen , grosseren Theils aber eino-efallen und kieiner als die natiirlichen waren ; keiner von alien diesen Samen konnte znm Keimen gebracht werden. V. Nach der Bestaubung der Griffel von 10 Blumen mit n ■ dem Pollen des Cucuhalus viscosus L. CSilene viscosa Sp.) en- dio-tc sich der Tagsscblaf am dritten Tage Abends mit dem Verderben der Blumenblattchen. Bei dem Tagfssclilaf am ^ zweiten und dritten Tage schlossen sich die Petaia nicht so enge und vollkommen als bei den nicht bestaubten Blumen. Die GriflFel batten sich noch etwas verlangert, und waren am zweiten Tage mit den Narben missfarbig geworden, soweit Von diesen 10 Blumen r sie mit Pollen belegt worden waren. fiel eine nach dreien , zwei nach zehn Tagen ab : ohne ein 11 Entwickel ben; die iibrigen sieben gaben Kapseln von beinahe normalei* Grosse und VoUkommenheit; jedoch nngleich, einige mehr, r andere weniger, mit vielen tauben und halbentwickelten, aber auch unter denselben mit einigen voUkommenen Samen , wei- 4 che o-ekeimt, und die normale Bastardpflanze LychnicucuhaluS alhus gelief ert haben. _'*^--^ ^ n s e m ie is te m leil ch en en ev on [nit len- lem am so en. am eit Lien ^ ein lia- lei' ber el- luS ■i - 35 9 Aus dem Erfolg dieser Versuclie konneii wir in Beziehung anf den Schlusse Ziehen : Ta{2^sschlaf der Lychnis vesper Una ? folgende 1) Dass der TagsscMaf und die Bewegnng der Blumen- blattchen vor der Befruehtung am lebhaftesteii ist. 2) Missfj fel und Narben nicht sogleich und unmittelbar storend auf deu Tagsschlaf wirkt. 3) Befruchtung des Fruchtk entschiedensten Einfluss auf deil Tagsschlaf dieser Blumen. 4) Wir g erfolgt urn so schneller und bestimm- Wahlve zu dem bestaubenden Pollen ist: daher von der Bestaubung an mit dem eigenen Pollen in 30 bis 3fl Stunden, mit dem der Lychnis diurna'm 60 bis 72 Stunden u. s. w. die Bewegung aufhort. , 5) Die Bestaubung mit sehr entfernt verwandtem oder unwirksamen Pollen ist der Verhinderung der Befruchtung in Beziehung auf den Tagsschlaf analog: nur mit dem Unter- schiede, dass bei verhinderter Bestaubung diese Erscheinung iioch langer dauert, und die Griflfel und Narben nach dem Ab- ten. Blume sich etwas langer bei r Farbe erhal- Die Fremdbestiinbuhg hat demnach doch einigen, aber genngen, Einfluss auf das Leben der Corolle. 6) Der Tagsschlaf geht nach vvirksamer Bestaubung der Narbe unmittelbar in rion T^j j^.. *-«_ . n ... . i .. (wie auch bei den Malvaceen.) oder wirklichen Tagsschlaf geschlossen hatte, vermag sie sich nicht niehr zu offnen , sondern geht zuerst ins Verwelken und dann ins ganzliche Verderben iiber. 7) Warroe der feme Einfluss auf den Tagsschlaf unter diesen Umstanden, als ihre Abwesenbeit die Befruc denseyn dieselbe befordert. litung periodisch Blumen 3 i \ \ t "V, ■^ i 4 ^ \ ■% \ fe ^ I ^ k r ■ 1 l»fc *^ # 36 der Lychnis vespertina^ sondeni audi die mannlichen. Da diese Blumen aber gewohnlich nacli ihrem Oeffnen hochstens in drei Tagen unverdorben , bei heisser Witteriuig- aber haU- figer auch verwelkt und verdorben, abfallen : so scheint hier ein etwas veischiedejies Verhaltniss obzuwalten. Urn liieriiber eiiiige Anfklarung zu erlialterij Iiaben wir zur Vergleichung des Ganges dieser Erscheinung folgende i Beobachtuiigen an den mannlichen BliUhen der Lychnis ves- pertina angestellt, besonders auch in Hinsicht auf den etwai- gen Einfluss der Bestaubung mit Pollen. Die Staubgefasse dieser Pflanze sind um den Zeilpunkt des OeflFnens der Blume gewohnlich von verschiedener Lange, und zwei bis drei der- selben meistens langer und weiter entwickelt, als die iibrigen giadweise verschiedenen : die Antheren dieser verlangerten Staubfaden sind meistens schon vor der Blume geojffnet, und die iibrigen folgen nacli und naeli in einmal- bis langstens drei- mal 24 Stunden: hierin unterscheidet sich demnach das Ent- r ■ J ivickelunffsverhaltniss der Theile von der weiblichen Biume; indem sich bei dieser^ (vvie S. 32 gezeigt worden,) die Nar- ben mit der Conceptionsfahigkeit erst mehrere Stunden nach dem Oeffnen der Blume entwickeln. An dreij in frischer Bliithe stehenden, in Topfe gepflanz- gleich g lungalle geoffheten Blumen abgepfliickt, und nur dieBlumen- knospen stehen gelassen, welche am weitesten vorgeriickt und dem Oeffnen am nachsten waren, 14 an der Zahl: diese wiirden mit Etiketten Nro. 1 bis 14 bezeichnet, und schienen nach ausserlichen Merkmalen in ganz gleichem Grade der Entwickeliing zu seyn: denn sie batten Abends 8 Uhr (den 22. Juni) ihre noch eylindrisch gewickelte Petala gleich lang iiber die Kelchspitzen hervorgetrieben, und bedurflen nur der Ent- faltung; um 9 Uhr Abends batten sich auch alle Blumen bis auf Nro. 4 und 10 geoffnet. w 1 1 \ I ; ^ V V 37 s r r le e e n n :? ll n t e n r r s 33cn 23, 3unu 7 Uhr Morgens bei triibem Himmel waren fast alle Blu- men geoffnet bis auf Nro. :i und 11 , welche halb geschlossen, und Nro. 4 und 10 noch gar nicht geoffiiet waren : an jenett staubten die 2 bis 3 langsten Stanbgefasse. 8 Chr SOMinuten. Nro. 3, 11 und 14 neigen sich zum Schliessen. ^ Uhr. Alle Blumen geschlossen: trliber Himmel. 1 Uhr Nachmittags. M + N Uh Min offnen. \. noch alle Blumen geschlossen: die Pe* 10 mehr voigeschoben. en. Nro. 1, 3, 8, il fangen au sich zu 4 Uhr 45 Min. Alle Blumen bis auf 4 und 10 halb ge- ofFnet. (L r und Regen.) Die Pflanzen iiu Freien vor beidem geschiizt. 6 Uhr 15 Min. Alle Bhimen bis auf Nro. 4 und 10 bei- nahe vollkommen geoffnetj diese noch conisch gewickelt. Starkeres Stauben der Blumen. 6 Uhr 45 Min. Die Nro. 5, C, 7, 11, 13 und 14 noch nicht ganz flach geoffnet, wie Nro. 1, 2, S, 8, 9 und 11. Den 24. Sunt. Ulir Morgens. Nr gene Nr SJ 1, 2, 5, 6, 7, 8j 12 und 13 im Vigor ge- iiffiiete Blumen. Nro 14 zum Schliessen sich neigend. Uhr 45 Min. Im Schatten 4- Ce ^or gen frisch geoffnete B\vimen ebenso,) keine Neigung zum Schliessen, sondern sind noch flach ge- (alle der Sonne beschienenen Exemplars dieser Pflanze waren ossen) 10 Uhr. Alle Staubfaden haben sich verlangert, sind 2 Stauben der Anther y • t ; und 11 i r ' ^ * n i - u I rl ? y 38 geschlossen 5 die iibrigen noch offen. Der Himmel wiederum triib nach vorherigem Sonnenschein. 10 Uhr 45 Minuten im Scliatten. Alle Bhimen ge- ^^ I schlossenj Nro. 8 ausgenommen. 1 Uhr 30 Minuten. Naclimittags Sonnenschein. Nro. 8 geschlossen. Alle Blumen haben sich hente bei dem zwei- ipaligen Schliessen nicht wieder so eng zusammengezogenj als das ei'stemal: sie haben mehr das Ansehen welkender Blumen. r 6 Uhr Abends. In der Sonne + 25'' R. Alle Blnmeii I noch geschlossen; nur Nro. Sj 9, 12 und 13 haben an- gefangen , sich zu offnen mit, vom Rande aus der Lange nach eingerolltenj Lappen der Petalen. (Die im Freien wurzelnden, seit einerStunde im Schatfen befindlichen Exemplare haben ihre Blumen noch nicht ofFnet und befinden sich in gleichem Zustande, wie diese noch von der Sonne beschienenen.) Ein Individuumdieser Versuchs- pflanzen mit den Blumen Nro. 152^3 und IJ wurde in der Sonne gelassen: die andern zwei Exemplare aber in den Schatten gestellt, um den Einfluss der Lichtentziehung zu beobachten. 6 Uhr 45 Minuten. Die im Schatten befindlichen Blumen Nro. 5, 9j 12 und 13 haben sich flach geoffnet: die anderen ge- 4 Blumen desselben Stocks batten, wie die noch in der Sonne befindlichen Blumen Nro. 1 , 2, 3 und 11 angefangen sich leicht zu offnen. 7 Uhr Abends waren an dem , im Schatten befindlichen, Individuum alle Blumen bis auf INro. 10 flach geoffnet. An den bisher von der Sonne beschienenen, nun aber nach deren Abzug ebenfalls beschatteten, zwei Exemplaren war nur Nro. 3 und 4 halb geoffnet, Nro. 1 und 2 aber noch im vorigen Zu- stande, namlich zum Oeffnen sich neigend. 7 Uhr 30 Minuten. Temperatur+ 15® R. Nur Nro. 1 und 2 sind noch im Tagsschlaf, namlich mehr als halbgeschlossen. 8 Uhr 30 Minuten. Nro. 2 nur flach ge6ff"net; Nro. 1 noch geschlossen; doch die Petala regelmassiger gestellt. >! -^^ ^ ■^. / m e- 8 1- II er eii n- ch en ch is- er en 4 zu en en ne licli en ? lAn ['en .3 u- nd len. 1 39 JHcn 25, 3uni. 6 Uhr Morgens. Die Blumen alle vveit geoffnet und die Petala etwas gegen den Kelch in einem spitzigen Winkel iiiedergebogen , so dass die Blume iiicht mehr flaeh, soiideiii in der Mitte erhaben erscheint. Alle Blumen haben staik staubende Antheien : viele derselben haben verstaubt, und die Staubfaden sich zu gleicher Lange entwickelt. 8 Ulii\ ISro; 1 und 2 geschlossen 5 Nro. 4^ atifangen- des Schliessen; alle anderen Blumen noch oflFen. 9 Uhr. INro. 5 und 8 fangen an sich an den Lappen zu roUen. 9 Uhr 30 Minuten. Nro. 7 rollt sich. 11 Uhr 30 Min. in der Sonne alle Blumen geschlossen, aber nnreoelmassigj flatterlg und weniger eng als bisher. 2 Uhr 45 Min. Nro 10 flach geoffnet und nur an den Spitzen der Lappen etwas eingerollt. 5 Uhr 45 Min. Nro. 4 und 10 halb geoflfnet. r 6 Uhr. Nro. 4 und 10 vollig geoffnet; die Sonne im Mo- raente des Abzugs. 7 Uhr 15 Min. Nro. 9, 12, i:i, 14 wieder halb geoffnet. Nro. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 11 nicht mehr geoffnet und verwelkt. S U hr. Nro. 4, 8, 9, 10, 12, 1.1 und 14 unregelmassig und flatterig geoffnet ; der Pollen meistens verstaubt. • JUen 26. 3uni. Uhr Morgens. Nro. 4, 9, 10 verdorben ; Nro. 1, 3, 5, o ,6,8- 7, II , 13 und 14 die Kelche gelb und welk; Nro. und 12 abgef alien. r ■ ^ Wir versucliten nun auch noch den Einfluss der Castra-- Hon und der Aufhebung der Verstaubung der Antheren auf den Tagsschlaf dieser Blumen zu erforschen : in dieser Ab- d Sicht haben wir ^M/?/'Blumenknospen von moglichst gleiclie Entwickelungsgrade ausgewahlt; drei dem Oeffnen nahe, ui zwei um einen Tag weiter in der Entwickelung zurlick als jene. Die Blumen waren alle noch eng geschlossen, und die Petaleii spiralisch in einaiider gewunden ; diese wurden mit 4 i i > f 4 .t t \ M J ^ 1 t i 4 i.. - \ \ 1 W-k- J I 40 der grossteii Schonung unci Sorgfalt kunstJich entfaltet uiid die noch geschlossenen Antheren ausgebrocheri , worauf die Lappen der Blumeubliittchen in ihre vorige La^e zuriickzu- bringen versucht wurdeii, so viel als es die Zartheit der Co- rolle zuliess, ohne deien Lappen zu verletzen. Ungeachtet der Schwierigkeit der Ausfiihrung- dieser Operation hat sie doch die Uebung in diesem Geschafte zu iiberwinden gelehrt, ohne dass eine dieser Blumen einen sichtbaren Schaden ge- litten hatte. Am 28. Jnni 1841 Abends 3 Uhr wurden alle fiinf Blumenknopfe zu gleicher Zeit castrirt, nnd die Pflanze yor Regen geschiizt. n t I \ L\ I. men 28. 3uni. 8 Uhr Abends. Die Blume geoffnet jDen 29. JJunt. schlaf. 7 Uhr Morgens. Vollkommen geschlossen und im Tao-s 4 Uhr Abends. Himmel. Anfangendes Oeflfnen bei trubem G Uhr. Die Blume flach geoffnet. JDen 30. Jnni. 7 Uhr Morgens. Die Petala weit geoffnet, und etwas gegen den Kelch abgebogen ; Regen. 12 Uhr. Die Blume nicht geschlossen; flach geoffnet. 6 Uhr Abends. Die CoroIIe zuriickgebogen gegen den Kelchj frisch und lebhaft. IDen 1. 3uli. 9 Uhr Morgens. Die Blume frisch, nicht vollkommen ge offnet: kaum bemerklicher Schlaf. r 1 Uhr Kachmittags. Bei triibem schlossone Blume. Himmel complet g^e 6 Uhr Abends. Die ganze Blume verdorben, abgefalleu. r 1 g g o i*- i t 1 41 II. ^tn 28, Jnni. .) 5 Uhr Abends Die Blume schon geoffnet ^^« 29. $nnu 7 Ul„. Morgen.. Die BI„™e i,n beginaenden Scl.iie.sen. it Ulir. Iin vollio-en Tagsschlaf. 4 Uhr Abends. Anfangendes OefFn triibem HimmeK en der Blume bei '^ i '-!' '^ Uhr. Die Blume aach geoff'net. 2'en 30. 3unt. 7 Uhr Morgens. Die Petalen weit geoflfne gegen den Kelch abwarts gerichtet : Regen. 10 Uhr. Unverandert. 12 Uhr. Nicht geschlossen. 4 Uhr Abends. Die Corolle offen. 6 Uhr. Die Blume lebhaft und flach geoffnet 1 ~i\ p^ * und etvvas f i il i J" en 1. 3ul{. 7 Uhr Morgenf 9 Uhr. DieP 4 Uhr Abends. 1 ab geofFnet 4 I gerollten Lappen der BI 6 Uhr. Dip «-n. Die ganze Blume bl ein- iti abg 111. JOtn 28. 3uat. 1 S Uhr Abends. Die Blume schon geoffnet Kni 29. 3unt. oflFnet. 7 Uhr Morgens. Die Corolle im schonsten Vigor ge- 9 Uhr. Volliger Tagssehlaf. ! I!!'' ^^^'''^^' Anfangendes OefFnen der Blume. 7Uh Triiber Himmel »• 30 Min. Abends. Die Corolle flach geoffnet 1 4 I r 1 / H A s f I » . 42 ^- r-¥' 'I' M - L 3en 30, 3uni. 7 llhr Morgens. Die Blume %veit geoffnet: die Pefaleii etwas gegen den Kelch abgebogen. Regeii. 8 Ulir. Unveiaiidert. 12 Uhr. Die Petala iioch mehr aeseu den Kelch abwarts sehend. to^'to 6 Uhr Abends. Entschiedene Abnahme des Vigors, jDni 1. 3ult. 9 Uhr Morgens. Die Bluinenblattchen unordentlich und ^ flatterig. fallen. , VI Uhr. Ebenso, etwas mehr in der Abnahme. 6 Uhr Abends. Die ganze Blume verdorben und abge- IV. * JJftt 28. Juni. Diese und die folgende Blumenknospe wareii , (vvjo oben bemerktj) in ihrer Entwickelung um einen Tag gegen die vor- hergehenden zuriick : der Kelch musste, um die Antheren ent- fernen zu konnen , geschlitzt werden, was mit der aussersten Sorgfalt geschehen ist, ohne die Petalen zu entfalten. 'l J)tn 29. 3uttt. 7 Uhr Morg^. Die Blumenknospe noch eng geschlossen. 4 Uhr Abends. Die Blumenblattchen schieben nach, sind aber noch in einander gewunden und fest geschlossen. 7 Uhr Abends. Die Corolle mehr vorgesehoben, und die Petalen lockerer geworden. 3D ttt 30. 3unt. 7 Uhr Morgens. Die Lappen der Petalen aufrecht, locker aneinander anllegend, 5 Uhr Abends. Die Blume vollstandig geofFnet. Il- r len aits und ge- I Iben or- iit- ten n. Ind die er 1 43 hei Reg Mo 35ctl 2. Jtllt. m^ 1 2 Uhr. 5 Uhr Ab. Die Bi„,„e scbeint in der Abnahme Die ganze Blume verdorben • der Kelcli welk. r / V. fah Mit dieser Blum ren. ^tn 28. Juni; e vvurde ganz wie bei der vqn IV. ver Uhr Mo ^e« 29. 3unt. 4 Uhr AU^T ^''' ^'"™' """^ ^""^ geschlossen. aber K f '• '^'^ ^^'"^enkrone schiebt sich vor- Pe^r' ^^"^''^"^" "^^^ ^^'--^^-'^ ^-undenen Lapp:.; ist der Uhr Morg, ^«n 30. 3uni. Die Lappe ckert und in gerader Richtu be ^ J !ier etwas weiter enlwi.tT i "^ *"'""'•« ( la- Reg V Mo J'fn 1, Jui{^ ».^ A 1 Uhr Nachmittags. VoUige Uhr Die Corolle vollig geoffnet. 7 Uhr M6rg, 10 Uhr. N^ignng zum Schliessen. vollfc Corolle. 5 Uhr Abends. Abnah me und flatteriger Zustand der -4 > ^ 1 ^ * I I 9 « % i I ■> < *i 4 fi *> i ^ »- 44 HJen 3. 3ult. 7 Uhr RIorgens. Die Petala ganz welk unci verdorben ; r der Kelch gelblicli und welk. Aus diesen Beobaditungen lassen sicli nun folgende Scliliisse Ziehen: 1) Die mannJichen Blumen wie die weiblichen (S. 29 Nro. 1} haben bei (dem Anscliein nach) vollkommen gleichen ausseren Umstandeu an ein und derselben Pflanze einen un- gleiclien Gang^ des Tagschlafs in Hinsicht auf Anfang unji Dauer : jedeBlume hat daher in dieser Beziehung ihr eigenes von der allgemeinenStiomung der Safte unabhangiges Leben und Saftcirculation. 2) Die mlinnUchen Blumen der Lychnis vesperlina sind etwas kleiner und von zarterem Baue als die weiblichen : da- her der Zustand des Schlafs bei den erstern mehr einem er- schlafFten und welken gleicht, bei diesen aber den Charakter einer thatigen Contraktion hat. 3) Das Leben der manniichen Blume ist von kiirzerer Dauer, als das der weiblichen: es scheint diess ein allgemeines Gesetz bei dem dichogamischen Baue der Blumen zuseyn; denn alle manniichen Blumen vergehen oder fallen ab nach der Verstaubung des Pollens ; es ist uns nur ein einzijres Bei- spiel, das des ^r^/(?;?w^ echinatus {^\ bekannt, beiwelchemdie d einer scheinbaren Frucht ausbildet. r 4) Der Schliessnngszustand der manniichen Blumen ist von kiirzerer Dauer, als bei den weiblichen. 5) Die Epoche der Entwickelung der beiderlei Ge- sclilechtsthatigkeiten ist bei den beiden Blumen verschieden : bei der manniichen Blume ist ein Theil des Pollens schon vor dein Oeffnen der Corolle reif, und fangt zu verstjiuben an ; bei der weiblichen wird die Narbe erst nach dem Oeffnen der Blume conceptionsfahig. 6) Die Bewegungsfahigkeit der Blumenblattchen der manniichen Corolle tritt nach der begonnenen Verstaubung des ein; bei der weiblichen Blume fangt sie schon r ■.i ■ * % n; de 29 en ri- nd es en nd a- er rer es ch ei- ie Zll ist e- n : or ei er er Ion 45 vor der vo!lstandig'en Entvvickelun^ der Narbe f diese m Zeitpunkte am lebhaftesten Jiewegung^. an 5 und ist in (s. Reizbarkeit und 7) Die Bewej.„„^ der Lappen Her Blumenblattchen der weiblichen Blunie lichen, 8) erfolgt regelmassiger als die der «ii mann^ Witte.„.. A^n^anAcken BImnen 1„ viel geringerem Grade als die „«* r keit Dauer 9) Die Castration scheint nicht nur die allgemeine , ;- ^""»'*'''««tflewDiiimeii abzukurzen: «onder„ es scheint auch, wenn er sich ein^estellt hat, .eni.er lang: zu dauern, u„d die Schliessung der Blume nicht so Ing 2u geschehen, als bei den uncastrirten Blumen. 10) Die der freien Verstaubnng iiberlassenen Blumen haben ein, wenigstens um 24 Stunden langer dauerndes Leben als die castrirten ; die Bewegungen sprechen sich bei jenen deuthcher aus, als bei diesen. _ Gegen die Zuverlassigkeit der zwei letzteren Resultate konnte man aus verschiPflpnov. r • j r, ^»«^" ^vesuitate "•" veiletzung der Blurae uberhaupt zuiresehiiehpn ^^'orden war. Die ra«f..of:..„ ..__ ^, , umen gemaclit /-week dieser Unte vor eingetretener Reife dei Die Castration dieser Blumen', welche zuin Anther geschehen muss, ist aii„,„i;. , . """ J,»^scnenen muss, ist h n A„sf„hr„,,g ,eh,- viele Ueb„„g „„a Ged„Id: dahe. der a gegebene W„k,.„g der Castra.i.™ „„eh „eitere.' Bestati- del„ «l ."'■■ "''" ™" ^'■"''^''«" Castrationen be, a„- BsLw 7."; " ''" "»«P'«.-«'=l'ei..«ng des Lebens derselben, fahre'rrh ''"''"""^' ''^'"'' "»<='>tlieilige Wi.k,.nger. liierd" pi"' *" ''"""''* ■""» voraiisseteeii, dass diess anch erf all gewesen sey„ diirfte. Die obigci, Sclilusse koBnten t « ..•*- r ^ i, --i. ft if? I « < It «- * * J. ^ 1. I 46 « d so lange als richtig an^enommen werdeii, his durch "tviederholte und vermehite Veisuclie die wirkliclie Tauschung nacligewiesen wiirde. I Bei dem gewohnlichen Gauge dieser Eischeinung an den Biumen Aev Silene noctiflora offhen sich die Antheren im TagSr- schlaf : die vollkommene Bestaubung^ der Narbe erfolgt beirn Oeffiien der Blume zur Abendzeit ; sie schliesst sich wieder den andern Morgen gegen 7 Uhr, und ofFnet sich dann nicht mehr. Die Petala dieser Blume schienen uns empfindlicher Silene gigantea^ viscosa und nutans. Lychnis We Arten: es schien uns von Interesse zu seyn, auch den EinflusS der Bastardverbindung derselben Arten nung bei den Hybriden zu beobachten. auf diese Erschei- tschied ? ? + 220 R. ler Mutter Weniges "6 \ Lange nach gegen die obere Flache umwandten: die Biumen blieben dabei halb geoffnet. Dieser Tagsschlaf dauerte nur 3 Stunden; die Blumenblattchen ofFneten sich um 2 Uhr wie- der im Sonnensehein bei + 25^ R., und zeigten am folgendeii Tage kaum noch ein leichtes Zeichen dieser Bewegung. Die Bestaubung der Narben mit dem alterlichen Pollen (der Lych- nis vespertina oder diurna) machte die Blume in 30 Stunden welken. Bei dem Ly chnicucuh alus albus ist der Tagsschlaf deut- licher zu bemerken, als bei der vorigen Art. Die Lappen der Blumenblattchen schlagen sich viel starker ein ; so dass sich die Blume ganz schliesst: nur mit dem Unterschiede, dasS sich die Lappen nicht wie bei Lychnis vespertina der Liinge nach, sondern wie bei Cucuhalus viscosus L. von der Spitze zur Faux aufrollen; zwischen 4 und 5 Uhr Abends offnen sie sich iede iede sich I rch ung den |agsr eirn der icht her ina : I men uss hei- die hnis 11 lien: der Imeii nur me' den Die \l/ch' "6 eut- der Isich ass nge itze sie ich 47 y' fcei dieserPflanze taglich bis zii ilirem Verwelken, welches am fiinften bis neunten Tage eifolgt: indein sie total un- fruchtbar ist. Die Blumen des Lychnicucuhalus ruber zeigen bei starker Einw steht, den Tagssehlaf in einem geringeren Grade als der Cucu^ balus vtscosus L. : indem in '* dieser Hybride die Natur der ^....... „.„,.. ^ «.,a „,enr geitend gemacht bat. Bei tri.bem H.mmel und n« Topfe in, Schatten wird an diesen Blumen kaura erne Veranderuno^ wahrg^enommen. ^}\ «y ^"de Lychnis diurna ? - Silene nocHflora c^ hat von Vaterheher Seite den Tagsschlaf in einem ansgezeichneten Ixrade erhalten ; von Morgens 9 Uhr bis Abends 5-6 Uhr glaiibt man die ganze Pflanze, besonders aber die Blumen, llkomme Pflanze wieder aufs neue. Bei feuchter Witter Wech indem der ErschlafFungszustand nicht den hohen Grad er- reicht Witteru ~ "" "* W» ■ Diesem Tagsschlaf ist der, in dem Gewachsreiche, beson- chluf Sehr kommende, Nacht Mo ■^ """ * ^^^"'^ wieaerum zu offnen; z. B. viele Mal- vaceen mehrere Leguminosen, Syngenesisten, einige Poten- Liliacee Es werden hieiin mehrere Verschie- denheiten, sowohl in Hinsicht der Zeit als der Daner, selbst bei aen verschiedenen Arten einer Gattnng beobachtet ; so z. B. i^^i Potenhtla, Geum u. s. w. Die Blumen und Fruchtstiele von ^eum urbanum und sHctum Ait. neigen sich Abends, und he- ben s,ch am andern Morgen wleder in ihre perpendiculiire ^tellung: diese Bewegung hort erst alsdann auf, wenn sich «ie trucht der Reife sehon naliert, und der Stiel mehr ver- ^o zt wird. - In dem Nachtscblaf der Blumen schliesst sich ^»e to,.oUe meistens fester als bei dem Tagsschlaf ; sie faltet c 1 mannigfach, meistens aber wieder so , wie sie fruher in t :• a *J t M ^ \ ■ I i^ t 1 H p» !* / J i » 48 der Knospe gefaUet war. Dieser Contractionszustand ist bei nianchen so festund enge^ dass dieBliime ohiie Beschadigung iiicht entfaltet werden kann ; bei anderen aber audi lokerer, wie bei den Cichoraceen; der ISacbtschlaf der Blumen ist da- lier wie der Tagsscblaf nicbt bei jeder Pflanze, bei welcher der eine oder der andere beobachtet wird , ein ErscblafFungs-j sondern bei manchen ein kraftig;er Contractionszustand. Diese beiden Erscbeinungen^ der Tags- und der Nacht- schlaf der Blumen^ haben in Hinsicht ihrer ausseren Form eine grosse Aebniichkeit mit einander; in Beziebung auf die Zeit- Verbaltnisse weicben sie aber sebr von einander ab; es fragt sicb daber: ob sie dieser Verscbiedenheit ungeacbtet dennuch aus einer Quelle fliessen^ und beiden die namlicbe Ursache zum Grund liegen konne? Bekanntlicb wurde der A'a^A^^cA/a/'derPflanzen ausseren Einfliissen, besonders aber der Abwesenbeit des Licbts zuge- scbrieben, welcbe Meinung durcb de Candolle's Versuche C^ ) ein besonderes Gewicbt erhielt. Diesen Untersucbungen Jagen aber nur die Erscheinungen des Nachtscblafs zum Grunde. Aber sowohl Henschel ( ^) als aucli Dutrochet ( ^ ) linden keinen wesentiicben Unterscbied zwischen ihm und dem Tagsschlaf ; indem beide auch die nacbtliche Stellung der Blat- ter mit dem Tags- und Nachtscblaf der Blumen identificiren. Es scheint uns aber nocb nicht ausgemacbt zu seyn, dass diese Bewegungserscbeinungen identisch sind: denn 1) ist der Schlaf der Blumen mit dem Schlafe der Blatter nicht immer verbunden, oder umgekelirt: wie wir bei Mirahilis^ Lychnis ve^ spertina^ einigen Arten von Potentilla u. v. a. finden^ bei wei- cben zwar an den Blumen, an den Biattern aber keine Scblafs- bewegung' wahrzunehmen ist; den umg-ekehrten Fall haben wir an einigen Arten von Hibiscus beobachtet, deren Blattei' einen sehr aufFalienden Nachtschlaf zeigten, deren Blumen sicb aber nur wenig oder gar nicht verandert batten. 2) Hat in Hinsicht der Bewegungserscbeinungen zwischen den Biattern und den Blumen auch iu anderen Verbaltnissen keine solche enge Verbindung statt; indem z. B. bei Hortensia mutabilU \ I \ ^i bei lung 7 rer, ^ ht- iiie r eit- •agt och um ren die gen um em ren. iese der mer el- afs- ben tter men t in Itern llche r , Mlis 49 Volkamerta ft a. die Blatter vor den Bliimen wel- Mimulus^ Althaea tavatera thuringiaca , Cucumis sativua u. a. aber welkt beiiii Uursten die Blume vor den Blattein. Dass Warme auch be! Unte den Ilauptagentien alles vegetabilischen Lebens aiesen Erscheinungen ein entschiedener Einfluss eiZerkuml werden muss, zeigen nicht nur die " Voiganger, sondern es beweisen es ....» gehendenmitgetheilten.Beobaehtungen. ...... .,.- .„.. deu grosser Unterscbied, welcher bei den verschiedenen Ar- ten von Pflanzen, und selbst bei den einzelnen BInmen eines Vorlier- Wenn wir aber zeit , -s^eioen individuums , sowobl in Hinsicht der Eintntts- als der Daner unter den gleichen ausseren Verhaltnis- sen beobacbtet wird , in Betrachtung ziehen : so ist nicbt in Abrede zu stellen , dass sowohl bei den genannten Verscbie- aenbeiten, als aucb bei dem Tags- und Nachtschlaf der Blu^ ne, noch Feuchtigkeit einzein men weder Licbt War Wirk son- u..„ oass jene i.,nnnsse mebr die Grade als die Entstebung wngen , in der Pflanze selbst Mod ges Ei gibt Die 1 Ag Wirkung Tag ne der Lebbaftigkeit der Blume uberhaupt (s Bewegung). Wenn wir die Umstande betrachten, unter s- iind der Nachtsrblfif Kai* /io« Dfl„„__. . Erscbeinungen der Ab^ geben sich bedeutende Verschiedenbeiten D zeigen verhaltnissmassig nur w'enige Pflanzen bei^ wachsendem Licht und Zunahme von SO er- ^ 4. Wa « Tagsschlaf Er tritt ei» me, es ist Ausha oitgas verbunden : mit dem Abzug des Tagsscblafs vermVndern Nachtschlaf ^*»'«i:ii , Befruchtung der G G ewficlise. r cvvachse angetroffeii ; ei begiiint ■I it 4 I I i 'r r \ i I ^ ¥x ''' \ y I i « % ** » ft ^ 50 bei abnehmendem Licht oder sclion eingetretener Fiiisterniss, bei verminderter Lufttemperatur , und die Pflanze haucht kohlensaures Gas aus neben verringerter Ausdiinstung. Ulit der Endigung des Nachtschlafs kehren die obigen physikali* schen Verhaltnisse bei der Pflanze wieder zuriick. Diese beiden Zustande sii sind demnach einander offenbar eiitgegeiigesezt, und der Tags- und Nachtschlaf steht mit diesen allgemeinen Lebenserscheinungen der Gewachse in Verbindung; eben so wenig kann er di liehes ausseres Moment bewirkt werdc keiner unmittelbaren rch ein geineinschaft- !!• Beiderlei Erschei- nnngen sind von der Befruchtung abhangig, weil das Leben der Corolle uberhaupt derselben untergeordnet ist; diese Be- wegiingen der Blumen stehen daher mit dem inneren Lebens- process der Gewachse und der regelmassigen Stromung der Safte nacb entgegengesezter Richtung innaherem Zusammen- liange, wodurch ein erhohter Grad der Lebensthatigkeit der Blume erzeugt wird ^ wovon aber der engere Ziisammenhang mit der Befruchtung ebenso wenig klar ist , als die Brunst bei den Thieren. • DuTRocHET ( 1^) war bemiihtj den Scblaf der Blumen dnrch anatomische Zergliederung aufzuklaren ; er hat den Mechanismus dieser Bewegungen bei ein paar Pflanzen von gew Seite beleuchtet: M 1 1 ) hat aber die Unzulanglichkeit dieser Erklarungsart nachgewiesen (s Meizbarkeit und Bewegnng:). Trinchinetti (^* ) will den Grund der Verschiedenheit d r von Gefassbundein eigener Art in dem Involucrum der Blumen .•yf5 dass die wenigen Blumen mit Spaltoffnungen wie Mirahilis ^ CereuS grandifl well sicb - •f dann die Spaltoffnungen schliessen, und der Nahrungssaft eine Anschwellung hervorbringe ; die meisten anderen Blu- bei Tag me. Def nung wage Wa Gegenstand bedarf daher noch weiterer Nachforscliung \t^ I ^ tr \ . i 51 is9, 1 cht ali- den ezt, reii aft- hei- beii Be- en s- der en- der luiist men deti VOII p die iiten heit eyn en, die \reuS sicb saft Blu- Tag Der da dieser Grund bei der Coiolle der Caryophylleen nlcht stattfinden kann. Mit dem Tags - und dem Naehtschlaf der Blumen hat die AbnaJime des Vigors der Corolle bei manchen Gewachsen so dass der Uebergang vora Schlaf Uebei indem .„« Ve,de,be„ de,selbe„ hiiuflg „icht ^„ e,ke.,„e„ ist : „,„«,n e. ofters mehvere St„„de„ unentschieden bleibt, «bd,cBl„me noch .,„ Sch afe begriffen , oder „b ibve Bestimmnng e,«llt .St ; d,e Conhaction geht in diesem Falle in die Evschlaff„„g Lebe nieisten Blumen des Abends bei neigendemTage ein, und er- folgt auch bei triibem Himn^el, we„„ die Sonne nicht auf die Fflanze gesehienen hat, obgleich die Sonnenwiirme das Ver- derben der Corolle beschleunigt. Von dieser allgemeinen itegel bemerkt man aber zuueilen auch Abweichnngen : so Mor Blumen schnell abfallen, naehdem die Corollen kurze Zeit zuvor noch fest am Fruchtknoten geliaftet batten. Zur Nacht- zeit haben wir gewohnlich einen volligen Stillstand in der I?r!Zl =^^^^^ ^-"e mit dem kommen- Morgen schnell entgeg Vergehen attigkeit der Bl und ganze r verschiedenen Gestalten , vvelche half .^.u A- r. ,. *»^» sich gleich bleiben. Selten er- f!1 ! " . '?"! "'^'^ -"brachter Bestimmung in ihrer mdem sie bloss ihr lebendiges frisches verandei hre gesunde diess ist bei man- ^1 rii . •--»**i-ii. uief^» 1st uei mail- Chen Blumen der Fall, bei ^elchen der Kelch die Krone er- sezt ^i„ anderen Fallen geht sie von dem anscheinenden ^chlat (wie sehon bemerkt) ins ivirkliche Verderben iiber mit langsamer Veranderung der Farbe und des Turgors, z. B. bei en Malvaceen , mehreren Caryophylleen. Bei vielen anderen nanzen wird die Blume bald welk, schrumpft unordentlich zn- ^ammen und verdorrt an der werdenden Frucht, z. B. bei vielen ^egummosen,Cruciaten, Lobeliaceen, mehreren Caryophylleen, . "»Panulaceen, Liliaceen , Irideen u. s. w. Endlich bei einem \ i ki \ F f 4 * i ./ i I it / 52 sehr grosseu Theile der Gewachse lost sich die Blumenkrone bald verdorben 5 bald aber ) und zwar sehr han% ch frisch und unverandert von der Insertionsstelle ab: z. B. bei den Canneen^ Pomaceen, Myrtaceen, Rosaceen, Papaveraceen, Ranunculaceen^ z. B.Potentilla^ Geum^ Aquilegia ^ Delphinium: vielen Monopetalen wie den Labiatenj Scrophularien ^ Pri* mulaceen, Rhinantheen . Solanaceen u.v. a. : indem der Rand der abgetrennten frischen Blume (Corolle) braun und abg^e- storben ist, die entsprechende Stelle des Anthophorums aber sich gewohnlich noch ganz frisch zeigt Zuweilen trennt sich die Corolle mit einem Theil des Kelchs vom Ovarinm los, wie bei Datura. Ueberbaupt findet man in dieser Hinsicht viele Abanderungen bei den Pflanzen, welche noch einer ge- naueren Untersuchung bediirfen. Zugleich ist noch zu be- merken, dass hiebei sehr viel von warmer trockener Witte- rungund einer schnellen und vollstandigen Befruchtungabhangt In den Lebensverhaltnissen der Blumenkrone ist die Betrachtung ihrer Dauer von besonderer Wichtigkeit; weil sich aber die wahre Bedeutung der Corolle erst durch die Be- fruchtung kundgibt, und ihre Lebensdauer vorzi'iglich von dieser bestimmt wild , wie wir oben bei der Aufzahlung der Erscheiiiungen und Einfliisse auf den Sehlaf der Blumen vor- laufig; gezeigt haben , so kann nur von ihren allgemeinen Beziehungen und Dauer de sonderen die Rede seyn, welche sich ergibt, wenn die Befruchtung der Bliime verhindert wird, was wir oben die Dauer Es ist eine allgeraeine Thatsache, BI ger dauern , wenn sie nicht befruchtet werden , wie auch die obigen Versuche mit der Lychnis vesperiina zeigen; diese Dauer ist aber weniger bestimmt , als die nach stattfindender Befruchtung. Nach den oben erwahnten Beobachtungen ist die absolute Dauer der Corolle der Lychnis vespertina in den verschiedenen Blumen desselben Individuums 5 bis 9 Tage, Lychnis diurna 6 — 10 Tage , Lychnis Flos Cuculi 1 4 — 1 7 Ta^q , Dianlhus superhus und bat 7 Tage , NicoiianA I t 1 fi s e k Bl z 11 s 8 B frl fi e h V b M U ei n 5 ri- nd e- nt ht e- Ite- t. lie eil e- 011 er r- en e- ie ie 11- le se ler st n 7 J* 53 m//ca 5~7Tao:e, De//,&•,^m ^(>«*o/irf« 12-16 Tage, />,, tenttlla anserina 10 — 12 Ta^e Martag lOTcacje, .. ^ „. ^ ^ *^8e, Ma/«?a bel Eiriw rkunff kraf- tiger Sonne 24 Stunden , ausserdem 2 ^ Wii « Tage n. §. w. a„f,.l„.e„ , d.es« werde,, aber hi„,,i„he„ , das angeX, I fahtekeiH.„fi . '"' "'"er bei gleiclier Lebeiis- Befmcht,! •! "" *■'""■ ""'"" '"'"'" '^'='''«"> "-<=!> der e me v,el harfere Begranz„„g der Lebensdauer der Bl„,„en- Ki one sicutbar ist. _ Von dieser allgeraeinen Regel haben wir aber audi eimVe Abvveichnngen beobachtet, inde.n die Blumenkrone bei eini- gen Gevvachsen ihre absolute Dauer unverandert behalt u.c Blumen mogen befruchtet seyn, oder unbefruchtet bleiben die -. ^. . ucc.«c...r* ufyf^mea una nepalensts werfen befri iinbefruchtet Ihre Petala in :{fi,48 Stunden ab Potentilla Palle fi im ersten bei argentea, reptam und seras in lo Stnnden. Die Blumen mehrerer C«cto-Arten Stunde 12 dauern nur «ey«, die T,g„d,a nnd einige andere Liliaeeen schliessen ihre frnrU * , I ," ^'""''™ "''«<''='• aufimmer, sowol.l be- »" !!1 1" '^''™'"*'- '"■ '^''^'="""=" '"ahen wir bei Lyck- Mai) und an einigen 2 (abe e.n ei„e„ b hi^^n die Petala sich fdsch „„d unverdorben er- veiw- ^''! '" ' ''^^^'''^' ^^^ ^^^"»«» «i«h schon bedeutend ^vie r''r ' ^""'^^ *''*^^ unfruchtbare Bastarde dagegen, JV Nicotiana buna T"" ^'""^''^^'^^^^'^arpiandica, hielten durch die Bestau- s tier Narben niit elterlichem Pollen diese Blumen langer \ r i t I i i ri f : -X . 7 • '-■ -■- I iPt » \ I r 1 li h 54 r J fiisch, als diejenigen, die nicht bestaubt worden waren. Hie- ^ r mit Stimmt audi Kolreuter (^^) iiberein. Die Corolleii der mannlichen Blumen der Dichogamen haberi eine kiirzere Dauer als die weiblichen derselben Art (s. chlaf der Regel fallen die ganzen Blumen nach der Verstaubung der Antheren ab. z. B. bei Mercurialis 3 Stunden . ind 24 vespertina bei warmer Witterun^ zuweilen schon in 12- Stunden nach dem OefFnen der Blume ; bei triiber regneri- Witterun » erst nach 2 — 3 Tagen^ um dann abzufallen. Wie Sonnenwiirme, Tiockenheit imd Feuchtigkeit einen sehr grossen Einfluss aiich auf die Dauer der Corolle aiis ; es ist eine allgemeineErfahrung, dass die Bliithe der Gewachse bei heisser, sonniger und tiockener Witterung schiieller vor- iibergeht, als bei triibem , feuchtem und kiiblem Wetter; anch dauern die Blumen bei eingeschlossener feuchter Luft viel langer, als unter freiem Himmel, wie diess auch schon Th. de Saussure ( 1* ) durch besondere Versuche dargethan hat. In vielen Fallen richtet sich die Dauer der Blume nach der Dauer der Pflanze : baum - und strauchartige Gewachse haben langer dauernde Blumen und Corollen als krautartige, r ^^ und perennirende Arten dauerhaftere Blumenkronen als ein- jahrige, wie sich diess sehr deutlich an den verschiedenen Arten von Verhascum, Nicotiana, Dianthus, Lobelia u. s. w. kund gibt. Aus dem Zustande der Farbe der Blumen beurtheileii wir grosstentheils ihren Vigor. Es dient dieselbe daher nicht bloss zum ausseren Schmucke, sondern sie zeugt zuo-leich auch von ihrem genauen Zusammehhange mit dem innereii Leben der Pflanze , wie diess auch noch aus der Thatsache zu erhellen scheint, dass z. B. bei Verbascum die Bastard- *« bef von gleicher Farbe? z. B. weiss mit weiss, gelb mit gelb, leichter anschlagen, und fruchtbarer sind^ als Verbindunffen Blume von verschiedenen 1 1 i\ (. w - 1 ^ id... %«-£- i n ^ J K I ie en Art zeii bei und 24 eii- iten die ehr ist hse^ Of- er; • lift [ion liat, lacli hse in- ten ibt. ien clit ich ren Iche r d- be, [en, en 55 t Eine mit dem OeflPnen der Blumen liervortretende Er- scheinung ist iinter andeni aiich der zeigt worden; denn Geruch, wie oben ange- die meisten Blumen, vvelche nicht be- sonders gewurzhaften Familien angehoren , haben in der Knospe keinen oder vvenig, oder anch einen, von ' - Bluthe verschiedenen Geruch ; well er sich bei Blumen nur aliein che derselben entwickelt. sehr vielen Oder doch vorzugllch aus der inneren Fla- u t.e uchs der Blumen i„ den Staubgefassen und besonders in to Bl --~.~....„„.,g uca roiiens m ursachlichen Z-usammenhang, «nd stutzt sich besonders daraufCi-^), dass die weiblicheu des Triplaris americana keinen Geruch besitzen, vvahrend die mannlichen Blumen dieser Pflanze damit begabt seyen. C. H. Schultz ( i8)schreibt dem Pollen den Ursp^ung . g ^j,^.^ ^^^ .^^^^ ^^^_ Geruch der Kiitzchen der Amentaceen , Cor gel an Blumenkronen Br ANDES (19) end lich feren, Linden u. s. w. bei dem Man- L aliein durch den Pollen bedingt sey. a/*m ihren Geruch verloren batten , nachdem die Antheren da Mit diesen Mei tahrungen nicht iiberein : denn ■ r ' ■ I 1) sind bei gleicher Anzahl der Staubgefasse und gleich grossem Pollenapparate nur einzelne Arten einer Gattung mit duftenden Blumen versehen : z. B. bei Reseda, Rosa , Dian- ^'itis, Lathyrus u. v. a. ri I ^ ■ 2) In den meisten Fallen haben die Blumen einen , von eni des Pollens ganz verschiedenen ^ Geruch (s. unten bpim d Pollen) . r 3) Mehrere weibliche Dioeisten haben denselben Geruch V^ \ ■■\ S : I •i i ''- ^ i 5(5 I ft ^ wie (lie mannlichen Blumen derselben Art: so fanden wir die vveiblichen Blumen der Lychnis ditirna und vespertina des Abends mit dem gleichen Geruch begabt, wie die mannlichen. Die mannlichen Katzchen der Salix caprea und purpurea habeii zvvar einen starkeren und langer dauernden Wolilgeruch als ^ die vveiblichen : der Geruch dieser ist zwar schwacher , aber des Morgens in der Sonne bei eintretender Conceptionsfahig- keit von der gleichen Art, wie der der mannlichen Katzchen, indem er des Abends wieder verschwindet. 4) Wennwir auch den Geruch ganzgefiillter Blumen, z.B. der Hyacinthen , Levcojen , Rosen , Nelken u. s. w. , welche weder Verstaubung des Pollens noch iiberhaupt Staubgefasse haben, nicht in Betraclitung; Ziehen wollen : indem man be- haupten konnte , dass die metamorphosirte und in Petala ver- wandelte Staubgefasse ihre innere Natur dennoch beibehalten batten: so haben wir gegen die obige Beobachtnng von Bran- DES nach unseren sehr oft wiederholten friihzeitigen Castratio- nen \on Matthioln ^ Verhascum^ Dianihus ^ Primula^ Datura^ Petunia M. a. niemais eine Abnahme^ noch weniger aber eine ganzUche Vernichtung des eigenthiimlichen Geruchs der Blu- men von dieser Operation wahrnehmen konnen. 5) Matthiola Dianthus ca^ ryophyllus ^ plumarius und superhus: Verbascum phlomoides to iforme. mitga t. Wir haben to 'fi Wohlg in geschwachtem Grade, noch einige Zeit beibehalten batten. 6) Die Slarhe des Geruchs der Blumen steht in keinem r V J VerhiUtniss mit den Staubgefassen und dem Pollenapparate : hievon zeugen viele Beispiele, unter anderem vom angeneh- men Geruch, z. B. Lilium album , Polyanthes tuberosa , Jasmi- num officinale u. s. w., vom hassljchen Irisfoetida, Crataegus monogyna. Dann gibt es viele Pflanzen , deren Blumen bei r einem, nicht unbedeutenden PoUenapDarate e^eruchlos sind. 2 If tl a d 11 V z d a 1 ( 11 8 r 6 d b 8 d + dl V y^ y \ - 1^- ie es n. en Is er n i B. he se e- r- eti N- 10- ne u- lon €8 Is r- mt er IK e: h- tlS ei 57 SE. B. mi «. s. w. 4 I ■ r Dass die StaubgeSsse an dem Gernche melireier Blumen theil„el,.ne,i , wollen wir darait nicl.t bestieiten : wie dann aueh der Gerueh beim Cr»«, beinahe ga„z in die Staubge- fas8e und F.lamente veiwiesen ist. Der Grund hievon mag in der .auii| stattfindenden Ve,bi„d„„g „„a gleichartigen Orga- nisation der Staubfadennnd der CoioUe liegen Endlioh ist bei KAmp^k ( « ) ein Beispiel anfgezeichnct, X. l'.!\?„';"1''';?.*"*"»" "•'f^'-'"''' ' Organ a«f eine ei„- ankt ist , die an der Spitze 'flanze Kalong-Ging Ceinev so dass, wenn diese Spitze d Stelle Epidendrum) abge^chnitten wird, der Geruch der Blume sogleich loren geht. ver- Wohlgeruchs nur wenn der Spadix ausge- im Spadix, denn die Spalha hat, schnitten ist, keineii oder wenigstens einen sehr schwachen, sehr bald verganglichen Geruch: bei jenem erscheiiit der Ge- ruch sogleich mit dem Oeffnen der Spatha, 4, ja zuweilen 6 Tage vor dem Oeffnen der Biiimchen und der Dehiscenz der Antheren, mit deren Vermelirung er vvachst , mit der Abnahme des Vigors aber wieder abnimmt, und mit der voll- brachten Verstaubung ganz verschwindet. Auf gleiehe Weise stent sich bei Dlanfhus, Mafthiola, Primula der Geruch haufig einen und mehrere Tage vor der Dehiscenz der Antheren ein : «a aber die Stauho-efassp crpw;iiini:«u „.. „.i_..i r, ., ., . C L welches mit der gescheh Befruchtung des Qvariums zusammenfallt, so vermindert s«ch der Geruch mit dem abnehmenden Vigor der Blume , in- em er sich nach geschehener Befruchtung und geendigtera "' ime verliert , womit auch die Nektarabsonde- L *'«ng aufhort. die r"^ '^^^^^'^ A^lem scheint uns zu erhellen , dass, da eio , ''"^'^^^^'"^"ation aus den Blumen der Pflanzen keinem «*e nen Organe derselben ausschliessUch zukommt, also \ I! )» 4 V L ij r I f 4 1' M :t i 1 ( i I ,'«! J M V » i ' r t«^ > H 58 g icht * N diese Emanation mit dem j^anzen Akte tier Befnichtung un die wahre Quelle des Geruclis der Blnnien sind, sondern dass d mit der chemischen Constitution in derBliJthe in genaueiVer- bindun^ stelit : indem sie in manchen Fallen ein Ersatz fiir die Honigabsonderung zu seyn und mit dieser zu alterniren scheint. Es ist aber der Sitz und das Vorhandenseyn des Ge- ruchs in den Blumen (und Friichten) der verschiedenen Pflan- 1- zen so mancbfach und unstat, dass wir kein Gesetz iiber sein Vorhandenseyn in diesem oder in jenem Theile zu ent- werfen vermogen. Wenn auch der Geruch mit der Farbe der Blumen bei manchen Gewachsen in Verbindung stehen niag : indem man z. B. mit der weissen Farbe die stiirksten angenehmen Ge- riiche coexistirend tindet, z. B. Citrus medica , C. auranfium, Magnolia grandiflora , Jasminum officinale^ Philadelphus coro' Me sua ft A' Narcis oder auch eineii selir hassliclien wie Crataegus monogffna : so ist diess doch niclit allgemeiu: indem es nicht nur sehr viele weisse Blumen gibt 5 vvelche entweder gar keinen , oder nui' einen schwachen Geruch besitzen ; sondern auch im Gegen- theil Varietaten rait weissen und blassen Blumen anderer Ge- wachse einen schvvacheren Geruch haben als die satter ge- farbten, besonders solcher, welche eine rothe Grundfarbe haben, wie z. B. Dianthus caryophyllus ^ Primula auricula^ , Rosa u. s. w, Seltener ist mit der gelben Farbe der Blumen ein starker oder ausgezeichneter Geruch verbun- den, z. B. bei Ranunadus ^ vielen Leguminosen. Cruciaten Matthiola «. s. w^ Doch / mehreren Verhascum-kvien sehr wohlriechende Blumen, deren weisse Varietaten im Gegentheil sehr wenig Geruch besitzen. Es wird hinreichend seyn, diesen Gegenstand zu ferneren Dnter- ■ > suchungen hier angedeutet zu haben. Die Aiisstromung der Geruchspar d ihre Vermehrung und Verminderu to aus den Blumeti r in den meisteri 1 \i o 1 1 1 m \ II 1 icht 1 ass ei *^ fiir iren Ge- an- iiber ent- r bei inan Ge- um 1 \orO' \ndi' pen: ; so ieie nur ** en- Ge- rbe la, rbe un- ten ren sse £5 er- eii ten I y^ 59 Pflanzen einem periodischen Wechsel Moi Allg (d punkte, wo der Pollen gewohnlich verstanbf) des Abends imd bei Nacht am staiksten, so dass viele Blumen , welche Mortens und den Tag Uberkeinen, odernnr einen schwa- Chen Geruch zeigen, Abends und bis um Mitternacbt einen starkenGeruch verbreiten, z.B. Calla aemopica, LoniceraPeri^ Hespe\ 'folium M e Natl ) hab M u. s.w. ) ^ hierauf aufmerksam gemacht, und H. ) hat diess durch neuere Versuche bestatigt. An War emigen Arten von Verbascum, z. B. phlomoides und thapsz forme, schieu uns der Geruch der Blumen um Mittag als zu einer andern Zeit zu seyn. Licht und aussere „. sind daher nicht die directen Beforderungsmittel der Geruchs- Emanationen aus den Blumen , wenn gleich in heissen Klima- ten nJcht nur eine grossere Anzahl, sondern aueh starker I ^ riecbende Blumen erzengt werden. Diese Agentien kounen mir mittelbar wirken , und die periodische Stromung des Ge- i-uchsprincips der Blumen ist in einer reg tion der Safte . (woven Heb en Fluctua- sten Bevveis liefert, deren Blumen nach Willdenows ( ^- ^ ) Beobachtung des M„.^„^ fferuchlos sind ^ Mittags einen ^ 'i widrigen, stinkenden, und Abends einen angenehmen GerucI hesitzen), welche mit dem chemischeu Lebensprocess der Pflanzen, wobei aber das Licht allerdings eine Hauptrolle spielen diirfte , in der engsten Verbindung steht, gegriindet \ tilumen) Der eigenthiimliche Bluthengeruch einer Pflanze scheint "I'ch die Kultur keine wesentlicheVeranderung, sondern nur eine Schwachung oder Verstiirkung zu erfahren. e andere meistens rait dem Oeffnen der Blumen ein- Ein ^»'eende Erscheinung ist die Absonderung des Honigsafl ^enn nur in wenigen Blumen tritt der Anfang seiner Excretion on vor diesem Zeitpunkte ein. Da dieser Absoudetung "A -« ) i • r f I I- i w ¥ iffl P ^ 1 Nf tm U \ m 4 aber besondere Oi-gane gewidmet sind, und sich diese zwar ofteis an der Corolle, han% aber audi an den weiblichen Befnichtniigstheilen, Oder weiiigstens in ihrer alleniaclisten Umgebung, befindeii, so vveideu wir derselben eiii besoiide- res Kapite! widmeii. 1 . _ _ - Der Aufwaiid von ausserer Ausschmiickung, womit die Natur die BInmen , als das endiiche Ziel der vegetabllischeii Metamorphose, ausgestattet hat, und die Allgemeinheitihres Vorhandenseyns bet alien vollkommeneren Gewachsen, ob- M als auf Dass Sitz und Schooss der Bt die wahrscheinliche Vermuthung, dass die Corolle und ihre analogen und stellvertretenden Organe noch eine hohere und wichtigere Bestimmung haben , als den blossen mechanischen Dienst der Hiille, des Schutzes und der genauen Vereinigung und unmitteibaren Beriihrung der von ihr eingeschlossenen Theile auszufiillen, sondern dass sie vielmehr ein, den End- zxveck der Befiuchtung, Zeugung und Fortp6anzung unter- stutzendes , nothuetidig mitwirkendes Organ sey. die Corolle nach der Ansicht einiger Systematiker in manchen Familien fehlt, oder zu fehlen seheint, kann diese Voranssetzung nicht entkraften, vveil in den meisten dieser Falle die Blume eine solche Orga- nisation erhalten hat , wodurch dieser Mangel entweder nur scheinbar, oder auf eine andere Art ersetzt worden ist dnrch die Befruchtung nicht gestort wird: indem nur die Form ihrer jiusseren Erscheinung abgeandert, das Wese Hulle aber dasselbe geblieben ist (s. Kelch S. 5). selbstda, wo sie wirklich fehlt, namlich bei raehrerenTie^ Organismen, finden wir den Befruchtungsapparat so facht, dassselbst das erzeugte Product, dev Same, Vereinfachung an sich d wo- der Aber dei die Folgen und die Zeichen dieser tragt. s i si 1 1 d d r dl 1 bl c 3 s i ^* Cl war hen sten 11 de- die hell lires • ob- als auf lire lund hen |ung 611 »d-^ er- ker ese en a- ur 0- rm er er ie- so ch I Nach den im Voihergehenden vorausgeschickten That- sachen iiber das Verhalten dpr r«v«ii„ • -i u- j ^ . "diien aei i^orolle m ihien verschiedenen Keziehnnffen vvollen wir ihvf> Roet: • • . . . i o "" '"^^ ^estimmung in physiologischer Hinsicht naher zu beleiichten suchen Ve.Ietz„„ge„ dev Bl„„e„k..„„e"i„ der fruheaten Periode I' in diesem Zustande der und der Zeugungsorgane ist), dev Blume zu wiiken. Blume bei integritat des Kelches Anagallis , Veronica "'• s- w. fast nnmoglich z„ evhaltcn , 'we„„ die solmtzende Hiille verletzt, „„d die zarten. We ist, ge TUilo J r^. "" ' ""^^ wenig entwickelten ilieilederEinwirkung aiisserer Schadlichkeiten blosgestellt ^erden: meistens ist aber die CoroUe in diesem Alter der «Iume, in welchem sie sich noch im Knospenzustande befiiiw det, nur sehr unvollstandig vorhanden (S. 11). „ aber die Entwickehing der Blume so weit vorgeriickt dass die Corolle mehr als die Halfte ihrer natiirlichen Ausbildung erreioht hat, zu einer Zeit, wo die i der Blume ihrer Reife bedeutend naher geruckt Licht und Luft nicht mehr schadlich auf sie wii^en\7nnen- die beiderleiZeugungsorgane aber ihre Zeugungsfahigkeit «och mcht erlangt haben, (was bei Verhascun.^ mcotiL.'L c^/ f ' '' ^^'^"^^' ^^'^'^^^^^ 4 bis 5 Tage vor dem OeffiH^n der Corolle der Fall ist,) so hat die Theilung, das Schhtzen der Blumenkrone (bei DigUaUs, Petunia, Nicotiana, ^alura), das Hinwegschneiden der Halfte der Corolle (beiM- cohana Malva, Lavatera, Althaea, Pelargonium), ja sogar «>e ganzliche Hinwegnahme der Corolle Sallis, Veronica-) und das Ausziehen dc „.„„.«,....„ „.. olypetalen (z. B. Dianthus, Silene, Geum, Potentilla u. s. w.) "t die weitere Entwickelung der Zeugungsorgane, wenig- ^jns der weiblichen , keinen nachtheiligen Einfluss mehr, in- tern die Ovarien durchdie Bestaubung derNarben in gleichem ^^de befruchtet warden , als wie in den , mit unverleztea ■ (b fj II I I 4. t r V f M. ^^ i / n f t I i - ^ if a I 1* *■ i ^ ^ s t« 62 ( CoroIIen versehenen Blmuen geschieht. Herbert v. ; .«« ebenfalls, dass nach seiner Erfal.rung zwar die fruhe ZerTtS rung der Corolle dem Wachsthum des Germen und der Narbe «achtheilig, nach ihrervolligen Entwickelung aber die Corolle mcht mehr nothwendig gewesen sey. Bel der pliysiologisclien Untersuchung der Verhaltnisse der Blumenkrone zu den mamlichen Organen im Besondern kom- menhier nur zweierlei Insertionen der Staubfaden inBetracht; ob sich dieselben auf der Corolle , oder an eineifl «nu..„ xheile derBlume inserirt befinden; die anderen Mo- d,ficatione„ der Insertion konnen wir fuglich hierunter begrei- fen; be, alien aber haben die Corolle und die Stanbfaden in' ihrem innern Ban so viel Uebereinstimmendes, dass A L d^' aussiEu (^7) ^,„ j^^. c^^^jj^ ^^^^, ,,Sfaminum vera est ap' pendtx et quasi pars luxurians ex eodem recepiaculo enata.' h gleicher Allgemeinheit spricht sich anch von Gothe «nd iiamlicli : ( (29) mannlichen Theil der Bhime/ \ Von der innigen Verbindung der Corolle mit den Staubfadea Mon faden Metamoi m Blumenblatter: auf diesen engen Znsamraenhan^^ und die Homogeneitat der beiderlei Organe griindet sich die Voraussetzung einiger Botaniker, dass die Blumenkrone (da ig: liefert,) vorzuglich zum Dienste der Ausbildung und Ernah- rung der mannlichen Organe bestimmt sey. Dieses enge Verhaltniss der beiderlei Organe wird abei' bei einer sehr grossen Anzahl von Pflanzen nicht angetroffen; so^ndern die Stanbfaden befinden sich an anderen verschiedenen Iheilen derBlume inserirt: so dass sie nicht gleichen Ur- sprung .„it der Corolle haben konnen, ob sie gleich mit dieser nn Allgemeinen den gleichen innern Ban gemein zu habe» sche.nen: ^ie dann auch bei der gemischten Insertion, z B bei Dtanthus und den meisten Caryophylleen, zwischen den an Aen Petalen inserirten Staubgefassen und den von der Basis deS \ I 1 s ( f( t 11 d a thi z a eri 4 w in fa; di % M -':sL ) sag:* ersto- orolle tnisse r Iracht; eineifl en L. d£ ata. a sagt! line. a aden ono- a lib' llian^ die (da tung: nah- i en', nen Ur- sei' ben bei \den des 63 F zu entdecken ist. er Struktiir Kibt sich '/" f * ^"' '^''^'^"' verschiedenen Verlialtniss ei- L d J. ;;.fr' ^t-- "'""'ttelbareZusammenhan. dieser Or^ane CoroUe ein ' , '""' ^•'"^^"" ^"^^^'^^ ^«" Gewachsen die scheint »i.i. ..,*:"'°S>gkeit der beideilei Oi-gane von einander h^^n^t s,e a„eb noeh dadurch staubung des Poll Cdem Vigor) der C. erlei Organe von einander zu beurkunden , dass die Ver- en haufig vor der volligen Entwickelung e vor sich geht. Dig Q -""""c vor sicn geht. en Fal^h ""^ ''!'' *"«ertion der Staubfaden sind zwar bei §:anzen Famil fest und f^den ist abe? K 'T''^^'^'^^'' ^ie Insertion der Staub- amorpbose so abweicbend „„d unbestandig lie Me- dass die Aus- iiabm^ , . . ^">* ■"'" uuuescanaig, dass d esetee ra„sse„ dal,e,- a„f einem a„de.n Grund als dem def """.ogeneitat der Str„et„r mit der Corolle beruhen: zunial ^a a„e,. der Ke,eb e,„e„ e„.eMede„e„ K,,.:: 3" ,::r wir auf S. H) :::? r ;.i;:!!!"^ -^' "!^-'>>e,e,,e..e„ , ge,,e„ d der Cor r„:L:!r «:!™.' -- ^'-^e "-o-t iick (siehe nur erst ,! i Zwar die Sf«„Kft^ . alsdann erfolgt, wenn ^Hh eA II ™;-*-' -O. waehsen, die Ltheren ^«"igs,e„s ,1 T .f "■!;"«" <"« Vers.aub„„g derselben - .!,;„ ,:rJ'!''™™''^':-^'= ---.edaherdleCorone Nickel fas "nvollkommenen rudimentaren Zusfande und RrnJJhriiri^^ ,i i 4. zur Ent- ^««« als no 1 T ■""^"''^" "^'^^- ^^"twickelten Staubge- »^^'*'ent,i,h d 1'"" A"«J^ildnng der mannlichen Organe, aer Anthere, wenig pder nidits beitragen za W f« I r + ^ « 9 64 n m r konnen : weil diese in der unentwickelten Blume eineii hohereft Grad der Entwickelung erlangen, elie nocli die Reihe deS Wachsthums an die Krone kommtj jene also friihzeitigei' sind , als diese. In der spateren Periode der Entwickelung der Corolle, | besonders bei den meisten Monopetalenj scheint dieselbe zwaf^ das Wachsthum und die Verlan^erung der Fiiamente zu un- J terstiitzen; da aber z. B. hei Dtanlhus mid einigen anderefl 1 Caryophylleen die zwischen den Petalen inserirte aussere Reihe der Staubfaden sich vor den inneren kiirzeren auf deu Blumenblattchen aufsitzenden verlangern^ und sich dieserEnt-^ wickelungsgang bei Geum^ Potentilla^ Aquilegia u. s. w'. ebenso verhait^ indem namlich die aussere Reihe sich vor def inneren entwickeltj so ist dieser Einfluss nicht als absolut anzunehmen, Diese Verlang^erung^ und Folgereihe der Ent- wickelung vvird durchs friihzeitige Abschneiden der Blumen- blatter nicht verandert. Das Gleiche wird auch bei den Mai- vaceen bemerkt, welche ihre Staubfaden nach ganzlichem Oder theilweisem Abschneiden der Corolle zur normalen Zeit der Entwickelung verlangern : gleich wie umgekehrt die Ent- wickelung der Corolle durch die Exstirpation der ganzeii Staubgefasse aus ihrem Insertionspunkte, wenigstens in def ims, nicht gestort wird: wasJ 1 lezten Halfte ihres Wachsthums , auch fiir ihr friiheres Daseyn zu gelten scheint, weil die ganz liche Contabescenz der Staubgefasse die Entwickelung der Corolle weder verlangsaniert , noch beschleunigt. gnahi ganzen Sf aubgefasse , oder nur in der Entfernung der Anthe- ren bestelien, hat uns bei dem grossten Theile der Gewachse dieselben Erscheinungen gezeigt, welche man bei der Ver- staubung der Antheren bemerkt, wobei aber der Pollen nicht auf die Narbe gelangt, oder auf irgend eine Art auf dieselbe einzuwirken gehindevt wird, oder auch dieser taub und «n- kraftig ist. Die Corolle erreicht namlich unter diesen Umstan- den igor d Fruchtknoten abortirt. Den Vigor erreicht aber die Blume bei stii S. Ue Ph VOt li ei dei the das the er ges Corl *ien On stiit vve fas? V Von V ei hici fiir get lich H' 01 -^ n s I' rt t- f lut t- 11- l- r nd it t- 11 r lef er e 1 ►^ ht e n- ler lie \ r65 r ^ei den lueisten Pflanzen erst, wenn A staub wirk licit en , Oder schon grosstentheils verstaubt liaben (sieUe ) : dieses Verhaltniss ist also ein unbestimmtes , wess- Phy ass en to gischer Zusammenhang statt zii finden sclieint, als Sevvohnlich angenommen wird. ^ Hi w behii hermaphroditischen Baue der Blumen ^1^ "er Entfeniung der ganzen Staubgefasse, oder der auf- enen Verstaubung des Pollen iiberhaupt keine nachthei- geh li b ge Einwirkung auf die Corolle sichtbar wird, so scheint es sich ei einigen mjinnliclien Dichogaraen anders zu verhalten: in- dem unsei-e Beobachtungen iiber den Tagsschlaf der raannli- das ^en Blinnen der Lychnis vespertina es wahrsclieinlich nuichen, s durch die Hiuwegnabme der Staubgefasse oder der An- , >eren, und die hierdurch fiir die Blume verloren gegangene •^istaubung des Pollen die Reizbarkeit der Blumenblattchen ^^'scliwacbt nnd das Leben der Corolle verkiirzt wird (S. 45, 3N «): obgleieh in dieser Blume die Staubfaden mit der orolJe in keinem so nahen organischen Zusammenhange ste- hen Cind M anderen Pflanzen stiiti ^ssen bedihfen diese Beobaehtungen noch weiterer Be- 1 guiiff). Es ware also modich. dass bei der normalen Ab- ^^senheit des Pistills die kiinstlidie Entfernung der Staubf*^e- '''se denselben Einfluss auf die Corolle bewirkte, welche das faj ^^lium bei der Befruchtuns: auf dieselbe ausiibt Blumen ^ sehr kurzer Lebeiisdauer^ bei welchen der Vigor und das V ^rstaubeti m Moment zusammenfallt . konnen liter Massstab lenen. fii Wen ^ d ^^ Dienst der mannlichen Org^ane vorhanden ware: so ^bte es ferner schwer zu erklaren seyn, warum bei den ^bhcben Dichogamen nicht nur iiberhaupt eine Corolle an- ^tten wird, sondern dass sie sich sog;ar bei manchen ^nzen durch einen hoheren Grad der Ausbildung, namentr in Beziehung auf ihre Grosse auszeichnet ( S. 44), W ^^^it auch Con R. Gah ) iibereinstimmt. Hensghel ^KEft, Befruchtiing der Gewachse. 5 ^ ! f r r fi. .» vm [ i \ I ^< \ /" 66 /. (32) iiehauptet zwar, die weibliche Blume sey , im Gaiizen betrachtet, kleiiier und zarter, als die mannliche/ und nur iw cinzelnen Fallen erselieinedie weibliche Blume grosser als di^ mannliche. Wienn dieses aiich im AUgemeinen statttinden sollt^ <;woran wir jedoch noeli zweifeln): so lasst dieses schwan^ kende Verhaltniss wenigstens die bestimmte Folgerung HeN' schel's nicht zu •, jedenfalls ist dieses Moment von der Art? dass daraus keine so enge Verbindung zwischen der Corolla und dem mannlichen System in dem Organismus der Pflanzen gefolgert werden konntej als hier gescbehen ist. Derselb^ JNaturforscher findet (^^) in der vollstandig;en Corollenans^ f stattung der mannlichen Blumen einiger Dichogamen eine g^" nauere Beziebung der Corolle mit den mannlicben Organen^ r indem er daiin das dringende Bedurfniss des Daseyns und dd' voUkoramneren Ausbildung der Corolle fiir die mannlichen Blumen suclit; da er (•'**) bekanntlich mit Schelver (^S) die iweibliche Blume bei getrennten Gesehlechtern fiir die voU- kommnere, die mannliche aber fiir die unreifere annimmt, auS ■welchem Grunde auch die erstere die Corolle entbehren konne, wie sie auch die Staubgefasse entbehre^ weil die Corolle nn^' die Basis und der Stoif sey, aus welchem die Entwickelung j der Staubfaden moglich werden solle. Dass diese Ansicbt nur von einzelnen Beispielen heig^" nommen seye, und nicht auf AUgemeinheit Anspruch machen konne, haben wir so eben gezeigt, und es beweisen es aucb die Syngenesisten und manclie dichogamischen Gewachse. Das ofters stattfindende gleichzeitige Absterben und Ab' fallen der Staubfaden mit der Corolle wird als ein ferneref Beweis angefiihrt, dass beiderlei Organe in einem Causal J I nexus mit einander stehen: denn A, L. de Jussieu sagt (^^)- « ^ ^C L J iy€marcida penso absoluto decidunt stamina^ decidenie simu V corolla, quae vera est staminum appendix." Diese Erschei- j len und solchen BlW'j / nung M men beobachtet, in welchen die Staubgefasse in unmittelba- rer Verbindung mit der Blumenkrone stehen (und selbst nicbM : bei solchen Blumen aber, wo dieses nicl»* diesen) del se 28 St dal del Bl tr de m gel fe Ph k aal ih bii St bi 2U unl be Ve gel al t. r^ -r 4 4 ^ 1 ' m n in ie te 11- ^ le leii be s i 4 U le, a I' en ) = « / ei- lu 1 a' lit lit 67 an einem anderr. Tlieile der- ^erFall ist uiid die Staubfaden selben jnseiirt sind 5 findet man 'keine solche jvenaue Gleich- ^eitigkeitdesVerderbensund des Abfallens derCoroIle mit den Staubgefassen^ wie wir z. B. bei den Cistineen gesehen haben, ^ass die Petala 18 Stunden vof der ganzlicben Verstaubung **GS Pollen abgefallen waren. Dieses Abfalien der genannteu **iumentheile kann aber nicht als ein isolirtes Phauomen be- *i'acbtet werdeii, weil esj wie wir bei der Befruchtung sehen Leiden, mit anderen Veranderungen zusammenbangt^ die zu ^erselben Zeit in der Blume vor sich aehen: und in vielen *^ alien J 2, B. bei mancben Solaneen, auch der GrifFel zugleich "f^it der Corolle nach der Befruchtung abfailt. Endlich wurde aucb nocb ein besonderes Gewicbt auf die ^erwandlnng der Staubfaden und Autberen in Blnmenblatter S^legt und der gleiche Ursprnng und nothwendige Causalne- ^'^s beider daraus gefolgert: denn A. L. de Jussied (^'^) sagt fei *^^r • yyfrequentior sfammum in corollam conversio maximam >y^^gani utriusque analogiam confirmat^^^ Da diese Metamor- phose aber nicht selten auch am Pistill beobaclitet wird, so ^ann die besagte Umwandiung das nicht beweisen., was man ^amit beweisen wollte. Wir fanden namlich bei Campanula^ ^tura^ Matthiola^ Dianthus^ Lychnis^ Saponaria\ Hyactn- D thu bl: ^j Narcissus und Tulipa das Pistill ebenfalls in Blumen- atter verwandelt. Schon v. Gothe (^®) gedenkt dieser Um- ^andelung bei Ranunculus asiaticus sogar mit unveranderteii St a bild *^bgefa assen ; ja die vegetabilische Metamorphose ist so Sam 5 davss sich das Pistill sogar in mannliche Orgaiie urn- "hilden vermag, wie Henschel (^^) an der — Salix cinerea ^^ L. C. Trevjranus {^^) an anderen Arten derselben Gattung **^obachtet haben : ^^rwandeln (^i). wie sich mannliche in weibliche Organe Eines Verhaltnisses zwischen der Corolle und den Staub- S^tassen miissen wir noch Erwahnuns: thun: namlich dessen 1" Zahlen, welches von grosserer Bedeutung zu seyn scheint, ^ s die Voiigen. In den regelmassigen Blumen, womit weit der S^'osste Theil der Pflanzen begabt ist,- findet sich bei elner 5 \ If ^ * *T * M»l /' H \ t « y - I - - H / n" 'I r 68 bestimmten Anzahl von Kelch- und Coroll-Abtlieil eine bestimmte Anzahl und Anordnung von Staubg^efassen < 4 7 ) n. a. weiter jiachzusehen sind. Dieses Zahlenverhaltr <(■ * vor: so habenwir z. B. he\ Lyciumharharum niit CoroUenlap- pen audi 6 vollkommene Staubgefasse, bei Tormentilla erecta an den ErstHiigsblumen bei 5 Corollblattchen 20 Staubfaden, bei ^ t ■ alien iibiigen Blumen aber mit 4 Blumenblattchen nnr 16 Sta- mina angetrofFen. Die Abanderungen bei unregelmassigen Blu- men sind dnrch dieSystematiker auf die Grundtypen zuriickzu- fiUiren versucht worden; woriiberMEiNiKE(^'^)5 Oken(*^)5 Cas- SEL (**), Nees von Esenbeck C*^), Wilbrand {*^), H. Cassini i 9 i niss beruht aber auf dem allgemeinen Gesetz der Wirtelbil- r dung 5 und begriindet keine absolute Abhangigkeit der Staub- gefasse von der Blamenkrone: es scheint diess besonders ans der Natur der Erstlingsblnmen hervorzngeben, bei welcheu dieses Gesetz haufig abgeandert angetroiFen wird^ z. B. bei Potentilla argcntea haben wir bei 5 Blumenblattchen haufig nur 18; und h€\ Potentilla atrosanguinea ?2 Stanbgefiisse ; bei einigen Arten von Dianthus mit 5 Blumenblattern 11 voll- kommene Staubgefasse, und bei einem fiinflappigen Limbus *• der Corolle von Datura^ Nicotiana^ Verbascum 6 vollkora- \ mene Staubfaden und Antheren angetroffen. Hieriiber noch Mehreres bei den Staubgefassen. L Nachdem wir in den bisher vorgetragenen Verhaltnissen durch Thatsachen erwiesen zu haben glauben. dass die Co- rolle und die Staubgefasse nieht in der absoluten Adhangig- keit zu einander stehen^ als bisher gewohnlich angenommen Morden ist: so wenden wir uns zu den Lebensverhaltnissen r L der Blumenkrone zu den weiblichen Organen^ welche zwar erst bei der Befruchtung genaiier auseinander gesetzt iind un" tersuchtj und desswegen hier. nur in soweit gepriift werden konnen, als sich im Vorhergehenden iiber die Entwickelung, den Tagsschlaf und die Dauer der Corolle Thatsachen erge- ben haben, welche zu erwahnen nothwendig waren, um die Natur der Corolle iiberhaupt kennen zu lerneu. In der gauz jungeii Kuospe wird bei ^ 1 ^ f bu th So da se St ch to la lu ih dai iinl ce se b e sc er ch St vel B u ft! V b ■fi -zit- _ / h n a I 1 I- s- I t- 1- IS n lei » 1- S h n n n r r n- n e ^r > « 69 Wachs ^^nceptionsfnUgleit der weihlichen Organe dnrcli die bung der Narbe mit ebenbiirti^em potentem Pollen das ^""m der ganzen Blume vernichtet uiid die Knospe getodtet • 17, Vers. I): ist aber die Knospe ungefahr bis auf die ^"fte ihrer Entwickelung vorgeriickt, so uird durch eine ^^Iche Bestaubnng die Entwickelung der Blumenkrone sistirt: «as Ovarium eutwickelt sich aber dabei zur Frucht^ obne dass ^^ibst die Griffel zu ihrer normalen Lange auszuwaclisen H streben (S. 17, 20). We ^hen Entwickehingsgrad < [ aber das Pistill bei deni glei- r Blumenknospe iind der Prae- *^*^citat der Griife! seine Conceptionsfahig-keit nocli iiicht er- km lu Wi gj sondern die Verlangerung der GrifFel und die Entwicke- lung der Narbe bleibt so lang-e stehen, bis die CoroJle zu ^^^^^v normalen Grosse und Vollkommenheit gelangt ist, worauf dann erst die Griffel zu ihrer normalen Lange ausvvachsen, ^'nd die Narben zu ihrer vollendeten Entwickelung und Con- ^^ptionsfahigkeit gelangen (S- 20, Nro, 4). Diese Wech- ^^Iwirkung zeigt, dass unter gevvissen Bedingungen das Le- b^n der Corolle von dem Ovarium abhangig ist, dass aber ^nter anderen Verhaltnissen der Blume beide Theile dem An- ^^hein nach eine unabhangige Entwickelung haben. Die Einwirku ng des Ovariums auf das Leben der Corolle ^**^veist sich auch bei einer kraftig:en Bestaubuns: in Verglei- cbun g" mit den Folgfen der verhinderten Befruchtung. Im er- sten Palle verdirbt die Corolle bald, oder fallt frisch und un- ^^J'dorben ab; im anderen Falle aber, und bei unkraftiger ^^staubung, haftet die Corolle langer am Ovarium, wird krank, ^^d verdirbt theilweise. Der Vigor und der Schlaf der Blu- "ien wii^d durch die kraftige Befruchtung vom Ovarium aus ^bgekiir Unt zt. Einen weiteren Beweis dieses Einflusses gibt der erschied der Dauer der Blumen mit contabescirten Staub- gefas sen und anderen mit voUstandigen mannlichen Organen ^^I'sehenen Blumen: bei diesen tritt die Conceptionsfiihigkeit off ' ' . ;^ters erst in 3 bis 5 Taoen nach dem Oeffnen der Blume em ; "®» jenen aber sind die Narben oeuohniich schon beim Oeffnen I 1*1 J ■■i ■^ ^ I I r li w 70 L J t I* \ \ / \ k ■ Cdrolle conceptioiisfaliig: nach der Bestaubnng dieser BJnmeii mit ihrem eigenen Pollen verderben die Corollen (bei Dianthus) meistens in 10 bis 12 Stunden : die Corollen dei' vollstandigen Blumen dauern im Gegentheile so lange, bis das Pistill conceptionsfahig geworden ist. Wenn die mit conta- besciiten Antheren versehenen Blumen nicht bestaubt warden, so behaltensieihre absolute Dauer, oder schliessen sieh, wenn sie am zweiten , dritten , vierten , fiinften Tage bestaubt wer- r den, nach der geschehenen Bestaubung in dem^angegebenen Zeitraum von 10 bis 12 Stunden. Hier zeigt sich der Einfluss des Pistills auf die CoroUe am unlaugbarsten. Von ahnlicher Wirkung auf die Blumenkrone ist in Beziehung auf die Zei- tenversehiedenheiten des wirklichen Erfolges die Bestaubung mit Pollen von verschieclenen Wahlverwandtschaftsgraden, Tvie wir weiter unten bei der Bastardbefruehtung sehen wer- den. Diese Wirkung der Befruchtung auf die Corolle findet zwar nicht in alien Blumen in gleichem Grade und Zeitraume statt; indem die Blumen , deren Corolle sich raehr der Natur lies Kelches nahert^ deren Einvvirkung langsamer und nach liingerer Zeit zeigen : der Zusammenhang bleibt aber desseii ungeachtet unverkennbar derselbe. Durch die Verletzung der Narbe, des Griffels oder des Ovariums wird das Leben der Corolle nicht gestort, wenn die & dass die ganze Blume dadurch Schaden leiden muss: die Blume behalt vielmehr ihre absolute Dauer: die Todtung der Co- rolle durch die Befruchtung geht demriach vom Innern des O van urns aus. So unlaugbar sich der Einfluss des Pistills, insbesondere aber des Fruchtknotens, auf das Leben der Corolle aus den angegebenen Thatsachen ergibt: so wenig klar und deutiich erscheint der Einfluss der Corolle auf das Pistill. Wir kom- men bei der Untersuchung dieses Gegenstandes zuerst atrf die ^ Wirkung zuriick, welche die mechanischen Verletzungen der Blumenkrone auf die iibrigen Blumentheile, namentlich auf das Pistill, liaben. In dieser Hinsicht miissen wir auf die ^ 9 ^ ver Tl 1 Zu Vol E a P \\'e zeil mi uo ab di reil flu z 2e al 8t^ be k zul A b nil s ^Trr V I V s Ill lf^ In s r f'«» t e r Ih n s e s e :S e n e r f e 71 I verschiedeneii Peiioden der Entwickelung- der Blume und ihrery men. "Theile Rucksicht neh Es ist sclioii oben bemerkt worden , dass irtl fruhesteil ^ustande der Bhime, als Knospe , die Hinwegnahme der Co-, Voile ohne eiiie lebensgefahrliche Verletzung- der iibrigen; -'heile der Blume, namentlich des Pistills, in den allermeistenj t'Jillen unmoglich ist ; dass also Versuche, welche in diesei;^ ^-poche des Lebens der Blume in dieser Hinsicht angestelit ^erden, keiue sichere Resultate liefern konoen. Bei weiter vor- l?eruckter Entwickelung der Blume finden wir, dass bei friih- ^^itigen Griffeln die Entwickelung derCorolle und des Pistills *^it elnander alterniren , und dass im weiteren Verlauf der ^ormale Entwickelungstrieb der Corolle das Wachsthum des distills so lange beschrankt (selbst vverin es conceptionsfahigyi **ber nicht bestaubt worden ist), bis Hipspp erscbonft ist. und "'6 Blqmenkrone das lezte Stadium ihrer Entwickelung er- rS. 19). Hier scheint uns del angezeigte Ein- fl"ss am deutlichsten hervorzutreten. Im letzten Entwickelungsstadium der Corolle, wenn sie g "aher geriicktist, hat ihie raechanische Verletzung, Schli- ^^»5 theilweise, ja ganzliche Hinwegnahme, weder auf das Wachsthum , noch auf die Ausbildung der Conceptionskraft, ^^so auf die Vollendung der Entwickelung des Pistills, keineii be ( I ^ Erfolg an Apfelbliithen. Wir konuten selbst in Beziehung auf die Zeit, innerhalb F ^'^Icher diese Veranderungen eifolgen und sich succedlren, Nellie Abanderung bemerken: so hat sich der untere Rest der *«!• Halfte Nicofianaj Datura^ - — » ' -^quilegia, Potentilla naeh der kiinstlichen Bestaubung in dei ganze *>ene Corolle. ^ Betrachten wir die Lebensverlialtnisse der Corolle in die- ^^r Beziehung in eiuer noch spateren Periode, z. B. be! Lych ^^^ diui Tin, Nicotiana rudica u. s. vv. wenn namlich die I. 1 ^^^ V r / r 72 J fcl *-« h «k C > ti ) 12: Stunden ab- _ ^ gefallen war, die Narben und Gdffel sich noch frisdi und con- ceptionsfahig erhaUen Iiatten, so erfolgte selbst in diesein Zeitpuiikte durch die Bestaubune: der Narb'e mit dem eiirenen Pollen noch eine Befruchtung; von wenigen Eichen (s. unten Dauer der /; w deninach hier der s Aufsehub der Bestaubung und Befruchtun^ des Pistills iiber- haiipt nicht anch zugleich ein Erkranken dieses Theils der Bliime bevvirkt hat, wie es das Verderben nnd Abfallen der Corolle zur Folge hatte : so konnte man die Schwachiino- der Conceptionskraft des Pistills, besonders aber des Vermo- gens des Fruchtknotens die Eichen zu beleben und zu er- nahren , dem Erkranken und dem Mangel oder Abstossen der Corolle zuschreiben: da es ungezweifelt ist^ dass um^-ekehrt das Verderben der Corolle bei der Befruchtung durch das Ova- rium bewirkt wird. Am Schlusse dieses Abschnitts bemerken wir noch 5 dass &US verschiedenen Erschehiungenj auf welche wir an den ge- eigneten Orten aufmerksam machen werden, erhellt/ dass, trotz dieser gesetzlichen reciproken Abhangigkeit der ver- schiedenen Theile der Blurae von einander, dieselben doch ziiweilen ein, bis auf einen gevvissen Grad unter gewissen, noch unbekannten Umstanden, von einander unabhanoioes Leben haben; was auf den Gesetzen der Metamorphose be- ruht. So haben wir hier namentlich bei der Corolle gegen w allesonstige Erfahrung an einigen fruchtbaren Bastarden^ z. B. A^VA Dianthus barbato - japonicus noch frische und gesunde Blumenkronen gefunden^ deren Ovarien sclion bedeutend ent- wickelt und gewachsen waren (S, 53), * _ Aus dem Bishergesagten glauben wir nun folgende Hauptresultate abstrahiren zu konnen : 1) Nur bei einem Theile der Gevvachse ist die Corolle die Verinittlerin der BeischaffVing der, zur des manniichen Befruchtungsstoffes nothi eiiiem gen Safte: ung bei grossen > # ni r k e I In St T Ei od fi un rol Veil ti Tvo B lu e i an 11 a ha Wi d e Ob a »ia I 'V ■ i_p n n n r r r r r t s ii s 1 \ 73 *»ichtstatt, wodurchaber li Wesen und der Kraft des r> Mangel erzeug^t wild. 2) Die Corolle eriangt erst ihre voHkommene Entvvicke- "»g und hochsteii Vigor, wenn der miinnliche Befruchtungs- o« schon vollkommeri ausgebildet, und bei einem ffrossen heile der Gewachse die Verstaubung voriiber ist» 3) Das Leben der Corolle endigt mit der Belebiing der lichen d ung: sie erkrankt/wenn diese fehlL ^^er unvollkommen geschieht, wie z. B. bei vielen Bastard- *^fi'uchtungen. Bei der natiirlicheri und vollkommenen Be- ^^^chtung wird der Zug* der Nahrungssafte von ihr abgezogen *^»d zur Ernahrung der Eichen geleitet 4) In der vollkommen entvvickelten Blnrae ist die Co- ^"^ kein zur Befruchtung absolut iiothwendiges Organ 5 sie ^^niittelt aber theils auf mechanische, theils auf lebenstha- ti Wei »vodurch ihr Vorhandenseyn zur Nothwendigkeit wird. **>) Die Blumenkrone hat eine mehrfache Dhysiolojjische ■^^"^tiiumung in derselben Blume: ^'"^ nahe dient sie 5 je nacli ihrer organischen Verbindung, ihrer volligen Entwicke- Jnanglich zur Ernahrung der Staubgefasse (Monopetalen), "^ zngleich einen wescntlichen Einfluss auf die Geruchsema- ^^lon und die Nectarabsonderung aus^ und ist hauptsachlieh ^'d bei alien Bluaien zum Dienste des Fruchtknotens vor- haiiden. Diese von einzelnen Beispielen abgeleiteten Satze wollen *^' zwar noch nicht fiir allgemeine Gesetze ansgeben : indem dui'ch M ^I'ungen bewirkt werden konnen ^ welche durch fernere Be- uno'en zu bestimmen und zu erganzen sind ; indessen ^bachtuno^ ft Sci) h ^"leu sie uns so fest zu stehen, dass sie einen sichern An- » Nachdem wir die Natur der Blumenkrone aus ihrem ^tiirUchen Verhalten eriautert haben , so glauben wir, dass ^ hier der geeignete Ort ist, uns dariiber noch naher zu er- •^>'en, v\arum wir die Blumen der Liliaceen, Irideen u. dergl. / f '^ f tl \ r ♦ fi iA * ) m f 4 * r f /► \ ) 1 4 ^ 4 t \ ^ - f (i^ ) 1 ff n H -ti^ r T' \ f 1 I \ %. i ■^t^ _^ f« 74- L gegen die Ansicht bedeutender Autoritaten mit dem Namen der Corolle bezeichnen; \Yeil iiamlich die Blnmen dieser Pflanzen in physiologischer Beziehnn^* sich nicht als Kelch, sondern als walire Bluoieiikrone verhalten; dalier wir der ISatur Strang getreu zu bleiben fiir angemessen gehalten haben. ■ _ V Die vor- und riickschreitende Metamorphose dieser bei- denOrgane, des Kelches und der Blumentrone, beweist auch, dass keine wesentliche Verschiedenheit in ihrer Grundbildung vorhanden seyn kann. Die Nothwendigkeit des Unterschie- des und der Sonderung beider Organe in Beziehung auf ihr Daseyn und ihren Zusammenhang mit der innern Bildung der Pflanzen (nach systematiseher Ansicht) bedarf noch einer ge- naueren physiologischen Untersuchung. ^ ^ \ ^ A J f t» ■' ■ Ell an ■ au tun En eiii me th cl e e auj ^ ^ ^ L ^la_ ^j- _> ■^ r r \ \ i\ IV. Ton der JVectarabsoiiderun^ in clen Bliinien. y-fr ^ i \ V r Die Nectarabsonderun^ wird beim normalen Gauge der -ntwickelung der Blumeii zur Zeit des Oeffnens derselbeii ^^etroffeiij wie auch Kolreuter ( ^ ) a»g*emerkt hat, ia elchen Zeitpunkt zugleich aber auch noch einige andere Er- '^heinungen, z. B. die Dehiscenz der Antheren, die Narben- ^sschwitzung, die Warmeentwickelung und die Befruch- ""g des Ovariums zusamnienfallen (S. 22). Der Anfang diesev Absonderung xscheint gleich anderen Entvvickelun gen ill den Blumen nicht an einen ganz genauen '^^itpuiikt gebunden zu seyn , und durch verschiedene Um- ^ande bei den versehiedenen Pflanzen sowohl^ als be! den ^"^zelnen Biumen d eines Individuums abgeandert zu werden: ^*^n unsere eigene sovvohl als J. G. Kurr's ( ^ ) und M. L. *^^VAis (3 ) Erfahrungen J deren Verdienste um die Natur- ^^schichte der Nectarien besonders zu riihmen sind , haben ^ezeigt^ dass bei einigen Pflanzen J wie z. B. bei Po/€/i/i//a ^^^dnguineay Sorbus aucuparia^ Berberis vulgaris^ Cucu- ^^^us viscosus L. und einigen anderen Caryophylleen und mehrer en Gentianen , Reseda odorafa u. a, die Absonderung ^^es Saftes nicht bloss einige Stunden , sondern einen bis \ei Xage vor dem Aufschliessen der Blume, und vor der ^hiscenz derAntheren stattgefunden hat 5 da sich im Gegeii- lea hei Epimedium alpinum ( * ) die Absonderung erst nach ^^ Oeffnen der Blumen mit der Dehiscenz der Antheren ein-. ^"t. Ob bei den genannten Pflanzen diess nur zufaUig und ^"^'^nahmsweise, odei-- ob es iiumer so geschehe, vermogen 1 II / \ 76 \t T I- /. .^> i'* i I .i / A V Vs. V h ^ ^ ^ .t^-* ' f 4 f i- V^ *• ^* ,■ ' 1 i 1^ J i .1 ■ 1 k n ^ \ wir jedocli nicht bestimmt anzugeben. Uebrigens beobachte- I ten vvir , dass in Beziehung- anf den Zeitpunkt des Vesvstau- bens <]es Pollens bei vieleii Blumen die Nectarabsonderun^ schoH vor der Dehfscenz der Antheien beginnt, bei anderen abererstalsdaiin, wenii sie ihien Pollen schon zumTheil oder wirklich verstiiubt haben , z. B. bei den Leguminosen, Cru- ciaten; es scbeint daher der urn den Zeitpunkt der Bliithe gesteig^erte Zudrang der Safte zu der Blume nach dem ver- scbiedenen Bedarf der Organe und ihrer Function bei der Be- fruchtung seine Richtung zu erhalten. Das Vorhandenseyn dieser Absonderung in den Blumen bangt von dem Dasejn der hiezu bestimmten Organe iiber- baupt abj welches in den Familien niclit constant ist; indem einige Gattungen derselben siebesitzen, andere nicht wie z. B. unter den Oichideen, Asphodeleen ^ Lih'aceen^ Scrophu- larineen, Crassulaceen , Apocyneen u. s. w. Wandelbar fanden wir die Absonderung bei Geranium phaevm \ pratense und sanguineum^ Digitalis purpurea^ Viola tricolor ^ ffellebo- rus7iiger uud viridis ; diess vvurde ohneZvveifel durcli aussere Eiafliisse bevvirkt. Andere Pflanzeii besitzen zwar die Or- gane zur Absonderung 5 diese secerniren aber nicht , z. B. Orchis Morio^ fusca^ militarise maculata^ latifolia C^)? oder vielleicht nnr unter gevvissen Umstanden. Die gleiche Schvvankung herrscht in dem Daseyh und der Abwesenheit der Absonderung des Nectars in Beziehung auf das Geschlecht der Blumen bei dichogamischem Baue; so wird bei Stratiotes Aloides in beiderlei Blumen Honiofabsonde- ) r Bei den mannUchen Blumen von Chaerophyllum sylvestre und huibosum konnte Kurr (S) auf dem vorbandenen Organ keine Honigabsonderung entdecken , wohl aber sonderten sie in den hermaphroditlschen ab: ebenso verhalt es sich bei RuscuS androgynus ( » ), Xyhphylla ( ^^ ) und Miisa paradisiaca ( ^ * ). In Bryonia alba* t \ \ i ^ .^ 78 Nach Kurr's ) Ht I rts d -m. I variegata wenig oder keiiie Nectaiabsonderung", liingegeii Iris sibiiica, graminea und halophila'm bedeutender Menge. Der Zeitpurikt der Bliitlie hat Einflnss auf die Quantitiit der Absonderimg: so fanden wir bei den Asclepiadeen, CereM* speciosus und Strelitzia den Honigsaft gleich nach dem Oeff- nen der Blumen am reichlichsten fliessen; bei mehreren Scro- n phuiaiineen. Mimulus ^ Antirrhinum^ Digitalis m\t del* anfangenden Verstaubung des Pollen und vor der Theilung der Narbe; bei Nicotiana ist sie am starksten zur Zeit deS Vigors der Blume, und wahrend der Verstaubung. Nach -r > ivuKKs joeooatiirungen nimmt bei Uenhana lutea (i6) die Ab- sonderung zn , bis alle Staubbeutel entleert sind : bei Epime' dum alpinum (i') aber bis zuna Abfallen der Blumen. Ueber den Gang dieser Absonderung wahrend der ver- I schiedenen Veranderungen , welche die Blume von ihrer Ent- 7 Verd tung des Fruchtknotens durehlauft^ bediirfen wir nochgenauere messende Beobachtungen an verschiedeneu Pflanzen. Kure hat zwar an Hellehorm foetidus ( ^ ^ ) Anfang hiezu gemacht; da er aber \ 1 n einen verdienstlichen g ausging, dass diese Secretion allein von der Verstaubung del' Antheren abhangig sey , so hatte er die iibrigen Verhaltnisse dabei unberiicksichtigt gela^ssen. Es ist aber nicht bloss die innere Anlage, welche die Menge dieser Absonderung bestiramt 5 sondern auch aussere und bewirken bei geringer Der Nectar fliesst 1 nd trockener Witte- \ Umstande haben Einfiuss darauf ^ Aiilage zuweilen selbst ihr Hervortreten. 1 ^ rung, besondersbei kraftigem Sonnenschein: im Ge'>^entlieil er- to folgt seine Absonderung langsamer und sparsamer bei kiihler bei welcher sie in denen Blumen, und Witte welche iiberhaupt eine geiinge Absonderung haben. wie Datura, mehrere Umbellaten u, a., gar nicht bemerkt wird : gleich wie Allg I ri Umstandeu beschrankt oder geh b e B eb th sc un bei ft H l>e ce -de Sc d B je •C D E d w J) si z ^ , ■i H^' * 4 rf^ ^ eii tat er es ch b- e t^ I it- h- re BB er se ^ ie re er st e- r- er n 7 ? ie e I 79 Ve b en B baltnisse der Nectarabsonderung; sind bei den rden in Hiiisicht auf Anfang; ^ Dauer und Men^e dieseU wie bei den reinen Arten^ besonders aiich in der letzteii iiung ; denn die Bastarde von Dianthus , Digitalis^ J^utura^ Nicoiiana^ Pelunia u. a. werden von den Bienen ^ben so haufig und emsig besnchtj besonders die von Dian- thus und Digitalis^ als die reinen Arten. Dieser Umstand scheintunsum desswillen von besondererWichtigkeit zu seyn, ^€il die Hybriden der Digitalis raeistens gar keinen oder nur ^^vollkommenen, unformigen und impotenten, nicht verstau- ■ E-' ft'ucbtb en erzeugeuj Hyb und auch von weiblicher Seite un- r ar sind ^ wiewohl sie meistens unvollkommene taube 3 ansetzen. Der namliche Fall ist es bei vielen sterilen be ^ ■ en des Dianthus und LychniCucuhalus ^ deren conta- scirte Staubfaden und Autheren nur eine eingescbrumpfte m £ \i i- wt i <" z -^ \\ J ^ ■-\ t. 80 Rhododendron ponticum nach Waitz ( an dem ausseren prismatischen ^riinen Theil der Blume von Iris halophila iind ( an dein ausseren Theil der Bl«- men der tropischen Orchideen , z. B. Limodorum TanhervilHa, Cymbidium (^^ ), dem Kelch melirerer Malvaceen nach KuRR ( 23 ), dem Blumenstiel von Epidendrum elongatum JAca. nach ( IP 'ypifolia r occidentalis nach Cas, Medicos (^^ ); endlich schwizt Honig- r saft aus dem Parenchym der Blatter bei Clerodendrurh visco' sum{'^^), beim Honigthau, welcher hiiufig nur in einer wasse- rigen Ergiessung besteht (^^). Die Zerstorung und niechanische Beseitigung dieser Or- gane, woriiber Kurr ( 29 ) eine Reihe von Versuchen an^e- stellt hat. scheint nur in denen Fallen auf die filumen nnd de B efruchtnng^ nachtheili^ zu vvirken, wenn sie sich nahe L bet den weibh'chen Zeugungstheilen befinden , oder unmittel- bar mit denselben verbnnden sind / wie z. B. hex Nicoiianaj Potentilla^ den Umbellaten u: a. 5 so dass sie nicht exstirpirt werden konnen, ohnp dass zugleich auch dep Fruchtknoten verlezt wird. Anders verhalt es sich mit solchen Nectarien, welche sich entfernt von diesen Theilen befinden ^ oder ei« eigenes abgesondertes Organ ausmachen , und eine getrennte Stelle einnebmen, nnd daher in keiner unmittelbaren Beriih- rnng mit dem Ovarium stehen, wie z. B. bei Aquilegia^ Del- phinium ^ Rufa J Tropneolum^ den Orchideen u. a. Bei einer solchen Bildung konnen die Nectarien ohne Schaden fiir die Befruchtung nnd die Reifung der Samen schon friihzeitig hin- weggenommen und die Nectarabsonderung verhindert wer- Aew : gleich wie diess auch bei der CoroIIe der Fall ist. Schon Cartheuser (30) hat bemerkt, dass das Abschneiden der Nectarien bei Aconitum das Reifen der Samen nicht hin- dert, wobei er zugleich den Wahn widerlegt^ dass diejenigen Pflanzen giftig seyen , deren Nectarien nicht mit der Blumen- krone yerbunden seyen, L J Wenn bei mehreren Gewachsen die Honigabsonderung \ ^ mit steh Or %' derl org, IHo hind Cor Verl in tent Art T M Cor sich Sog Joll thu Er r s 9US Ant d er di e m halt (un bi n rim *bs «chi C, er 2Up n d R h a d e t 11 11 e r le [1 i 81 , t ^em Leben der Corol der genauesten Veibiiidung steht, was besonders da der Fall ist, wo sich dasabsondernde ^gau an der Corolle selbst befindet^ indem mit dem Ver- ^**ben Oder Abfallen der Blumenkrone auch das Absonderung;wS^ ftan verdirbt, z. B. bei Ranunculus^ A(ju2legia^ den meisten •lind alen, wie Mimulus^ Antirrhhium u, a. , und bei ver- ^rter Bestaubung und dadurch verlangertem Leben der orolle auch die Honigabsonderung selbst in solcben Fallen ^nangert wird : wo das absondernde Organ mit der Corolle b ■ 6»nem unmittelbareii Zusammenhang stebt,. wie bei Po- k ^^ntilla , Arteii so dauert docb auf der aiide T und in einzelnen Fallen^ wovon die Ursache nicbt am ^^e liegt, die Absonderung nieht nur fort, wenn zwar die Coroll e noch haftetj aber schon in der Abnahme ist ^ odei ^^ch schon geschlossen hat. Mai ^^^y noch 5 wenn sie wirklich abgefallen ist, was wir bei ^^votlk Befruchiung an der Nicotiana ^iura Slramonium zwei Tage nach dem Abstossen der Co- ^^^ (.\ir\d fortdauerndem Narbenausschwitzefi)^ hoi Lavatera thu fir M Malva mat A VMS ( ^ ^ ) merkt hat. ben : welche der Pfirsiche ) "^« coccinea noch Nectarerguss nach dem Verschrumpfen der Antl ^^I'en 5 und bei Pyrus Mains communis an BInmen, ^ren Pistilie durch den Frost verletzt waren , sobald sioh K.rone offnete. Diese zum Theii sich widersprechenden "^stande beweisen. di Jialtn , dass die Nectarabsonderung von Ver- issen abhangt, welche mit dem Zustande der Corolle ^^^ der Staubfaden) nicht immer in einer unmittelbaren Ver- '^dung stehen, dass aber die wirkliche Befruchtung des Ova- ^^fts den entschiedensten Einfluss auf denZustand der Nectar- ^ndernden Organe, (eben so wie auf die Corolle,) ausiibt. J^ie einfache Castration durch Abnahme der Antheren abs «chie C Mimulus Nicotiana ^cus speciosissimus In dem vorgeriickten Zeitpunkte der, ^' Dehiscenz reifen, Antheren keinen bemerkbaren Einfluss Gah ■«^3VER 5 Befruchtung der Gcwachse. 6 1 irrii! ^ if -.. I. \ 1 \ m i 82 auf die Nectarabsoiiderung zn haben; wir getrauen uns abe^ nochnicht, einen bestimmten Ausspruch hieriiber zu thun. Ge-' iiaue Yersuche hieriiber sind mit grossen Schwierigkeiten verbundeii : theils weil wir iiber die absolute Merige diese^ Secrets in den verschiedenen Blumen noch keinen Anhalts- punkt haben ; theils weii durch die Zerstonnig der Blumen? ohne welehe keine genaue Sammlimg des Nectars geschehert konntCj die Resultate sehr zweifelhaft gemacht wiirden 5 w^f haben uns indessen vorgenommen 5 diesen Gegenstand in def Folge einer genaueren Priifung zu unterwerfen. Nachdem die natiirliche oder kihistjiche Befruchtung g^' schehenistj schwinden -und verderben die Nectarien , un^ in denen Fallen, in welchen sie mit den Blumenblattern odei' ^ der Corolle vereinigt sind , fallen sie zugleich mit diesen, ivi^ die in gleicher Verbindnng stehenden Staubfaden ab; wir^ aber die Befruchtung verhinderf, entweder durch fehlende Bestaubung, oder durch indifferenten Pollen : so dauert , vi\^ eben vorhin bemerkt worden ist, die AbsonderungdesNectar^ solangefort, bis die Abortion der Eichen erfoigtist; waS sich bald durchs Abfallen der Corolle oder der ganzenBlum^j bald durch Gelbwerden und mangelhaftes Wachsen des Kelch* und des Fruchtknptens kundgibt. Der Honigsaft besteht seiner Masse nach grosstentheil^ aus Wasser und Zuckerstoff, von \\e!ch letzterem er deu siissen Geschmack erhalt^ der allem Nectar gemein ist : selbs* r solchem, welcher von scharfen oder bitteren Pflanzen her^ riihrt , z. B. von Daphne Me%erenm^ Agave amertcana (^^)' Von dem Nectar verschiedener Pflanzen haben wir bis jetz* eben so wenig eine vergleichende Analyse, als von dem? welcher an verschiedenen Theilen der Blume, der Corolle odef r dem Fruchtknoten , abgesondert wird. Nach dein Geschmack sind solche Verschiedenheiten in den Bestandtheilen nicht z«l beiirtheilen , wenigstens haben wir ausser dem fliichtiger" Geruch zwichen dem Ho«igsafte der Corolle des Mimulus caf J dinalis und dem aus dem Kranze der Nicotiana paniculata ii^ GescJmacke keinen wesentlichen Unterschied bemerken konneu- All bra schi e c ^ K( ec inisc St eh us A der V Mi er IS Voi ohn beid fliissi lich F RE ^ed, d lire B est »nd (38 z uc tar ^ir, d en tro c le It V ee Ml 's n On 8au) W I I \ 4 V t er e- eii Its- ert ir er e- ei' ie ir a ie e 1 hs ils eii Ibst er- 3). er efl lor< iiH len< N 83 j^'ler Honigsaft besitzt, in einiger auantitat auf die Zimge ge- ^^cht, keinen ganz reinen siissen, sondern etwas schaifen Ge- J^mack. Den neueren Untersuchungen znfolge Tbesteht der ectar grosserentheils aus Rohizucker, mit eifser kleinen Bei- uiig von einem siissen Stoffe, der dem Mannit selir nahe K ^nt. Ob der INectar wahrend der ganzen Periode seines ^sfliessens, bei den bedeutenden Veranderungenj welche in ^1' Bluine von dem Momente ihres OefFnens an bis zu ibrem ungsich gleich bleibe, oderwelche Veranderungen damit ^^'derben und der vollbracbten Befimcbtung: voraehen, in seiiier Misch ^gehen^ ist ebenfalis noch ein Gegenstand der Untersucbung. B^i den meisten Pflanzen ist der Nectar w^asserhell, ^^ J^esondern Gerachj wie hex Mmulus^ Nicotmna Qohgleich oh ^eide pfl fliis anzen einen nnangenebmen Gerucb besitzen), von ssiger Consistenz: doch werden anch Beispiele von dick- ^^h fliissigem Nectar angefiibrt^ z. B. von Fleischer nnd RERAT (H4)^ Yo„ KuRR bei der Gentiana lutea (^^) xinA Epi- ^^^ium alpinum {^^). In anderen Fallen scbeint er sicb nnr die Verdunstung und Einsaugnng seines wasserigen ^ ^^standtbeils ZU verdicken: was bei dem von Odhelius ( ^ '^ ) ^^n Blumen Aer Impatiens Bakamina und von Prof. G. Jager ^ ) ^^i Rhododendron ponttcum gefundenen krystaliinischen ^eker der Fall gewesen seyn mochte. Dr. Koch fand den Nec- ^^ der letztern Pflanze am Caucasus ebenfalls fliissig (^^). ^urch ^enn der Nectar in einer grosseren Menge gesammelt '^d. So besitzt er einen^ von dem der Pflanze etwas verscbie- dene k ^5 unangenebmen (docb mit dem des Pollens nicbt iiberein- ^^menden) Geruch^ welcher sicb in der Warme und beim Ein- *»'ock 1 ^en verfliichtigt. Eine genauere Vergleicbung in dieser ^*^^n Beziebnng konnte vielleicht auf weitere Resultate fiihren. Dass der Nectar von den medicinischen Eigenscliaften ^ Pflanzen, aus welchen er abstammt, etwas in sicb auf- *^^'imen mag, ist sebr wabrscbeinlich: obwobl Dr. Koch (**^) ^'sichert, nach dem haufigen und wiederholten Genusse des nigs vom Rhododendrum ponticum^ der am Caucasus ge- ^^ttielt worden, wo diese Pflanze haufig wachst, keine 6 # \ i . ^9« i % m in ^. I ; ^•— »M_ 1 84 narcotische Wirkung verspiirt zu haben. Sowohl altere (^^) als iieuere (^^) Beispiele bekmftigen hingegen den scha^' F lichen Einfluss aiif den Honig. welcher von Blumen narco- tischer Gewachse durch die Bieneii gesammelt worden war: so dass hieriiber wohl kein Zweifel melir obwalten kann. Der innere Bau der INectarien ist unseres Wissens nocn y nicht so genau microscopisch untersuchtj als es die vieIa^ tige aussere Bildung derselben erforderte: er wird allgemei'^ fiir driisig ( '^^ ) angenommen. Eine^ von dieser abweichend^ Structurdeshonigabsondernden Organs haben wiran Mimulu^ cardinalis beobachtet, bei welchem der Honigsaft in der Coui^ missur zw^ischen dem keulenformig verbreiterten Staubfaden und der Corolle ausschwizt. Der Honigsaft erfiillt den ganzen Staubfaden; das Parenchym desselben besteht aus sehr lang' lichten Zellen von sehr feinem Gewebe (worin etwa die drii-^ Das Zello;ewebe de*? C^' sige Beschaffenheit bestehen mag). Staubfadens ist ausserst saftreich; so dass eine unbedeutend^ Verletzung der ausserordentlich zarten Oberhaut den Honig' saft zum Ausfliessen bringt. Ein cylindrischer, sehr feiner^ ■ von dem Corollenansatz ausgehender^ Strang von Gefassert durchzieht die Achse des Staubfadens ^ seiner ganzen Lang^ y nach^ bis in die Spitze : in diesem weichen und zarten Zellge^ "webe konnten wir aber nirgends eine driisige, von der iibrigefl Masse des Staubfadens verschiedene, Textur wahrnehmen* Die Staubfaden sind ziemh'ch vveit von der Basis der Corolla in einen Untersatz^ welcher sich beim Abfallen der Blume voifl Kelche abtrennt, mit einer verbreiterten Flache eingesenkt; imterhalb dieser Einfiigung ist in diesem verliingerten Tlieile der Corolle keine Spur von Nectar zu entdecken: dalier eS scheint, dass die Bereitung desselben nur auf den Staubfaden? und die Excretion auf die bezeichnete Stelle der Commissui* beschrankt ist. — Der langMchte. an beiden Enden zugespizte^ fleischige Korper der Antherenj in dessen Mitte der verbrei' terte Staubfaden angebeftet ist, besteht aus demselben feinen? lockeren, saftigen Zellgewebe, und ist wahrscheinlich nn'* derselben Fliissigkeit der Staubfaden erfuUt: diese verschwinde^ nii tro Co An I in do Ab i"ei b d e ei nji Wi Tl 1 nel tliel all ^iel a ge Un e ^e Or ^eil te M * \ t -r I". ell in de Hi- nd en .^ i« li'ii- es de en en lie ile 1 es te ■ 5 el' it et 85 •^it dem vollkommenen Verstaiiben des Pollens, utid ver- I'ocknet entweder, oder wild sie durch den Staubfaden zuriick- gefiihrt : Coroll indem sich an der Comraissur, vor dein Abfalle dei* 6, der Nectar xu entleeren scheint: weil noch an der T F A i"ei b pfen fliissigen Nectars angetroflfen wird ^ wenn die ganze here selion vertrocknet ist. In derBedeiitung* und Bestiiniming der Honig^absonderuug ^ den Blumen herrscht wegen der verschfedenartigen Verbin- ""b dieser Organe mit anderen Tlieilen der Blume und ihrer ^bvvesenheit bei vielen Pflanzen noch viele Dunkelheit: denii ^^ ist nicht mehr die Zeit^ das Vorhandenseyn der Nectarbe- itung bios auf den Dienst der Insecten zur Befruchtung zu ^Ziehen ; obschon in der INatur bei den ausseren Verhaltnissen dei '* ^nterstiitzen scheint: so muss doch der wabre Grund sol- ^*' Erscheinungen nicht ausserhalb^ sondern in der innern ithwendigkeit der organischen Einrichtung' gesucht werden, Dass die Nectarabsonderung eine^ fiir die innere Oecono- ^^^e der Blumen hochst vvichtige^ Function seyn miisse^ konnen ^^ schon aus ihrem Vorhandenseyn bei einem sehr grossen "eile cler Gewachse. soweit uns diess iezt bekannt ist. ab- die all Manch €h en. Wenn wir hiebei noch in Betrachtung Ziehen, dass r ser Erscheinuns: an den lebenden Pflanzen noch nicht so 'Semein nacbgespiirt worden istj als der Gegenstand es ver- ^Jente : so werden wir wohl die Vermuthung wagen diirfenj er o^rosste Theil der Blumen mit dieser Einrichtuns: der ^etarabsonderung begabt seyn werde, und dass in denjeni- dass d ^^^ Gewiichsen, bei welcben dieselbe nicht angetrofFen wird, ^d Wo sie wirklich fehlt'eine, dieselbe ersetzende. innere ^conomie werde angetrofFen werden^ wie wir diess schon bei ^*^ Grasern vermuthen k d Oi B ten onnen. ei manchen Pflanzen fehlen zwar eigene ausgezeichnete ''&ane der Zuckerabsonderung in den Blumen (S. 76), sie gen aber unter besonderen, noch nicht gehorig aiisgemittel- Uinstanden dennoch eine geringe Honigausschwitzung, » M .*.».' 4^ t f u y ir f \ ,^ h iii-i >*/ k "-h 86 I ^-^ entweder im Inneren, oder nicht selfen audi am Aeiisseren def Blume (S. 79). Bei vielen auslandischen Pflanzen, welche in getrocknetem Zustande zu uns komraen , kann uber diesCj nur im Leben der Gewachse erkennbare, Eig-enscliaft keiii^ Nachforschuiig mehr geschehen : uiid bei solcheii, vvelche bei uns in Gewachshausern gezogen werden , bleibt das llesultat ungewiss, weil es hier haufig amHauptmoment, der Frucht und des BlumenansatzeSj fehlt. Bei mancbenanderenFamilie" und Gattungen mag auch die Absonderung so kurz dauern" und geringseyn, dass sie der Beobachtung bis jetzt entgange" ist. Aus diesen angefiihrten Griinden glauben wir annehmef zu diirfen, dass sich die Pflanzen, welche keine Honifyabson- derung besitzen, auf eine viel geringere Anzahl von Faffli' lien und Gattungen reduciren werden, als bisher angenommeu wurde. Uiii den Zusammenhang der Nectarabsonderung mit dei' Oeconomie der Gewachse zu begriinden, glaubte v, Gothe ('*'*) in den Nectaden eine Annaherung' der Kronenblatter zu deii Staubgefassen zu finden (S, 54). Da aber nur bei wenigeiJ Formen der honigerzengenden Organe eine Analogic niit def Blumenkrone stattfindet, und eine grosse Verschiedenbeit ii^ der Gestalt und Verbindung der Nectarien obwaltet, auch di^ Natur des Nectars und der Pollenmasse gegen eine Verwand' ■t lung oder Uebergang jenes in diese nach chemischen Prinzv pien streitet: so konnen wir dieser Ansicht nicht beipflichten^ sondern miissen seine physiologische Bedeutung anderwart^ suchen. Die Bestimmung und die physiologische Erklarung del' Nectarabsonderung in der Oeconomie der Blumen wiirde mehf Licht erhalten, wenn wir nicht bios iiber ihr Vorhandensey" in den verschiedenen Gewiichsen, sondern auch liber die Ver' schiedenheiten in Qualitat und (iuantitat dieses Secrets iibei" haupt, so wie iiber die Zeiten und Modalitaten seines AusfluS' ses genauer unterrichtet waren ; da dieses aber eine eigene, mi* grossen Schwierigkeiten verbundene Untersuchunir erfordert: so kunnten wir uns derselben j]icht besonders widinen. B^^ de obi sic Will deii ^ I Bl Abl au ei A Pic\ ab k li e a Vo da sit ve sc Se Vo S ri d a e i et llie I e J ei at - eri leii 11' J I eii ei" 4 ) en en ei in ei'i /n ) I" it ei 87 Mangel en Anhaltspunktes miissen wir iins in obiger Beziehungeinstweilen an Erscheinungen iialten, welclie Sich zu gieicher Zeit in den Bliithen zutragen, und von welchen ^'•i' daher verrauthen konnen , dass sie mit der JNectarabson- QGrung in einiger Verbindung steiien. AIs einesolche Erschei- ^^"»g liaben wir oben (S. 58) die Geruclisemanation aus den uiuen wahrgenommen, Der Geruch der Blumen^ so wie die Bl Abs onderunir des Nectars steSIt sich namlich seltene Falle zufileicli mit dem OefFnen der Blumen ein. Hiebei Iiaben wir nun liaufig bemerkt^ dass Bluitien mit ^^em starken Geruch, wie Vtfis vinifera^ Tilia europaea^ Re-- g[« odor afa, Dianthus Caryopliyllus^ Matthiola annua, Primula ^ficula, Verbascum phlomoides, Salix purpurea, Calla aeihio- Vtca , Arum maculatum \\. v. a. keinen oder iiur wenig Nectar ^bsondern; und dass im Gegentheii manche Blumen mit star- k li H Me Helleborus^ Mimulus 'M«-Aiten u. a. entweder geiuchlos sind, oder wenig Geruch ^on sich geben, Hiegegen konnte zwar angefiihrt werden; dass in manchen Blumen, welche einen starken Geruch be- ^^tzen, wie z, B. Citrus medica, Auruntium: Lonicera Peridy- ^^num, mehre Asclepiadeen 5 Orc|iideen u. a. , dennoch eine ''eichliclie Honigabsonderung angetrofFen werde. Beide Er- ^^I'einungen zeigen sich jedoch in diesen Blumen nicht in dem- s«lbei)Zeitmoment; indem sich die Geruchseffluvien bei ihnen ^oi'ziiglich des Abends bei sich neigender oder untergegangener °onne zeigen : zu einer Zeit, wo die Honigabsonderung am ge- ^••^gsten ist, oder ganz stille steht, welche wir des Mittags ge- ^ohnlieh am starksten fanden. _ i Weil es aber auch geruchlose Blumen ohne Nectarabson- ''evung gibt, wie Chelidonium, Oxalis und vielleicht noch viele ande re: Wech ^'gt, und nicht zum allgemeinen Gesetz erhoben haben; theils ^eil ^och unsere Beobachtunsen hieriiber noch nicht zahh-eich ge- S sind, theils weil es moglich ist, dass beide Erscheinnngen unter einem hoheren Gesetze stehen, und sich nicht f-' ...A ^ 1 - ■J A % / \ I ( » * w A ■m *i t '-'M V ), m \ Jill f m \ I /'_/' \ ^ 88 I / - Ge 58) Eine Riicksicht glauben wir noch erwahnen zu musseii) welclie bei kiinftigen Uiitersucliiingen nicht aus der Acht f-^ lassen seyn diirfte: namlich diese, dass der Nectarappara* zwai' bei alien Arten einer Gattun§^ — mit wenigen Ausnah- l' weiiigstens in der Anlage^ in der Regel derselbe istj men dass aber (S -die Eigenschaft des Gersichs der BInmen nur einzelnen Arten Einer Gattung inwohnt. Zugleich maclien wir noch auf daS abweicliende VerhaltnisSj das in dieser Beziebung zwischen den Asclepiadeen und Apocyneen beobachtet wird, aufmerk- sam; wovon die ersteren eine reiche Honigabsonderung und starke Geriiche, die letzteren aber wenig Gerueh und sehr we- nig Nectar haben, Eine andere Erscheinungj mit welcher die Nectarabsonde- r rung in Verbindung gebracht, und worauf von verschiedenen Pflanzenphysiologen vie! Gewicht gelegt worden ist^ ist die Pollenbereitung: wofiir sich besonders Henchel (^^) und Kurb J (^^) ausgesprochen haben/ Beide Naturforscherweichen abef in ihrer Meinung darin von einander ab^ dass der erstere die ganze Pollenbereitung 5 der letztere hingegen nur seine Ver- staubung mit der Nectarabsonderung in Verbindung bringt Im Folgenden werden wir aber sehen^ dass diegleichen Griinde fiir und gegen diese beiden Ansichten sprechen, und keine der- selben auf allgemeine Giiltigkeit Anspruch machen kann. Beide Naturforscher scheinen in ihren F allg Verhaltniss im Auge gehabt zu haben^ wo die Staubgefasse entweder unmittelbar mit demHonig-absondernden Organ ver- bunden sind, oder wenigstens beide an der Corolle sich be- finden. Zur genauen Erkenntniss des Verhaltnisses beider Erschei- nungen muss hier wiederholt werden , was wir bei verschiede- nen Geleg:enheiten bemerkt Iiaben, dass zwar im normaleii t Gauge der Bliithe; und di li Ml a li di U tu d •• 1 fr A 1 h Vol ni di bei B lid 4 C Vel an V J i \ f I ' f _ ■ / ( r+ i. 89 m 1 e II ) a at h- ie 11 5 II k .a1 e e ie ler e 1 •^ e h e ^ e I •^ 1- I) [)■ ^ie Verstaubung des Pollen, die Conceptionsfaliiglfeit der weih- Jchen Or^ane, und nuii audi die Absonderung des Nectars ^*>»t dem Oeffiien der Blume bei den meisten Pflanzen in einem IVl ^omente zusammentreffen , un3 diese Erscheinungen in der >eien Natur gewohnlich ziemlich gleichzeitigseyen 5 wir haben •^61' oben bei der Naturgeschiehte der Corolle gesehenjund ^^^rden bei der Beschreibung derLebensverbaltnisse der mann- *cnen und weiblichen Organe noch umstandlicher zeigen, dass ^6ser normale Gang haufig durch innere sowohl, als aussere /^stande abgeandert wirdj ohne dass hiedurch der Befruch- "*^g Eintrag geschiehet, und dass es mit der Honigabsonde- ^"g in den Biumen die gleiche Bewandtniss habe, erhellt aus ^" im Vorhergehenden erzahlten Umstanden. Wir haben J^^mlich gesehen (S, 75) ^ dass die Honigabsonderung nicht *^nier mit dem Oeffnen der Blume, sondern zuweilen schon \ friihe r, zuweilen aber auch etwas spater beginnt. A nth Ebenso fangt der Nectar zuweilen vor der Dehiseenz der eren an auszuschwitzen, wie wir diess an Dianthus gese^ }vl' '^^n haben 5 und C. Bravais (^7) ebenfalls 60 bis 72 Stunden ^^ dem Oeffnen der Antheren bei Gentiana acaulis^ bavartca^ ^^alts und Pedicularis versicolor beobachtete; zuweilen erfolgt *^ss aber erst nachgeschehenerOeffnung der Antheren, z. B. ^^ den Leffuminosen nnd Cruciaten, bei welchen im Viffor der 1> I T-W ■— ' — ' ^ O ^^nien, wenn der Pollen schon meistens, oder ganzlich ver- ^^bt ist, die Nectarexcretion am stiirksten ist. /v. ^ ^'. V, \ \ K- ^ f t ^ I r f 1 / min \ 4 ill i inel Im Allge- r 1 als d nen fanden wir auch die Honigabsonderung langer dauernd, r^ fitter Je Pollen verstaulbung 5 welche leztere unter giinstiger m lich ung bei mancher Pflanze in einer bis zwei Stunden ganz- C Verii voriiber ist, wahrend jene erst mit dem Abfallen der 'tB 4 •I) ^folle Oder der erfolgten Befruchtung des Ovariums sich iert. Die Nectarsecretion ist demnach im Allffemeinen denselben r ^haltnissen unterworfen^ welchen die Entwickelungen der eren Organe der Biumen und ihrer Functionen'unterllegen, odurclj zuweilen ein Vorsclireiten, zuweilen aber auch eine ^»'8patung des einen oder des andern Theils der Blume gegen ? L i J m r i < . i 7. / 1__l11 / / 90 * "^ ( 1 »*' e *-'■ t l>1^ TE / v^.»^" rs ..A , * Ky - I den andern bemerkt wird ^ ohne dass dadurch der Erfolg def Befruchtung gestort, oder anfgehoben wird: wie wir diess bei der Friihzeitigkeit der Griffel aiifs Deutlichste gesehen ha-^ ben. Die Gleiclizeitigkeit der Nectarsecretion mit der Pollen- Verstaubung in denen Blumen, wo die beiderlei Organe in def nachsten Nahe beisammen^ oder in der Coroile mit einander vereinlgt sind, begriindet nocb nicht den Causalnexus diesei" beiden Erscheinungen 5 denn bei alien denjenigen Organisation nen^ bei welchen diese beiden Organe nicht auf einem Bodeii ^ stehen, und iiberhaupt die Nectarien in die nachste Nahe zuitt Ovarium geriicktj oder auf — oder an demselben befindlich sind 5 wie bei sehr vielen Pflanzen der Fall ist, z. B. Delphi- niumy Nicotiana^ Ranunculus^ tritt ein ganz verschiedenes Ver- haltniss ein 5 Kurr selbst bemerkt von der Nigella damascene (*®),,dass die Absonderung des Honigs fortdauert , bis die jjBefruchtung geschehen ist, und der Fruchtknoten anfangt sich j,zu vergrossern ; wennjezt auch noch nicht alle Stauhgefiisse yycntleert sind. so hart sie doch auf< 5 was wir langst an der ^ n Nicotiana paniculata und Langsdorfi Dauer) obachtet haben. Wir fassen nun unsere Griinde gegen die obige Meinung in folgenden thatsachlichen Satzen zusammen^ welche uns zu beweisen scheinen^ dass die Nectarabsonderung und die Pollen- Veistaubung in keiner nothw^endigen Verbindung mit einandei* stehen, oder die eine Function die andere bedinge : 1) Es verslauben nicht nur viele Familien, sondern auch manche Gattungen von Pflanzen ihren Pollen^ ohne eine INec- r tarabsonderung- zu besitzen. 2) Die Menee des verstiiubenden Pollens stebt in kei- neni Verhaltniss mit der Honigabsondernng; einige Pflanzen verstauben vieien Pollen ohne Nectarabsonderung (Graser, Cyperoideen , Amentaceen , Coniferen) ; andere haben eine H ( Modi andere haben Liliaceen, Strelitzia, Melianthus') n& L P Ull h 11 a ml V r b b Bl e c V d ( 1 r 4 II a e b e I' V u H I* h m 4 1- n e ll- ^ 91 ttnd der Pollen verstaubt nicht (mehrere Asclepiadeen und ^rchideen). 3) Die mannlichen Blumen von einigen Dichogamen, wie lychnis dinrna^ Ruscus androgynus^ haben keine^ oder eine ^^ochst Polle geriiige Nectarsecretion ^ aber keine unbedentende ttverstaubung: da im Gegentheil die weiblichen Blumen ^i^ser Gewachse jene besitzenj diese aber nicht. 4) Die verhinderte Verstaubnng durch Contabescenz ^>^d durch friihzeitige Exstirpation der Staubfaden mit den An- llieren hat keinen Einfluss auf die Nectarabsonderung. 5) Absolut sterile Hybriden, z. B. L^clmicucubaius al-- *^^ und rwSer, alle Digitalis^ mehrere Dianthus und Nicotiana- ^astarde^ bei welchen der Pollen^ und selbst die Staubfaden, ^^^pht zur Entwickelung kommen, sondern ebenso ihren Nectar ab ? wie die reinen Arten, welche eine normale Pollenver- ^taubung haben. 6) Bei mehreren Gattungen aus der Familie der Legu- ^^Jinosen und Cruciaten fangt die Nectarsecretion nach der De- ^**scenz der Antheren an^ und dauert iioch lange nach ihrer e^staubung fort. ' V / 7) Bei einer geringen Aniage hangt die Honigabsonde- "^ Von ausseren Umstanden (heisser und zugleicli feuchter **itterung)5 "*^^ nicht von der Verstaubung der Antheren ab: V ru beid G Erscheinungen werden nur durch die gleiche Ursache *>ewirkt. 8) Mit der Befruchtung des Ovariums hort die Nectar- secretion auf: selbst, wenn noch nicht alle Antheren in einer -■^luuie verstaubt sind; hieraus folgt zugleich, dass die Honig- ^bsouderung mit dem Ovarium in gleichem Verhaltniss steht, ^ie die Corolle: daher diese in den Fallen, wo jene fehlt, sie ^^'setzen mas:: so enthalten die Bhimenblatter mehrerer Lilia- ^e^n und Leguminosen Zuckerstoff, ebenso die Staubfaden ^on Crocus^ Mimulus u. a. Wir wollen endlich nicht in Abrede ziehen, dass bei A^n ««opeta!en, oder uberhaupt bei derjenigen Organisation ^^r Blumen, be! welcher die honigabsondernden Organe ia ^ I IMI 4. ,^ * J fm ^.-j I » A ^44 ) lA « .' *aJ? T_i ./ . -f -^ t > If .\ J V. -1 0.' c ;4? i HI \^W f 1 i J / I i i > ? i^ * ■i \ \ 92 I / stehe Excretion zunachst Einfluss auf die Reifung und Verstaubung des Pollens auf die Art habe, dass nicht bios iiberfliissige Safte, sondern auch seiche Stoffe chemisch abffeschieden we»- ^ den. welche durch Reifung und des Zerfallens des Pollens in den Antheren erganzen. Aus dieser ZusammensteHung des Ganges der Erschei- nungen, unter welchen der Nectar in den Blumen sich zeigt, scheint zu erhellen^ dass im Allgemeinen und hauptsachlich der Zug der Safte nach dem Ort, wo nach dem besondern Oi'- ganismus und der Oecouomie der Binmen nicht nur ihr VoV- handenseyn, sondern auch ein Ueherfluss derselben nothwen- dig istj durch seine Absonderung bezvveckt werde; dass also das ZusammentrefFen mit der PoUenverstaubung ein bios un- tergeordnetes ist, und dass die, durch diese Absonderung lierbeigezogenen Safte je nach dem Orte , wo sich das Ab- sonderungsorgan befindet^ eine besondere Bestimmung in der Blume haben. Der Nectar ist in materieller Beziehung ein Stoff , wel- cher zwar in der Blume allgeraein verbreitet ist: er scheint I aber mit seiner Ausscheidung in derselben seinen Dienst er- fiillt zu haben, woriiber jedoch Bravais (^^) anderer Mei- iiung ist, welcher dessen Resorption und Verwendung zuin Wachsthum des Ovarinms annimmt. Es mochte diess aber nur ausnahrasweise geschehen; denn, abgesehen davon, dass mit der geschehenen Befruchtung die Absonderung des Nectars r in den Blumen gcmeinigiich aufhort, und die absoudernden Organe mit der Corolle und den Staubgefassen verderben: so werden excrementitielle Stoffe, wofur der Nectar aus den eben angegebenen Gr'unden zu balten ist, nur selten wieder eingesogen, wie wir auch an dem wasserigen Excret der Calld aethiopica gesehen haben (^^). J, Wir weichen daher auch von der Meinung v. Gothe's (^ i) ab, welcher den Nectar fiir eine noch unausgearbeitete, nicht voUig determinirte, Befruchtungsfeuchtigkeit halt. Durch die Absonde- rung des Nectars wh-d das Uebermass iiber den zurErnahrung « a d A in St B F m a pr li si c 2. c, tal thi St hi A d ti c, 1^ \ ^ f *. t - i 7 *t •■* ^ r t jl^ 1- r ■s H 11 r S % 93 nothi gen Bedarf derSaftmasseso langechemisch gelauteHund ^ogeleitet, bis rait der geschehenen Befruchtiing- des Ovariums "as Material zum Wachsthum der Frucht und der Sameii in 4 spi'uch genommen wird, indem mit diesem Zeitpunkte alle ectarabsonderung" aufhort. Ueberdiess ist es bekannt, dass veFschiedenen Entwickelungsperioden der Pflanzen Zucker- ^tt durch den Wachsthuinsprocess erzeugt wird, um zur An Bild J'riihlin ung von zelligem Gewebe verwendet zu werden, ivie beim g^strieb der Baume im Cambium, beim Keimen der Sa- ^^n und der Verholzuno; der Blumenstiele, des Kelchs, der ^^sseren Frucht- wnd Samenumhullungen. Ueber die Rolle, welche der Zuckerstoff in dem Lebens- Pi'ocess der Gewachse spielt. mochten die Graser und Cerea- ls J * '' ^^ den deutlichsten Aufschluss geben , deren saftige Blatter ^^ Halme vordem Bliihen einen Reichthum von Zuckerstoff be- ^itzeuj welcher nach Pallas und Royer-Collards (^2)Berichten vbei Zea Mays^ durch das Abschneiden der Rispe noch vermehrt, *^^t dem Uebergang' in die Bliifhe aber vermindert wird, und ^*^ der Reife der Samen ganz aufgezehrt oder verwandelt ist Andere Physiologen haben an verschiedenen Pflanzen, •"• an Sarraeenia^ Nepenthes^ und wir an Calla aethiopica und ^nna (^^) ahnliche wassrige Absonderungen an den Blattern ^^bachtet, welche auch nur zu gevvissen Perioden des vege- ^"ven Lebens dieser Gewachse vorhanden sind, wo der Nah- *^*^gssaft iiberfliesst, sich aber wiederum zu ergiessen auf- ^''tj wenn sein Material in dem Pflanzenkorper eine andere Jchtung durch seine Verwendung zum Wachsthum des Blii- ^^istangels und der Blumen erhalt. Diese Erscheinung ^"t jedoch mit der allgemeinen Ausdiinstung in genauer Ver- ^"dung; da die Nectarabsonderung im Gegenthei! durch die Warme / th vermehrt wirdj und mehrere Pflanzen bei starker unstung eine reichlichere Honigabsonderung besitzen, ^^ z. B. Mimulus ^ Melianthus ^ \\e\^ Leguminosen, und an- Ausd dere bei tio sehr geringer Ausdiinstung eine starke Nectarsecre- ««/ ^ zeigen , z. B. die Cacteen , einige Asclepiadeen iffoya no^a) und einige Apocyneen, :nt I I I I \ ? mi i m \ . i ) ■u ' -r ■'-^ 7- ■-_ / V 1 \ i y f 1 M Es ist tins noch ein Moment der Vergleichnng dieser Ab* sonderung mit einer andern feuchten Ergiessung bei den Pflan- zen iibrig^ namlich mit dev Narbenabsonderung^ welche gewohn- lich in demselben Zeitpunkte eintritt. In Hinsicht der Menge steht diese mit der Honig-excretion in keinem Verglelch ; i^" ilem jene audi da, wo sie im reiehlichsten Maasse angetrofferi wird, namlich bei verhinderter Bestaubung, nnr zu eineifl Tropfchen sich sammelt; haufig aber bios in einem feuchten Dunste besteht. In Beziehung auf das Vorhandenseyn ist zwischen beiden ebenfalls ein grosser Unterschied, in Jem die Absonderung der Narbe in keiner Blume fehlt, und nur in verschiedenera Zustand vorhanden ist: endlich sind beide Fliissigkeiten auch noch darin verschieden j dass jene w ieder eingesogen wird, der Nectar aber als Excret zuriickbleibt : der chemischen Verschiedenheit der Bestandtheile nicht /n gedenken. Nur in dem einzigen Punkte kommen beide Abson- derungen mit einander iiberein: dass beide mit der erfolgten Befruchtung aufhoren^ nur die der Narben friiher, als die der Nectarien. Unter die secundiiren Folgen derHonigabsonderung recli- ^ nen wir die Massigung der Wiirme in den Blumen, wovon an seinem Orte die Rede seyn wird. Wir konnten auch noch des Gedankens von Gothe(^*) von dem polarischen Gegensatz der Vertropfung des Nectars und der Verstaubung des Pollens Erwabnung thun, welcher von den Gegnern der Sexualitat so begierig ergrifFen worden war, wenn seine Unstatthaftjgkeit nicht so deutlich aus den factischen Umstanden, welche im Vorhergehenden aufgezahlt worden sind, hervorleuchtete. Hievon wird bei der Verstau- bung des Pollens umstiindlicher gehandelt werden. Die Versuche, welche wir an verschiedenen Pflanzen durch Benetzung der Narbe theils mit eigenem, theils mit fremdem Nectar in der Absicht, den Einfluss desselben bei der r Befruchtung zu erforschen, angestellt haben, werden unten am geefgneten Orte im Kapitel von der Befruchtung naher be- schrieben werden. Vorlaufig bemerkeu wir bier nur so \iek i 1 / da b e ui ttii Jia P Vi ]!^ vii^\^ t \e r \e V K 95 V dass die Nectarbenetzunff die Befnichtun^ nur in soferne zu b egunstlgeii scheint, als sie das Eaften des Pollen anf den noch *J»cht vollig conceptionsfahig j^ewordenen l^arhen erleichtert. Di mitd e Nectarabsonderung- stebt bald mit der Corolle, bald en mannlichenj bald mit den weiblichen Organen in einer ^ahern organisehen Verbindung^; da sie aber in Hinsicht ilirer Physiologischen Bestimraung mit der Function der Corolle lejes g-emein hat, fSO glaubten wir ihrer Untersuchung keinen •^hicklicheren Platz als bier anweisen zu konnen. -Nicht bios der Nectar, sondern auch der Pollen ist eine ^ahrun g imd Lockspeise fiir die Bienen und andere Insecten. f I 1 m '» tlH» II m > It e I n ) s r n n t n t . r n ^ ^ f c X ^ ^ ( ff r tt di 1 1^ I m / ■ -I > * I \ ?■- A ^ V. Ton Aen Stanbg'efasseii der ^ewacliise. , ^ ■ \ Die Stauhgefasse der Pflanzen bestehen aus zwei w^' sentlich versehiedenen Theilen, den Staubfaden oder Filamen" r r ten und den Staubkotbchen oder Antheren. So eng*e bei eini" gen Pflanzen diese beiden Theile mit einander vereinigt sind, V so dass diese Verbindung ohne Verletzimg des einen oder des andern Theils niclit getrennt werden kann^ z. B. bei Nigella^ Aquilegia^ einigen Arten von Potentilla u. s. w. und bei der krankhaften Metamorphose sich in homogene Gebilde ver- wandeln: so locker und zart ist ihr Zusammenhang bei deiu grossten Theile der Gewachse, so dass die Filamente zwai' nach strengen Gesetzen dem Boden^ worauf sie stehen, ent- sprossen, nur als einfache Trager und Leiter des Nahrungs- saftes erscheinen: wahrend den, nach minder consequentefl Gesetzen geformten^ Antheren die materielle Bedingung dev Fortpflanzung und Erhaltung der Art anvertraut ist. Di<5 Staubfaden sind daher nur einer verhaltnissmiissig geringen Anzahl von Gewachsen, aber doch einigen ganzen Familien^ z. B. den Orchideen, Asclepiadeen und Apocyneen ganzlich versagt, wogegen dieselben aber eine andeie Form und Consi' stenz der Antheren nnd des Pollens erhalten haben. Aus der strengen Gesetzmassigkeitder/w«er^/(y« derStaub- faden bei vielen Familien und Gattungen (S. 62) sollte man bei denselben eine tiefere Beziehung fur den vegetabilischen Organismus voraussetzen diirfen, als bios die Ernahrung der Antheren und die mechanische Erleichterung des Befruch' tungsactes: wenn gleich die Verschiedenheit des Ortes, wo sie bei der Or ttiitl schi sai der ein des We Wi des ste Be sie gev tio fol star ten d er sel «ini den Q^ V- L \l- y f ■ \ -p s r r n r n h I' 11 r r e 97 eiden verschiedenen Classen der Pflanzen entspringen, anf ^1" andern Seite anzuzeigen scheint, dass das Filament in ganischer Hinsicht in keinem notli wen dig-en Zusammenlianee aer Blumenkrone steht. Wenn dalier einige Natuifor- ^cher behaupten, dass die Staubgefasse die grosste Verwandt- ^haft mit der Corolle haben/ nnd nur ein Appendix und gleich- ^^•n luxurirender Theil deiselben ^er Coroll seyen, nnd dass sie aus e gebildet werden (S. 62) ; so gilt diess nur von *^'gen Formen, und kann in dieser AUgemeinheit nicht aus- S^sprochen werden. Die Losung des physiologischen Problems ^s Ursprunges und der Insertionsgesetze der Staubfaden, ^ Che fiir die sogenannte natiirliche Methode von so hoher ichtigkeit istj muss daher nocli ferneren Untersuchungen s innersten Organismus der Pflanzen vorbehalten bleiben. ^ " 1. Von den Staubfaden sten Stauhfi ehml entwickelten Theile; ilire vollige Ausbildung, welclie vor- lich ^I'stj nachdem sich die Blume geofFnet hat: nur bei weni- ^ ^ "flanzen sind und bleiben die Staubfaden so kurz, dass ganzlich zu fehlen scbeinen: die Antbeien haben aber ihre oUnliche Form, und erhalten keine abweicliende Organisa- ti f o%f ^o Avenig- als der Pollen. I^ie Entwickelung und Verlangerung der Staubfaden er- zumal bei einwirkender Sonne ^ zuweilen in sehr kurzer r '' ^. bei einigen Caryophylleen, Silene nutans, Cucuha- ^iscosush. in 2 bis 3 Stunden um 6 bis 7 Linien: diese M Starke Ve Antberen oder kurze Zeit nacli derselben ein, wobei die- seljj ' eiiii d en fiill Hie aiich bei den verschiedenen Caclus-Arten, Lyciutn, gen Caryophylleen u. a. bedeutend diinner und zaher wer- indem sie ihre friihere Briichigkeit, die von ihrer Saft- e herriihrt, verlieren. Diese Veranderung der Staubfaden *«TNER , Befruchtung der Gewiichse. 7 / /7fi I » *« -»( \ Vt L'-. , 't n *ja 'I i l^f * r / 98 \ \ scheint nur durch eine Verlangerung der Zellen zu geschehen^ welche im Vigor ihres Lebens von Saften strotzen, die durch scheinen. ■^^ & I tuben des rolien ang^ezogen und verzehrt zu werdC" Diese Erscheinungen der Verlangerung und deS . Zahevverdens zeigen sich aber aueh an solcben Staubfaden? welche durch friihzeitige Castration ihrer Antheren berauM worden sind; es scheint also dabei auch eine innere LebenS-^ thatigkeit mitzuwirken, und nicht auf der blossen mechaiH' * schen Entleerung des fliissigen Inhalts der Zellen und ein^' chemise hen Mischui Bei Mercuriali langstens in 5 Stunden ihre normale Lange von hochstens ei' ner Linie , und schwinden nach sehr kurzer Dauer mit del Verstauben des Pollens. Bei der Gattung Fuchsia haben di^ Staubfaden bei dem Oeffnen der Blume noch nicht ihre nor- male Lange; wir beobachteten bei verschiedenen Arten dersel- ben folgendes Wachsthumsverhaltniss: bei Fuchsia coccine^ am erstenTage nach dem Oeffnen der Blume in 12 Stunden die langen Staubfaden um S'^j die kurzen um O/J'"; in dd^ darauf folgenden 12 nachtlichen Stunden die langen um 1'"? die kurzen um I56'"; am zweifen Tage die langen IjS'", die kuV' zen um O^S'"; in der darauf folgenden Nacht die langen uiA l'"j die kurzen 2'^'; am dritten Tage die langen um 2'", di*' kurzen um l,^"'; in der darauf folgenden Nacht die langefl I wie die kurzen um 1" / WachsthumS stillstand eingetreten, und die Antheren batten sich Morgen* 11 Uhr zu oflfnen begonnen, zuerst die langsten^ dann die kiif' zeren. In diesen vier Tagen hatte sich das Pistill nur um 2^5"' verlangert. Bei Fuchsia glohosa wuchsen die Staubfaden i"^ den ersten 24 Stunden nach dem Oeffnen der Blume um l^S'"? in den zweiten um 2/2'" 5 in den dritten um 2'", in den viertefl um Ojl'", womit sich die Antheren off'neten: das Pistill vei*^ t langerte sich in dieser Zeit um 6,7'". Bei der Fuchsia macro' stemma wuchsen die Staubfaden vom Oeffnen der Blume an bi^ zum Oeflfnen der Antheren am viertan Tage um T" , das P'' still nur um 3'". den La deni zei die 2 ei e T Blul gra Blu lip- Blu ach An Ian Hia Mi n fun Ha bei ^ gi'a di d e er II Sel er I . ■ I b Ibt er is 1' ie r- I- //' > I'- ll ifl if en in //' ) en 15 I' 99 deneL Lan en der Blume. Diese Gleiclizeitigkeit des vollendeten isthums und Reife aller Staubo-efasse mit dem Oeffnen der iieren. Die Entwickelung* der Staubgefasse erfolgt gesetzmassig; ^ ^h den Wirteln^ und zwar successiv, in der Regel die ^g^ren vor den kurzeren^ z. B. bei den Caryoplij lleeii; Ona- S ai'ien^ Scrophularlneen u. s. w. ; doeli sahen wir auch einige- ^ bei starker Sonneneinwirkung bei Antirrhinum majus und ili« ^ulus cardinalis die Antheren der kiirzeren Staubfaden vor ^en der langeren sich oiFiien, Bei einigen folgt diese Rei- ^g der Staubgefasse von aussen nach innen^ wie bei Geum^ ^^^nculusy bei welcliem die aclit innersten zulezt zur Reife l^nien ; bei vielen gescbieht sie von innen naeli aussen^ z. B. b Si^ari M off ^^"ij Sedum in zwei Intervallen^ bei Potenlilla in drei: es en sich liier zuerst die fiinf innersten Antheren, nach diesen ""it diesen alfernirenden fiinf mittleren, und endlich die zehn ^^' ausseisten Reihe ; auf dieselbe Weise erfolgt die Entwieke- ^ 'g aer Staubgefasse bei Aquilegia, Delphinium, Nigella u. s. w. ^ ost bei Monopetalen wie hei Datura, Nicoliana, Anagallis, ^^bfiscum u. s. w. sind die Staubgefasse nicht alle in demselben 7 ^ Die Staubfaden haben bei vielen Pflanzen eine veischie- ange, welche auf ihre Entwickelung Einfluss hat; diese ge 1st an allgemeine Gesetze gebunden, wie sich diess an *^n Didynamisten, Cruciaten und vielen einzelnen Gattungen >gt. Bei vollkominen giinstigen Unistanden entwickeln sich 'e Staubgefasse selbst bei vielen Polyandristen zu gleicher ^*S wenigstens in sehr kurzer Folge, zugleich mit dem Wacl "nie findet aber nicht immer statt, indem die Entwickelungs- - grade der verscliiedenen Blumen an einem Stocke nicht selten "gleich sind ; ebenso sind dann auch die einzelnen Theile der "men hiiufig nicht gleichweit in ihrer Entwickelung und vol- ss^n Ausbildung vorgeriickt; diese ungleichzeitige Entwicke- % wird nun nicht bios in Beziehung der Staubgefasse zur "menkrone^ sondern auch der Saubgefasse unter sich beob- 'let: als sicherer Maasstab dient hiebei das Aufspringen der Antl ff n i Vki it t rt ■* .m m r> B^^ \ 100 \ \ , fr p I 1 M teren Lappen der Corolle entsprechenden^ zwei laiigsten Sta^b' r J gefiisse zuerst, dann die zwei den beiden gegeniiberstehendefl mittleren Lappen entsprecbenden, und endiicb das oberstekiii'' zestCj der funften obersten Ladnie correspondirende, Staubg'^' fass entwickelt Saxifi zwiscben denPetalen inserirteii Staubgefasse vorden kiirzer^*^ i reif ; bei Geranium erlangen die obeien 5 inneren langeren voU den 5 nnteren ausseren und kfirzeren ibre Reife. An den Kat^' ii cben der Amentaceen^ z. B. Corylus ^ Alnus^ Salix^ beginnt di^^ Reifung und Verstaubung der Staubgefasse zunachst am Stiel^^ iind schreitet zur Spitze fort: und an dem Spadix der CaU^ fangt sie an der Spitze an^ und setzt sicb uacb unten fort. Die Zeitunterscbiede bangen viel von ausseren Umstai^' deUj Sonnenwarme, Feucbtigkeit und Kalte u, s. ly, ab: i*^# ersten Falle verscliwinden sie meistens ganzlicb ; im zweite*' haben \s\x^ z. B. bei Digitalis^ einen Zvviscbenraum von 24 Stun- den beobachtet: es tritt also bei der Verlangsamerung def Reifuns: durch unaiinstiefe aussere Umstande diese Ordnun^ p:'unstipen Witterunirsverhaltnisseii' I Desfontaines ( ^ ) hat scbon bemerkt^ dass die Entvvickelun^ der Staubgefasse nacb bestimmten Gesetzen erfolgt-, besondei*^ hat aber in neuester Zeit A. Braun (^) diesem Gegenstan^^ xnebr Aufmerksamkeit gewidmet. Die Ersdings-Blumen mebrerer Pjflanzen (S. 68) habei^ selbst im wilden Zustande nicht selten eine^ das Normale libef' steig^ende, Anzalil von Staubgefassen : so fanden wir bei Pr^' mula 6 bis S, bei Diantlms 1 1 , Verbascum 6, I .-^ i Nicotia mentilla erecta 5 Petala mit 20 Staubgefassen u. s. w. D^^ weiblicben Organe nehmen seltener Antheil an dieser abnof men Vermebrung bei reinen Arten ; doch baben wir, vviewoh* selten, bei Tropaeolum bei 7 Staubfaden 4 Narbenlappen ang^' troffen obne Abnormitat der Blumen und des Ovariums. EbeH' 1 so gibt es audi normale Verkiimmerungen der Staubgefiiss^ , bei regehnassi^en ,' besonders aber bei unregelmassigen W' men, z. JB. den Labiaten (^). clen seit re 11 W f e Che Hos Blu d en 2uf s W'Ul tliesi St a s Peta find lehi §lei Zer fen Jen in d liab AusI Sen Jich len tren b an i 101 \ 11" 1)' len e- of lie In- ell 11- n- 4 vi ell ler' hi e lliv m d hfiiden men sie mit ^^Itener sind sie anders gefarbt als die Corolle uiid die Antlie- S ^"clitheilen sie meistens mitderBlumenkrone den Gerucb; ^*^ni die Falle audi nicht selten sind, wo sie einen abvvei- ^^^enden «nd eigenthiimlichen Geruch besitzen, z. B. bei den ^^^^5 llll»iV>il iit^iAi^ kJi^«-vii ndet. l£Ane genauere Beobacbtung hat aber auch noch ge- *5 dass die Entwickelung yon beiderlei Organen nicht lehr b eicbzeitig ist, und dass die Staubfaden iiberhaupt einen kiir- ^^^ft Lebenscvclus baben als die Corolle und als die Anthe- ^ ^- indem beide lezteren eine friibere Entstebung baben als \ ^^^ (S. 12), Die Staubgefasse treten noch vor der Corolle ^^G Abnahme^ indem die Antheren immer schon verstaubt ben^ wenn diese in den meisten Fallen noch ein gesundes issehen zeigt^ wie man sich hievon dn den meisten Legumi- ^^"5 Labiaten, Scropbularineen und vielen anderen Gewach- '^» iibe 4 rzeugen kann. ■^ i L 2. Von den Antheren. lich 1 ^'^^ Siaubkolbchen oderdie^;2/A^r(?72 befinden sich gewobn- an der Spitze der Staubfaden, womitsiein den meisten Fal- ^0 locker verbunden sind, dass sie sehr leicht von einander ere- ivnt werden konnen : durch dieses zarte Verbindungsglied er- Anthere biszu ibrer erlangten Reife ihre Nabrung. Bei ^^^Itdie ^^ehr Iia eren Gewachsen findet aber auch ein festerer Zusamnieu- ^g zwischen beiden statt : so ist z. B. bei Tropaeolum der \ I i i. ^i I < L / ft \ -X- _\X _h _ f i \ I n 102 Staubfaden durch ^iw^wdunnen^ in dieAnthere eindringendtMi ufl" niit ihr verwachsenen, kurzen pfriemformigen Fortsatz fest \V^^ ihr verbunden ; bei anderen lauft der Staubfaden als eine Mittel- 1 ippe durch die Anthere bis zu ihrer Spitze, und die Antherei^ fachersind auf beiden Seiten neben einander gelagert; wenlg' stens ist das Gelenk, welches die Anthere mitdem Staubfaden verbindet^ fester und starker mit beiden verwachsen, wie dies^ z. B. bei Potentilla^ Delphinium^ Nigellau. a. angetroffen wii*^ (S. 96); hiedurch geschieht esj dass bei der Entfernung de^ Antheren durch die Castration zuweilen Theile der Antherefl an der Spitze der Staubfaden hangen bleiben, wodurch di^ kiinstiichen Bestaubungen erfolglos werden, und tauschend^ Afterbefruchtungen entstehen. Es ist sclion von anderen Botanikern ( ^ ) nachgewiesen und voii uns bestatigt gefunden worden, dass die AnthereH die am frlihesten entwickelten Tlieile der Blume sind , ni r nur in Beziehung auf ihre Gestalt und Grosse, sondern auch^ aiif ihre Kraft; sie sind daher friihzeitiger in der Blnine aus- gebiidetaisdasPistill. Die Antlieren waclisen bei den meisteU , Gewachsen In der zweiten Halfte der Entwickeluusr derBlum^ ' clitl f ^ to kaum mehr : indemsiezu dieserZeit oftersschon ihregehorig^ Farbehaben, walirend die sieeinschliessende Corolle noch uH' i gefarbtist, und die Pistille noch wachsen und sich vergrossern« Die Gestalt der Antheren ist bei den verschiedenen Pflan- zen sehr verschieden; aber bei ganzen Familien und Gattun' sen seiten abweichend, noch seltener aber in einerBiume ver^ schieden: zwar wohl in der Grosse (z. B» bei Verbascufn)i aber nicht in d€r Gestalt, wie bei Commelina^ Heteranthera u,^ Die Vermuthung^, dass der darin eiithaltene Pollen verschic dene Wirkung haben oder verschiedene Typen liefern mochtc hat sich durch unsere Erfahrungen als grundlos erwiesen. Die Antheren werden haufiger ^e/«>^^ ang-etroifen als di^ Staubfaden: sie erhalten ihre natiirliehe Farbe schon friihzei' tig, und gewohnlich ehe noch das Licht Einfluss auf sie J ;1 es gilt diess besonders von der gelben, als der am haufigsteH A vorkommenden Farbe mit ihren verschiedenen Nuancen ; sin^ / ■ 4^ sie bl a far e iVi ^c Gat Wir gen Ab die ZUf der Wie vei fun wnd die ihr den rati Hot aiic ^eitl iic die di d le er v\'el| Vie ein I'er 8ch it l- II en . er en ie en en lit ch 11 s- en iiie (ye n- rn. n' er- t W J ie- te, ei- t; en 103 f I ^^e abermit anderen Farben begabt, z. B. mit braun , voth, 3,u, so sind sie in der geschlossenen Blume meistens unge- ^^'^t, und erlangen erst beim Zutritt des Lichts nach dem "eftnen der Blume ihre natiirliche Farbe, wie bei Dianthus, ^^otiana Langsdorfiiy Petunia phonicea ii. s. w. fiei den ^ttiingen ist meistens Eine Farbe herrschend; doch haben *^' hievon audi Ausnahmen beobachtet, wie z. B. die eben- S^nannten Artenj ja selbst geben Varietaten Beispiele von bweichungen von der gewohnlichen Art; weil nicht selten ^^ tarbe der Antlieren von der der Blumenkrone abhangig ^^ '^eyn scheint WenHj wie wir (S. 64) gesehen haben^ die Hinwegnahme ^' ^taubgefasse durch die Castration auf die weitere Ent- ^^Kelung der Blumenkrone keinen storenden Einfluss hat, so ^'balt es sich anders bei der Ver^itiimmelung oder Zersto- ***^g der Corolle, wenn diess vor der volligen Entwickelung ^^^^ dem voliendeten Wachsthura der Staubgefasse geschieht: ^^3 besonders aber die Antlieren, werden dadurch in ^^'er volligen Ausbildung gestort, und bleiben mager/und der ^Hen unkraftig: vveleher Einfluss sich besonders deutlich bei ^'^ Monopetalen zeigt. Der schadliche Einfluss dieser Ope- ^tion kann eines Tlieils seinen Grund in der Entziehung der othigen Nahrungssafte haben; andern Theils mag er aber ^h in der Beraubung des nothigen Schutzes gegen zu friih- eitige Einwirkung atmospharischer Einfliisse, besonders des Mchtes. die ? Chen und in der dadurch vermehrten Ausdiinstung zu su- seyn. (Hievon nodi Mehreres w eiter unten beim Pollen.) ^enn die Staubgefasse ihrer Reife sich naheren, oder ^selbe eben erreicht haben , so Avird sehr haufig eine Veran- ""Ung- in der relativen Stellung der Staubfaden zu anderen ^eilen der Blume, besonders zum Pistill, wabrgenommen, ^lehe zum Theil durch ihrj in dieser ihrer Lebensperiode Jelfaltig sehr beschleunigtes , Wachsthum, theils aber durch ^^ne erhohte Lebenskraft bewirkt wird, welche sich bei meh- ^I'en Pflanzen durch die Eigenschaft, sich auf einen mechani- *<^«euReiz in Bewegung zu setzen, kund gibt (s. ReizbarkeiO. 1" \ if 'I \ [\ \ f I li V if F • r > "-- I .' F^J i *«^ V^^ u r J > 104 + Sind luin die Staubfaden ausgewachsen und die Antheren vollig^ reif 5 was bei giiustiger Witterung- und dem normalen Gange der Eritwickelnng der Blume mit dem Oeffnen dersel- ben nahe zusammenfallt (S. 22); so offnen sich die Staubbeu- tel nach der verschiedenen Art ihres Baues, meistens abef uach den Suturen ihier Loculamente. * Mit Vi keit 'i I I vermindert sich^ sie werden bald zahe und ihr Volumen scliwii^" det, so dass sie nicht selten noch vor der Corolle vvelken. Sehr haufig und bei ganzen zahlreichen Familien^ z. B- \ bei den Leguminosen^ Labiaten^ den Cruciaten^ vielen SoU' neen^ mehreren Oenotheren, Mimulus^ Linum u. s. w. tritt di^ i Dehiscent noch vor dem Oeffnen der Corolle ein^ bei sehr vie-j len anderen aber auch erst nach dem Oeffnen derselben, z. B bei Tropaeolum^ den Pomaceenj den meisten Lih'aceen u. s. w. I'* ! diesem Zustande der Reife ist die aussere Haul des Staub- koibchens so gespannt^ und die Stelle^ an welcher die Ruptuf erfolgt, so verletzbar, dass durch die leiseste Beriihrung di^ Oeffnnng erfolgt^ und der Pollen aus der Ritze oder dem Po" rus herausquilltj seltener aber explosiv hervordringt (s. un- ten Reizbarheit). Das Sonnenlicht und warme trockene Witte^ rung haben hierauf den entschiedensten Einfluss^ wesswegefl ; auch bei der gesetzmassigen Friihzeitigkeit dieser Organe ihr^ Reife den sonst gleichzeitigen Entwickelungen der Corolle und der w eiblichen Organe nicht nur um einige Stunden, sondern noch urn langere Zeit vorauseilt: sofanden wir bei mehreren Blumen ' von Cucubalus Behen L. die Antheren 36 Stunden vor der Blum^ sicb offnen, bei Datura ferox um zwei^age friiher als die Co- rolle. ImGegentheil haben vi'whei DiantJms superhus, Caryophyl' lus u. a., unbeschadet der nachher erfolgten, vollstandigen Be- fruchtung, die Antheren 3, ja sogar 5 Tage nach dem Oeffiiefl der Blnme dehisciren gesehen : bei den verschiedenen Arten voU Fuchsia trat diese Erscheinung erst am vierten Tage nach defl^ Oeffnen der Blume an den liingeren Staubo-efassen zuerst einj ■ t und setzte sich am fiuiften Tage an den kiirzereh fort, um sich am II or »'en ke en m Wi u n ell hal Wi v £io Tf a der ab, ren ^lad fofii Voi h a un bis rei b es Pm desi Wi) ihr feitl ' I V, en e» I- u- er # r t 11^ 3. a- ie ie- Ill ur ie 0- n- e- en re ch en Ine 0- 6' etf loll lit Icli 105 M '^«i*maler Befruchtung der Ovarien. Die Dehiscenz der Anthe- ^^n ist daher in Beziehung auf die Zeitj zu n elcher sie geschiehtj ^inem so strengen Gesetze unterworfenj wie die Ordnung, ^'clclier siCj wenn sie einmal begonnen hat^ vor sich geht. I^as normale Oeffuen der Antlieren wird durch kiihle t^^^erungj besonders aber durch Feucktigheit^ sehr verzogert^ ^*^d nicht selten e:anz verhindert: weun sich namlich bei an- 1 I w Wasse Nicotiana E J^* a- gesehen haben. Hiebei gibt sich die hygroscopische S^nschaft der Haute der Antheren aufs deutlicliste an den ^^'^ indem sich die schon klaffenden Spalten derselben wie- ab *ii schliessen. Gewohnlich trocknen die Antheren bald 5 ^venn die Feuchtigkeit entfernt ist; dauert aber ein solcher '*^tand zu lan2:e fort: so verlieren die durchwasserten Anthe- •"^n ihre frische natiirliche Farbe, werden weich und nach und J'ach kleiner, schrumpfen ziisammen, und verderbeiij ohne sich ^^^mh'ch geoffnet und den Pollen auf die gevvohnliche Weise ^^^^ sich gegeben zu haben. — Von diesen Umstanden geleitet, "^ben wir uns mit Nutzen der Befeuchtung der Staubgefasse ^^Weilen als Mittel bedient^ um die Dehiscenz der Antheren ^ *^d das Austreten des Pollens weiter hinaus zu verschieben ; ^ die Narben zu unseren kiinstiichen Befruchtungsversuchen ^*^ Und conceptionsfahig geworden waren. bi 3. V n' d e m Pollen. h We in man in einer friscli geoffneten Blume die Antheren^ 5 des Morgens^ bei sanfter Sonnenwarme in dem Zeit- H^nkt der vollkommenen Reife mit Aufmerksamkeit verniittelst ^s Vergrosserungsglases betrachtet: so sieht man sie ge- ^bnlich langsam sich ofFnen, wie schon Kolreuter ( ^ ) be- ^'kt hat; doch springen sie bei stark einwirkender Sonne ih Witt & '^r Loculamente auf. Man sieht nun den Pollen wie einen ^^^ien Staub nach und nach aus der. immer weiter sich } t I f r T r 5 t 4 \ -J 4 i j p it* I s t ft^ # !\ ^, J, M * - { i o _r\ I "• % J *■ / U- ' '. / l4 v\ t t^^ A flj>/ u v^ ^ ^ 4 'A / '« .^ qr AV ^'^> I ,-^ cr ■■ 1,* r;t *-! Iir 106 (iffnenden, Spalte oder Pore entquellen, und sich in di* umgebende Luft unsichtbar vertheilen : so dass selten etwaS auf den Boden der Blume fallt, ausser die grosseren Pollen- korner der Malvaceen, Onagrarien, Calla aethiopica u. s. W., bissicli die Anthere ihres Inhalts giinzlich entleert hat, so dasS audi nicht eiii Polletikorn in der Hiille zuruck bleibt. Dieses Verstiiuhen des Pollens lasst sich dem Auge am deutlichs&^ auf die Art darstellen, dass man einC reife Anthere auf einer reinen Glasplatte dem vvarmen Sonnenlichte aussezt, worauf sich ofters in einem zieffl' lichen Umkreise, (zuweilen von einem lialben Zoll,) uni di^ staubende Anthere der Pollen als ein feiner Nimbus verbreitet Es scheint hiezu nicht immer eine besoiidere Einrichtuns* in deiB Innern der Anthere, oder eine Elasticitat des Parenchyms del*- selben^ noch ein eigener Impuls der Pollenkorner selbst nothig zuseyn, um diese Erscheinung zuerklaren, wenn wir ihr^ ausserordentliche Feinheit, Leichtigkeit und ihre olio;e Natuf betrachten (von welchen selbst Henschel (^) zugibt^ dass def leiseste Luftzug sie aufhebe^ und nach alien Richtungen zer- streue): so dass sie schon durch die einfache Verdunstung- def Feuchtigkeit, (s. Warme der Blumen,) welche die Haute def Anthere in nicht geringer Menge enthalten , und hiebei von sich geben, verursacht werden kann : denn die so entleerten An- theren werden in kurzer Zeit vollkommen trocken^ einge- schrumpft und diirr. Sehr in die Augen fallend ist diess bei den Antheren der Gattung des Mimulus ^ welche an ihren bei- den Lappen auf dem Riicken eine'mit der Hant der Anthel'i^ verwachsene zweischenkelige , an beiden Enden zugespitzte Wulst haben , welche von derselben Farbe und Textur und ebenso saftreich ist, wieder Stanbfaden selbst (S. 84,85). Mi* dem Verstauben des Pollens nimmt diese griinliche, glanzende, saftige Wulst ab, wird braun und verschwhidet endlich ganz; so dass ihr Daseyn nach der volligen Entleeruno- der Anthere, o und ehe noch der Staubfaden schwindet, nicht mehr zu erken- nen ist, sondern ihre Substanz mit der Anthere vertocknet. Die Antheren des Lilium hulUferum verlieren von ihrei» t ^ Oe Pol iU (ei I viei Pol sta de 1 sehl tiei 1 ei e d 2u fer iia Po Wa St re an Po ^\'i an h a Wu Sei d b e ei flie scl I'ic ^n fr i l» 4 T . ^ 5 1- '7 e ti ^ e \0 i» t^ I or r r r r I ? 5 ? 1- 107 effnen an bis iiach ihrer Entleeriing- durchs Verstauben des ollens, Avobei sich die Rander der Loculamente nach dem Hlicken (ein gegen die Insertion des Staubfadens zuriickscblagen, e all gemein beobacbtete Erscbeinung ,) in 2 3mal ^'^iimdzwanzif^ Stunden | ihres Gewichts , wabrenddem ddr o'len nicbts von seinem Gewichte verliert ; im friscben Zu- ^^nde haben diese Antheren eine Lange von 5'" bis 5^5'^*^ nach aem Verstauben des Pollens 4,2'" bis 4,5'" ; die von Tropaeolum ^^Jus friscb 1,5'", nacb dem Verstauben 0,7'" u. s. w. Wie ^^"i' das Verstauben des Pollens durch das Vertroeknen ^^' Antheren begiinstigt und befordert werde, ist sehr 1 ^^^ht einzuseben. Die deutlich Verstaubuna; des Pollens ist aber nicht selten sehr und ohne besondere Hiilfsmittel wahrzunehmen. fern fiiihlingszeit wird namlich in einigen Stunden Ent- uno; von bliihenden Ficbten - und ein em Regen Tannenwaldungen ein leiehter Niederschlag von gelbem Polle ^ahrgenommen, in vselchen der Pollen als ein feiner gelber Wasser Staub re obenauf scbwiinmt, und von fel P iJ^^ genannt wird. Die deicbe Erscheinung; sieht man auch '*! bluhenden Korn- und Hanffeldern 5 von welcben sich der '^en in zarten Wolken durcb einen sanften Wind erbebt ( S), ' diess auch Raffenau, Delile (^) und Desfomtaines (^^) ^en sich ofFnenden Blumen der Phonix dactylifera bemerkt ^^^ ; auch A. H. Hassal erzahit hievon ein sehr merk- C^' / A /* t.-f ■ .-^ ^ pU^ J h ■/ ,/ o / ^iii^diges Beispiel ( 11 )• M ^^'is bei aufgeheuder Sonne (S.2I5 22^ 105) und die Verstaubung ^^ Pollens ist bei vielen Gewachsen in einemTag vollbracht, ^^ solchen aber, bei welchen der Pollen langsamer reift, und ne Verstaubung lanjrer dauert, steht sie bei Nacht stille. und ^heint sich nach den Warmeparoxysmen in Aen Blumen zu ^iiten (s. Warmeentbindung in den Blumen'). Die Dauer oder dieSchnelliekeit und Langsamkeit dieser ^ \ erung Antheren hangt vorziiglich auch von der i L T 1 If, t ill Jt KT ii I . ■► II ^1 f> ilf i i- / r '»' . I \ ^-^ u U t \ I'i M f : t X d/^ fli*^ ^. 4 i''- ^ 108 Witte belt des Sonnenlichts ab; indessen verstauben einig-e Pflaiizen ibren Pollen scbneller, andere langsamer: indem hier auch die Anzabl der Staubgefasse in einer Blume und ibre Anlaj^e i" Betrachtung kommt, well sie nicbt immer zu gleicher Zeit zur vollkommenen Reife gelangen (S. 99) : sie verstauben aber i" derselben Ordnung wie sie reifen. Bei Delphinium^ Jquikgidj Nigella erfolgt die Verstaubung des Pollens in einer Bluiiie gevvobnlicb in 12 Stunden : bei triibem Himmel und feuchter Witteruiig aber in zwei bis drei Tao-en: bei Fuchsia eoC'^ cinea^ globosa und macrosfemma in 48 Stunden: Oenothera i'^ 6—8 Stunden 5 Datura in 2—3 Stunden ; Nicotiana rustica, vO^ *»^ L ► niculata \ Langsdorfii u. s. w. in einer halben, bei ui Witterung* aber in 2 bis langstens 3 Stunden: bei de„ ^^... ceenj z. B. Salis^ Corylus^ Alnus n. s, w. in 2, langstens 4 Tagen 5 Calla aetkiopica ^ in unserem Clima , in 10—16 Tagen : PmuS silvestris in 3 — 5 Tairen ; Lilium bulbiferum in 2 — 3 Tagen 5 6 'to bei den Car} ophylleen 5 Witter Wittei Intervallen^ die ausseren zuerst^ die inneren spiiter , je nach Umstanden in 12—24 Stunden ^ ja sogar erst in zwei Tagen: bei Mercurialis in einei Mi U der Blume \ou Tropaeolum majus dauert die successive Ver- stanbung' des Pollens 4 — 5 Tage^ die der einzelnen Anthere 36 Stunden bis 2 Tage. Es gibt aber audi einige Familien , z, B. die Orchideen, Apocyneen und Asclepiadeen^ bei welchen keine solche Vei"- ^ staubuno; anoetroffen wird : weil der Pollen eine andere Be- scbaffenheit bat, worauf die Abwesenheit wirklieher Staub> fiiden vielleicht Einfluss baben mag. Aber audi die weib- iichen Diclinen baben keine Verstaubung, weil sie iiberhaupt keinen Pollen besitzen : die Folge hievon ist bei diesen bios eine verliingerte Dauer der Blume, wenn sie nicht befrucbtet wird. r Der pbysikalische Prozess des Zerfallens des Pollens in den Antberen , so wie das Verscbwinden der grossern Pollen- korner aus den Blumen, wie z. B. bei den Malvacaen . Cucui- f bit deni des Her fun Ver bei licl ^'ir B der sch cee He der ei sta Jun fah the licl d er ch tet cer: die HntI h er >>d (13 ))pr| »lu So %i f ^ t * i I r/ -^ I M ■-* *^ J "i e n ^ n 3 i ill 1 I' 5 6 ei h li: n » »^ r •e [1 ? I t^ t e k II J- t^ 109 ^itaceen den u» a.^ bedarf nocli einer naheren Untersuchung'. Bei grossern wie bei den visciden Pollenarten 2:eschiehet bei- ^^ in einem langeren Zeitraum als bei den glatten Pollenkor- ^^'n : bei den ersteren beiden Arten geht schon eine Verande- "*^g in den Antheren vor, wodurch die Adhasion der Korner ^^ningert und nach und nach aufgehobenwird: wie diess z. B. ^^^Salix und Tropaeolum der Fall ist, bei welchen der anfang- *ich fadenziehende Pollen, wie bei elnigenOnagrarien, trocken ^^I'd, und sich hierauf in der ganzen Blume verbreiten kann. W% ft ^ ■ ^^1 n^ehrerenOnaffrarien und Calla verdirbt der in den Fundus ^^^ Corolle gefallene Pollen grosstentheils: indem er ver- ^hinimelt und sich durch Faulniss auflost; bei den Malva- ^^^und Cucurbitaceen scheint die Luft sowohl durclis Trock- ^^ ^Is durch ihre Bewegung auf das Verschwinden und Ver- ^^'nen des Pollens bedeutenden Einfluss zu haben. Wenn nun p:leich das Oeffnen der Antheren und die Ver- ^taubung des Pollens bei dem normalen Gauge der Entwicke- "^§; der Blumen mit ihrem OefFnen und mit der Conceptions- fahio^ ^^nfallt^ dass sie gewohnlich als simultan betrachtet werden ^^- 104), so ist aus den vorhin angfeaebenen Umstanden ersicht- ^*^5 dass die Verstaubune: als solche weder auf das Lebeu A o • ^^* Corolle 5 nocli audi auf das der iibrigen Organe einen sol- *^en Einfluss hat, wie er von Schelver und Henschel behaup- ^t wird. Es erhellt diess audi noch daraus, dass die Dehis- ?n2 der Antheren und die Verstaubuno; des Pollens sowohl bd r ossener als bei geofFneter Corolle yor sich geht, und ■^ L keit des Pistills in einen so kurzen Zeitabschnitt zusam- ^1 mehr durch aussere Tlmstande, wie Licht, Warme geschl ^Jeselbe *^d Luftzutritt, veranlasst und beschleunig:t wird. Wenn da- ii ' . ^^' gesagt wird (^^): »dass die Verstaubung die Granze und )>aer Tod des vegeth^enden, des verwachsenen, in einander » vurzelnden und gepflanzten Lebens seye^^, und dass mit ihr ^ ) »der Culminationspunct des ganzen Individualisirungs- »Processes der Pflanze, so wie mit der voUendeten Entwicke- » 1 u n So g des Pollen das Welken der Pflanze verkniipft seye VON GoTHE (1^) und nach ihm die vorhin genannten Bot le ns pfun ^veil abs Poll deth a din halt d en H'. a getr be si Poll stau det di V les On Gn Ox eine n iJio c va ti on *eiidl er d ind e en ai b b trot Oen erhf Pfla gedii II f i r ^"x %«• 1 en e 1 J ch ch ch lie tie ie- eii ill' lie r- er ie u iid ie n e- 4- ** { 111 ^otaniker haben dieNothwendigkeit der Verstaubung des Pol- ^ns dadurch zu erweisen gesucht, dass siedieselbe der Vertro- P "ng' durch den Honigsaft polarisch entgegengesezt haben ; ^il sich an mehieren Pflanzen ergeben hat, dass die Nectar- abs Poll onderung bei denselben zur Zeit der Verstaubung des 6ns am starksten ist, wie wir das selbst audi an Calla ^^thiopica: Nicofiana paniculata, Lavgsdorfii, Mimulus car- ^^nalis u. s. w. gefunden haben : dass diess aber eine vollig un- ^^'tbare Hypothese ist, geht unlaugbar aus folgenden Uinstan- den her vor: 1) Die Nectarabsonderung fangt bei sehr vielen •"^nzen schon vor dem Oeffnen der Bliime und vor der ein- getret be Poll enen Reife der Antheren an; 2) sehr viele Pflanzen ^itzen gar keine Nectarabsonderung und verstauben vielen 6n ; andere ira Gegentheil geben vielen Nectar und ver- det di ^*auben ihren Pollen nicht ; 3) die Pollenbereitung beurkun- einen viel hoheren Lebensact, als die des Honigsafts; wie '^ss Alles noch deutlicher und umstandlicher in dem Kapitel ^'on (^er Nectarabsonderung erortert worden ist (S. 94). von ^OTHE selbst verband mit der Pollenverstaubung spater(i^) ^inen viel hoheren BegrifF. — Wenii aber der Polienbeiei- ^*^fe eine Bildung antagonistisch gegeniiber stehen sollte^ so "^^chte es keine andere seyn konnen^ als die der Eiclien ira barium. ScHELVER ( ^'^ ) hat behauptet, dass die^ durch die Castra- ^^^ (S, 13) oder die Operation der Beraubung der Anthe- ^^ bewirkte, Unfruciitbarkeit kein Beweis fiir die befruch- ^^^e Eigenschaft des Blumenstaubes sey, sondern eine Folge ^^1' durchs Beschneiden der Staubfaden verlezten Vegetation, ^dem er sogar fiir wahrscheinlich erkliirt^ dass es Falle ge- ^'^ konne, wo das Beschneiden der Staubfaden die Frucht- ^'keit befordere. Henschel im Gegentheil versichert (i^) 'otz der Castration bei Tropaeolum majus, Nigella damascena, ^nothera grandiflora und Papaver Rhoeas keimende Samen ^•"nalten zu haben; von Nachtheilen der Castration fiir die "anzenindividuen, welche diesen Versuchen zum Gegenstand ^^dienl batten, thut er aber in den angefiihrten Orten keine \ u •if f!< I :'i I ^ ^1 I «« i ,T - -^J --- ^-^^ --'- \ Hf ^ ^ 112 t Erwahniing. Andererseits sag^t derselbe Veifasser (i^), dasS das Abschneiden der PoIIenblumen bei den Kiirbisversucheii sich im Allgemeinen nachtheilig gezeigt habe: das Abschnei- den dei- weiblichen BJiithen aber dieFruchtbarkeit zu staiketij en und auf die zulezt stebengelassene zu concentriren geschien habe; indem zugleich beigefiigt wird, dass vielleicht hieiin der Schliissel zur Erklarung der Einwirkung* der Castration uberhaiipt liegen moge. Eudlicli wird von demselben Ver- ^ fasser (-^) noch versichert^ dass die Castration der Fruch^^" und Samenbildung nicht niir nicht gescliadet^ sondern dasS? dieselbe durcli B zeugung keimungsfahiger Samen bei Lopezia und Tropaeolu^ sogar zugenommen babe funfG 'lulif Wi Wid I. ZU haben: indem moglicherweise der Grund derselben in A^"^ zu den Beobachtungen gedienten Pflanzen liegen konnte. Der Zeitpunkt, in welchem die Castration (S. 14) a" den Blumen vorgenomraen wird, mag bei verschiedenen Pflaii' zen und deren Blumen, je nach ihrem niederen oder hohereH Entwickelungsgrade, allerdings eine versehiedene Wirkun^ auf die einzelneBIume und ihre ueitereEntwickelung begriin' den. Der grosste Theil der von uns gemachten Castrationefl ist in dem Entwickelungsgrade der Blumen vorgenommeiij als die Antheren schon beinahe reif und ihrer Debiscenz nahe waren. In diesem Zustande der Blumen haben wir von de^ einfachen Hinvvegnahme der Antheren fiir das Leben der iibri' gen Theile der Blume und fiir das Befruchtungsvermogen deS Ovariums keine nachtheilige Wirkung erfolg-en gesehen: waS schon die friihzeitigere Entwickelung der mannlichen Orgau^ erwarten liess. Nur in den Fallen, wo durch die kiinstlich^ Entfaltung der Bliune, vvelche nothvvendiff ist, urn zu den An- tberen zu gelangen , die anderen Theile verlezt werden , wa^ bei kleinen Blumen, wie bei Veronica, jnagatlis, DiglfaB parviflora, Rihes petraeum u. a., zu vermeiden fast unmoglich »^an i'eicj, ^eil ^erst t sjichtl b eie «U er b «ide Bl en M V M\ >s ^ifol Peiio ^ie f,. ^nr i M '«'ch »'eh a ^ber 1 ei. d » '^"tste d a ^iier M iiii Gi *«i > P — "^ ss leii 1- eii ill on iit- i s i ) 1- e e- Iit en Ian li- en 11- len II) he li'i- es n- I t 1 Bime. oder eine r % J^t, hatte die Castration das Abfallen der Bl.,..„ , ^angejhafte Entwickelnng des Ovariums zur Folge. ^^ I>ie BInrnen ma.iclierPflanzen diirfen aber keinen solchen '{ der Entvvickeliing-, wie wir eben angegeben haben, er- ^'en, uin mit dem bezweekten EifoJge castrht zu werden; ^'' eiitvveder die Aiitheren durch die umgebeiiden Tbeile s() 'Sieckt sind , dass sie ohne Verletzuiig und daduicb verur- "Cite Afterbefruchtuiig- nicht entfernt werden konnen : z. B. » eitiigeri Arten von Getim, Mmibilts, Phaseolus ii. a.: oder b ^'■j Weil die Antheren so friihzeitig reifsiiul, dass sie in «Men 1 «he ezteii en zur Erreicbung des Zweckes der kiinstli- " Befiuehtung noch iin Safte und vollig unreif aus der' '">ie entfernt werden miissen ; wie bei den Leguminosen, ^ ^ vaceen, /.inwrn, eiuigen Arten von Potentilla u. a. Wenn '"^st in diese »^it d n ■ r friihzeitigen Entwickelungsperiode derBlnmen er notbigen Geduld, Sebonung und Dexteritat, welcbe " ^^ich erst durch lange Uebuiig verschaflfen kann , verfah- Borden war: so bemerkten wir keine Verscbiedenbeit des ^^'^es von dieser Operation in diesen beiden Entwickelungs- ^iefiung auf die Frucbt- und Samenerzeufvnnj*-. ()i '« fiiih Hqv ckel '; der Nectarabsonderung und der Geruchsemanationen. . '^ in Riicksicht des Besucbs der Bienen glaubten wir zu be- '^en, dass castrirte Blumen seltener von denselben besuebt ^^ I'd en "^'^Jehen als selbst total unfrucbtbare Hybriden , zwiscben a fina »^itc| ^Me ^ ^ ^*»men verwacbsen sind: so konnte die Verm nth ung eben , dass eine tbeilweise oder ganzliche Exstirpation erSt aubfaden mit den Antberen eine andere und entschie- _^'>ere Wirk ^h\ in den vorhin angezeigten Be- ^"Hgen hervorbiing^en mochte. Da dieses aber die sicherere ARTNER, Befruchtung cler G ewiichse. 8 1 ■t 1 ■ r r 2 i . -^'^ m m it I i W^' !* v4l » M ■.n »> 1^ « m 9* ( — **=- r .1 f \ i I \ \ !' H4 Metli Afterbefriic' gen vorzubeug-en, so haben wir sie ebenfalls sehr hjinfig b^' iinseren Versnchen angewendet, und in manchen Fallen d^'' andern vorgezogen; wir konnten aber im Allgemeinen keine, von der anderen einfacheren Castrationsmethode abweichenil^ VVirkung davon gewahr werden. Einzelne Fjille von feh!g«' schlagener Befrucbtung oder Abfallen der Blunien koniie" bierin nicbts entscbeiden; da sicb diess aucb bei der andei'" Metbode nicbt seltener ereignet, und also urn so wenigei" »«' Recbnung der Castration geschrieben werden kann, als dieS^ Erscbeinung sich baufig aucb an Blumen ereignet, welch" dieser Operation nicbt unteiworfen werden, und denen ' \ / _^ / 115 y pa »?en ein; sie horten namlich auf, frische Blnmen und Aeste di 211 treibeii. eseE Der Vei'fasser war aiifans'lich geneifi^t, ,''"^' Hadiu-ch I'scheinung der Veistummeluii^- durch die Castration, «i verursaclite R&ckwlrkujic^ &^ne und auf die Wurzein ziizuschreibea. auf die Eniiilirungs- »il)ei Um aber hier- zur Gewfssheit zu gelangen, vvurde rnit eiiier Pflanze «ine ^'eiche stij 'Jianthus superbus mit lauter contabescirteii Antheren und ^ Weiblichen Lychnis diurna und vesperlina auf ganz Weise verfahren, bei vs'elchen demnach keine Ver- "Hnelung der Blume geschehen war : soudern welchen al- »e Verstaubung normal fehlte. Unter den ganz gleicheii ^^"Jstandeuj namlich nach der kiinstiichen Bestaubung der '^niiiitJicheii Blumen, tlieils mit eig-enem , theils mit fremdera J .^"' ""^ Verwahrung Im Zimmer, kamen diese Pflanzeii enselben Zustand der Erschopfung oder des Stillstandes "^ Wachstl iiume. V B letzteren Pflanzen konnte die Abnahme der bCtation nichtder Storung des vegetativen Lebens durch die I'nderte Verstaubung Schuld gegeben werden, und diesem g'eichen re de "»^'as Zustande der Languescenz musste demnach eine aii- d beiden gemeinschaftlichej Ursache zum Grunde liegen: sich auch dadurch erwieSj dass, so wie diese Pflanzen Tage in die frlsclie Luft gestellt worden waren, nach- eiii sie Aft Woche (urn 'befruchtnngen abzuhaltenj) siewiederaile anfingen^ aufs ' C I) £^ ^ ^u treiben und frische Blumenknospen anzusetzen; wah- p ^ie kiinstlich bestaubten Ovarien nach und nach zur liil ^ ^^'^"gten. Der vorherige Stilistand des Wachsthums J ^ daher keineswegs von der, durch die Castration verhin-^ jj.. ,^"' Verstaubung, sondern von der langen Entziehung der ''^•'•gen frischen Luft her. il Da ^n den hermaphroditischen Biumen Ma gfi ., "^"'*^""g der mannlichen Organe bei der Contabescenz ^fi k ^ ^^'^ friihzeitige Griffel angetrofFen werden, (vvovon un- ^y ^* ^^" weiblichen Organen umstandlicher gehandeit werden «nit der Fiuhzeitigkeit Agv Griffel abei ^ucb 8 * \ t^^ \ ^t- I 1* t ■iiA \ \ P * ■ \ ':^ 4 HI ^•1 )-l » ^ - f ( I I ♦ \ 116 friiher entwickelte Conceptionsfaliigkeit (als bei den voU' kommenen Blumen) veibmiden 1st: so mussten wir iins f^'" Frage stelleti : oh nicht duich eine fruhzeitijre Castration «" d I die daduich verhinderte oder aufgehobene Veistaubnng d^^ Pollens ebeiifalls eine friihere Entwickelun^ der weibiiche" Organe der Blume bewiikt werden mochte. Einestheils haben wir aber bei Geum nnd Primula %^'* seben 5 dass nach der Piacocitat der Griffel die Antber^" dennocli vollkommen gereift haben^ ohne dass sie inContab^^' r cenz iibergegangen sind : anderentheils muss die ContabeS' cenz und deren Einfluss auf die Blnme nothwendiff vi^ friiher beginnen , als der der Castration, welche meisten^ nur wenige Stunden oder hochstens einen bis zwei Tage v«'' der voUendeten Reife der Antheren bewerkstelligt wird: ^^ kann also um dieser Verschiedenheiten willen die Castrafi^'' I nicht die ^leiche Wirknng haben, wie die Contahescenz. ^'"^ glanbten sogar einmal \m G^g^ni\\^\\h^\ Dianthiis superh^^ von der Castration eine Verlangsamerung' der Entwickeln"» der Griffel und Narben erfahren zu haben : da wir aber h^"" nachmals nie wieder eine nnzweifelhafte Bestatigung dleS^^ einzelnen Falles gesehen haben: so konnen wir demselb^^ kein Gewicht in dieser Beziehung beilegen ; sondern zahl^'^ ihn untei Metamori die Zufalie und nicht seltenen Abweichnnaen ^^^'i normalen Gange , welche au ch i^ anderen Erscheinungen des vegetabilisehen LebensprocesS^^ 'J beobachtet werden. Die Erklaruns: « Staubff fasse machte es nothwendig , dass wir im Vorhergehen^)^' mehrmals eines Zustandes der letzteren Erwahnungthnn ni«^^ ten 5 dessen genauere Untersuchung und Aufzahhing seii'^"^ Verhaltnisse jetzt erst an die Reihe kommt ; es ist diess ^'^ Contabescenz der Staubgefasse, welche in einer gewissen P^ generation und Desorganisation der Antheren und der Stai'''' fadenbesteht, welche verschiedene Grade hat: aber in die^^" Verschiedenen Graden immer die Fatuitat oder auch die Zers*"! rung^ des Pollens venirsacht. Schon friiher beobachteteso>vo OL an an Ziie r: Ant! til er ^'ai'tl ffis isc fad b e esci §er e G est ^urc J>ieis lich I h ei c Cu sta Hi » Ul G ^fa K< -^--n OL thu s 1 ^otl \ ^\i en V en 5^11 ge '"Id Sit: 2e t 4k n -.y. J ^ri ■ -_■■- -d--B -m m-j ir' - J --t J oil' und hed 0-6' bes' IbeS' vie 1 ten« v<''' fioii r ■ 0* e Hung J Ibe" ble" del' Ih ''^ s e' df" di" I i 117 K «< _^0LREUTER ( 2 1 ) diesen veranderten Zustand der Staubgefasse /' %«?/««/*, GypsopUla und Saponaria , a!s aiich Mauz(22) ^n s?:/ Di je Antheren werdeii von dieser krankhaften Affection C/itX i - f «''st ergriffen ; denn die Staubfadeii werden haufio- ^^'^nnai nocli / Ant! und unverandert angetroffen bei ganz confabescirter tii lere. Diese Verderbniss scheint dalier imaier in der An- ^^^ ihren Ursprung zu nehmen ^ und sich von dieser ab- ^uf die Staubfaden fortzupflanzen • denn zuvveilen ist ^i' oberste Theil desselbeii von ihr ergriffen , einge- ^'fii'ts '^cbrti >^pft , missfarbig und welk : der unteie Theil aber noch ^^^ »»d flelschig; haufig ist aber audi der ganze Staub- *^'^ contabescirt. Niemals trafen wir jedoch einen conta- fad *iten Staubfaden luit einer noriuai gebildeten und geborig ""^iften Anthere, welcheguten Pollen enthalten hatte. G Di >e Antheren haben in diesem Zustande eine veranderte taitj sind kleiner als die gesunden ^ nicht voll ^ sonderii §^GtaI!en und eingeschrumpft : besonders zeichnen sie sich d «rch ^5ne abweichende Farbe aus : sie sind z. B. bei den isteu Caryophylleen schmutziggelb : braun und schwarz- bei Poientilla^ Fragaria^ Saponaria officinalis: braunlich ^^^*bascum: rothlich oder rosenroth statt griinlichgelb bei ^^^lus Behen L. : bei den meisten Pflanzen aber weisslich ^dei ^^issfarbiggelb^ wie bei fast alien Hybriden. thu ^^ die contabescirten Antheren sich nicht offnen, so ver- ^» sie audi keinen Pollen. Zuweilen sind sie statt mit ^•»enstaub rait einer Fliissigkeit erfiillt, wie wir diess bei .^^ium sanguineum , pratenseviwA phaeum angetroffen liaben. ^^LRECTER (2 3J fand zvvar Pollen in den Antheren des Dian- staub I'otl.e ^h 1 w ms ; er hatte aber eine dunkelbranne, ins Purpur- spielende Farbe , und bestand aus yiel kleineren Kiigel- ^ ^Is der natiirliche ; dieser erwies sich ganz impotent. '^n aber auch weissHcher Blumenstaub in den Antheren ^ fe^trofFen wird, Avie bei mehreren Arten von Fer^^^^^^^w* vielen Bastarden : so sind die Korner unformlicii nuA be- <^«» keinc befruditende Kraft. Bei dem hochsteii Grade dpr r ■ - ■ ^ K .- J ^ -/ < )l .■■^ t f .'f -- -// 1 F J A n * - *. > it ■ • V (■ J i- . i It lu t r'>4r m* W 1 M « II I) I "J* ^ff 9 I '1 jn f ill \ f^ m w P I f 118 v' f 8. .*.^ in ir- 1 > , ^ '- w^ / - ^ *- ^'^ ^'A 1 \ y } / / /"', V -/■:■■ ^ / A !v. / ' -C ^ V--. f t /• ' T / / i\ ■^ - #' \ ' / / \ f Gontabescenz hefindet sicli gar kein Pollen in der Antliere? V sondern diese bildet nur eine unformlidie, verschrumpfte uno cellulose Masse, I Von dieser abiiormen Veranderung trifFt man znweile" nur ein oder das andere Staubgefass in einer Blume befall^"' ' an, (ja zuweilen nur das eine oder das andere Loculamen<^ . einer Anthere, wie bei Tropaeolum,') indem die iibrigen ilnen ^ gesunden und normalenZustand nicht verloren haben. Maiich' mal hat sich aber diese krankhafte Veranderung auf a'^^ Staubgefasse einer Blume in gleichem Grade verbreitet. ^^ ist uns selten vorgekommen, dass die Gontabescenz nur eii'^ einzige Blume eines Individuums betroffen hat, wie wir dies^ an Dianthus diutinus und bei Hgoscyamus niger ^ an den fj^^" welche beide bei gr6ssere»^ CorolJen lauter contabeseirte Antheren batten : wahrend di^ r I nachgekommenen Blumen etwas kleiner , aber mit voUkoiH' menen Staubgefassen versehen waren. Viel haufiger ist eSj der traf, St.. Sh a I a hia b b ei >. V ' Sun und Sam N d er lingsblumen beobachtet haben , peri »uss 8il e 4 I'eic dass, wenn eine Blume eines Pflanzenindividuums ein conta- * ^^'i bescirtes Staubgefass hat, alle iibrigen Blumenj die eine meh^^ die andere weniger, davon ergriflfen sind; es folgt hieraus? dass nicht nur die einzelnen Individuen , sondern auch die einzelnen Biumen eines Individuums, in verschiedenem Gra^^ von der Contabeseenz ergrifFen werden konnen» In diesef lezten Beziehung fanden wir ein im Freien gewachsenes Indi" viduum des Dianthus superhtis^ an welchem sich nicht ein^ einzige, von der Gontabescenz verschonte, Blume befand dessen einzelne Blumen aber von 2 batten. Als Beispiel der ersten Art beobachteten wir ein ^^" I dividuum des Dianthus barbahis, an welchem alle BlumeHj d en Vei-s (ir ihr I'e aus V T op 1 9 normale Staubgefa??^^ als d { rd V es ert >ar f r bis auf vier^ contabeseirte Staubgefasse und vollkommen^ weibliche Organe besassen; von diesen vier Bhimen war ein^ h nur mit einem , zwei mit dreien und die vierte mit vier vol'' kommenen Stanbgefassen versehen. Wenn da her be! einei^ Individlium im Anfang- des Bluhens eine oder ein paar Blumen lauter contabeseirte Staubgefasse haben, so sind gewohnlicl' auch alle naciigekommenen Biumen in demselben Zustande. \ ■ S am »f»itt es ^efii ai Art I i ' I «' I- -■f-t.' » K -f- f /■ , c rk f!-- M^t^ tu,^ fit^ I' j-^ f A dm ^f- ^ OUAif 119 ■e, i d Diese abnorme BescIiafiFenheif der Staubgefasse tritt mit '' I'uhesten Entwickelung: der Bliimenknospe ein : denii wir ti'^fenbeid /' «■ ^ ti I) lit II h II ie 1)1' r 7 e I' I lie e lii- lie liii II Is St.. aubfad er voUstandigen Contabescenz die Antheren mitdeii f - L en sclion in der Knospe davon erj^riffen an. Die g^ern sicli dann nicht, sondern bleiben kurz,- r^ ^t^ubfaden verlan^, ^ ^ger und gedrangt beisammen, und haben schon friihzeitig "iiem Entstehen eine verdorbene Farbe : indem die ge- -f f *t E suiid ^" J (wenn solche in der Blume vorhanden sind,) weiss' tttiischig sind und sich normal entwickeln. welcbe wir bisjezt hierliber ge- Nach den Erfahrungen, ^nielthaben, miissen wir schliessen , dass die Aniage imd ) ^®t' Grad dieser Affection d ^ ^e»andert Ck.: r u r P^''»«anent ist 5 er Stanbgefasse in dem Individnnm wir haben gesehen^ dass sich diese niemals* f ^uss batten 5 so lange die Pflanze am Leben blieb, l\J cr- ^^ ^" ^^^^ unten anzufiihrenden einzigen Beispiele der •^ ^^^ ^ocftflora. Weder durchs Versetzen in anderes Erd-- >ioch durch Absenker oder Ableger konnte eine V^er- c^- ^ I r %^ U »'eich n^ ^'^nlung der Aniage zur Contabescenz hervorgebraclit wer- "^^ ImTopfe erzogene und mit contabescirten Staubgefassen sehene Individuen von Dianthus superbus^ Caryophyllus und Jmsidnorum behielten in vier Jahren denseften Zustand ^^' Staubf>efasse unverandert bei ; eine aus der Wildniss h^iiobene Pflanze der Lychnis Viscaria L* veranderte im / ^ v.; V' f rf / ^ \^' , f ^ >'■ 1 alsd de / *■ ^ ihre totale Contabescenz nicht im mindesten 5 sawenig *6 mit contabescirten Staubgefassen versehenen Pflanzen t f I- r dianthus barbatus und chinensis diesen Zustand veran- ^^^ y als sie vom Topfe ins freie Land verpflanzt worden Mren. I. r s ^b sich die Contabescenz durch die Befruchtung und dert •nen fortpflanze, miissen wir noch bezweifeln : weil die un- / f ^^ 4-%.^y. '^ittelb ar hieriibei angestellten Versuche ein verschiedenes \ r ^uitat geliefert haben. Wir batten mehrere Bhimen des ^inns superbus und barbatus an, mit contabescirten Staub- J i »• /- ^ assen versehenen, Individuen mit dem Pollen der na am lichen *»Hlt kiinstlich befruclitet , woraus wir vieleri reifen Samen cr- 6n haben der reichlich gekeimt hatte. Die von dem / / ? riV / {^ .*-,■ i*P ]^L ^ I /' -' ^ r- ' - ■^' ,:^/. f / rn ^ » ^ r KM ^ 4 f#»iiif *! * I \ ti f Ih ii i If m 120 p L T** u t^ t -'^■' t-A *^'-» ' J ifr- ^ s f* / f^. \ ■^* 5 ' . : ^ ^ * fc^ i 1- i -^^ { Ix ■- r v^ u 4* - llf .\^' 1 u^ "F C t Dianfhus superhus erlialtenen Pflanzen, (vvovon fieiiicli melirere zn Griinde gegang-en sind,) batten lauter vollkommene Stanb- r gefasse; iinter vielen Inrlividuen der, aiis deni Samen deS I Dianthus vief Exemplare , deren Staub^efiisse znm Tbeil contabesciit waren 5 nur eiri einziges Exemplar war dem Mutterstock in totalef Contabescenz gleich geworden. DieseabnormeBildungscheint | demnach erst im Individuum in dem friibestenZustandeseinef Kntwickelung zu entstehen. > Die Contabescenz der Staubgefasse schelnt alle vollkom- inenen Gewachse befallen zn konnenj doch die einen leiclite^' am allgemeinsten wird sie !'^' und haufiger als die andern: M den Hybriden angetroffen. Bei reinen Arten fanden wir si^^ am haufigsten bei den CaryopbyMeen, bei cultivirten sowoh^ als bei wildwachsenden; keine Art des Z)/fl«M?/^j der Silenej Lychnis^ Cucuhalus \\. s, w. mag davon ansgeseblossen seyJ^- Auch andere Botaniker, wie Kolreuter nnd Mauz, beobacli' teten sie an Pflanzen derselben Klasse. Wir fanden sie zieiU" lich haufig Jbei verschiedenen z.li. nigrum^ phoeniceum^ Blaftaria^ blattarioides^ phlomoideS 44 Arten der Gattung Verbascuf^y ) ht gegeben hat: ferner bei Potenfilla anserina und reptans i'J* wilden Zustande, welcbe daber aiisserst selten guten Same" ansetzen; endlich baben wir sie auch bei Geum, Aquilegid^ Velphinium, Datura, Papaver, Tropaeolum, Pelargonmm nn^ Antirrhinum majus gefunden. Wie beobachtet^ Mains C 2 6 ). \ \ Die Unfrnchtbarkeit mancber exotischen Gevvacbse mag zm»^* Tbeil ibren Grund in diesem krankbaften Zustande derStaiib- gefasse baben. Einen nnigekehrten^ aber in gewisser Beziebung docb analogen, Zustand der Staubgefasse beobacbteten 1 I vvir ail d weiblichen Blumen verscbiedener Dioecisten wie ^^ Lychnis Cannabis sativa , Spimcia oleracea Mcrcw rialis annua, und Cucumis saiivus , in weichen haufi«- nur ein? zuweilen aber auch ein paar Rudimente der Stauborgane i«' ^ i ^ r«*-' I / > V. ]^ V* f t ven 'r L Wie bal Au s iiicl kor Sol th c er wuv fahi (S. B uri e CS. lich u «ns b eju I) lit es C on Br a Jiial bpi. ti ere on fiiicl Vorh en thu k eit di a ocl \l (* f- -1 V U^ ,^' I e 3 r 1 ? r t I' 1' r I e 1 I ; it a e )• ill ll 1) ll '/' [1 7 11 » r [ t ll. R 121 ^ ^'scliiedenen Graden zur Eiitwickelung gelaugen; gerade 1 I , ^** ^^ ^^^ ^^'^ Contabescenz angetrofFen habetij indem nur ein Theil, bald aber aiich eine ganze Anthere ziu- ^sbildung komintj welche bald nursehrwenigej unformliche, It selten aber auch einige vollkoinmene potente Pollen- ^^^»er entbalt. " ' ciien Blumen eine normal ausgebildete verstaubende An- ^*^ an. Auf diese Art werden solche weibliche Blumen Wiivollk Bei Spinacia oleraeea tvafeu wir haufig in 111 fal ommeiie cryptohermaphroditische, zur Befruchtun^ Bevv ^'ge, Bliitheii umgewaiidelt. l^as Verhaltniss der Contabescenz zur Corolle ist obeii ) abgehandelt vvorden. Die Entwickelung dieser wird jene weder verzogert noch beschleunigt ; ein fernerer i-ch Uch ^»s, dass Corolle und Staubgefasse in keinem so engen e ) Causalverband niiteinander stehen ( rgane, Giiffel). h In Beziehung auf die 5 die Contabescenz begleitenden, stande vermeinten wir an Dianthus superbus und barbatus ^erkt zu haben, dass der geringere Grad derselben die ^Jckeliing der Conceptionsfahigkeit der weiblichen Organe ^^schleunige , und die Praecocitat der Griifel mit der totalen /■■- C ) ^ jedoch die Praecocitat der Griffe! am haufigsten bei den ^^eiblich I) en Dichogamen angetroffen wird , bei vvelchen nor- &arkeine Staubgefasse vorbanden sind , und keinePollen- ^_ ''eitung stattfindet, auch eine sebr friihzeitige Castra- ^» {^eine friihere Entwickelung des PistilJs bewirkt, und ^ ei Primula Auricula, Geum urbanum, und ein anderesmal *^ ^ an Dianthus barbatus und superbus friihzeitige Griffe! ohne th ene Conceptionsfahigkeit beobachtet haben, bei vvel- Wachs j| "^^stJllstand gemacht batten , hernach aber dera Wachs- '^ "nd der volligen Entwickelung der Conceptionsfabig- ll ejtd *iie c ^och es Pistills wieder zuvorgekomnien sind; somochte durch ontabescenz der Staubgefasse die Praecocitiit der Griffel "icht nothwendig bedingt , und diese firscheinung / Vr, 't^ ^3- , CM ' H / r ^ < .c I i -J '-■; ;•- ^fc M O - r..j^r 'f r t • /. '^ . J. J * I \ I y i ( { \ r \ ( } i i 5 I i I I ! t m t i f J V kI* \ . i : 1 J I ^ r r if t 4 1 #■*.( r f \ ^ a ..c ■.. k /w-v -H' (^ V J> A- J t^ f r^' fiT"- ^, / i>- I V i^ \A' i - > J f. ■v. \ L^ JL. I / «# / (? -N U' .'I vl- 122 der Metara zu er kla durch einen blossen Wechsel ren seyn. Die Vermuthung liegt iibrig^ens sehr nalie, dass die friih- zeitige Zerstorung: so wichti^er Oraane, nie die der Staub- I gefassCj in der normalen herinaplnoditisclien Blume eine Storung oder Veraiiderung in deni geschlechtlichen Organism"^ einer Pflanze oder Blume nothwendig hervorbringen miissc. Die Contabescenz hat jedoch keinen storenden Einfluss a«t die Conceptionsfahigkeit der weiblichen Organic; denn die«*^ Avird bei vielen theilweise und vollig contabescirtenlndividuen r \ h' von Pflanzen verscbiedener Art haufig vollig ungestort ang^ Individuen von Dianthus barhaius und superbuS iwi'' - I trofFen. ito total contabescirten Staubgefassen haben uns in vergleichefl- J den Versuchen mit normalen Exemplaren derselben Arteti nacb kiinstlicher Bestaubung mit dem eigenen Pollen zu de^ ^ selbenZeit, in derselben Relfungsperiode, gleich vollkommene , \ Friichte mit der gleichen Anzahl goter keimungsfahigerSanieii . geliefert. In diesera Fall wird ^ (2"^ ) nnd Henschel (28) ausgesprochene Satz : dass die weib- liche Blume fruchtbarer sey als die hermapliroditischej iiicb'' #' bestatigt. Diese Integritat der weiblichen Zeugungskraft bei I aufgehobener Potenz der Staubgefasse durch Contabescen^ t ist aber nicht allgemein: denn wir haben auch Beispiele g^' funden , besonders bei den Arten von Verbascum und bei eini' gen Caryophylleen^ z.B. bei Dianthus Caryophyllus^ CucubaluS viscosus L. und Behen L., am liaufigsten aber bei den Hybi'i' den , bei welchen beide Krafte vernichtet vvaren , und abso- Totale Contabescen^ einer reinen Art verursacht aber jedenfailsUnfruchtbarkeit del' liite Unfruchtbarkeit die Folge war. r f Blume, vvenn bei dem Vorhandenseyn der Conceptionsfali keit nicht von anderwarts her kraftiger Pollen einwirkt. Auf die Lebensdauer der Gewachse hat die Contabescen^ der Staubgefasse, selbst v^enn Sterilitat der Pistille daniit verbunden ist, wie bei Verbascum phoeniceim ^ phlomoideSi Blaltaria, blatlarioides u. s. vv., keinen veilangerndeu Einfluss: wie diciss ofters an Pflanzeii bemerkt wird, welehe wegc* ^"^ ^ ,-* ^ L /* / ;./• V* / I Fii tu di I au licll un lie tre sta Wil ( I ten ste lUit hie sta »e l]i. s H)a ^ f". r- ^ \ > *t a- 1- e. f e it n- r- IBS' b- lit ei n2 •e I- Iri- 0- it [ i I I 'f I k i r I llA-l luuv<_ 1 ¥ V pA. ^" CLC'VA 123 tv' /k. \4bP c--::^ :s Full ""? derBlumen oder auf audere Art verliinderter ^ng uber ihre gewohnliche Zeit dauern. Hieraus folgt , dass 6r Zustand auf den innern Orffanismus der Pflanze lind Ur Wachsthum keinen Einfluss hat; sondern, dass seine ^irkunff allei in auf dieses Organ beschrankt bleibt. if Ifcl *^a mit der Contabescenz die Conceptionskraft der weib- len Organe bei den reinen Arten der Pflanzen gewohnlicli 9^schmdlert vorlianden ist, und dieselben dadiirch den weib- ch di ®n Diehogamen gleich geworden sind (S. 122): so sind ^'Se anomalweiblichgewordenen Individuen vorziiglich tauglich kunstlichen Befruciitungsversuehen , indem bei diesen Ver- '»altn Jssen derBlumen alle mogliche, mit der Castration unzer- J^nnlichverbundenejGewaltvermieden, derErfolgderBestan- •'gabermehrgesichert, und dem Experimentatordas Geschaft ^"»' erieichtert wird : wie anch Kolreuter (2 9) bemerkt hat. *^ie Ursache und Veranlassung: dieses sonderbaren Zu- stand Xt ^ aturtorscher, besonders Kolreuter (^o) und Mauz (^i), der ^nzung der Gewachse in feuchtes Erdreich zugescbrieben. *^' haben aber sowobl den Dianthus Caryophyllus^ deUoidcs^ Gs der Staubsfefasse bei reinen Arten haben verschiedene us. Silene nodiflora und Lychnis Viscaria L,, als auch ^bascum nigrum \mA phlomoides in leichtem Sandboden anf S^n mit contabescirten Staubgefassen gefunden. Dann hat- ^'>i'dienanilichen Pflanzen^ um zumZweck derBefruchtung ^tets fri ischen Pollen zur Hand zu baben. M 3 als ohne Wurzeln in reinera Wasser erhalten ; hierauf aber Qials benierktj dass dadurch contabeseirte Staubgefasse exit- ^tand k "mme ^» waren; sondern es entvvickein sich vielmehr ganz voU- de ne, mit vollig potentem Pollen versehene, Antheren un- Wass b *^ euchtigkeit des Bodens kann demnach nicht die wahre saclie dieser Degeneration der Staubgefasse seyn. ^5 welche wir an dem Dianthus japorticus en, leitete uns auf die Verrauthung, dass diese E ?'^'^acht hab ^nthafte Veranderung der Staubgefasse von den W ^sonders aber von den Haarwurzeln , ausgehe. Wir &C--^ W 4* ■^*-iT- a / >r-^ [^ *-._/ « -- ^ t < C^ifU: L' y^ I ,*'' I If ^^ 9 f ■^' i^^**^ / *>t H' ^ t -■H ^ J i u / t *-i / 'i\ * • W^. ^ ^ ^ \ A-.- L-^ / 3 t ^'' f \ s I '»»r • ift / .ft .£' iJC^ iP^ I t* ^ f \ f 4- I i^ Ko / 1 , i \4* 1 t \ I S f . ■ r- f ^ < 1 ! /■, \ l ( > 5 ■ ^''^ ! / ■ « Z'. \ U -v ,; *v% fl/- r i •T / >f f i ■n-^ # uainlich vor melireii Jahren aus einem botanischen Garten eitt Exemplar des Dianthus japonicus erhalten, welches zuvor ni<^' nials Samen angesezt liatte/ und audi in unserem Garten von ^- weiblicher Seite immersteril geblieben ist^ aber dennoch volli^ f //^' normale, iiiit potentem Pollen yersehene, Staubgefasse hervoi'- ^ o brachte. Nachdem sich dieses Gewachs iai namliehen Zustand^ Jahre unverandert fortgepflafl^^t ^^ 4 der Zeugnngsorgane vier - » "^ ^'fM^ * :• *' 7 .( ., /^' c / f 1_ t i ty ^- liattCj und dnrch Theilung vermehrt worden war; so wnrde diese Operation ini Herbste 1836 wiederholt^ und die Ableg^** In die naniJiche Erdenmischung versezt. Irn Friihjahr 183' fanden wir diese versezte, mit Wurzeln versehene^ junge Pflan- 0-' zen in solche verwandelt, deren Blumcn lanter eontabescirtc Staubfaden und Antheren batten, so dass in keiner dieser Dol- den eine einzige Blume mit einer normal ausgebildeten An^ tbere anzutreffen war; sondern alle Staubgefasse waren ei»' geschrumpft und miSsfarbig, Die weiblichen Organe wareu durch diese Veriinderung nicht fruchtbar gevvorden. Die Pflan- zen gingen aber im Herbst zu Grunde; daher die Beobach' tungen Ineriiber nicht weiter fortgesezt werden konnten. 5 ^ 'w' U A A ^ V^" f..-- I f ^ ^ A ■■iV »^^ r* X" \' *^ \ \ I I r \ \ IX V Eine andere merkwiirdige Erfahrung haben wir am Ende des Mouats August 1841 an drei verschiedenen Individuen del* Silene noctijiora gemacht (S. 119)5 woven eines im freien Landeim Garten, die anderen zwei inTopfen gepflanzt waren* Diese drei Individuen hatten sehr reichliche Frikhte anafesezit; es waren auch vom Anfang der Bliithe keine unvollstandig^ Blumen an ihnen wahrzanehmen. In der Absicht, um den Trieb neuer Biumen zum Zwecke kimstiicher Befruchtunjr ^*^ veraniassen/ wurden alle angesezte Friichte sowohl als di^ Aestclien, vvelclie vei'bliiiit hatten, hiinveg-geschnitten. Nach einem Zeitraum von 14 bis 20 Tagen sprossten bei eing-etiete- ner warmer Witfcerung an alien dreien PHanzeii eine Meng^- iieuer Blumen hervor; bei weitem der grosste Theil diesei' I Blumen war aber mit contabescirten Staub^efasseri versehen* so dass unter zehn dieser Blumen kaum eine sich befand, wel ehe ein paar vollkommene Antheren zig derselben kauni r besasSj und unter zwa» *« eine, bei weicher die noniiale Anzabl /\ I % \ M- ^ \ y I V 81 Col Bll fa - 11 11 fe li del be d e So Co te So re B Sc Si di ac a d e Sc h f U f I u .i \ - / f « / 1 V ^ - % ill le-- II r- e e it 1 In- te I- n- n n II h e II 11' II 11 ie te- er i: 1- II- I i I ( I i /JL 125 Vol Ik ^1 ^inmenerStaubgefilsse 7A1 finfleii war; lilng'O^en befundert '^'1 unter diesen Elumett selir viele mit priicoceii Gnffehi und ^ontahescr.tenAntheren(S.12!), bei vveichen die Petala nicht '" YoUigen Entwickelung kameii, die sicli zoniTlieil abcr den- ""ch hefiuchtet en. Dei- untereTheil dev Staiibfaden in diesen war bis iiber die Halfte ihrer Lange fleischig- und ^'Uen normal ausgebildet: die Spitze derseiben wfir aber miss- fa rbio- - »'nd ft und eingeschrnmpft, wie die Antheren : jene bliebeii kiirz verlangerteii sich nicht , diese bildeten schlappe membra- ^"•"^e Siicke ohne kornigen Inhalt. ^'n versehenen Biumen sezten bei natiirliehe., 1*1 cneVj^ Bestaubiing vollkoixitiiene Friichte an; nnr fielen viele Die mit friibzeitigen Grif- r, wie bei kiinst- dei b d " ^rstereii taub ab 5 ^nachbarten Biumen. obne Zweifel ans Mangel an Pollen von Nach 6 bis S Tagen nabm die Anzabl ^' Bliimen mit contabescirten Staabgefassen bedeutend ab, *^ ^ass sich nach 12 bis 14Tag;en zwar noch Biumen mit pra- ocen Giiffeln^ aber mit vollkommenen Staubg'efassen ent- ^^^kelten. Am 9. September war an alien drei Pflanzen dieser Uene nocfiflora keine unvollstandige Blume mit contabescir- '^ Staubgefassen oder friihzeitigenGriffeln melir anzutrefFen, ^^Jdern alle, auch noch in der Folge entwickelten, Biumen wa- ^ ^ollkommen hermaphroditisch imd fruchtbar fiirsich selbst B H ^^ ^inem im Sommer 1843 wiederholten Versnche mit dieser ^nze beobachteten wir denselben Erfolg nach den abge ^^^nliche Lychnis diurna oder vespertina mit contabescirten ^^^borganen vorgekommen : sollte daber nur der hermaphro- Hiscbe Zustand einer Pflanze die Contabescenz der Staubor- ^^«e bedingen? Wenn wir diese ebenerzahlte Erscheinung und die Beob- g in Betrachtnng Ziehen , dass der Hybriditismus die ^chtun d finzen vorziiglich geneigt zu dieser Abnormitat macht, und *^ss mehre absolut sterile Hybriden, z. B. Lychni- Cncubalus, ^gilalis purpureo-ochroleuca u. a. unter keinen Umstanden an- J^i'e, als contabescirte Staubgefasse, besonders aber einge- ^^hrumpfte nnd missfarbige Antheren hervorbringen , zisg ^ i ,^ ) -4 r' Ir.. I tf J ^hnittenen Friichten und Biumen, — Noch niemals ist uns eine '^ ^^ ' ^t \i \' Ixy f '■ I tt f/ > .y 12G / - % p .-*. # f f v^ F \ .* / f. /-.- #4 3*^ / n- *) ■c Cu \ ^ Jf ^ ^H /■ 'I / . aber audi kein kummerlicheSj soudern vielmehr ein luxuriren- des Wachsthum besitzen; so j^cheint auch die angegebene Ur- sache^ naiiilich die Verletzung der Haarwurzein, nicht zu- veichend zu seyiij diese Ersclieinmig der Contabescenz zu er* klarenj es miisste denn eine solche Degeneration durch ver- schiedene Ursachen bewirkt werden konnen, oder, was uns sehr wahrscheinlich diinkt, der sterile Ziistand der Staubge- i fasse der Hybriden und der Contabescenz der reinen ArteO ein ganz verschiedener seyn^ und diese eine Gattung mit vef' schiedenen Arten ausmachen; waswir selbst aus der verschi^' denen Farbe des contabescirten Pollens zu schliessen jo^eneig^ Sind. ) das schwarze Pulver i^ den degenerirten Antheren der Saponaria officinaHs besteh^ ans Uredo violacea Pers,: es seheint also diese abnorme Bil" dung der Antheren in einigen Fallen von einer Ansteckung? durch mikroscopische Pilze herzuriihren. Ob diess aber bef den verschiedenen Arten der Contabescenz immer der Fall seye, oder ob diese secundar aus der Degeneration der A"' theren und des Pollens entstehe^ getrauen wir uns nicht zu ent' scheiden; doch halten wir lezteres fiir wahrscheinlich, well die Contabescenz verschiedene Grade hat, und die^ beidem Brands der Cerealien beobachtete, Missbildung, welche urspriinglich I damit hat. Uebrigens streitet gegen die Allgemeinheit diesef Ursache der Contabescenz der Zustand der Staubgefasse allef absolut sterilen Bastard e, ^ Von demPo//m nun, alsdemlnhalte der Antheren und deiO wesentlichsten Theile der mannlichen Organe, kann hier nur io seinen allgemeinen Beziehungen gehandelt werden : indem von seiner Natur und von seinen Verhiiltnissen zu den Aveiblichen B^fi '} ausfiihrlich die Rede seyn kann. Wenn die Antheren in den Blumen einen gewissen Grad ihrer Entwickelung eriangt haben, und selbst, werin sie nocb weitdarln zuriick sind: so seheint doch die Reifung des PoUenS 4urch aussere Einfliisse weniger gestort zu werden, als die def - 1 I ^eiblj ai ese Von ^ick z e »ien d Hi erB falti g' Jahve I til 'OSS sch on ^och d "'•ch t-uft A nsbi sein e 5 » ^'ob eine Krankheit der einfachen Pflanzenzelle ist, Aehnlichkeit n jhajt e s aim 1> 1 «iikd IS fl cheil ''as *asse 1 Hk 'Jiese I n- r- r- !•■ s e- r- Icrt in lie n- ie e li it r lef liii n t ? li i I t fc I I i I ^Tf K. 4 rga d f Von 127 le. Der Pollen eiitvvickelt sich namlichj niid t, welclie ganz im Wasser erzogen werden: anf ann man sich auf Ianp:e Zeit einen Vorratli da- 2u fortgesezten Bestaubungen verscliaflfen, weil seine Ent- We ^ .^, Mck ^icht '^uiig durch diese VeranderMng in der Nahrung; der Pflanze J* gestort wird (S. 123), welches bei den weiblichen Orga- ^" ttJcht der gleiche Fall ist. Selbst das Versetzen sclion in J*^ Bliithe sich befindender Gewachse hat, iiach unseren viel- ' 'gen Erfahriin»^en , auf den Pollen , der sich In deraselben iescyclusin ihnenentwickelt, keinen nachtheiligenEinfluss .. ^en Gang seiner Entwickelung und auf seine Kraft ge- JiUssert. ' **' den ausg^ewachsenen Antheren, w elche wenigstens aus- keine Veranderiing mehr erfahren, und ilire normale A^ -tiri sch "^^e langst erreicht haben, ist aber der Pollen doch selten '^'^ Vollkommen reif : sondern er befindet sich in denselbeii /*^" in einem beinahe fliissigen Zustande : er eriangt erst "'ch einen ang^emessenen Warmegrad und den Zutritt von Luff . " »nd Lieht in den geschlossenen Antheren seine vollige s'iildun Trennung 'ner Theile : ohne diesen Einfluss bleiben die Antheren ma- /' «nd ein gewfsser Theil des Pollens reift nicht zu Kornern: , ^ ^i er alsdann auch nicht zur Potenz seines belebenden In- .j^ *^ gelangt. C. F. Ph. von Martius (^s) im Gegentheil ^ '^"^^t: class die Ausschliessung der Luft und ein angemesse- p "'uck auf die Antheren, naraentlich in den Spathen der J '"^enj ejng wesentliche Bedingung zur Entwicklung der Pol- ^ Reifen des Pollens weniffer dem Druclie auf die Staubge- oiner sey: indem durch ein zu friihzeitiges Eroffnen der eide der Palmen die mannlichen Bliithen derselben un- chth Wir sind aber geneigt, diese Wir 5 als vielmehr der Abhaltung der atmospharischen tschad- eiten und Ausdunstung in einerPeriode der Entwickelung '^ser Organe zuzuschreiben , in welcher jene Einfliisse noch *^»cht k Se^ onnen ertragen werden. Diesem mochte zwar entge- stehen, dass die Antheren in vielen Bluraeii, z. B. der hi 1^ \. 'i '* ^'1 *-^. f r b i fi 111 * ' i4it mi\ i i«n H I / ^Vf X 128 i F j^ V 1 r f r^* *■ J y i > u !• . rf i\ ■1 r ..t. .! f JT' .^ r t h \ )r.- \ $A /v- y... y ■i s Legnminosen, Labiaten ii. a. iliren grannlirten Pollen bei n"' vollig-gescliIossenerausserenHiJlle vonsich gebeii: esgeschi"' diess g^ewohnlich aber nur bei sonnenreicher ivarmer Wi^*' rung-, Oder u„ter [Jmstanden, welche das Oeffnen der Blu""^ verhindera oder verzogern j beim grossten Tlieile der Pflao kornt sich der Pollen in den Antheren erst, wenn diese I Luft und dein Licht ausg-esezt waren. Den fliissie-en Zusta" des Pollens in den Antheren sahen wir aber niemals aoS Verbindung mit der Blume in den gekornten iibergehen, s^ wenn die Anthere mit dem Staubfaden in Verbindung ^'''^''^ i i der Pollen reift nur dann vollends in der isolirten Anthei ivenn diese nahe am Aufspringen'ist; ungehornter ^oWen ^^ noch keine befruchtende Kraft. \ Mit der zunehmenden Reife nimmt der Pollen einen r"^' seren Raum ein, indem Ein Theil der Fliissigkeit, die ihn »""' gibt und einen Theil seiner Masse ansmachte, verdunstet, od"' vielleicht auch theilweise von den Staubfaden wieder auff nommen wird. Hiedurch tragt er wesentlich zum Oeffnen f^^' Antheren bei; denn, wenn diese durch Reg^en oder absiclitl'^ feucht erhalten werden , so offnen sie sich so lange nicht, "" der Pollen tritt nicht eher aus, und kommt nicht zur Verst»" bung, als bis die Feuchtigkeit verdunstet ist (S. 105). Der Reichthum des Pollens ist bei alien Pflanzen sehrb"' deutend (was schon aus dem allgemeinen Gesetze fo%t, &^^ das Volumensverhaltniss der mannlicheu Organe, und insb^ ) • ill' It dem seine Menge den, zur Befruchtung einer Blume n" wendigen, Bedarf bei weitera zu iibersteigen scheint- denni" [lem Pollen einer eiuzigen vollkommenen Anthere der iV^^"' Uana, Lohelia, Verbascum, Digitalis y Dianthus ^ fruchtet werden: b«' zur Befruchtung einer ganzen Blume V" Gemn urhanmn oder coccineum mit 60—80 Ovarien reich^" 8_ in einer solchen Blume 80 I 10 staubende Antheren vollkommen bin: wir haben af'«' 96 vollkommene Antheren ^ezaliJ^ ft Katzch von 1" ^"' Aln tier lich >ien glei Vie sell Hal, Vou Rei >iac A H nz a 4-- Hiid Von «ff e «ieh| meh Son S pa A Hz Si an da eine liori ^oli ^on find Von ai h e ^b M utl % r -?: ■■ ^ iiiof f I cW i W w^ an ise s lis se 2e' ll)S' bli« ii; iW t jM & n do' lilt' I r W •iH' no til' n II) it u c abfi'' lali'*' I . 129 ^'^«« ^/w^wo^a de I lich ' '^o/ij? M caprea (i M > dent- en Pei^hejj. ^^^j Leichtigkeit diesesPollens in viele Millio- , " Kdrner sich belauft. In mehreren Blumen der Lilium Jl^^'um fanden wir das Gewicht des Pollens vollkommen V Mill jgj. ^''•^ Oder 41 Milligr. auf eine Anthere. Sel \^^ fi'uwien der Papaver orientale gaben 17 Centigr. h„i'^ " Lakmus-bfauen Pollen : demnach eine Blume bei- ebeV ^^"%'"- Ein solcher Reichthum des Sperma findet **" alls auch bei den Thieren statt. Es scheint nns daher ^^'' besond Hal, Wicht thujns des Pollens bei den voUkomnienen Pflanzen naher en. Anz r ^"^^"^^'"^» ^angt die Masse des Pollens von der ^^ ^ H der Staubgefasse und der Grosse der Antheren bei den Hi d "d ^" ^^' *" d'^'s^'' Hinsicht zeichnen sich die Icosandristen ^*yandristen vor denen mit einer beschrankteren Anzahl ..ft. ^"ogefassen versehenen Klassen aus, welche letztere '^^enba in h""^ ^"* ^'® Familien scheinen die Monocotyledonen mit Son/ versehen zu seyn, als die Dicotyledonen, was be- ^*'s von den Palmen gilt. Kampfer (3*) zahlte in einer r eine M InBe- S path A ^ 12,000 Blumen , welche eine in Mill »'zahl * v»n.yijj\uilicill ClJtIIclltCll 5 UIIU OtlJ ^J^^s ein einziger Spadix der Phonic dactylif ) h aum ^anze Plantage von vier bis fiinfhundert weiblichen Wind , ..^ ^'^^'breitet werde. Einen ausgezeichneten ^'^ bemerken wir bei den Diclinen vorzugsweise vor den V Doch Poll fiud'***^ ' z. B. bei den Coniferen und Amentaeeen. ^on^j ^" ^'^^® Anlage nicht gleichformig in diesen Familien 'IJeE^* ^^*"^ durchgefuhrt ; denn einige Monoecisten, wie ^b "^^^^'^^^^^^o J Amaranthaceen , einige Arten von Urtica, Iji., " kleine Antheren nnd pin*. e»-*ii.in,v« &.wor.i „«.. p^iIaii. en ^n; andere Arten dieser Pflanzen haben im Gegentheil g»osseren Pollenreichthum. ^^CR, Befruchtung der Gewftchse. pt ^r 9 I? I f-t *."-^. . S >.= ■If ■( I ^V' il it tl ? film / f i «l^ f \ w T i f I ^ m f < 130 \ daheVj in Folge seiner Verstanbiingslehrej dass dieses Uebe ^evvicht der Diclinen iiber die Monoclinen bios scheinbar sey? tind eigentlich nnr daber riihrej dass die meisten Gewacbse, welchen das Vegetationselement des Stammvvnchses und " Verzweignng reprasentirt werde, in die Dielinie gehor^ ' cben unvollkommener Ausbiidung hoherer Elemente sey. gesehen von dieser Theorle ergibt sich doehj dass bei d^ verschiedenen Klassen, Familien und Gattungen der GewachS in Beziebung auf den Polienapparat kein specielles Gese ^ aufgestellt werden kann: wenn gleich einzelne Familien ^^ Gattungen in dieser Bezieliung besonders bervorragen. d Ehe wir aber in die Betrachtung deS i Pollens zu den einzelnen Theilen der Blume eingehen^ bab^^*^ itvir nocb einige allgemeine Bemerkungen vorauszuscbickefl' Die Vergleicbung und Beurtheilung des Volumensverhaltniss^* der Staubgefasse^ besonders aber des Pollens 5 zu der g^'^' zen Blume oder deren einzelnen Theilen bietet grosse Schw'^' ' rigkeiten dar, weil eine Berechnung unmoglich und e^^ Scbatzung hochst triigerisch ist: indem vveder Mass noch ^^' wicht in Anwendung gebracht werden kann^ und die Zahlu^p nur bei sehr wenigen grossen Pollenkornern ausfiihrbar ist. P % t* gen Gattungj sondern Art gegen Art, und selbst IndividuU^^ h^ zahl der Pollenkorner verglichen werden konnen. Aber selb^J wenn dieses ausfiihrbar seyn wiirde: so ware die Qnali*^ und Kraft der einzelnen Pollenkorner nicbt nach dem bloss^^ Anblick zu bemessen : da diese Riicksicht doch vorziigH^ liiebei in Betrachtung kommt, indem die wahre Menge ^^^ Pollens nur allein dadurch, und nicht bios durch die Anza li 1.1 und Grosse der Antheren bestimmt werden muss. Wi hC nun zur Betrachtung des Pollenreichthums in seinen Verha'^' nissen zu den einzelnen Theilen der Blume iiber. Die Staubgefasse iind der Polienapparat im Besondef'j scheinen mit der ganzen Blume in Verhaltniss zu stehen : \\\^^'^ % Ric Wa b ei ^0 ste St li ei €ll e »ieii| Sen Wi Poll abh &ro die deii sch ! eni »ier An 'ich &leil «ee all 8 e C on is in den Blumen nicht unmittelbar von ihrer Grosse ab f ■ en 3 und im Gegentheil viele Leguminosen mit gros- weni^stens tile Menge des laiigen. "%leich grossere Antheren im Allgemeinen audi eine ssere Menge Pollenkorner enthalten als kleine: so ist (^ocli '^Grosse der Staubbeui ..^"''elben enthaltene M ^"ssere Haut dpr Anfbp, Massstab von PoIIenkornern , vveil die sch I einen ®«i'eiche r Nigella und Delphinium pol- 1*5 als sie wirklich sind. Die Grosse der Pollenkor- I z. B. die oestimmt auch Vieles in dieser Hinsicht; indem Nicotian a 'ich b»vfc»»ere iinzam von roiienKornern entnaiten, ais die tas ich grossen oder noch ffrosseren Staubbeutel der Malva teen Mirab k Vergleichen wir den Pollen'apparat mit dem Pistil! und ^^en einzelnen Theilen: so beliauptet Henschel ( •'^ "^ ) , dass ^ diejenigen Gewaehse, welche viel Pollen haben, z. B. die "eren, Araentaceen, Amaranthaceen, Ficoideen, Atripli- > '-'rticeenj Euphorbiaceen, Polygoneen, eine wenig aus* all ^eb Hn 'la ^^ide Geg Max b der Narbenausbildung stattfinde 7 "v» uas iuaximum aer r^arDenausDimune: sratmuucj oei den Irideen, Narcissus. Gehen wir aber aufs Einzelne, ^'^ finden wir aucb bier keirie Gleicbformigkeit, z. B. bei der 9 * i I i 1 ^*iKf \* ( |i I ; i • i\ Mm n -( ( ;, . I I ( / i ¥ n^ gU .»;? / it W \ 1 \ " I I < I I f f ?. ' .. ; r 132 Nicotiana ich iiiss zur Narbenoberfliiche einen viel grosseren Pollenrei thum zu besitzen, als paniculata mit kleiner Narbe ; Physd^ angulata hat kleine Bluraen, sehr kieine Antheren, und d^"' Doch eine grossere Narbe als Physalis barbadensts , welch^ giosse Antheren, vielen Pollen und eine kleine Narbe ha^' id Missve zwischen Papaver und Chelidonium statt. Geum^ Pofentm^^ die Rosaceen haben im Verhaltniss zu der NarbenoberflacB | Me to Unter den Arten vofl Verbascum haben einige sehr kleine Narben, z. B. igruf^ f Lyclinitis^ orientale u. a. mit vielem Pollen , andere ab^' ^ wie phlomoides , I forme J macranthum u. a. eine bed'^^' tend grossere Narbenoberflache mit verhaltnissmassig eben ^^ vielem Pollen. Wichtiger als die bisher bemerkten Beziehungen is \ Men r eflt' lich den Eychen und den daraus entstehenden Samen. Ei^^ umfassende Untersuchung dieses Gegenstandes ist von gi'^*' sem Umfange : wir miissen uns daher hier nur auf das All^^' meine beschranken^ und werden die speciellen Thatsachen ^'^ einem andern Orte weiter verfolgen. Die neuesten Gegner der Sexualitat der Gewaehse hab^*' I der Erklarung der Nothwendigkeit des Reichthums des P^' lens dadurch auszuweichen gesucht^ dass sie dem Verstaub^^ desselben die Begrenzung der Vegetation und das Zerfall^'' des PjSanzenkorpers zugeschrieben ), welche B^ i--' grenzung aber ofFenbar erst Folge der Befruchtung, und dieS^ Folge der Verstaubung ist (S. 109). Da es aber auch keinei" » Zweifel unterworfen seyn diirfte, dass der Reichthum d^ Pollens bei den Gewaehsen nicht wegen ausserer Verhaltnis^^ r ■ und Bedingungen, wie Wind und Insekten , vorhanden »^ ist? sondern dass seine Nothwendigkeit aus dem inuern Wesen del n Befruchtung noch weitere Griinde dafiir werden beibringen ko"' .' voraussetzen , der Pollen sey das mannlic''^, nen dessen N^-- *l I Pri Fall l.e ap ei r*^ i'en Pai Vie Von / *l * lii en^ 1 he at. Iche on bet SO I I lit- aH I be" lefl Be' de« del' 133 P •"'"^ip, die Ovula aber das weibliche Substrat: in welchem *'alle die ^iehun Vermuthung- begriiudet ware, dass beide in Be- S auf ihre Menge, zumal im herraaphroditischen Or- 'Sinus, in einem bestiinmten Verhaltnisse zu einander ste- • Wir wollen daher eine Zusammenstelliing der Familien *'^ch diesen Riicksichten versuchen. I in Allgemeinen scheint init einem beschrankten Pollen- i i ^Pparate audi B eine geringere Samenanlage zu coexistiren ^spiele hievon geben folgende Familien : es. neae. Najad Jasmi Nyctagineae, Coffeaceae. Dipsaceae. Compositae. Umbelliferae. Paronychieae. Labiatae, Boragineae. Caprifoliaceae. Geranieae. I Jx^ -\ ^^nl Hieher gehoren noch viele einzelne Gattungen aus ande- amilien. ^ntev den Oli^ospermen mit reichlicherem PoUenap- *ate zeichnen sich vorziiglich folgende Familien aus: Amentaeeae. Coniferae. Urticeae, Gi'amineae. mae. Pal Cyper aceae. Amaranthaceae. Ghenopodeae. Osyrideae. Daphnoideae. Lomentaceae, Polygoneae. i K Auf d Von er andern Seite ist es nicht zu laugnen, dass es spermen mit beschranktem Pollenapparate gibt, wo- ' r _ aiich einzelne Gattungen der Mon- und Diandristen wie I PG^ia^ Vsteria^ Pinguicula u. a. zeugen; von Familien kom- *^^n vorziiglich hieher: Scitamineae Can nae. eae. Irid Spathc iceae. Plantagineae, Pnmuleae. Solaneae. Campanulaceae. r . "^ T\ \ It n\ r i I »( ;Uf l\\ I II 11 m\ n M^ " ^i-'_^ 't; -^ / \ ii \y. ' • i H I I ? f _l \-,.: * .. ( 134 ^\ Personatae Ericeae. Lobeliaceae. Cucurbitaceae Zu den Polyspermen mit einem Reichthum von Pollen g^- horen besonders foJsrende Familien : Hyperieeae. Myrteae. Rosaceae, r ' Ranunculeae. Caeteae. Nymphaeaceae Cisteae. Papaveraceae. Tiliaceae* Capparideae. Malvaceae. und sehr viele Gattungen aus den meisten iibrigen Familie"' so dass deren Anzahl wohl die grosste von alien diesen Ab- theilungen seyn diirfte. 'n \ In alien Familien dieser vier Abtheilungen (keine einzJg^ ausgenommen) finden aber Modifikationen und Abweichnnge"^ statt, welche theils von der verschiedenen Natur der G^' I wachse^ theils von Einzelnheiten im verschiedenen Bau d^^ Blumen herriihren mogen. So hat z. B. Calla einen aussei" oidentlichen Reichthum von Pollen, unci Arum im Veihaltnis* einen sehr beschrankten Pollenapparat bei fast gleicher Grosse und Anlage der weiblichen Organe; Corylus und Alnus habeii unter den Amentaceen ausserordentlich vielen Pollen, Sali^ etwas weniger an Masse , seine Korner gehoren aber unteJ* die allerkleinsten, welche uns vorgekommen sind. IT Aber nicht bios in den Familien , sondern selbst in vieieU einzelnen Gattungen werden in dieser Beziehung Abvveichnii' gen von dem Haupttypus angetroffen : so haben z. B. in NicO' tiana die Arten rustica und quadrivalvis bei 3—400 SameU einen grossern Pollenapparat alspamculafa bei 5—600 Sameti?' i hiebei mag die verscbledene Grosse der Eychen einen Untei- schied begriinden : wie denn auch die Arten glutmosa, Taba' cufUy macrophylla bei fast gleieh grossen Samen, wie panicu^ lata, einen grosseren Reichthum von Pollen und 12 - 1500 Sa' men besitzen. Dianthus arenarius unj Armeria haben klein^ Antheren und einen sehr feinen Pollen bei 80—100 Eychefl; Dianthus barbatus und chinensis grossere Antheren und Poile"' ko me to Qi in de r all b ar R B tun tiui inu >nu der b es cepl d e de A n vo oft Wi lie J-ei h u a trz the i: / *«— '-f * e ^, b- » ei) e ei' 1" * leii 'if H 11' ii I- e j- !i t ( i » I - ► V I * 135 J K k ^''"er, abei- hochstens 70 'Hen. gr • 9 Evclien und Sa- Aehnllche Verschieclenheiten habeii wir bei Oenothera turn, Silene^ Lychnis wahrgenomraen. B ind den Reichthuin des Pollens e Momente in Betrachtunir ^ Ziehen: l) Die Grosse der Eychen; denn, wenn gleicli ^^' Pollen niehts zur Vergrosserung der Eyclien und der Sa- ^^ beitragen magj indem diese von der miitteriichen Anlage *^5n besthnmt zu werden scheint: so zeigen doch unmittel- ^^^5 vveiter unten anzufiihrende Versuche, dass. wiesehonAD. ^'•^ONGNiART (3 9) veimuthet hatte, ein Eychen den Befruch- •^gsstoff A^on mehr als einem Pollenkorne zu seiner Befiuch- "'^ bediirfe , und dass vvahrsclieinlieh auch grossere Ovula ^^ Samen mehr Befruchtungsstoff zur Erzeugung eines kei- ""gsfahigen Embryos nothig haben. 2) Durch den Organis- >»ius vieler Blumen wird die Befruchtung so eileichtert, dass der Poll en leicht zur Narbe gelangt; in vvelchem Fall also ein — J, — „ , "eschrankterer Pollenapparat erforderlich seyn diirfte. 3) M ^^" nicht alle Pollenkorner in einer Anthere einen gleichen ''^d der Beife und Kraft besitzen zu einer Zeit, wo das Con- ^^ptionsverraogen der Pistille eintritt: wie sich diess sehr ^"d unter dem M oen pfl Wasser b( 4) Wie A nzahl ^«n Eyci «tt bei d anzen zuweilen eine verhaltnissmassig ausserst geringe Poilenkornern hinreicht , eine sehr grosse Menge zu befruchten, ebenso wenig Sperma bedarf es en Thieren, eine grosse Anzahl von Ovula zu beleben, J]''^ Spallanzani . .^.„ »cher bei der Befruchtung. .4 0) Hievon umstand- *'eichth Ueber die physiologische Nothwendigkeit des Pollen- urns bei den Pflanzen herrscht iibrigens noch viele h , ''"kelheit: denn dass der Pollen eine hohere Bestimmung •^"6, als bios die Vegetation zu begranzen, wird aus den hier ^ahlten Thatsaehen zur Geniige erhellen. Die Menge des Pollens in den Antheren hangfc grossen- ^eils audi von der Grosse der Korner ab (S. 131). Die t" ■■i ^ M i ■I I ^J. #i¥ ■It t4 f iiv ^ F I m i M I U I I •*#< \n _* ..t ^"- wm ft 1! i f . t U-- }'<^ It 4 I P i M \ //! 136 4 Amentaceae, Primuleae, Gentianeae, Solaneae, Scropliiilari' neae, Amarantheae haben einen ausserst feinen Pollen, eben so auch vieleCaryophylleae. Bei dem grossten Theile derGe- korner von einer ausserordentlicheO wacbse sind Feiiiheit und Leichtigkeit Pollens (S. 106) und ! ) das Verstauben deS * Weg & der Dianthus weite Feme aiif mehrere Stunden rd. Die Pollenkorner sind aber nich'^ I Gattung von gleicher Grosse, z. ^• hltoides. Armeria haben einen sebf zarten Pollen, Dianthus barbatus, chinensis , Caryophyll^^ 11. a. bedeutend giossere Korner. Malvaceae, Cucui'bi taceae, Nyctagineae haben selir grosse Pollenkorner, doch sind sie auch bei den verschiedenen Arten der dahin gehori' gen Gattungen von verschiedener Grosse: so hat Cucutnis' curbitaceen einen grossen, mitStacheln versehenen. Esschei'i't daher in dieser Beziehung kein allgemeines Gesetz stattzuti"' den, und die Grosse der Pollenkorner einen sehr untergeor b ri b I §le Jc h , ^ « ,-. I,, \ m en en es \ste i eii Alt bi- ' int » 1 11- a tiii* II' a- k i J e ^ e 137 e brau ode r ^M meisten verbreitete : sie geht iiber in die ^^r^ .^''*""^' S^'aue, blaue, nnd selbst in die griinliche, wie der ^ ."""^ ^P^^^t^m; ziemlich hiiufig ist er rein farblos ion T'^^' ^^'^ ^^' Fritillaria Corona imperialisy Calla aethio- ipomoea purpurea, Scabiosa caucasica, einigen Convol- -en und Malvaceen. Da abei- der Pollen liaufig dieFaibe eren erhalten hat: so ist auch hier keine Bestandig- pica Vula \ Anth 5 nicht bloss bei den Familien und Gattungen , ^elbst b G sondern ei den Arten und Vaiietaten : so dass hierin zuweilen erschiedenheiten bemerkt warden, wie z. B. bei der einen weisslichen ime der Nicotiana ^ "ng Nicotiana, deren meiste Arten ^ ^"^ besitzen mit der einzigen u- ! ^H^ ^^^Smrfii mit smalteblauem Pollen ; derselbe Unterschied der n^'^^'^^" Peiunia nyctaginiflora nnd phoeniceastatt In attun^ Verhascum haben viele Arten einen blassg-elben, f*. bei der {^ ^'"^" orangefarbigen Pollen. Bei den meisten Arten {.,.4 *""^ Dianthus ist die Farbe des Pollens graulich , de- p *'^ blaulich, indem sie sich mehr nach der Farbe bgj ""^enblatter und der Antheren richtet, und daher selbst den r!" ^^*'^^^^^^" af^aof^ei't = was besonders auch haufig bei I*oll "'f^" beobachtet wird. In selteneren Fallen hat der ^oroU ^'"^ a'Jweichende Farbe von der der Antheren und der i^Qif ?.' ^^'^^^- ^' ^6' Lobelia, einigen Arten von Oenothera, -^^^^bs purpurea u. s, w. eiiie ^* '^'■^^^'ge Pollen zeichnet sich vor dem tauben durch »iiati ^'^'"^ *^^hafte Farbe aus ; den impotenten Pollen erkennt ^uch Mi womit meistens 'Jbt ^.^^'"^ Unformlichkeit verbunden ist. Im Allgemeinen ^^andr ^^^^^ ^^^ Pollens keinen Einiauss auf die Wahlver- %bri/^'^^^^ ""*^'' ^'^" '^*'*^" ^"^' ^'^^^ beweisen folgende i/„ l^ ^erbindungen : Nicofiayia qlauco-Lanc I ^to.1 •fi '^^r-Q, •^^"'/^*' suaveolenti-Langsdorfu, Petunia nyctagini- PkoS ''*^^^^^'^' ^^^nthus superbo-chinerms, Verhascum Lychniti- 'Jie ^^f^"*' '"*^^«**en verdient doch bemerkt zu werden, dass ' ^^^ic^if.'t'^ " ^^"''^"''*'" ^anetaten der Verbascum-hvten, mit ' alls wcissbliihenden anderen Arten derselben Gattung X. \ ^ ^ // r r \ ^ T .-. ^ ^ ^ '■:V--. ■ » ■ i ♦ i I i ^ i t i i . // j I r ] \ h t li I T »' 'fr f J ^' . -^1 f i I I f *^ A • r ft*- .Y ./// ? J ^ r ^ I I y / ■ s ^: y y \ r * ( I i . d rr r 138 mit weisS' 1 Wesen der Pfla" itiehr Samen liefern, als wenn gelb bliilieiiden A.rten verbunden werden. Eine tiefeie Bedeutung fur das in zen scheint die Gestalt der Pollenkorner zu liaben, aiif dere | specielle Auseinandersetziing wir uns aber hier nicht eH lassen koiinen, sondern auf die bekannten SchriftsteH verweisen uiussen , J Aufmerksamkeit £ It wirklichen Acte der Befruclitiing es weniger auf die Gest^ der Pollenkorner 5 als auf ihren belebenden Inhalt anzukoi men scheint. Nach weniger zahlreiehen und minder gena" , alteren Beobachtungen glaubte man, dass nicht nur bei "^ Gattungen^ sondern seibst bei den Familien eine strer setzmassigkeit in der Gestalt der Pollenkorner stattfinde. ■ hat sich nun zwar ergeben. Allg meinen bei den Familien und Gattungen an eine gevvi iss" Gleichformigkeit gehalten bat, dass sie sich aber sehr h nicht streng daran gebunden , sondern dass sie eine , an U i0 Mann der Fonnen beobachtet hat. (44) dV" (45) log eii» (46) ( *» ), FrITZSCHE {^^), MiRBEL ( 1 MOHL ( JJ hat si': Majen(^') u, a. bestatigen diesen Lmstand: ja es nach diesen Wahrnehmungengezeigt, dass in derse there Pollenkorner nicht nur von verschiedener Grosse , so' dern auch von verschiedener Gestalt vorhanden sind : ob a 1.1 ¥^ mit dieser Verschiedenheit der ausseren Form auch eine scbiedenheit seiner Wir lerbunden sey, mochte '^'^ It schwer»zu ermitteln seyn; es scheint uns diess auch ni^ wahrscheinlich Cvergl. S. 102); wenigstens haben wir nO^ keine Wahrnehmung gemacht, welche eine Vermuthi^''* ^ hieriiber begriinden konnte: die neuesten Entdecknngen t den Inhalt des Pollens scheinen es vielmehr ausser Zweifel setzen. dass die Gestalt des Pollens etwas Ausserwesentlit bei Bas All eine be si welche diesem Gegenstand besondei'<'J m 8 ten bei der eiiie den ftieis ger bait :ir .§:eb n r sc die die ^^n opi se ir e {Sola ^vas n Old en ^ei, e le e ^erfai en an 1 U- \ •f -^ -^-^T i i iss- ill- Italt oit>' u eH I aen ai" vol' heM g e" P ) li si" oil' 1.1 oc tl lib«'' t isa be bastard b All seiner Wiik / welche Meinu auch durch be efruchtungeii unterstiizt wird. Es ist nur noch im gemeinen zu bemerken, dass die m»e« Arten meistens \ von regelmassiger und gleichforimVer Gestalt '"^en Pollen sitzen was bei den Hybiiden nicht der Fall ist. fi Auf gleiche Weis in Beziehung- auf die O^cr- und den Ueberzug der Pollenkorner auf die obengenaiin- cnriftsteller verweisen; denn, obgleich kein Zweifel ist, Zustand des Pollens, ob er namlieh glatt, trocken, '§: Oder mit Hiirchen iind Erhabenheiten versehen ist. da kl b ebi de^. iJ"™- ^^*^ ^^*" ?^f»'"<^l»t«ng in Beziehung auf den ZHStand, eiiie d «'» G 'oe genau berechnet ist, wie z. B. bei Calla aethiopica, ^ropaeolum majus, den Onagrarien, bei viscidem Pollen zuerstglatte, dann wenig feucht werdende Narbe, bei •asernj Caryophylleen, und iibjerhaupt bei den Aller- \ jj ^^"^ewachsen ein glatter Pollen mit feuchter oder woUi- arbe angetroffen wird; so sind diessnur allgemeineVer- h lisse gebr ^ Von welchen es genug seyn wird, sie inErinnerung acht zu haben : da das Einzelne dem Gebiete der mikro- fschen Pflanzenanatomie angehort, womit wir uns bei ^ '^"tersuchungen nicht zu gleicher Zeit befassen konnten. dif» D ^"^^*^^" hiebei nur noch , dass bei mancben PjBanzen otenz des Pollens sich aewohnlich durch eine Art leich- te D iiid Zusa Solj em mmenhanges der Pollenkorner zu erkenneu gibt, Mehl bei den aneen Caryophylleen 5 Lobelieen , Liliaceen «. s. w. "Ill Theil bei sonst trockenem Pollen von der ausser- . ichen Feinheit der Korner, zum Theil von einem ffe- '^sen r J sei ^®" Feuchtigkeit, von seiner Oberflache und ^erfi ' '^^^ Mays, Cannabis, Pmus , Cort/lus \st glatt, und bei mechanischer Bevvegung wie trockener Sand. Im- und den Grad Uebe zuge abhangen mag; denn der Pollen der Ce- 6r Pollen von Primula, Nicotiana ^^.^ 'ichtbaren Hybriden ballt sich nicht, sondern fallt aus- ''der, gleich dem der Cerealien. ^'iscidim des Pollens kommt haufig bei den Pflanzen vor,. J ! f I f I 19 * «■ f f V rn + )ll« t [ i I 1 iff : li ,'/ ^ .y i 140 \ \ ^1 p. f 1 Y / \ ). ) f aer und scheint weiter unter deiiselben verbreitet zu seyn, als glatte und trockene. Die Grade der Visciditat sind sehr versch»^' den; am klebiigsten ist der Pollen der Onagrarien, Tropaeol^^ | majus^ vvelcher Faden zlelit, und dalier zwar znr ZertheiH>'^» seiner KornerjabernichtzurwirkliehenVerstaubnngwieander^ Pollen gelangt; weniger viscid ist der Pollen der Calla aeth^' pica; in geringerem Grade als dieser ist es der Pollen o Gattungen Lilium und Salix^ und in einem hoch etvvas g^^^^ seren der von Spinacia oleracea : welche alle einen schmutzig Fleck aufdemGlase zuriicklassen , der sich nur durch Alk^" abwaschen lasst^ daher von derNatur eines Weichharzes zeu» ' Es ist^ wie wir oben (S. 55) bemerkt haben, dem Pol'^^ von mehreren Pflanzenphysiologen ein bedeutender Einfl^'^ auf den Geruch der Blumen zugescbrieben worden ; vnXv hab^ f M W^ gegeben : indeiu wir einen Hauptgrund gegeri diese Anna in dem Umstande zu finden glauben, dass der Pollen in o^ wenigsten Pflanzen denselben Geruch besizt, v^elchen ^' Blumen besitzen, aus welchen erabstammt: sondern^ o^^ sein Geruch in den allermeisten Pflanzen vielmehr von d^* der Biume abweicht. Pollens ist nicht bei alien Pfl^^ frischen zen derselbCj sondern bei verschiedenen Gewachsen v^ i^ hi i *f schieden : selbst bei Arten von einerlei Gattung: wiewo auch bei Pflanzen aus verschiedenen Gattungen vollig gl^**^! angetroff'en wird : so konnten wir bei folgenden Pflanzen k*^ • Unterschied finden, z. B. Corylus Avellana. Alniis ^ wen ^ iinosa^ Carpinus Betulus und Spinacia oleracea. Aus di^^ Umstanden liisst sich die Verschiedenheit des Urtheils vtJf' I schiedener Schriftsteller iiber denselben zum Theil erklaJ'^'^' z. B. Ifet \ ■V einen halitum praegravem bei. John (^^) fand den Pollen Fichte und Rothtannegeruchlos : fiir uns war er zwar schw aber leicht balsamisch. Fourcroy (S^) vergleicht den Gei des PoWensAevBerberis vulgaris, Caslanea vesca, Pt/pulus lalaia?) und Phoenix dad^lif'era dem des tliierischen Sai» def ;|1 Star b ei g fall Von ffis sei„ b ei e €b r geri d en de r «ein find der P I' op star ^en 1 fe m ein ^irn star r d er Q de ^eni e e t y * - 7* V ^*^lil hie- i-ei' 'hio' » lie" be" an- de" di'' |da«^ de"' I I ver' lef el Itei' :S e" vef e"' r efl^' 141 Df urn iiberhaupt ein Uitheil iiber denselben St. t ^ ^^^ G^'"ch des Pollens der melsfen BInraen nicht be* A ""'^ ^^oncentrirt, sondeni scliwach nru! fliichtig ist, wie ^^ ^" Ranunciilaceen , Umbelliferen , Hosaceen, Cruciaten, gumiiiosen, Coniferen und vielen anderen Gewachsen , so zu konnen , dass man eine grossere Masse desselben einerPflanzezusammengehaiifthabe, und dasser frlsch sey. »ei unseren Beobachtnugen fanden wir den Geiuch des ^ men Pollens, wie schon bemerkt worden , selten mit dem . .'^' "'"me iibereinstimraend , wie diess z. B. zwar der Fall ist e»l>a «h 'f ^"so betaubend riecht, wiedieBlume: Lilium candidum, wel- '^ujze Zeit den angenehmen Geruch der Blume, aber in gerem Grade, behalt; ebenso der yonCallaaethiopica, der W ix besizt 5 aber ebenfalls in geringe- wade imd ihn in kurzer Zeit verliert Viel haufiger hat ^^' Pollen ^icht einen von dem der Blume abvveichenden^ aber doch ininier hervorstechenden Geruch, welchen wir auch in & A^ ^*^^*'ke niemals dem des thierisclien Samens ahnlich ," " konnten. Die in voller Bliithe beoriffenen Katzchen ^fylus Avellana^ Jlnus gluiinosa , Salix purpurea und P^ us tremula duften in der Sonne einen anffenehnien Ge- P stark ^"s , und die Bliithen der Cannabis saliva rieclien sehr Die Bliithen der ^ und Carpinus Betulus haben im Gegentheil fast 5 der frische Pollen dieser Pflanzen aber ist fast gerHchlos, ^stens ist sein Geruch sehr schwach. l'[^laalha >. ^" Crernch : der des frischen Pollens ist stark, ein ^anzes ^ oiererfiiUend, und angenehm brenzlich. Die Katzchen der St 1 ^^P^ea riechen angenehm ; der Pollen hat einen sehr en unangenehmen widerlirhen Geruch. Der frische Pollen tig sonst geruehlosen Bliithenrispen der Zea Mays besizt '^ohlgeruch des Benzoeharzes. , ^"'"g Geruch , titi hulbifi dessen Pollen ist, wie der von Cannabis, bei^ geruchlos. Spinacia oteracea und Carpinus Betulus haben tt vollig gleichen, starken und unangenehmen Geruch. ^icht bloss der viscide, sondern auch der trockeu 'I * ,! ^ f *. ! :, I^A-i 't * I I % t '.i ■ 7 V ^ ' I l[ it> 1 '-. u ^. —r- b_ t ^ *■ n 'i i n m -^ \r I t I** t ^ 142 \ ch« sdieinende , Pollen geht bei freiem Luftzntiitt, Jerrer n kurzerer , dieser nach etwas langerer Zeit in eine chemis it Alteration iiber (S. 108) ; jener namlich oft sclion in einig^' Stunden , z. B. der des Cereus speciosissimus, der Callaaeth^'^ pica etc. ; dieser , wie der von Betula alha, Carpinus Betw^^ Populus fremula, Cannabis safiva u. s. w. erst in mehrereh Tag[ Woch del* ihm friiher anhangenden Geruch der Blumen verliert, und von verschiedenen Pjflanzen fast den g-leichen unangenehtf^ stiirk^' brenzlich-thievisehen Geruch annimrat, nur der eine in renn , der andere in schwacherem Grade. Hiebei veran der { sieh aber nicht bloss der Geruch 5 sondern haulig auch ^^ urspriingliche Farbe des Pollens 5 indem sie meistens in ^'^ dunklere Farbung iiberg-eht : so wird z. B. der weisse PoU^^ f der gelblichvveisse ch" Pollen griinlichsporig oder braun, und baekt in einen feucht^'^ sehr stark unangenehm und widrigriechendenKlunopen zusa'^ men , welcher kaum den dritten Theil des vorigen Volum^"^ des Pollens mehr einnimmti Die gelbe Farbe des Polle"^' z. B. der Amentaceen , Coniferen verandert sich jedoch se'' wenig, kaum in eine etwas sattere ; ebenso blieb der orang^' I farbige Pollen des Lilium candidum und der zimmetfarbige bulbif -I der violette des Papaver hracteatum , lacmusblaue des Papaver dauricum fast unverandert. Ueber den G^^^fAmacA des Pollens sind die Beobachtung iioch wenig zahlreich, und die Angaben der wenigen SchW* ft' steller liieriiber nicht iibereinstimmend. Kampfer( ^ 7 ) legt dei^ dadylifera, saporemvapide dulcemhei: J r < ^' dieser beriihmte Chemiker habe keinen frischen, son der" alter Rabel 1*011 fand Sehr aus *'"kla A sia 1*2 n Von d en selb e d ass n Ol'tv «nt ^ar schmacklos: wirfandenihn schwaehbalsamiseh. Fourcroy C ' gibt den Geschmack des Pollens der Phoenix dactylifera ^'^ sauerlich und wenig angenehm an : wessweo-en wir vermutli^"' , j ^H Cti ei G ^. e^vic ernb 4 \ a ch s ch« jigeii Ithio' s eii pi en lie" i on del" ten? e' 4 % en fi ft' ei" ^e^ 3^) I 143 Site §:abe sehr L 61 Pollen bei seinen Versuchen bennzt. was astch die An- zu bestatigen scheint. Den frischen seines Geruchs «^n von 17 verschiedenen Pflanzen , den wir gekostet liaben, 6" wir ohne einen bestimmten GescJimack, hochstens fadesiisslich, wie ihn Kampfer angibt : was sicK (r loslichen , Bestandtheilen •'"f seinen gerin gen, Wass di 'siacu A Der Pollen (der Dattelpalme) wild fiir ein Aphro- tt» gehalten (60), und konnte vielleicht als kraftiges ^^'2»eimittei, z. B. bei Urinbegchwerden, dienen, z. B. der ^^orylus^Betula, CannaUs, Pinus w.s.yv. 'e Ursache dieser Alteration seheint in dem bedenten- . ehalt von Feuchtigkeit und in der stai ken Anziehung der- d d Bl \ 3.1 ass ".^" ^'^^^" ' welche der Pollen besizt. So fanden wir, Sch -^'"^ Portion ausserst leichten und feinen, ^anz trocken f,.. ^"oen Pollens der Cannabis sativa, welche von den ganz ^ en staubenden Blumen gesammelt wurde , und 4 Gram- p, "ecigr. wog, zwischen reinem Papier in der Sonne ^'^^''ocknet , J,. "ch ein Gewicht von 3 Grammen und 45 Centigr. hatte. ^^ ^^ce^ie Portion Pollens , welche vier Tage hernach von ^ "*en Pflanzen, aber sebon im welkenden Zustande der nach drei Tagen zusammeng^ebacken war und "men Ce Und Blatter, ausgefallen war, wog 3 Grammen und ntigr. : in einem Zuckerglase mit weiter OefFnung- und »nit abe "'^^''*'& ™it verstarktem Geruch , sein Gewicht war ^»f 4 Grammen und 2 Centigr. gestiegen, und hatte dem- ^»ner Glasplatte bedeckt unter abwechselndeni Sonnen- ^>nder fteien Luft wahrend 24 Stunden ausgesezt, blieb er *iach d '«» die ^5 Centigr. Feuchtigkeit aus der Luft angezogen. Nach- "nd Oi'o. Me ^ens 8 Uhr bis Abends + ei'brochenen Einwirkung der Sonne ausgesezt geblieben betrug das Gewicht desselben 3 Grammen 85 Centiffr., Ch^ daher wieder eine Gewichtsverminderunp; von 35 St Rt- 4'4- • (Jg .* ^"5 sie war aber nicht wieder zu ihrem urspriinglichen d (von e,. , '-^"^ •> tirammen 45 Centigr.) zuriickgekehrt, son- leb um 40 Centigr. vermehrt : eine Erscheinung:, welche I \ » r !■! > *.|f 4 1 1 1 ' *« . i I iii ^^ ^^ I ' y-- r m Z m I \ 144 "wir ansser der liygrovScopischen Eigenschaft, iielleicht ein^"' Oxydationsprocess zuzuschreiben liaben. Das Gewicht ^^^' selben Menge Pollens in dem namlichen Glase mit Papier b^' deckt in der freien Luft, bei sonst trockener Witterung: J'" hellem Himmel, erhob sich nach 24 Stunden wieder auf i SOU' Grammen 3 Decig^r. nnd war nicht zusammen^ebacken, (]evn voHkommen pulveii^, leicht staubend , und hatte dah wieder urn 45 Centigr. zugenommen 5 was den bedeutend fJrad der hygroscopischen Eij^enschaft des Pollens in ein A^^ liches Licht stellt. — Nach Verfluss von drei Monaten h^* sich der in kraftiger Sonne getrocknete und in SeMchleU^^J^ an einem trockenen Orte aufbewahrte Pollen der AmentacC^*'' Liliaceen und Papaveraceen in einen Kuchen vereinigt, ^'^ cher sich in Stiickchen schneiden liessj und den bekanpt^'^ eigenthiimlichen unangenehmen Geruch in erhohtem Grade v^ t sirh P-ah: hei massiirer Warme setrocknet. liess ^r sich ^^^^ * der in feinen Staub zerdriicken. Der Pollen \ou PopuluS tf^' mula und Bctula alba hatte sich mit einem zarten griinli^''^ Schimmel iiberzogen^ und hing beim Zertlieilen filzartig ^ samiiien; der Pollen der Pinus sylvestris und Zea Mays b'^ t I dem Sem. Lycopodii, Wenn 4 i. \ der Amentaceen 5 Liliaceen, Papaveraceen, der CaUay Cef^ u. s. w.5 in Glasern rait eingeriebenen Stopseln aufbew^''' und vor dem Zutiitt der Luft und Feuchtigkeit abgehal^^ wird. so bleibt er unverandert staubartio;', und vereinifft ^''^ ^ uicht in einen znsammenhangenden Kuchen, sondern b^ h* sich bloss etwas starker, als der vieler anderen Pflanzen. ^ ' den Pollen kraftigzu erhalten , ist es daher nothwendig, ^^\ selben (auch mit den Antheren) getroeknet in glasefJ' wohlverschlossenen Gefassen aufzubevvahren. Da wir bisher von den allgemeinen Eigenschaften eP ae^ Pollens geredet haben, so scheint iins auch bier der 0«t^, von der Bauer seiner Lehenshraft zu sprechen: obj Eigenscliaft in naherer Beziehung mit der Befruc Wenn der Pollen die wichtige Stelle in dem Organ 4 der all & sch halt »»>eu »»Jd So 1 ^eit gan ^aii 48 V,-., Org '^'•afi V C ^'^ii di e ^ ^ahi ^•'afi la tei, 'Hid ain ^it 9 afi bi «ler ti^.. \ * id^+- ^.- -.^ ^ \ > nein del" be- 4 un sol'' deH ut' e a eel') rel' T^' n teH jteii si"'' a rJi ef 111 iiS I 145 / tier pfl all anzen einnimmt, welche ihm nicht nnr nach seinert ^emeiiien anatoniischen Verhiilt \ nissen, sonderii aurh nach J - "■•"'""iiksi;ucii * eriiaiiiiissen, sonaerii aurn nacn esultaten seiner chemischen Untersuchung zuzukoinmen Wi Scheint: »JiTl"^^^" "' ^^^ Blume, in welcher er erzeng^t wild , zusam- >angen. Da nun der Pollen nach diesen Voraussetziino-en nachsten Beriihrung mit den weiblichen Organen steht, , ^gt die Vermuthung nalie, dass die Daner der Wirksam- tles Pollens mit der Conceptionsperiode der weiblichen Or^ f/,^,^'.*^^^^"^*^'"^ ^^^^' ^^'' ^^I'^e, im Verhaltniss sfelie (s. unteii iche Organe) : dass aber dieses Verhaltniss nicht so ge- ,"•" ^"sammentreffe , und von Umstanden modificirt werde. ^aii *:»'fah P mogen folgende, allerdings noch minder zahlreiche ^"ngen zengen. Der ausserordentlich feine und kieine 4s «" Solaneen und mehrerer Caryophylleen bleibt kaum - Stunden kraftig, wahrend die Narbe und die weiblichen '^Jaft 1 ^ahrt di fal e Ka •e wenigstens zwei bis dreimal so lange ihre Conceptions- 4 ^ ^ehalten : z. B. der Pollen der Nicotiana rustica und panicu- ^n bedeckten Uhrglasern ausserhalb der Anthere anfbe- ^ar am dritten Tage noch schwach wirksam, wahrend am siebenten und achten Tage noch conceptions-^ ^lOfii ''& War. Der Pollen d ifolm, laevis,f( kr J*^^ "^fitula hatte nach zwei Tagen noch Befruchtungs- I'aft Di T. nach sechs Tagen war sie erloschen. Der Pollen des caucasicus, deitoides , Carihusianorum war am zwei- "lid »nit ge kaum noch wirksam; der von Dianthus Caryophyllus ^hinensis erwies sich, ausser der Anthere aufbehalten. Lychnis diurna und vesper Una ^^ tlritten Tage noch kraftig. ausserordentlich zartem Pollen bewahrt die Befruchtungs- kau g -MiH z,wei lage: da di • »s 10. Tage ganz eriischt. i\L ^^^*^"lj"ng der Lobelia Der feine Pollen der Lobelia *j in dem Antherenkorper aufbewahrt, erwies sich bei ' "er Polleu der Lobelia syphilitica an' der 'Jilt n 1 1( HUtxi Qii zwei Tage conceptlousfahig bleibeu. 'KER, Befruchtung der Gewsiclise. Der bedeutend 10 9 T-Cf (\ I- * V k f% «< I 'f, If t I P ^ \^M :f i i 4 Pfif rid ~ — L- .. ^i-- n^ / I i '} ^ « ^ 1^ ft 146 grossere Pollen dev Zea Maps, ausser der Arithere in eine"' ^ vvohl veischlossenen Glase aufbewahrt, zeigte bei unsere" Versuchen am zweiten Tage keine Befruchtungskraft m Die Erfahiung hat sicli bei uns allgemein bestatigt, dass sic" der Pollen in der Anthere langer kraftig eihalt, als ausse' derselben; ebenso ist feinerer Pollen, vvelcher der Ausdii>i' ch K K5'" stung mehr Oberflache darbietet, dem Verluste seiner mehr unterworfen, als derjenige, welcher aus grosseren nern beiSteht: frischer Pollen aus der Anthere genonini^ ' erwies sich immer kraftiger und wirksamer, als altei'er, '^^^ iioch so vorsichtig aufbewahiter. Das, was dem Pollen s ein* Kraft und Wi ganglich. verleiht, ist also fliichtig und vei" f et: Die Geschichte liefert jedoch unlaugbare Beispiele von 1^"' gerer Dauer der Wirksamkeit des Pollens bei andern PflanZ^"' und hierin scheinen die der Palmen obenan zu stehen. T^* Kampfer (61) behalt der sorgfaltig und vors und aufbewahrte Pollen der Phonix dactylif\ tungskraft bis ins nachste Jahr: und Michaux (6^*) berechn^^' ^ dass sich derselbe sogar bis ins IS. Jahr erhalten babe; a"^ | *vird der Pollen dieser Palme nach glaubwiirdigen Zeugnis haufig aus Asien und Afrika nachltalien verfiihrt. Ein weitef Beispiel der langeren Dauer der Wirksamkeit des Poll Falmen liefern die von Gleditsch {^^) und Kolreuter ( dem Pollen der Chamaerops humilis angestellten Befruchtung versuche : bei ersterem Versuche solle der Pollen schon bein* sell lit I I ¥ 4 schwarz gewesenseynj und beim zweiten befand sich der P<>''^ auf einer langen Reise, ehe er an den Ort seiner Bestimm'' gelangte (die im zweiten Versuche sich noch in unserer Sammlung). («^)fand den Pollen Der letztere Beobacbt"' ' Tag eH Hibiscus Trionum nur noch nach 3 T* gen Martin (^^) lis sativa und Zea Mays bei wiederholten B ganzes Jahr kraftig erhalten zu haben, (was ziehunff auf die letztere Pflanze wnseren B< e ei" Re' de b I d er ei- >ioc (68 E Wit C u Abi ^tur »Hetl Aft Bet blof D a d en cii e s r de als er ^1 Art sei,j| deii ab e sto On v\i, I? 'r- ref ilir. li ic isef uri' raft efl) ti cli vei" lan' a net) sen de' I u s e a li" lie" de" Ihtef ^ en pe' J 47 de » Jah f ^eiichtet «'en 1825, 1826 und 1S27 widerspricht). Lemon (5') d er dass der in einer Papierdiite aufbewahrte Pollen ^fieonia sibirica nacli vol Ik die Paeonia chinensis oiiimen befrnchtet habe. Prof. Morren bericlitet 16 Tagen ' befi- Up. ' dass der Pollen dei uchte. Hier konnten Camellia nocb nacb Jahr und Tag wir auch noch die Versuche von C (6 9) Wor ►chen altem Pollen des Verbascum condensatum^ 7 *co«M« mit drei Monate altem der Tulipa gesne^ ^y. Lychnis dioicamit 12 Monate altem des Tropaeolummajus^ ''cubalu 4b llulifera sogar mit IS M '^tard *^* bahamea mit g- n t e m (n e b ^n. Jed Mutterpfianze liefernd) Aft er, der sich mit Sorgfalt solchen Versuchen gewid- muss aber diese Resultate fiir lauter tauschende \ ■ t'befruchtungen ansehen : sie haben daher bei dieser hat Jtiachtuns: keinen Werth B ' s historisch anfiiliren zu miissen geglaubt. Aus alien diesen Beobachtungen ist zu ersehen, dass die de auer d W ^st Von der Dauer des Conceptionsvermogens der weibli- lirg^ane: wasweiter unten noch genauer erhellen wird. ^heint, dass die Dauer der Kraft des Pollens mehr von J "UUe abhangt, und dass der Pollen im AUgemeinen sich deti meisten Pflanzen langer' in seiner Wirksamkeit erhalt ^s Conceptionsvermogen der weiblichen Organe: beson- i» dem Falle, v^enn er auf die noch unreife Narbe seiner ^'angtj wo er durch die ausdiinstende Feuchtiffkeit in '''"er Kraft erh ""''••'^it bei den g wie man diess inson- ab Amentaceen und Coniferen bemerkt. D ass die Befruchtung in denjenigen Fallen nicht gestort wird, ^^ die kiir zere Dauer der Kraft des mannlichen Befruchtungs- d J'ceptionsvermogens der weiblichen Organe angetroffen findet seine Erklaruna: darin, dass in den meisten BIu- ^iid *»en nicht alle A . zugleich, sonderu successiv ?q[r 10 * % I i t^i .^' .^- )* \ r" ■ r m. \ I J c 14 / /- I r'' -' ^ ?? /. ^ i 1/ '^^ f I r 9 «i • i m I I I t f. :\V- - I '^^^ /■ - ■ \ / r 1 \ !^ \ ^^ 148 Verstaubiins: kommeti (S 08) und dass daher niclit al'^ i Pollen in einer Blume zu olejcher Zeit reif vvird. Den bisherigen Beobachtungen zahlreicher Schriftst^''^ liber die Wirkungdes Wassers auf den Pollen wissen wir ni' "Neues beizufiigen 5 als dass wir auch Pflanzen gefunden ben 5 dereti Pollen sich im Wasser nicht explodirend entle wie z.B. der von Pinus^ wie dieses auch schon von Ad.Br<^^ NiART('^^) und V, Martius(^M bei den Amaranthaceen bem^r*^ lits M't* worden ist: und dass selbst nicht aller, in einer Anthere eiit Wasser J wie in fetten Oelen^ seinen "^' halt auf die besagte Art von sich gibt : sondern nur aufqw"'/ und seine Gestalt und Farbe (Opacitat in Transparenz) v^^' w wandelt, welchen Unterschied der Pollenkorner wir mit ^ Gleichen C^ -) einem verschiedenen Grade der Reife zuschreib< Im Allgemeinen wirkt aber das Wasser nachtheilig auf * I (S es ist dasselbe nicht das n**' turgemasse Vehikel des BefruchtungsstofFes, wie z. B. Narbenfeuchtigkeit und der Nectarsaft ; wie sich diess noc"* " --_ r weiter unten bei der Befruchtung naher ergeben wird» , Die ausserliche Aehnh'chkeit des Pollens vieler Pflan^^ ^ ( it '1 pi i dem Pollen dei May . ^^^ amme einer brennendenKerze V^'^' suche anzusteilen 5 wobei er bemerktej dass derselbe gl^'^ ^ 'dievn Semen Lye op odii A^^Sigvwiei selbst der mit Aether^ T^'j' npnthinol und Ber^'nanhtbe ansp-pzoj^ene imauflosliche Th^ C^*)hattedieEig schaftj in der Lichtflamme zu blitzen^ nicht verloren. m unseren Versuchen mit dem frisch verschiedeii^^ Amentaceeuj z. B. der Alnus glutinosa ^ Betulaalba. C^i^f nus Betuliis^ Populus tremula^ dilatata^ Salix caprea sahen ^' • denselben, durch die Flamme getriebenj Flamme verbrennen, aber ohne Gerausc zwai' mit schwac he' t lebhaft, als das Semen Lycopodii, was seinen Grund haup sachlich in dem bedeutenden Wassergehalt des Pollens 143) haben mag. Alter Pollen veihielt sich nicht auf glei cli" A e Jah ledi Jiae Ha h an ziin d »'ei JJieh defl spar Vom de P ss AY all de n Jitat Sain Wei Von ^ell - J r : Ji \ { b _ r . w j; H >' / ■i. i 1' \ ^ I i I / r, f 150 D jr Jnhalt der PoUenkorner ist wiederum von versclii^"^' nerNaturj und theils von korniger, theils von fliissiger, oHg^ Beschaflfenheit. Der kornige Inhalt, werchem schon von GlEI' CHEN C^y 6^"^ infusorielle INatur zusclireibt^ wird von B^ (81) cf fieischen Wirkung der Jodine auf denselben fiir Amylumhort^^ erklart. R6b, Brown (®^) hat aber ferner gezeigt, dass dies Korner unter sich verschieden^ die einen grosseren mit dun ler, dieanderen kleineren mit lebhafter oscillatorischer Be^ gang begabt sind, womit auch die Beobachtungen von ^ ' Brongniart (®*) und Fritzsche (®^) iibereinstiinmen. EvS sch^* nen diess aber nur verschiedene Zustande derselben Materia ^ ^ seyn : wie daraus erhellen mag, dass naeh Rob. Brown's B^^'^' (86) zerfalleii. Da nun 87) die Bewegung solcher Korner b«' Hibiscus st/riacus, und Yucca in den P^ MicroDvle verfoisft hat, und Ad. Bro^^' ) bl auch in entgegengesetzter Richtung (en sens oppose) beobacj*^^ tet zu haben : so warden diese oscillatorischen Korner soW<^ von dem lezteren Naturforscher (^^)^ als auch von Mi5^^ als Snermatozoen anffesehen : es ist aber der wirkli^'^ ) ,i den wahren Zustand der Sam^" b thierchen bei den vollkoramenen Gefasspfl noc It I 1 V P nicht in der Art nachgewiesen, wie diess von G. Thuret (^ h Unger (»2) und Meyen (^^) bei Char a, Sphagnum, Polyi^ Marchantia gen verschiedene Form haben. Was nun telle Natur dieser Korner (94) als auch Schleiden ( f ? •A0 i Selbe in den Pollenschlauchen nicht finden konnen : auch z^'^ ten nach den Beobachtungen jenes beriihmten Naturforsche' (96) isolche Korner, welche von Pflanzen herriihrten, ^* nicht nur wenigeTage getrocknetj oder inn Weingeiste gelegJ^ ha leb Vie h n an ab ch be achi all k An od ei I IV: (le r e sta G e Oh ro g an rfiei tlas kei Ch e te c ^on b et y I \- f I V c- BI- AS' CI' ese Ink' 6' ,ei' ob' ol- r ben cl)-' obi; elif l# i ei' dl« gf ell / 151 i ' *J} eine ebenso deutliclie Bewegung, als ob sie von ^. . en hergeruhrt batten: ferner bemerkte er an ^n kleinen Koniein von solchen Pflanzen, welche ein Jabr- hnnder 'Inch ab 't getrocknet waren, eine deutlicbe Bewegung, wie ^n Wenigen der grosseren Kiigelchen, deren Bewegung ^>el geringer nnd in einigen Fallen gar nicbt bemerkbar Viola tricolor. 5 endlich hatten diese kleinen Korner von ^mia aquatica und ZeaMays^ welche e27/'Monate in schwa- " **^h]geiste gestanden hatten, nicht nur ihie Form bei- ^^n: sondeni aiich noch deutliche Bewegung — wiewohl acht ■^s vveniger lebhaft gezeigt. Ja nach Fritzsche's Beob- ung (97) i^^jj^ ggji^gj jj^ 4ieohol aufgeloste Jodine, ehie , Pflanzliche und thierische Leben zerstorende Fliissig:-' . \ )3 die Bewegung dieser Korner nicht aufgehoben. ^"s diesen Griind ode r en hat schon Schleiden (^9) die infusorielle samenthierartige Natur dieser Korner bestritten. Gul- , V ^) hat iibriffens bemerkt, dass sich die Spermatozoen der Til' & , ? r ^niere verschieden in Beziehung auf ihr Verhalten gegen S^ntien gezeigt, und zum Theil kraftigen Sauren wider- ^"^n haben: was vielleicht auch bei den verschiedenen ^^achsen der Fall seyn konnte. "■j D Sezt ^ die Existenz der Spermatozoen in dem Polfen der ^ <^ und einiger Laub - und Lebermoose ausser Zweifel ge- '^t: so diirfte man vermuthen, dass auch bei den Phane- ^^^am e „ anal . - I *ftm / Itfii %■ i: I ^ P L I*.' 1 1 !#l N 1 ■ \ # * 152 flussige Masse dene chemische BeschafFenheit, und scheint zugleich bei verscli'^' denen Pflanzen von verschiedener Natur z'u seyn. Die altere" Naturforseher, wie Kolreuter (lo*), von Gleichen (1«^)j DEBMiJLLER (10 6) u. a. haben denselben allgemein erklart; Amici (io7) ill I fand ihn in Alkoh^ * und Aether aufloslich. Neuere Beobachter, vvie Rob. Br^W'* ( ] 1 Meyen ( 112) ? nennen ihn bald 0% bald schleimig ; vielleicht ist er auch be> einigen Pflanzen von gemischter Natur. Die chemische B^' schaffenheit des fliissigen Inhalts des Pollens scheint jedocl^ allgemeiner von oliger als von schleimiger Art zu seyn : i «'ie Ve d seren, nnten bei der Befi gen zu erhellen scheint. Dass hierin noch Ma sey, geht aus der bisherigen Zusammenstellung der versch>^' denen Beobachtungen zur Geniige hervor, wesswegen noc"^ fernere genaue Untersuchungen erforderlich sind, um zn einc'^ sicheren Resultate zu gelangen ; iibrigens ist so viel gewi*^' dass die eigenthiimliche normale Zusammensetzuno- I I \ _ des P«[' lens seine Befruchtungskraft iiberhaupt bedinge ; welchem s^'' ner Bestandtheile aber, dem homigen, in ft fl diese Kraft vorzugsweise inwohne, ist ebenfa"* noch unentschieden. Rob. Brown ("*) erklart sich hieriih^' folgendermassen : ^,da die Kornchen zur Zeit ihres Eintrit'^ ycntweder wenig zahlreich sind, oder offenbar ganzlich fehle'^' »so bin ich vielniehr geneigt, anzunehmen, dass sie der P^ „Ienr6hre Nahrung liefern, als dass sie das wesentllch iVi^^' yySame bei der Befruchtung seyen : indem die bei diesem ^^' „schafte wirklich wirkenden Theilchen wahrscheinlich viel kl^'' „nersind«. Wennnun gleich die Anzahl und Lebendigkeitdies^^ Kornchen mit der Zeugungsfaliigkeit des Poliens im Verhiil^; niss stehtj vvie diess der Pollen der Hybriden zeigt, so ist ^^^ . ^r "> - « ii^ i \ f I ■K o\' ^«: !•• lie"' :sef be' V M« J / % _ ^ p ^ #^ k J . _t — JJ t T \ /• - $ t i «4 F 1 t i 1 . I . 'l ll: t: I h J r I i I ;. ^ 1 VI. r Ton der Waritieeiilbindung in d^en Bluinen. f.i w Wenn wir beim Bliihen der Gewachse, besonders a zur ZeitdeiBefruchtung, Erscheinungen wahrnehmen, wel^''^^ gewohnlich nur mit Warmeentbindurig vergesellschaftet si""' ' so sollte man nicht zweifeln diirfen, dass bei dem Acte jJ^*^ IJefruchtung selbst auch Warmeentwickelung stattfinde. ^ treffen namlich mit dem OefFnen der Blume folgende Ui"' | il da* / stande in derselben ein , welche nothwendig von einer star ren Warmeentwickelnng begleitet^ und wenigstens zum Th^ hervorgebracht seyn miissen ; es ist diess die vennehrte A^^' diinstung;, die Gasentbindung", die Genichsemanation , Zerfallen des Pollen und die Nectarabsonderung. Die Bestiinmung und die Messnng* der Warmegrade '** den Pflanzen haben aber ihre grosse Schwieilgkeiten. Sch" Th. de Saussure( 1) hat die Hindernisse bemerklich geinach^' welclie so geringe Warmegrade, wie sie hier stattfind^*'' alteriren und die Beobachtungen tauschend und unsicb^ i I w maehen konnen. Neuerlich hat aber noch Becquerel (^) dK! i Mangel -der thermometrischen Beobachtungen deutlich herv'''^' gehoben, und sich des, von ihm angeordneten , thermoelekt'*' schen Apparates bedient, welchen fast zu gleicher Zeit au^ c sna ns 1 ko die die IHe the an ^iel seini ^ 1} e e G the U 8 lah ses d eo eii Wir ten Voi, eb e liab *rr 4i >es i( ec fW^M i - },et del* r da**) i 1 id be"" di« of u ig: c so ten lie"' I" f :^ \ 155 1 gfalt k 'f '"mente wirken , onnen de Bin ''ie Inst T Meiige aiisserer Umstande auf die edurch Temperaturgrade anzeigen r 'welclie nicht von der Eigeuwarme der Pflanzen uud ^en insbesondere herriihren; denn je empfindliclier ^umente selbst sind , desto vielfaltiger werden aiich awschungen , welclie oft unvermeidlich sind. Wi ftlien Grund zu vermuthen, dass dieneueBEcauEREL'sche ^ocle der Warmebestimmung audi an Mangein leiden » 5 ja ! Becquerel ( ^ ) sa^t selbst , dass bei der Bestim- th oelektrischer Apparate man alle Vorsiehtsmassreffeln mit ^ "Cher Genauiffkeit zu beobachten babe, una nicht in ^ / O ^ "er Temperatur bei Thieren und Pflanzen vermittelst to ^ieh ung («) dass Anvvendung; von Seiten des Beobachters eine besondere r - Geb the ^ogen S und Gewandthelt erfordere. '" Hinsicht dieser Schwierigkeiten hat der Verfasser dej| ''^wch sehr empfindlicber RAMSDEN'scher Quecksilbev- **^onieter um so mehr bei seinen Beobachtungen vorge* •"'^ jenem 5 ^eil die neueren vergleichenden Versuche Becquerel's lah d id dem Quecksilbertbennometer sebr e geliefert haben. Den Maugein die- struraents suchten wir durch die grossere Anzahl der ^ n d f ej, 'iep en? del" hei- g t: Ihtet di« he" irie" ic lii' uii d def bei' li'^ e bn" n te" uH (1 ei" 157 Lamarck hat an dem Spadix des Arum maculatum (*°) ) (wie y ^Pater auch am Arm... . f^^^^ht, dass der Spadix muthet) wahrscheinlich die Eefruclitimff vor sich peht, '''•fah,. V w eirie ""g, vvelche seitdem von vielen Beobachtern wieder- Punkte beobachtet worden ist. Lamarck sprach daher die ^ •nnthung ans, dass nicht nur al!e Arten dieser Gattung-, Sond ^ ern alle Pflaiizen dieser Familie in ihren Blumen fiJhIbare ^ me unter denselben Umstanden entwickeln warden: nnr ^ei »e mehr, die andere weniger; je nach der grossern oder '"gein Dicing ii^^gg. Spadix. Diese Hypothese hat sich J^doch T in der Folge nicht vollkommen bestatigt: denn schon ^^' DE Saussure (12) hat gefunden, dass die uin 6en^ve \ir.. ^^^^-^ Individuen des Arum italicum, dessen Eigenschaft zu entwickeln ausser Zweifel ist, und vieleExemplare I, ^ maculatum^ (er hatte nur vier warme Blumen unter w d a line ""^Aru vieien indifferenten erhalten.) keinen hoheren W ^^s den der L so hat auch Tre viRANUs (1^) an Arum divaricatum keine erhohte I hi h( J' ^ ^"*^*^cken konnen; eben so wenig- an Arum pedafum, urn ^.„/. • Iformcafum, so wie auch nicht ^^ladium iripartitum und 4, ^^0 hier if Hum Q^). Es folfft aus nicht nur, dass nicht alle Arten der Gattung ^'•izeln W War V ^j — »> uciuen, solche nicht immer von sich geben. Gegen ^tii A ^^^^^spriiche ist jedoch zu bemerken, dass die Um- i 5 "»ter welchen diese Verschiedenheiten und Abwei- ^Uid ^^" ^^obachtet worden, nicht genau bezeichnet sind; a die meisten dieser Pflanzen aus heissen Klimaten ab- ^^ n ^' ^^ konnte man in ihrem gezwungenen Aufenthalt vi I n te an de $i hi So V :l* X el e h n 8i vvi ♦>itt ^ lilt r 'iiid er 8ch I V iten f u 1 reii' iia cti s di« fahf » % cf er»' se te 111 IS \e \ be"' ff" c^ n si"" eft I) rde"' 159 ^ntl de,. ^^'^^^ *^^"* *" eineranderen zwei Stundeii nach dem Oeffnen ders^^*^*^' ^" ^'"^* ^"^*^" ^'""^ '^''*"^^" ^^"" "^^^^ Oeffnen ^m 30^ R*^^ ^^" Warmegrad an den mannlichen Organen schon ^- I'oher als die Kenle und die umgebende Luft ; sie h k schon angefangen. W -L, AN Beck und Bergsma haben ihr Augenmerk nicht jj. ^^ ^"f diesen Zeitpunktgeiiclitet; sie aussern (2?) }„ dieser ^'cht nur die Vermuthung, dass es ihnen scheine, sie konn- xbO' ^beiihren G.. '^•'"it habe ^» den d Wa M (wie ihre Vorganger) H, welche unmittelbar nach dem Oeffnen derSpatha niannh'chen Oiganen eintreten und der Verstaubung Qes Poll . = . v...„«»»M..g ^chf zieinlich voiausgehen moge : indem sie ihre Beob- «iitK- "^^" ^'^' alsdann begonnen batten, nachdem dieWarme- •ndung der Keule schon die Oberhand bekommen hatte. n ^sOeff i'en 9 Sn H nen derSpatha aber, so, wie dieDehiscenz der Anthe- ^"gt von inneren Entwickelungszustanden der Blumen ^ 11 als von ausseren Einfliissen ab , wie an einem anderen ^ gezeigt worden ist : denn wir haben gesehen , dass diese Xe*/^ '*^" ^"^^^ ^^^ anderen Blumen zu derselben .,^^ ^o»kommen , welche sich unter vollkommen gleichen evlichen Verhaltnissen befunden batten; der Moment des ^^^^innens der Warmeentbindung bei den Blumen wird sich „jj , ^"^^ nach inneren Umstanden der Entwickelung und den allgemeinen Verhaltnissen der Blnmen richten, "* ^ischeinunff der Warme in den Rlmnen srbf'Jnf in fe ^ ezieh (-> VNiss '^"^ *"^ ^'^ Tagszeit nicht wie der Schlaf an eine ge- ^Htt K •*^^^" Oder Nachtzeit gebunden zu seyn; sondern sie > einer und derselben Art und bei verschiedenen Arten Sknebier (2 8) beobachtete den !>! ^*^>'schiedenen Zei E iten ein. Na ®i* Warme bei Arum ntaculatum zwischen 3 und 4 '''^<'h', an C zwischen Sch he f tig er Wa O i I I II I i;l ■ M 1- \ I \ I f *• t t ( : If 4 m- ^■^ If * 160 daS fand bei Caladium pinnatifidum den Eintritt Abends 6 Uhr? Maximum um 11 Uhr. Die einmal eing*etretene Warme bei den Blumen ^ i Gattung Arum steigt bis auf ein gewisses^ aber nicht bei a" « Blumen gleiches Maximum^ uud nimmt dann nadi kurzer /< i wieder ab , und stellt sich am folgenden Tage ungefahr <* dieselbe Zeit^ meistens aber etwas spater, wieder ein. Es ^* also deutliche Paroxysmen der Warmeentbipdung' ^'^ Zengungsorganen der verschiedenen Arten von Arum zu merkeuj weiche einen gewissen Hohepunkt erreichenj un 1 dann wieder bis zur Temperatur der umgebenden Luftj (^ iiach unseren Beobaehtungen nicht selten unter dieselbe,) her^ \ sinken. Bartholini (^^) beobachtete dieses Maximuffl Arum ilalicum zwischen 4 und 6 Ulir nach italienischer ^" (demnach nach unserer Zeiteintheilung zwischen 10 und l^^ bei Arum maculalum sah Senebier (^i) dieses Maximuiii ¥ f>| Uhr Abends 5 Vrolik und de Vriese (3^) zwischen 12^** 2 Uhr Nachmittags, und Dutrochet (^^) bei einem Exeiiip Morgens um 7 Uhr^ bei einem zweiten um 1\^ und bei ein etf' dritten nach 11 Uhr eintreten. Wir beobachteten sd*^ eH* I Eintritt einmal an einer unserer Blumen Abends um 8 m Das normale Maximum tritt demnach bei verschiedenen %^^ plaren zu verschiedenen Tagsstunden ein ; und hangt off^*^*^ ebenfalls von der all2:emeinen Entwickelunir der Blumen ^ ' (Jet- \ weiche sich an keine bestimmte Zeit und Stunde bin Eben solche Verschiedenheiten zeigen sich auch an Spadix anderer Aroideen ; so erreicht die Warme ihr Maxii^ bei Arum cordifolium nach Hubert (^*) des Morgens Sonnenanfgang : bei Caladium pinnatifidum nach G. He'"' ScHULTZ (3^) Abends 10 Uhr: bei Colocasia odora nach Vb<' und DE Vriese (^6)^ und van Beck nnd Bergsma (3') T'i^^ mittaM zwischen 2 und 3 Uhr: bei Arum Dracunculus ^^^ ti" 11' |i mittags 2 Uhr nach Mulder (^**). ^ Die Paroxysmen der Warmeentwickelungund ihr Mad^ sind sich in den einzelnen Individuen bei den Beobachtun^^ Dutrochet's (^^) ziemlieh gleich geblieben : wir beobaclit^ ,tei' ab fox da mi da! >s In iHa Pfi in I k on ar Wi de T tl'u s e •u in de'" ' di e ^nd S pa Hn s B ez das Ab Of g Gj « \ _^ r X • dil« lie" llUl de" be- Ulif 13)' lIlH \ uii ,pl^^ p n eni in eH n el"' b»' de^ 111" bei n ui ac ti" Ir a': I)' e it*?' 5 1 !* 161 aber *n -^rum maculalum, dass bei einer Blume der Pa- ysiBus eine langere , bei einer aiideren eine kiirzere Zeit ii^j , ' ^^^ ^^^ ^^s*6 Paroxysmus immer der stjirkste war, "^s aieParoxysmen mit ihrer Wiederholunj>- in Aer Starke mid D ^a!5S auer abnahmei). entfait ind ^alte an dem Ta DuTRocHET hat audi gefunden (**), et ge, wo die Spatha sicli bei Arum maculatum J Maximum der Warme zvvar mehr als eine Stunde nach dem vollstandigen Ent- n : ^ir jj^ben bei unseren Beobachtungen keinen so regel- . ^>gen Gang der Warmeentwickelung in denselben Blumen Pfi ,1^^ konnen ; vielleicht lag diess in der gerihgeren Era- ?. . '*^"t^»t unserer Instrumente. Dasselbe fanden wir auch ind Di Wieder er Paroxysmen. on lite •e Empfindlichkeit des thermo-electrischen Apparats 'JuTRocHET (*!) vier veischiedene Paroxysmen der ^ in der Blume des Arum maculatum an ; wir hingegen ^ nur die zwei starkeren, namlich den ersten nnmittel- eim OeiFnen der Bliithe an der Keule , und den zweiten J W vollen Verstauben des Pollens an dem Antherenkorper peratur der umgebenden Luft, und liier nur + Zeigte Warm wahrnehmen , welcher dort -+- Z° R. iiber der ^••ucht w ir sind geneigt^ sie mit den Hauptepochen der Be- ^^% der Ovarien in Verbindung: zu biinaren. eihf A . , . . „ ^ z^v eibt de DuTROCHET >ii ersten das schleunige Oeffnen der Spatha ^ dem in ^ aber die Ausstreuung: des Pollens zu: wir haben aber ^ie ^"'"^en mit dem Oeffnen der Spatha zugieich auch ^nd *^ ^"^^"^^ Dehiscenz der Antheren wahrgenommen, ^&^v einmal diese schon geofFnet g-efunden^ als die S path ^^se sich eben erst ofFnete. Im Uebrigen harmoniren ftp ^i^iunde genau mit den Angaben Dutrochets in dieser All 4a«i, 1 ^ ^^obaehtungen stimmen darin mit einander iiberein, *' die "Wi" Abp J ^^'^ ^I'^eentwickelung bei alien Arten von Arum gegen Or &an e die Te 5 und des Nachts die Warme mperatur des umgebenden Med haben. anden dieses h^\ Arum maculatum vollkommen bestatigt * Befruehfuiig der Gewachse» 11 \ \ i \ ?1 4 I I 1 «M \ iiti I ^^^ ( « - 4 I 'I f> I I ^>. #■■ f 162 y Wenn sich die Blume nicht erst Abends entwickelte , wo o* der gewohnliche Gang^ der Warmeentbindung- nur von ett^ ftS kiirzerer Dauer war. VAN Beek und Bergsma C^^) hingegen haben an Staubgefassen der Colocasia odora nach dem, 21 Stunden "^ dem Oeifnen der Blume Vormittags 1 1 Uhr — eingetre •pten^"' Maximum gleich mit der anfangenden Verstaubung der A" sondern elne stetige Abnahm^ ren keine Paroxysmen, Warme bis zu dem am fiinften Tage erfolgten Zero wahrgenommen : worin demnaeh diese det Morgens 7 Uh>' Erf^'' derselben Pflaiize, nur an verschiedenen Individuen und tii^ r ^emaehten Beobachtungen, auffallend abweicht. Zuweilen bemerkten wir an dem Spadix des Arum ^^^ M Luff hiTie^ £rsche weno W nahe, oder schon eingeti' war. Einigemal betrug diese Verkiihlung 1^ R., bautiger ^ t nur Bruchtheile eines Reaumur'schen Grades. bemerkte diese bei ihm nur \^ Cgr.betragende Verkiihlung Spadix ebenfalls, und schreibt diess der Verdunstung sei"^ i organischen Fliissigkeiten zu ; wir glauben aber hierin »^ . einen Act der vitalen Stromung dier Safte zu bemerken^ ^\ und die Temperatur in ^^ Wechsel A Y _ Warmeentw Aroideen richtet sich iiberhanpt nach der Dauer ihrer Blii^'j eiuige derselben vergehen meistens in dreien Tagen ; da , auch War ) an Arum t^^ cwwcM^w* beobachtet hat. ^q\ Colocasia odora hielt sie " Ad. Brongniart (*^) sechs Tage an, und zeigte sich an ersten vier Tagen Abends und an den zwei lezten Mofg" Mit Bl in u u ejne S CH tiitt /, atu rung von den von Ad. Brongniart, Vrolik und de VriesE s /wwo des Spadix unter die Temperatur der umgebenden besonders * wenn der ersteParoxysmusvoriiber war: wir ko^- ^^ ten aber auch hierin keinen regelmassigenbang wahrne 3 M u ,. jr >i»]d c' Uoclj ,h( \v li el rsci t ein en ijr ^tid ch ^e Ml ,«l f^toflp, 90 5 U ^ieh u f: M m. aau" de" na cli lie") def r ,.fali' s rteH) iTie VV el' M^ ies 1 lu (!> a t)i» pr^' 1) ^^' ,a«' I M 163 t^as deVr 4 ser Dauer der Warmeentbindiing stimmen Vr Bl in ume '^«M*«)undvANBEEK Von ( pinnalifidi erein. Die schneller, S "gefahr J2 Stunden : die Warmeentvvickeluri^ einzigen Paroxysmus, erreicht in vier Stunden das Blaxi- "nd kehrt den andern Tag nicht wieder, nacli C, R '^'^Tz' Beobachtun-"- ^^^ tritt Da en (4 8). (S. 55) — und dem Ein- a^ ^ick W ^! listen Paioxysmus — bei Arum Dracunculus und macu- ^'n durchdringend widdger aashafter Geruch sich ent- b ^^m Sell (S den M war er bedeutend ^acher. nnA e^<.ll^» o.:^l, „™ * I- .1 _i .i..L_ vy^" •Xj aber mit etwas verminderter Starke als anfanffs, ^H et* ein. ^EVr Bei Colocasia odora entwickelt sich nach Vrolik j^ — SE (^^) mit dem Oeffnen der Spatha ein angeneh- ^^ndP ahnliclier Geruch 5 welclier nach van Beek Oeff ^^^^^^ (^^) ^ooh am dritten und vierten Tage nach dem ^ , " "®^* Spatha beim Verstauben des Pollen fortdauert. fnn 1^ ^^eiten Paroxysraus fanden wir den Geruch heiy^rwm '^^ der ^ wm weniger stark als nach demselben des ersten Abends, aritten Tag-e nach geschehener Verstaubung des Pollens 1)( W h sehi A^bnahme des Vigors der Spatha war der Geruch nur schwachj und verschwand mit dem anfangenden ^fs \ Spatha vollends ganzlich (s. den Verlauf dieser '^^^'""ng bei C«^/a «e/A«Vc«; S. 57). N ^o«nst til"' ^iien dMi ocke ), C. H. SCHULTZ (^^), GOPPERT ; Warmeentwickelung auch an, abgeschnittenen, Blumen vor sich; erreicht aber (6 6) ^eringeren Grad ^" Gasarten hatte der Kolben der Colocasia odora '"*| Jon maculatum gehabt. Den Spadix und die Keule fqnden wir bei Arum tnacul^^'^ t bei verschiedenen Exemplaren von wenig verschiedener La'^o jenen 3" 5'", diese 2" 3'". Nach dem Oeffnen der Spa^''* I verschieden gebaut. Bei ersterem befinden sich die in*"" 1 chen Organe unmittelbar iiber den weiblichen , und sind "•" ^ wie bei Colocasia durch eineii Zwischenkorper, welcher hi^^ ■ sehr langlichten, sechsseitigen Zellen besteht, und eben so^^^ , fiir unentwickelte weibliche, als mannliche Organe angese'' _ werden kann^ getrennt: diesen Zwischenkorper sehen " A|]f Herren van Beek und Bergsma (^^) fiir abortirte Ovariefl ^ Auf den mannlichen Organen sitzt bei Colocasia die coni^ zugespizte Kolbe unmittelbar auf 5 diese Kolbe betrachten genannten hollandischen JVaturforscher als abortirte tf^ ^«i Lange als auch an Dicke ansehnlich zugenommen babe. | Der Spadix von Arum ist von dem der Colocasia e*^ s pit Wtfl e eo Ho n Hi a iHer (68 Ar u „,rV S d Pa en Kol gen i^ ' ^m e di H V di e I ^tu \ eiil Ml Hen I? 4 / .-^ 'fU^ '00 59 ( tli> a hi »" inn li' lit ra«»: e n lie" ail"' an u' a" ii til*'*' •iili' fi ste ll< } 165 Hind ^".'^^'"^ heterogene Bildung in den Durchschnitten der ^ tlieser Kolbe entdecken ; mochfen es daher nocli fiir ^'^'^gt halten M diese Kolbe mit van Beek und Bergsma fiir asse abortirter mannlicher Organe zu erklar en. Diese '"irum iiocl ^ schwindet in ihrem Volumen , wird kleiner und welkt maculalum nach 4—5 Tagen nach der Verstiiubung, an den Ovaiien wahr- doeh geht die J ehe f "«»«me„ vvird ; Wachsth die Farbe wird schmutzig^ ; ^ "och schneller ins Verderben liber ; indem diese schon y ^>''tten Ta S ge nach dera Oeffnen von dem Rande und der b, di B ^ abwarts zu verderben und zu welken beginnt. h effend : Heerd der Warmeentwickelung bei den Aroideen e so ist derselbe ohne Zweifel bei denselben iibei &anze Oberflache des Spadix verbreitet, obgleicli mehrere •^ONGjf r J Wie C. H. SCHULTZ(63) GOPPERT (64), Ad. jjj- ^^^'^ (^^)j Vrolik und de Vriese (^6) jhn nur in den ciien Organen angegeben, und der, in der Kolbe be- nierkh B sek aren Warme nicht besonders gedacht haben. van (68\ ^ Bergsma (^'7) und fast zu gleicher Zeit Dutrochet laben bemerkt, jene bei Colocasia odora, dieser bei /*"^ ^aculaium. d IX dass die kolbenformio'e Auftreibung des en ^i«e hohere Temperatur besizt, als gleichzeitig an und dass von def abvvarts die Temperatur des Spadix mehr und mehr ab- *»t. B ei unseren Beobachtungen haben sich Abweichun- on di ^« Pa e gezeigt, indem wir diess mehr beim Eintritt des '^oxysmus gesehen 5 beim zweiten Paroxysmus aber ^*' dem Strahlenkranz befindlichen mannlichen Or^ane unden haben ; jedenfalls zeigte sich des Spadix des Arum macu- ^ntt ^^""^ '" demjenigen Theile ( Un^' ^^^* "^^^ mannlichen Ring bi sti ^nformigen Spitze desselben. M g bildete, dJauernder als in der "lanaen ""Ha auch die von Th. de Saussure an Arum maculatum ^«hr ^^^ ^^^cunculiis gemachten Beobachtungen iiber die Ver- ^^»»Th^-^°" ^^"erstoffgas iiberein, nach welchen die einzel- ^"e des Spadix eine von einander unabhangigeWirkung \ \ a * ' t9t I ^ij t V l^k'^ i II J m J*!! ;( J ■, r^ :i J 1 1 is II •*•(, 1 I 166 le iind in verscliiedenen Gradeii zeigten (^^). Aucb Dutbo (■0) bemerkt, dass das Maximum der Warme an der 1^^^ bei den verscliiedenen Exemplaren dieser Pflanze nic ^ selbe sey. ht d^^' a Dass die Warmeentbindung in der Spitze des Sp namlich in dem keulenformiffen Fortsatze, von Arum ^ latum seinen Anfang nimnit scheint uns wahrschem inlicM"; / seyn; dass sie aber^ wie DutrochetC^^ ) glaubt^ jhrenB^ 1 sitz in demseiben und in demGewebe der Spathahabej ^ ten wir dessvvegen bezvveifein 5 weil der Warmegrad in di^ " Theile verganglicher ist, als in dem eigentlichen man nlicl*^'- Organ der Blume. Dutrochet sagt selbst^ dass der am ^ ten Tage der Inflorescenz eintretende Paroxysmus sei^' JUaiiptsitz in den mannlichen Bliithen und in dem Tl Spadix habe , auf welchem dieselben sitzen. leii a«« \ Bei der Colocasia odora scheint dieEntwickelung d^i fruchtungsorgane und die Warmeentbinduhg einen von des Arum maculatum verschiedenen lind langsameren V^^' zu haben : indem nach den Beobachtungen von van BeeK BergsmaC^^^ der Paroxysmus und liohere Warmegrad z^^ I in den noch geschlossenen mannlichen Organen mit 22^ ^^^ 1 trofFen wurde, wahrend die Keule nur 7^ zeigte, we Verhaltniss etwa 12 Stunden anhielt, bis die Dehiscent r Antheren' begann, womit sicii die Temperatur der \ schnell auf 23^ erhohte, die der mannlichen Organe abei" iiach und Jiach, und am sechsten Tag nach dem Oeffnen Blume bis auf das Zero verminderte. Nach diesen Beobachtungen ist es zwar noch nicht ^^"^ ^ erhoben, dass die mannlichen Organe der oriffinare Heei^J Warmeentbindnng in dem Spadix dieser Aroideen sind: so mehr, als die innere Bildnng und Verbindung des ii^^' wihdigen, keulenformigen Fortsatzes von anatomiseher ^^^ iS^! noch nicht hinreichend beleuchtet ist; so viel ist aber ge^^' \ dass die Warme hauptsachlich und die langere Zeit 9 nach geschehener Verstaubung in ihnen ihren Sitz hat; auch durch Hubert's {''^) Versuch erwiesen wird, daSS (li« 240 star b en P ar fen oc tag. b eo Ujh A Uc eat HcJi e erj ^eii 8 (S P obi a a e 'lies sucl b att ^al, te ei I) 3 »^ich I oca ai h u at \ -. le eu daS' a aii) Icb ^" laup*' oc ll' e ic z lief ^ei' eii' ef ld« < dei^ r u n^ (' Icli ei zi Ld«' ell a^ d de' .111^ el' !• Se> it« ^vi iS^f biJ di« 167 Q^ ^^^chnitfenen maniilichen Theile des Arum cordifolium einc arm e 240 von 40*^ hatten, und bis an den folgendeii Abend noch ^"™ Thermometer zeigten. " Seziehung auf das Eindringen der Warme in die Sub- E ti- ^* '^padix, (was von nicht geringer Bedeutung fiir die lung des Warmequells ist,) finden verschiedene Ane^a- ['» + 44 0) Jioclist ta g des Warmequells ist,) finden verschiedene Anga- s att. Nach Hubert ('*) zeigten gespaltene Kolben im m -f. 420 (auf der Oberflache der staubenden Anthe- Vrolik und DE Vriese C'^^) sagen aber , dass es auffallend sey, dass gerade um die Stunde (Nachmit- bp k' "^ ^^^ hochsten, an der ausseren Flache von ihnen '^nteten, Temperatur die innere Temperatur des Kolbens An *• *'6fer stand, als die Temperatur der Aussenflache. entK ^^^ ^^^K und Bergsma C^^^) sagen, dass die Warme- si ^"^ "^ ^^" Blumen der Colocasia ndora auf der ganzen J ^^^^ Oberflache des Spadix, nur mit eiuer verschiedenen ^»tat seiner verschiedenen Theile, geschehe. Wirgetrauen aher nicht zu entscheiden : ob Goppert Recht hat, ^taubgefassen sich befinde , und alle iibrio-en Theile ,^''^e mitgetheilt erhalten. Wir haben selbst keine Be- "iigen hieruber angestellt^ weil wir jede mechanische we n n S' (^') : dass der Hauptsitz aller Wanneentwickelung in Spadix mit den Stempeln) nur von liier aus die G die ^Hait ^n der Biume des Arum maculatum^ der einzigen Art 'Su K '"*^&? welche wir iiber diesen Gegenstand in Unter- & zu Ziehen Gelegenheit batten, sorgfaltigst vermieden h att^ H\ • in der gegriindeten Besorgniss, die Natur in ihrera ^al I ^" ^ange zu storen: da uns nur eine beschrankte An- Hjg. ^°" blumen zu den Beobachtungen zu Gebot stand. Die "§■ "oppert's wiirde iibrigens dadurch eine Stiitze erhal- ' ^ss Vrolik undDE Vriese beobachtet haben C^), dass die te n •^icht I zur V "«««/ crstaubunggekommenen liiannlichen Bliithen der Co- ^1 o^ora keine Warme gezeigt haben : wenn anders diese Sa.ij " "*^^* iiberhaupt kalt geblieben waren, wie Theod. de h at RR an At 'um italicum und maculatum haufig beobachtet '^ )' Die Nothwendigkeit weiterer Untersuchungen wird / • ( k<> m \ fm ill i li n ' i ',1 n I 4 i % \m i r .1 I d W' I ^ I 'z ^ ■, i ^ ,lt#f< •-r t [- m m I t y^ * '^^ i 168 L aber noch dringender^ wenn wir die Beobaclitnng; desselo Naturforschers damit in Verbindung bringen , vvelche er den mannlichen Blumen der Cucurbita Melopepo geinac (60)^ deren StaubgefassCj iiber der Basis der Blume ht bat ^ ^^ ^ J — ^^ — — , schnitten, kalt gefunden wurden^ wahrend der Gruna ^ J Corolle und die nocli an ihr befindliche Basis der Statibf^^ w arm geblieben waren. Eben so hat die Corolle der BtfJ^ radicans^ von den Staubfaden getrennt, (mit vvelchen si lich eine Strecke lang verwachsen ist und desswegen War 00 ^ frei' von der Corolle getrennte Kelch, aber in als jene (^^). Gra I Es ist 5 wie wir so eben angezeigt haben^ von Gopp eb* m^ to W besitzen: sondern dass sif solche von dem oberen mannlichen Theile des Spadix vrM I theilt erhalten sollen. Hiemit scheinen die Beobachtung (fti t L die ) weiblichen Organe welcher bemerktcj des Arum maculatum eine fast das^ Ull^i 6,5^ C. niedrigere Temperatur batten, als der obere T^ J des Spadix. Eben so bemerkten auch van Beek und Ber^^^ * (^•^) an dem Zvvischenkorper des Spadix der Colocasia odord bl an den weiblichen nur 21566^5 wahrend die mannlichen 29?" (bei 19,44^ Centgr. der umgebenden Luft) zeigten. Da 0^^ - mechanische Trennuns: dieser Theile zu keinem sicheren ** .. snltate bei diesen Untersuchungen zu gelangen ist : hied^' » aber auch nothwendig Storungen in den Lebensfunktio*^ e« ( dieser Organe bewirkt werden miissen : so hat der VerfaS^ uuf die Priifung dieser Angabeu verzichtet : ist aber deS ^ fiirhaltens, dass die weiblichen Organe in*dieser Epoche i'^*^ Lebens eines ^ewissen Grades von Eigenwiirme nicht en thiiinl'^ ren werden , well ihnen zu dieser Zeit eine eigen Thatigkeit inwohnt. cl^' Es scheint diess auch aus der Beob^ (84X F auch die weiblichen Blumen der Cucurbita Melon e iii^ f et P he m b e ei, h a a e Wi Hi iib hi e d Bl ni lie da Vel A e b Ar Bl S P bi I I I be" . an ide" frei' eiiif def; t p I daf be'' ' G 5 58"' D 7 05 P' 011 •cli br ¥ lie li« [)» da clt' 5« el iii« 109 ettt as Pfl anze gere War 4 als die mannlichen Bliimen dieser ''^n Theile d zeigten, ungefahr wie 2:3; und dass die verschiede- &as Me D en. Wirklichkeit einesUeberschusses von Wai ^ iJlumen der genannten Aroideen kein Zweifel mehr erho- ^erden kanri: so schien die Vermuthuhg; Lamarck's um so p ^^^htender, dass diess audi in den iibrigen Pflanzen dieser Vrolik und de Vriese ( ®^ ) j^ ---aviv.lj tia.£3k9 Ul^t3i3 dUt^ll 111 ' uie werdeang^etroffen werden. Zvvar auch culifi nur eine geringe Erhohun^ der Temperatur^ namlich 1 ^ F., Y "^^den : nach G Uhr des Abends hatte , und behielt er aber '^armegrad desTreibhauses. Hiedurch veranlasst stellten ^^ *n den Jaliren 1839 und 1841 eine Reilie von Beobach- "gen iiber die Warmeverhaltnisse des Spadix der Calla 'Opica an fiinf Blumen an, deren Einzelheiten und Zusam- ^1i h demW ( * rolgt indessen das hieher Beziigliche. ^^^ Tropfen dieser Pflanzen aus den Blattspitzen ist we- Gin hlndernder^ noch ein befordernder Umstand fiir die enentwickelung der Calla\ denn sowohl tropfende als J ^'^pfende Exemplare dieser Pflanze kommen zur gewohn- ^ -^eit (Friihlings) zurBliithe: die ersteren horen aber V "" nupieii, was augeusuiiciiuiuu uui ciucii stuiKcrcii , ''^"ch des NahrungsstofFes beim Bliihen hinweist, der so- A hi isdii Wa unstung verwendet zu werden scheint. I , *^ Entwickelung der Bliithe der Ca//a aethiopica geht tend langsamer vorsich, als die der vorhin genannten ^Gw. Von dem ersten Erscheinen der Spatha aus der "^ide bis zum anfanglichen Oeffnen derselben an der "nterhalb des Processus braucht die Blume (bei + ^^ I A, Bl b Pitze + is gen- ^^ ches Verstauben des Pollens beinahe bis zur Abnahine des I- i gors der Blume, 6—8 Tage, dauert. der Entwickelung der Bli'ithentheile herrscht dem grosser Unterschied unter den Aroideen. Pothos umbrae Zeit In Beziehung auf die nach ei^ t Ver fera z. B. durehlauft die Periode vom OefFnen bis zum stauben in ungefahr 12 Stunden^ Arum maculatum in 3, stens 4, und Colocasia odora in 5 bis 6 Tagen. Diese sehiedeiibeiten sind unseres Dafiirhaltens bei der BetracbtuJ^p jverhaltnisse dieser Blumen sehr in BetracW ^ Vef- Warm Ziehen. t Eine andere bedeutende Verschiedenheit dieser Blu^^^^ p o-e^ ist die Menge des Pollens^ welche bei der Gattung Arum % und nach der Befruchtung der Ovarien ganzlich v^^' ring ist schwindetj bei der Calla aethiopica aber in ausserordentlich^* Reichthume vorhanden ist, den unteren weiblichen Theil ^^ Spadixganz iiberdeckt^ und sich bis zum Sporigwerden erh^*' nachdem die Ovarien schon bedeutend gewachsen sind: ^^^ I » Wind dere Umstande uiis der Blame hinweg^gefiihrt worden ist. Die tliermometrisclien Beobachtungen an dem Spadix d Calla wurden (in demselben Local, zu der gleichen Zeit, u" mit den namlichen Instrumentenj wie an Arum maculatum) dem Zeitpunkte an begonnen, wo dessen Spitze durch I kanm geoffnete Spatha sichtbar wnrde^ von Morgens 7 bis Abends 7 Uhr^ anfangs stiindlich: dann aber von dem faiiP'endpn Verstaiihftn Hps Pnllpns his zum ahntf^hmpnHpn V M ngen am 15 Merz 1841 und bis zum 25. April fortgese Bei diesen Beobachtungen liaben sich unsere friihe^'^ dass di« V Wahrnehmungen (vom Jahr 1839 (S'')) bestatigt, Eigenwarme des Spadix der Calla viel geringer als bei ^^^ Jrum-Avten ist : wenig von der Temperatur der umgeben<^^ Luft abweichtj und daher sehr unter dem Einflusse derseH*^' s Pi d 11 d fi d di d Sil b e e ho hi IV, 'inil 19 I n '>3f er- el- Vi- Zeit el" /er- in?;' ef- II M" o-e' veV' heii» ties I I > llial^ vol" all'* def I ufi di yOU all; en dell iide" Ibe" 4 171 steht. P d Die Teniperatur des Spadix der Calla ist wRhrend des ^'"oxysmus" im Schatten meistentheil s unter der Temperatur ^^^J" uingebenden Luft, iind differirt hochsteiis 2^ R., gewohn- ^^ abei- mir Bruchtheile eines Reaumiir'schen Grades: es fin- ^'en aber wegen der geringen Differenz der War c ^. ^^ ^aiaus fliessenden Einflusses der ausseren Luft hau- r T wankungen und die Riickkehr zur Lufttemperatur statt. 6i dem Oeffnen der Spatha, so wie durch den engen %Sch B dei di d ttiit dem Thermometer zum Spadix zu gelangen ist, hat selbe die Temperatur der umgebenden Luft, und behalt ^6 Abhangigkeit von derselben noch 3 bis 4 Tage: so dass erste Paroxymus 2 bis 3 Tage vor dem anfangenden Auf- i^^ingen der Antheren eintritt; worin die Calla mit der Colo- iiber in Hinsicht des Zeitpunktes Wa "'Rommt(S8)^ Der Paroxysmus kiindigt sich durch ein 6*1 aes Thermometers unter die Temperatur der umge- ^^n Luft an , dessen Maximum 2:ewohnlich Mortens zwi- scb b T ^n 6 und 8 Lhr stattfindet, und von uns nie mehr als 2 ^"ttiur'sche Grade gefunden vvurde. Nur in zvi^ei Fallen ^chteten wir, das einemal einen, und das anderemal zwei Oeffnen der Antheren im Schatten des Morg uiir die Spitze des Spadix um 2 Reaumur'sche Grade 61* als die ump-ebende Luft: nach Verfiuss von 2 Stunden stellf . 6 sich der normale niediiffere Stand des Thermometers •^ Her: wir konnten keinen Grund von dieser Abvveichune: h lei an. Dir ^O) und geben sie nur als einzelnes aufFallendes Faktum ^eiis be Mor^ gonnen, traten aber auch nicht selten zwischen 7 und '"I *» ■jy erst^inj sie endigten gewohnlich zwischen 2 und 4 Uhr ^mittags^ vvorauf die Temperatur des Spadix zu der der ^^l^enden Luft zuriickkehrte. ^rn Wiederli der Paro Jsmen erfolgte taglich bis zur wirklichen Abnahme des Vi- Su H ^^ ^^"'"^J worauf der Spadix, obgleich vollkommen ge- Uft ^^^ ^'^^^^ aussehend, die Temperatur der umgebenden '^nverandert beibehielt. \ i «i4 T iiim 1 t mn J I i ft K iM k'l I r t II i k< - i t'' L *«■ ^ ■ ,1 i ^ 172 > I Als Beispiele vom Gange der Paroxysirien und von ^6" Schwankungen in der Temperatur des Spadix der Calla gebe" wir von zwei Blumen A. und B. zu verschiedenen Zeiten ihr^ Entwickelung- folgende Tabellen : ( Ml F A) 1. Eine Blume am zweiten Tage des Staubens: d. 21. Marz M. 7 U. Zimmertemperatur +15,80 Spadix +15;^ I I Q t 1 8,, 10 „ 11 » n y 12 „ 1 » ^T 2„ 5,> i # 6 » 7„ » » » » » » » » » » » » + 16590 + 150 + 14 + 13520 + 12,20 + 12,50 + 120 + 120 + 11,50 + U^ » » » » » >5 » » » » » » 4-15" + 14" +15/-' + 14 + 13 + 13 + 12 6 > I 1 D +12/ + 13" f + 11'^ . + 11" . M t4 A) 2. Dieselbe Blume bei kaum abnebmendem Vigor* d. 28. Marz M. 7 U. Zimmertemperatur +150 Spadix +l4,<' + 15" + 13; + 14 + 1 ^ +l4 + 13/ + 13-2" + 13 I. i ^ 30 Min. 8U. 30 Min. 9U. 30 Min. 10 U. 30 Min. 11 U. 30 Min. 12 U. 30 Min. lU, 30 Min. 2U. 30 Min. 3U. » » » » » » » » » » » » » » + 160 + 14,40 + 15,20 + 150 + 14,80 + 14,20 + 140 + 13,50 + 13 + 12,70 + 12,50 + 12,40 + 12,30 + 11,90 » » 12 + 11,5« » » » » » » » » » » » » » » » » f ! 1 <2.g 4" + 12, + 13, + 13/'' •K ^lA +rjj +1 ^ +11 + 11;^ + 11 f^ 3 d. K i I % ^ den ben iiref ■h S 9 I ! f i F I 5 4 i 3/1 3 ,1 l2,4 9 1/ 1 r 4,fi 9 5 D 4 4^ f 4 a •> 1 4 » /^ ..,,1 D Q 1/^ rfO h 3 173 Min.Zimmertemperatur +11,60 Spadix + « . \ B) 1 . **♦ 5. April 4U. Min. 5 U. Mill. 6 U. 7U. \- » }> » » » » + + 4- + + + » » » » » » + + + + + Flint Tage vor der beginnenden Verstaubung: d. B)2. 8U. 10 U. 11 U. 12 U. IV. 2U. 3U. r 4U. 5U. 6 U. 7U. » » » » » » » » » » » » / + 12 + 15 + 14; + : + + + : + + : + ■ + 1 +: +1 OO Spadix + + + + + + + + + + : + + 1 » » » » » >} » » » » y> 9 Unmittelbar mit anfang;ender Verstaubung: M. 7 U. Zimmertemperatur +14,50 Spadix + 8U. 9 0. 10 V. 11 u, 12 U. 2U. 3U. 4 13. 5 U. 6U. 7U. ^ » » » » » » » » » » » » + 16 + 15 + 13 + 13 + 13 + 13 + 12 + 12 + 12 + 10; + 10 » » » » » >} » ^> » » » » +1^ +1^ + 15 + i: + 13,2 + 13,1 + 120 + 12,3 + 12" + 11,5 + 10,4 + 10,4 ! y V »IR in i ll . !^l .mm I 1 « mi *. 1 t J El. ^ I: r •,- II [f I f • 1 1 : r r* «> II t \ 174 B) 3. 1 loi Yollen Verstauben der Antheren und nocri » voUem Viijor der Blume: M. 7 U.Zimmertemperatur +14^ ^ / 8U. 9U. 10 U. 11 U. 12 U. 1 U. •2 U. 3U. 4 U. 6U. nO ^ ^ » » }> » » » » » » » 'f + 1 + li +1 +9 » » » » » » » » » » ■j 5 5 *0 + 14 + 14 + 13 + 13 + 13/2" + 12,-^" + 11/ + 11/ + 10 +9,8 + 10*' t t I Aus lie- I wicht stellt, was fiir dessen Eigenwarme eineu Beweis fert: aber doch audi dereii Abhiingigkeit von der Temperattf^ Med Wii ;kel'i ) t I I I ist in den verschiedenen Blumen nicht gleich, wie bei Aruf^^ doch scheint der Unterschied nicht so gross zu seyn bei jen^"*' als bei diesera: weil sie iiberhaupt keinen so grosseri Ueb^ I ~ _ J schuss von Warme entwickelt, als die Arten von Arum. Anders sind die Verhaltnisse bei der Eimvirkung «^ f Sonne auf den Spadix der Calla, wobei die Eigenwarme A^^ selben gesteigert wird, wie aus den folgenden TabeU^" 1* erhellen wird, welche in verschiedenen Epochen sein^ Beobacli' I f I Entwickelung aufgenommen sind. Bei diesen lamlichen Monie"' I aufgenommen; welche Vorsicht ganz nothvvendig ist, well ^^ empfindlichen Instrumenten ein Augenblick in der Differe" der Aufnahme des Thermometerstandes einen Unterschied d^ Grade verursachenkann, welcher nicht von einer Verschiet^ heit der Temperatur der Luft und des Spadix, sondern von * nem verschieden grossen Einfluss der Sonne in v nen Zeitmomenten bewirkt worden war. Die Thermome tef t\ h e di d. ^.2 * t. t - J in 5 ; ? 5 •; ; f i' j» 5 f 3 5 8 lie- tuf lie'') > (f^/** 1 el' tef e hatten 175 einen vollkommen gleichen en, g ,,; voiiKommen gleichen (iang, sind ausserst iind " ' ""^ ;^aren in nachster Nahe, auf gleicher Hohe di unter auch 1> &Jnn M gleichem Einfallswinkel des Lichts angebracht: wie vorigen Beobachtungen geschehen war. I^ei- Spadix zwei Tage odei- 4S Stunden vor dem be- 6n OefFnen der Antheren: Morg. 7 U. Ziramertemp. -f Annahe 8U. 9 U. 10 u. 11 u. » J ■, » » >> + + + + » » » » + + + + qO rung der Sonne, deren Eintritt urn 11 U. 45 M, erfoWe: 12 U. Zimmertemp. + 1 U. im S chat ten + 1 U. in der Sonne + n. + r^ 1 1 1 Mill Min Min + I 16 » r> » )> » + + + F + + t. 58 Mi i, im Schatten + 14,30 2 \}.in der Sonne +16" 3 U. im Schatten + 1 3 <> + 110 ^f 4U. 5U. 6U. 7U. ^i + 110 + 110 + 110 » » » » » » + 14,60 + 170 + 12,5 + 11 + 10,90 + 110 + 110 do..;. vollem Stauben u'nd hochstem Vigor der Blume: larzin. 7 U. Zimmertemperatur +I50 Spadix +130 t f 't- - 1 / - f I f.- 7 U. 30 Min. 8 U. 8 U. 30 Min. r ■ 9 U. _ 9 U. 30 Min. 10 U. 10 U. ao Min. 11 V, » f> }} » » » » » + 160 + 15,30 + 14,80 + 140 + 13,70 + 13,50 + 130 + 13,40 » » » » » }} » » + 14,8<> + 14^9^ + 14,10 + 13,50 + 13,1^ + 130 + 12,70 + 12,20 \ \ T ^m r I «• i I i. I ^-t* t ^i t ' f^ > L t 176 I. r 1 i) 4« I Ml* /, ^ i » Pf f! / ? i Anniiherung der Sonne. Miti. rEintritt der Sonne) 1 U. Zimmertemperatur + 12 U. 20 Min. 12 U. 50 Min. 1 U. 1 U. 30 Min. -fl4,5«Spadix+l* ^ 4- 1 6;^^ 5" 2U. » » » » » + + + + + » » » » » » Mil lT,5 + 4-20 + d Min V*!- 5U. 6U. 7U. » » » + 14° (im Schatten) + 1.30 ir + 120 + 11,3« -flio + 110 + 4 » » » » » 4-13 4.11 +1 +1 f' J 1 1 I 3) In der Abnahme des Vigo d. 29. MarzM. 7 U. Zimmertemperatur +16,70 Spadix +1'^ +15 Mi 8U. Min 9U. \ Min » » )> >} }> v^\ i 10 U. Min 11 U. » » » + + + + + + + » » » » » » » » ; 3 8 1 D + il + 14,^! 4-f^-^' + 'J » + + » » » + + St ass die Temperaturerhohung; des Spadix iiber die der '='^benden Luft (89) in diesen Beobaclifun-en Yon and ""§' '^^**'"hre, kommt uns wahrsclieinlich vor: aiif der ^eren Seite stellt der Ki sich aber auch dadurch der typische Stand deutl-^^"^^^"^^ t'es Spadix der Calla und ihre Paroxysmen '^'icli her (90 eraus.- ^ ""ter ahnlich MULD /) '^\ «»"utnen Umstanden an dem Spadix von Arum ^ l'''»culus erhalten. Nachdem der Spadix der Calla an der i^'fze braun t h ^n der vollen S zu werden und zu verderben anfing, behielt ei t onne die Temperatur der iimgebenden H'av. ^y ^^"" ^"^^ ^^^^ EigenvTiirme in demselben erstorben o{j ' ^^^ ^"^^ folgenden, an derselben Blume gemachten Be- 'j, ngen erhellt, weleher Zustand auch in den foleenden ^.^ 3 an welehen das Absterben des Spadix abwarts gegen clien Organe zunahm , und die Ovarien im Gegen- th eil d.7 sich vergrosserten , derselbe blieb : April M 8 U. 9 U. 10 u. 11 u. » » » » + + + + Spadix + + + + + yy )} » . f 12 U. matter Sonnenschein + 130 1 U. Starke Sonhe +15^ 2U. >> )} + » » }} + 13 + 15 +15 Wolke 4U. sy. 6U. 7U. » ^^Hi^^^ » yy }y A yy » » + 10,2« + 9570 ■_ ^ » +90 +90 » » » » » + 10,2'* + 9,7« + 9,1' + 9« + 90 •^efrucl'ituug der Gewiiclise. 12 ^ ff : It ■ • !■ w : i 4i ' n *M 4- I A I I ft 1-4-L - ^l / iff/n n* I* J ri »> I* ^1 1 ♦ f i » I ^ In I f r 178 Aus diesen Beobachtungen iiber die Calla aethioptcO' » j deutlich hervor, dass die allgemeine L J w'ickeluno: bei den Aroideen (u"^ vie Wiirme^ Blui^ ell) bell iCl" sich iiberhaupt nacli der Dauer der Bliithe richtet, wi^ " schon bei Arum, angemerkt worden ist. Die Meinung von BE Saussure ( ^^ ), weleher von der Erwarmung- der weiblic Kolben des Maijs und der Bliimen des Artiscbocken durc» Sonne spricht, nnd diese als zufallig- und ofters langer als Stunde zuriickbebaltend betrachtet, koniien wir dalier iiiC iiic lit theilen. Bei unseren im Jahr 1839 ig en batten die weiblichen Organe der Calla eine^ nur 0/2 bi?^ V Grade betragende, niedrigereTemperatur als die der umg^ 0« '? w "'\ , wasjedesnialaufs IN euewiederbattevorgenommen werden »^^ sen . und obne bedeiitende Storungen in den Beobachtui^p ,4 unmoglich hatte geschehen konnen^ wodurcb nothwendig sicherheit und Fehler in den Resultaten batten entstehen \n^^^ p Ml Aus den oben gelieferten Tabellen iiber den Gang ,*' ( Warmeentwickelunff des Spadix der Calla ist zu ersehen? " ,^ hi ' derselbe nicht ganz regelmassig ist 5 sondern dass soWO>* Beziehune: auf das Maximum der Paroxvsmen, als aucbai' -■♦ den Tag iiber erfolgenden Veranderungen sich Schwanh^^H zeigten. Wir wollten diese Unstatigkeit anfanglich fiir B^ achtungsfebler balteti : da sie sich aber an jedem Tag ^^^^ holten^ und dieselben bei verschiedenen Beobachtungsmeth^ aucb an Arum, sowohl von uns, als auch von Dutrochet, ^ ^ ^t I genommen worden sind, und sich dieselben auch aus den _ K / Colocasia odora von van Beek und Bergsma gelieferten bellen i^"^) ergeben : so miissen wir sie als eine Folg'^ u » V 00 augenblicklichen Inneren vitalen Bewegungen ansehen: mehr als sie sich verschiedentlich bei jeder Blume eing^^ |1' f / h a Ha Ei T e an ei b deJ d e n an Von ta der sch ine Ei m §: Und anfi ^nt Ejp- §• a schi J \ ei P oil M V j« '''^ho u i ^7 \ ITI ell) 1,61' iclic" ii)« be iiic fit uiig ell If . ) 1 •filje"' (f n II nil eH' II ifl iiJ' .■ei' ( ? d^' obi i' f 11 Be" I' ,-pd«^' ie ho ,ali'' n e V 00 lest" { en. Daiier 179 Djeser Umstand bedarf aber noch einer ferneren ge- ^'gen^" ^"*^^"^"*^'i""g'5 ^eil es entscliieden ist, dass die bein^"^^'!'"^ ^^^ ^Padix der (?«//« (und des ^rww) sowohl (le,. -f ^'^^" ^'^ ^^»" ^'a^en bis aiif einen gewissen Giad von 'feinpe*!^^^^'^*"*" ^^'' ausseren Luft abhangig ist; dass aber die latur des Spadix sich zuweilen langsamer als and , z-eit in das gewohnliche Verhaltuiss mit dem zu eiiier de iM ■^ Medium setzt, welche Erscheinung wir vorziiglieb in ^^'■genstunden beobachtet haben. de ^acb ms den Beobachtungen von van Beek und Bergsma an Jtii d ^'^^'.^ ^^*' ^^^^^^^^^ ^^^^^ l"|det die Warmeentbindung ^«n m"l "^^""^'^^^^" Organ en nur einen einzigen Paroxysmus ^^iie J^ ^'."^•'^" Tagen mit langsamer, (nur selten durch momen- ^^-Y n '^^^'^""S unterbrochener,) Abnahme bis zur Temperatnr Sch; , ^^"^"den Luft ; die der Kolbe hat aber mehrere, ver- ^^en h-^" ""'^ taglich (von 12—3 Uhr) erscbeinende Paroxys- 's zum ganzlichen Verderben derselben. Yq . '^sen Sehwankungen der Grade derEigenwiirme, in dem Ejnt .. ^"^6yn von bestimmten Paroxysmen, in den Zeiten ihres Eio..' ^ ""^ ^^*'^r Dauer, so wie endlich in derRiickkehr der Unj jij ^' "^^ ^" derTemperatur der umgebenden Luft zur Abend- iiiifgj ^^*2eit kommen demnach die Arten von Arum und Cal/a "der iiberein : in dem Grad der Warme vs eichen sie aber ^^ffall Sich end ''^^lit durch ^'on einander ab : indem der Paroxysmus der Calla g erhohte Warme, sondern viehiiehr durch eine, ^%en ?-^ ^^""peratur der umgebenden Luft herabsinkende, iHap- ''^^^^ auszeichnet, worin wohl auch der Grund liegeii ^ax'i ^^ ''" "^*^^^* ^"^'^ ^'^ ^^^ Arum ein entschiedenes Hiftj ""^ ^'^'chtbar wird. Forschen wir dem Grund dieser Ver- bei J ''^" "ach, so konnten wir den hoheren Warmegrad ^ollgjj *" "^ I^aseyn der Kolbe und in dem beschriinkteren ^'^ysioi ^^^^^*^ suchen, wenn es 1) erwiesen ware, dass die ^'^t?u y^^^^^^ Bestimmung der Kolbe die Anfachung und der '^^^on*^ ^ Heerd der Warmeentbindung; seye, wovon obeii ^^sprochen worden : besonders 2) dass die Kolbe in der s Arum eii)e Appertinenz der mannlichen Organe ^me de 12 i«i I ri PI ^ ij ill Kl \'\ .AA. ^ ^ x^-.. t t m f ■■\ i_ I r J m -t H- ■-! "» c t li r 3 I >: / V - 180 seye wie B die sie aboi ,tiH« mannliche Blumen nennen , welche, wie wir oben gf^^e Warme am langsten cntwickeln und behalten. ^ ientwickeluns- bei Calla aber konnte geringere Warm Ma langsamen Verlauf der Bliithe^ theils aber auch in staubung; des ausserordentlichen Reichthums von suchen^ welche einen grossen Theil der Warme in dc verzehren muss: indem andererseits die weiblichen Orgarit? ,. Bliiifl^ be': ^ War entvvic kel"'.' da dieselben in ihrer Ausdehnung, so wie in ihrer spec*^ Anlage und anatomisciien Struktur sehr wenig VerscM^" heit von einander darbieten. Die Beschranktheit unS^ Ke W I ef it gestattet uns aber diese Satze nicht anders als noch u'^ wiesen und als eine bidse Hypothese auszusprechen. An die Calla reihen sich ohne Zweifel eine grosse M^' Blumen anderer Gewachse an, welche statt einen Uebersc w vielmehr ebenfalls eine nie Temperatur als die umgebende Luft zeigen. Der Grafl Eigenwarme mehrerer Blumen , welche Th. de Saussube ( untersucht hat, ist sehr gering : z. B. Cucurbita Melopep^ Btgnonia radt^ ^ 0^5 — 1^5 Centgr. 5 C, Pepo etwas geringer; O55 Centgr. und weniger, nur im Monat Juli und in den ^^' W .f Polyanthes tuherosa 0^3^ Centgr., nur /? nachgekommene waren kalt. Th. de Saussure {^^) fiig* Warm l)C'l \ wenn nicht die strengsten Vorsichtsmassregeln bei den achtun^en anoevvendet, und wenn die Versuche nicht i'' ziehung auf die Jahrszeit, den Boden, das Clima, und Be" ^ th 9 V.egetationszustand der Pflanzen abgeandert worden ^^'^ Die Blume des Cactus grandiflorus hatte nach Mulder ( ^ eine 1° bis 2^ Fahr. hohere Temperatur als die umgebe" Luft. Es mag hieraus folgen , dass der grosste Thei' Or ii I se] S ei Vo Or xu di e '»»u d as 1. er •u itnd 4ns d en A k^.. t er er, •ler Che die sch n N ^nt h H '«> 4 1^ i \ ri , H —r'-w- S ell''" man del" I, Vef oIl«" le be'' kel"' ie rise ,-ha>'P' lie'' u I h eii^ c sc del d •ei'f tf i?/^ /)^^ er^t^" iiie t lifi ? Be" in ^' ^ d iii'^"' pi ( be)' I vr 181 ■ > ^achT ^"*^'*^^^'*' ""d «^ nes H5» die s^ ell n leriif^' .rf3' fla" l^ U a es' ■el' til* in t tt 183 Mom W Vor d ^ ^'"^^^^'^s^en hervor: bei der Calla zeigt ei' sich schon 6iaj„ ' volligen Entvvickelun^ der Spa^ha in geringerem dej' ^ffnet I ^^"" *^^ ^'*^'^ namlich kaum an der Spitze etwas ge- lat, nur schwacli, und erst nach 10 bis 12 Tap:en hat lai, "ochste Starke beim Verstanbeii der Antheren er- am './^* ^^^^ ^^^^^' Folge, wie hei Arum, iramer des Abends vt,.. *^sten, wenn sich das normale Gleich^ewicht der J ^ ^^^ischeii den mannlichen Organen und der umgeben- Poll "^* ^'ieder hergestellt hat (und die Verstaubung des % rr ^*'*^^ steht). Bei beiden nimmt er in seiner Intensi- ^^^ sc inelle,. ^ig^g^. ab, als er gewachsen war.. Die Akme iiach^*^'.'^^'^^'^^" *^^''^*^^" Gernchsentwickelung scheint dem- mit derjenigen der Warmeentbindung in den Blumen zu ^'iiiren ab ei 3 oder das Daseyn der einen die Ausschh'essung der u bedingen; im Momente des Oeffnens der Binme ^^t-eiiiigt zn seyn, bald mit bald ohne Pollenverstaubnng. let! •• ^^ ^^^ Verwandlung des Sauerstoffs, so wie der Koh- .. ^^"I'e und des Stickstoffs in Gas, (wobei iibnVens ausse,,. ' ' " '" ^""' v-.obei ubrigens der J 'Che Temperaturzustand keine merkliche Veranderung defl^^-^' ^^'"'^ ein Theil der W eil welche sich wahrend Z "s entbiiidet, consumirt. In Beziehung auf die ^S ^ V St V St V V ill St •• I T L^^M^_ fl I ■fi Stat'' hat) flaii^" e n Bin- ohlt^^, 11 el' 4 lie e ,( 1 n d^^ is ell et^^ se luni *ii^ e' fall^"' in J^" r ve'" ill ; ^ii'' ( 5 h a b^ ri (Iefl» <^« tv' eii 183 I j^ '^ seine Absondernng durcli die aussere Warme der Luft h "iistigt und vermehrt wird , wie oben bemerkt worden ist. , "e die bisber angefiihrteii Umstiinde und Erscheinnngen •:'''" Bliihen der '^^ss in all Gewacbse miissen uns davon iiberzeugen, en und jeden Blnmen, besonders in splchen, welcbe mit ,„. '"^nnlicben Org^anen versehen sind, und in welchen der geiuiisse Gang- der Blumenentwickelung nicbt gestort ist, Allien ein hoherer, in den anderen ein niederer Grad M^arme sich erzeufft: nur mit dem Unterschiede, dass in ^nen Pflanze die Warme melir in freiem Zustaride ent- funkt ^vird. t* in der andern aber melir gebunden und durcli Lebens- onen der Bliithentbeile und die Befruchtung- consumirt fragt sich nun: welches ist die Quelle dieser Es ^ ^nneerzengung in denBliimen? woraus sich ohne Zweifel iel' ''''^ ^^'^ ^^'^ ^^' Ctrund ^Unterschiede unter den Pflanzen in dieser Hinsicht 't^ttfind ergeben wird, waruin so bedeii- en. U «iS S iiotbio- to 5 ^ auf die vorhin au%eworfene Frage zu antworten, ist dass wir auf die oft beriihrten Erfahrungen Th. dk RES (ii6y2:,jj,y(.I^g.e]^g^ . (ja wir keine eigene Beobach- b^n dariiber haben anstellen konnen. '^^^en di Nach diesen zer- ^ Blumen bei Tag und bei Nacht SauerstofFgas und ^n Kohlensiiure ab: es wird hiebei von der lezteren in linden dem Volumen nach beinahe so viel erzeugt, als ^i^ ersteren verzehrt wird J in der Sonne und bei Tag; Von d ''M di "lese Wirkung vermehrt. Es ist zu bemerken dass bei ^i^ Volumen die Blumen in der Dunkelheit mehr Sauer- ^erzehren^ als die Blatter. Bekanntlich hat bei den ^ fheilen der Pflanzen und den Blattern ein anderes ^j^y^'^'^ss als hei den Blumen statt; da jene hei Tag Sauer- o s aushauchen, indem sie kohlensaures Gas zersetzen. ';;;;d,^^-Kohiensa "" sich geben, als die Blumen. stoff ^•'•iin V ure aber bei Nacht eine viel geringere Menge ill Di je verschiedenen Theile der Blume verzehren wahrend ^„. ^"^"sverricbtungen eine verschiedene Menge von Sauer- S^'^s: die grosste Menge desselben verzehren die Staub- i \ m i I m. (1 \i » P* m \ < Ik i 4 i \ , L f , \tm s !l^ I - i r t ■! 1 f 1 I » i l: »|J J» 186 wen n sie mlt ^^^ r gefasse, und gewohnlich eine grossere, Bliime veibunden, als wenn sie von ihr getrennt sind: Tropaeolummajiis verzeliren die Zeugungsorgane mehr Sau^*" bei stoffgas als die ganze Blume. im Verhaltniss wie lf>, 3 : S;'''' P bei den weiblichen Blumen der Cucurhita Melopepo war dies^ ^ Uiiterschied nicht zu bemerken; bei Arum maculatum cooS"' ^ inirt die Spatha in 24 Stunden fiinfmal ihr Volumen SauC' | ■ r stoffgas, die Kolbe SOmal, die Zeugungsorgane 130mal: Arum Dracunculus die Spatha Q^^mdA^ die Keule 26mal? mannlichen Organe ]35mal, die weiblichen Organe lOiif'^ die f Eine geringere Menge zersetzen die weiblichen Organe. Corojle verzehrt noch weniger Sauerstoffgas als die wei clien Organe, und nahert sich also hierin mehr den Blattern pie ibli' elir ef _ ^ Die mannlichen Blumen der Dichogamen consumlren m Sauerstoffgas^ als die weiblichen, welche zuweilen wenig^ davon verzehren, als selbst die Blatter. Warme Blumen, wie z. B. Arum ^ verzehren viel ^^ ) geriiig^^ von diesem Gas . als solche , welche nur einen Grad von Warme oder gar keine entbinden; so verzehrt 2* ^' Arum maculatum in 24 Stunden 30mal, Arum Dracunculus 1)111' 13mal ihre Volumen; Th. de Saussure glaubt, wegen de ,. viel f se« grosseren Keule, welche weniger Sauerstoff verzehrt als ^l'^ mannlichen Organe. Diese Verwandlung des Sauerstoflfga in kohlensaures Gas durch den Spadix der Colocasia odo^^^ haben Vrolik und de Vriese (}^''^) aufs neue durch entsch^'' dende Versuche bestatigt. Viele Blumen. wie auch die Blatter, erzeugen keine ^^^ bare, noch eine an dem Thermoscop sich zu erkennen geben^ Warme: wahrscheinlich, well die Zersetzung des Sauerst^^ gases zu langsam und in zu geringer Menge geschieht, und '^^ Moment ihrer Entbindung unmittelbar wieder zu anderen V^'' bindungen verwendet wird. \ i i In den ersten 12 Tagsstunden ist die Consumtion Sauerstoffgases grosser, als in den darauf folgenden 12 na^" lichen Stunden. Th. de Saussure sucht diese Verschiedenheit der grossern Verderbniss der Luft in den Recipienten. p \ s s V B tr V a tu St b ^ del di V d ei Hi del i t1 r farv- \.\'^\ I der uei" ns"' ueV' I be> 1. ma pie ibli' f rn IT) elif I iiig: ef / ell'' III"' , I. viel J W c fiilil' Vet" efl .it i" 187 sch eint Sam tliiti Von da menh '•ns diess aber m!t den Paioxysmen in genauem Zu- ange zu stehen: gleichwie nacli Prout bei deii warm- ven die Kohlensaureerzeugung in den Lungen g^n Thie •^is 1 Uhr Nachmittao^s am gTossten , von der Abend- ^'Ung bis zui- Morgendammening am geriiiosten ist. d E ^ ^vird audi nach Th. de Saussure ein Unterschied in ^•zeiirung des Sauerstoffgases zwischen den verschiede- J^ntwickelungsgraden der Blumen bemerkt(ii8) in fol- m Verhaltnisse: als Blumenknospe ti St '^tenem Welken uiid 6 , als geofFnete Sj^ bis 12, nach verschwundenem Vigor und einge- I 7 bis lOraal dem Volumen nach in 24 en. J B ei V album J Passiflora serrati folia hat de Saus- ^ ) keiiie anfFallende Verschiedenheit in Hlnsicht der ii'ung des Sauerstoffgases zwischen den Zengungsorga- ^^d den ganzen Blumen gefunden ; diese Blumen hatten ^'^t dem Boden ^ welchem sie entvvachsen waren , lieine «^cA^e angesezt. . So haben auch die einfachen Blumen bei tei \ tn. ^^^^ ^^olumen mehr Sauerstoffgas verzehrt, als die gefiill- ^ erselben Art, wie Cheiranthus incanus ^^osa^ Tropaeolum majus C^^^). H Polyanthes ^Veii stoffo. nun die au^serordenth'che Vcrzehrung von Sauer- t ^^s Hi den warmen Blumen von Arum zugleich von einem ^sond ^^ein ern Grad von Warme begleitet ist, von den kiilteren ei e geringere Wirkung aufdie Luft bemerkt wird : diese rp zung also bis auf einen gewissen Grad sowohl von der dp. '^^'^^w*' der verschiedenen Arten dieser Gattung, als auch , ^^^biedenenTheile derselbeuBlume abhangig ist: indem -^"-eren von einander getrennt in der Summe 13mai ihr ^'1 Sauerstoffgas verzebrt haben , wiihrend die ganze , stutnmelte BlumenurO^mal ihr Volumen zersezt hat: so d es ei iiian sehliessen , dass die verschiedenen Blumentheile 1^ ^""^ grosstentheils eine bis auf einen gewissen Grad von '^'^der unabhiingige Wirksamkeit haben , und zugleich ver- ^utl dei ^> dass die schnelle Verbindung des Sauerstoffs niit *^ohlenstoff der Pflanze die eiiizige Ursache der Warme t V I ' 11 i i » » f W m \ \ t I #*>« f f J**- t I \ J #« **^ ,,5r ./ i T' ? 1« I *% 4 ! ij fi It (i 1^ f 4 * fn t^ t I ;lii 188 111 der Blume von Arum ist, uiid dass diess auch auf "' f, War & Wi cr def dung findeii diirfte. Vergleicht man kalten Blumen auf die Luft mit der, welche von wenig ^*'' men hervorgebraclit vvird: so ergibt sich, dass die Vert'"' dung des Sauerstoffs mit dem Kohlenstoflfe oder die Bildu"9 der Kohlensaure niclit die Blu W defl men seyn kann: sondern dass ohne Zweifel, wie bei ^ vvarmbliitigen Thieren, der Assimilationsprocess einen Beit' & liefert : indem selbst bei diesen nach Dulong's Erfahruii» die in den Lungen durch Zersetzung des SauerstoffgaseS ^ I i Warme nur | r der ganzen Summe betragt Es scheinen aber auch noch widersprechende Evschein^**' gen und noch nicht zu losende Abweichungen in der Verz runff des Sauerstoffaases und der Warmeentbindunj>- der B'" \ el»' f men stattzufinden ; so hat Th, de Saussure C^^) gefun^^'^' dass sich aus den Blumen der Bignonia radicmis^ Avelch^ " Stunden im Recipienten eingeschlossen waren^ ein bedeut^'* hoherer Warmegrad entwickelte, als sie zuvor gezeigt hatt^*^ namlich wie 12 : 1 ; und doch batten diese Blumen in dem ^^ gegebenen Zeitraume nur 6mal ihr Volumen an Sauerstoff^^^ verzehrt : ebenso die weiblicben Blumen von Cucurb^^ welche bei einem hoheren Grade von Eigenwarme doch \ve>^ ger Sauerstoffgas zersetzen^ als andere Blumen, wel^" Bliithenkolbe von Typha angustifolia % \ llH d [flora serratift ( 122 ). M •en die«^ lit Beobachtungen iiberhaupt noch einwenden, dass es noch ni^ erwiesen sey , dass die von den verschiedenen Blumen io ^^ Menge von Sauerstoffgas in glei che'* Verhaltniss mit derjenigen stehe , welche sich in verschloS^ i lien Gefassen ergibt. Diese Anomalien losen sich aber vi^ leicht in derZukunft, wenn man die Grade des EinfluS^^' d die Modifikationen genauer erkennt schatzen 1^'"^' ■de" welche im Vorhergehenden als Ursachen angegeben woi sind, welche die in den Blumen sich entwickelnde Wa''^ grosstentheils absorbiren. g' h Bl h f, cl d fr a d hil d bl d ti in I » I J ' ^^ we"' , bin- : r ir deH I i de" mi ser' 1 inu"' ; rz nde'V Ill e ^\ t tte"' all' ei)'' ^ k e u" rf die nic lit clie"' ^ YJ iel'^ < rde" 189 V Es ej'zeh gabe gepriift Bl hatt filn. "men *'"ng des Sauerstoffgases durch die Blumen aufs INeu^ iJ»d die Untei-suchungen auf eine errossere Anzahl von von verschiedener Art aiisgedehnt warden, chdem wir in dem Bishergesagten zu beweisen gesucht 3 dass in alien mit fruchtbaren Organen versehenen Warme entvvickelt wird , selbst die kalten nicht aus- inen, nm. jjjss die Entwickelung derselben in diesen verschiedene Umstande modificirt und gebunden wird: Hoch die Frage zu untersucben iibn'e: : Warme hab e? fol in don Blume *-'' C. Treviranus Che ^^ndenGriinden: ( B ef I W 1 genom e immer im schwachsten Grade wahr- de > . " werde, und sich in einigen Fallen mit dem Oeffnen da i> ^*^^ wieder vermindere, von welchem Zeitpunkte an ^ «efruchtungsgeschaft erst begin ne. . le im Obigen beschriebenen Umstande, welche der Be- ""g" theils vorangehen, theils dieselbe begleiten, zeigen an ^ei'u in dass Acte h bl einer Reihenfolge von Erscheinungen besteht, deren ''ultat die Entstehung oder Belebung eines Reims ist: oart keine der gedacbten Erscheinungen fehlen, ohne •eses Produkt entweder gar nicht gebildet, oder nui* ieb ass ai ^ollstii eibt. andi to zu Stande gebracht wird , oder auch leblos limine der Hauptbedingiingen, wodurch diese Bestim- ^ b ^1' Bluinen erreicht wild, scheint uns nun die Warme 2u •^ 5 indem durch sie nicht riur die lebendigon Bewegun- ^Ucl A* ^" ^^*^'^^^" f« .) * H - f ^! «4i m ^f i; HH H I t 190 W lung in hoheiem Grade in den mannlichen Organen sel" nocli vor der Dehiscenz der Antheren, also ehe noch "^ , Wi> War 4 1 und die vveiblichen Organe entbeiiren sie nicht nur niclit, so lleii i dern besitzen, wie wir oben gese.hen haben, ohne a Zweifel einen unabhangigen^ wiewohl geringererij Wai"^ f grad; ja es scheint uns riach dem Obigen sugar wahrscli^^ i lich . f^ UlU gekelnten Verhaltniss mit der Grosse des mannlichen Zeii I gungsapparates stehen diirfte, well diirch den Polleni<^i ch W ? a M -r ** 1D« llfl (1 durch eine beschrankte Anlage desselben : nur dass die W in diesem lezten Fall mehr in freiem Zustande entweicht, algo leichter durch Thermoscope zu bestimmen ist ne in den Blumen nach d^ Oeffnen der Antheren ist unseres Bediinkens kelff haltb^^^ Einwurf gegen den Satz : dass die Warme bei der B< g der War ef li A \S' I tung wirksam sey ; "vveil , wie wir oben gesehen haben ^ ^ , 11^ I dann Umstande in den Blumen eintreten , welehe auf ^^ starkere Verzehrung derselben zur unlaugbar hindeuten. (f Zeit der Befrucht"''^ Die ungewohnliche Verkfthiung des Spadix vo M^ kann eben so wenig einen Grund g^gen die Annahme def o Warmeentw 131 weil sie verschiedene voriibergehtJi' men bilden: theils ^ Ursachen haben kann ; theils, weil diese auch normal an ae ie^ eH Spadix der Calla, und ohne Zweifel noch in sehr vielen an ren Blumen geschieht. Aber eben diese Verkiihiung der B^'', €iner, im vollen Lebensvigor stehenden, Pflanze beW^' eine besondere Lebensthatigkeit, welehe zwar bis auf c^*' ewissen Grad. von ausseren Einfliissen unabhan^^iff ^''^^ Wenn aueh, wie Dutrochet (^-^) von der, in dem Sp^ , des Arum entwickelten , Warme glaubt, dieselbe zum Th^' zixY Entwickeluog der Spatha verwendet wird, und <'*'' I al a ^1 u s V Gil a d a fr d e stil d Spl de 5c 14 ■ ■ ^ I i I V \ e I irk- ^ ,.eicl»' I air |T)« S ? ai' un d 1 de'" bar el'. ei'i" ^^'^ e (1« leii t de'\ an luiH e'. w^'^i ei" Ivir lit P aai^ hei lie a l)Cf 191 ford "J anderen Blumen die Entwickelung- der CoroIIe be- ern ^^ag- : so ist doch ohne Zweifel ihr Wirken vorziigllch . '6 Vollendung der gerichtet. auf ,|i Zeugungsoigane und ilirer Krafte Di 'e Paroxysmen, w r elche i^war nicht ganz regelmassig dpm^^ ^®^*""'"*® Tagsst^nf'en gebunden sind, indem sie mU St eh en lime ntwickelungsgi-ade der Blumen in g'enauer Verbindung ' scheinen den Irapuls zu den Veranderungen in der 2" geben ; woraus sich deren Unstatigkeit im AUge- kl g^ewohnlich aber um M e Befruchtung gemeiniglich geschehen, der Paroxysmus abe'i' auch E (S. 107) /^ ^^r R ^^* ^^ ^^"^ allgemein bekannte Erfahruiig- , dass ano^ ^^^^t'^^gsact ohne einen , jeder Pflanzenart besoiiders So A ^^^^^'^ Grad «M5^^r^r Warme nurunvollstandig' erfolg^t, frn I ^ ^^ scheint^ dass in den kaltesten Climaten die Be- ^ *^"g der Blumen vor^iiglich durch Vermittlung innerer ^^^e vpllbracht werden konne* deri w e "' glauben nicht nothig zu haben 3 Wi ^elclf""^ ''^^" i^^'"""^ Raspail's (i26)sagen zu miissen, w ^^ durch Versuche darzuthun gesucht hatte, dass die ^'''«eentwickeI del"! V ^ti'ahl ung in der Blume des Arum durch Riick- Hor ^ ^^" ^^^ Spatha hervorgebracht werde; nachdem der c-o/""*^ .^^ Vriese( 127^, nach dem Abschneiden der Spatha ^Padi'' ^^^^^^ ^^^^^ noc'i eine Erliohung der Temperatur des um igo Fahrenh. beobachtet, und sowohl van Beek de rt B Jiiioch ERGSMA (128) an derselben Pflanze, als vvir an Arum ^^ in derNacht und bei Abwesenheit des Tag-eslichts • CD ^k a- J' 'Jedeutpnde Erhohung der Temperatur des Sna- ^^hefn "v" haben; "g m den Paroxysmen der Calla aethiopica. nicht zu gedenken der negativen Er- ^ \ « I L \f\ ! 'M f «* «3 r' * I ! ^ m. A V f * * 192 Die unbestreitbare Thatsache, dass die Blumenmebi'^ dunsten, als die Bliittcrj unddie Voraussetzung, dass einc kere Ausdiinstung derBlumen eine starkereEinsaiiguug^' » thwendig- beding"' Wassei'consumtion der Calla aethtop en ihies Wachsthums , besonders a W in ihrer Bliithe , eine Reihe von Beobachtungen anziisteH^ ' m um hieraus auf die p:radweise Starke der Ausdiinstung i" verschiedenen Zustanden der Pflanze schliessen zu koni' Hiemit konnten wir aber der Anforderung , den Bedart Blatter' ' die Ausdiinstnng der Blumen abgesondert von den und der Erde im Topfe^ in der die Pflanze vegetirte^ stellen^ nicht entsprechen ; wir liielten aber dafiir. dar««' wenn die Ausdiinstung der Blumen so bedeutend sey^ Einsaugung dennoch auf eine unzweideutige Wei sicb d'^ k'ahi'e" der Bliithe kundgeben wiirde , vorausgesezt, dass die a" ren Umstande dieselben blieben. 2'unp: des Wassers durch die W a^ I Masss fiir die Starke der Ausdiinstung, namentlich derBlumen, s^'j i ^^^ oil M W thum, und zu gleicher Zeit zur Ausdiinstung der Blatter wendet wird, und ein anderer Theil durch die Ausdiins'' Wassers im Untersatze und derOberfl^ sich befi'i S ei' der Oberflache des der Erde 5 worin die Pflanze mit iliren Wurzeln s verzehrt wird: jeder dieser Factoren sollte fiir -L bestimmt seyn, wenn iiber die Ausdiinstung der Bluai^P Verhaltniss zu den Blattern eine genauere Auskunft ge^^ der Beobachtunoen nach Umstanden vermehren oder vci'*'* C5 ' -^ werden solle. Diese Factoren konnen sich auch im dern. Es bleibt ferner bei diesen Beobachtungen unentsc den , ob nicht iiberhaupt im ganzen Pflanzenkorper zui' der Bliithe eine starkere Bevvegung der Safte stattfindet ■ J durch eine starkere Einsaugung und Consumtion des n ■ istofFes hervorgerufen wird, ohne 1 ^ /O' ^ aS' d; W F a da irr Sol til n serigen Nah a» » desswegen die Bl i. si J Set I' ^•en ii l( f n 4 . .i: h _ 194 jZuguss von frischem nach dem gewohnlichen Medicinalge^' lit: indem vvir den Wasserstand genau wieder aiif das friilief* jNiveau zuruckbrachten. Die Temperatur im Zimraer u» Wassers im Untersatze wurde immer vorher geiiau p^en mterkt. — Wir glauben nach aiiderweitigeii Erfahrung nelimen zu diirfen , dass die Vermiiiderung des Wassei 4^9 des diirch die Ausdiinstung von der Oberfiache der Erde «" dem Wasser im Untersatze nicht so bedeutend war, d^^ sP das Hauptresultat iiberhaupt hatte alteriren konnen J in del* sie sich nnter denselben ausseren Umstanden , welche v^ ,^alii' eH' ■ r tl der Beobachtungen immer dieselben geblieben sindj & * bleiben musste. Sollten aber auch diese Beobachtung^'^ d^' Satz : dass die Blumen eine starkere Ausdiinstung bes' ti^^' als die Blatter J und also auch mehr Warmeentbinden, ^^'^ rA in anderen Fallen , in welchen sie nicht auf diese Art g^ W I den wirdj frei erscheint^ wie bei ^rwm u. a,, nicht hinreic begriinden : so werden sie doch das Leben der Pflanz^^ einer neuen Seite beleuchten^ und vielleicht VeranlassUJ^S Weiteien Versuchen und Erorternngen geben. Die Pflanze A. hatte drei kraftige Wurzeltrieb^ ii ? und Cj wovon jeder luit vier ausgewachsenen Blatter^ i sehen war^ von welchen aber je das alteste etwas \on ^^ J Lebhaftigkeit verloren hatte ^ und etwas weicher anz und also in der Abnahme seiner Lebenskraft begriff^'' j I>«„1 Ux „J„„ ... -_! _. < n_l nfl^ Die Beobachtungen wurden zwar schon am 1. Februaf f ^f begonnen, um gehorig eingeleitet zu werden ; aber ers* ^i 6. Februar Morgens 7 Uhr an ^ nach hergestelltem ^^^ 4 massigem Gange, in Rechnung genommen, uYid bi^ i / 3. Mai, 87 Tage und eben so viele Nachte, fortges ei^ .•utC' Zeit nach den Haupterscheinungen , welche sich v>'^^ dieser Beobachtungen an der Pflanze zugetragen hab^" il er aif Dr he"" I liii \ '' /.. verschiedene Perioden ein. Jeder der drei Wurzeltriebe ^ in dieser Zeit eine Blume getrieben, welche wir mit «5 '^ y bezeichnen woUen. ll 1 2 2 I 1 1 1 «n i vo< \ asl ur t) 0)1 ^Uru s t) i "liD einer bequemeren Uebersicht der Resultate theilen wi*" ^' l9 •F •ste ei d etn ill n \ I / *i pi ■■ bis ]3« R. Triiber flimmel. + 11 + 170 -j_ 210 abwechselnder Sonnenscheln. + 18 ittel k ^as«^'"' '^ottimen daher auf 12 Ta^sstunden 15 Drachraen ^ ;^e»'consumtion. "'^^^trieb 6 d In dieser Periode war aber audi am sten B| ieser Pflanze aus der Blattscheide des jiino- ^Utu y ^ ^^^ ^^^ Spitze eines frischen Blatts den 16. Feb ruar ^rschein gekommen. ^es f,i ^" "achtlichen Stunden von 7 Uhr Abends bis 7 Uhr ^^^Igenden Mo.-p- ine ft W asser verzehrt orgens wurden in dieser Periode 170 Drach- namlich ; 1 mal 8 Dreh. I 4 7 1 » » » 12 14 16 » » » + 6«> bis 9,50. ''«=ischnitt wurden in einer Nacht 13 Drachm, consumirt. ^^' Feb . ^ ^ ^® ^' o ^ «• Von dem Ausbruch der Spatha (den ^ema zu ihreni Oeffiien und der anfangenden Ge- nation (d. 13. Marz) (wo aber am 5. Marz aus dem Sw ^mieb ©die Spitze eines neuen Blattes, und aus '" 2$ -p ^^"*'»eb d die Spatha ^ hervorgetrieben hat) wurden ^8^en 731 Drachmen verzehrt, namlich: 13 ♦ ; m III™ : tT 11^ ii ^ I ■ *^M ^ !i fri .» r ' ^ -rn V 196 i A •I mal 12 Drch ^ **' ^ ! I I H ii 2 2 1 1 1 2 1 1 1 2 3 3 1 1 » » » » » » » » » » » » » » 20 22 23 24 25 26 28 31 32 34 40 44 48 52 » » » » » » » » » » » » » » + 110 bis 150. Tiub. . + ISO . + 18,50 . + 160 . + 150 . + 170 . + 200 . + 200 . + 200 Sonne. W also durchschnittlich auf einen Tag- 31,8 Drachmen. In diesen 23 JNachten wurden 426 Drachmen con suiJi* irt namlich : 2 mal 12 Drch. 3 2 o o 7 2 o 1 » » » » » » » » 14 16 17 18 20 22 24 26 » }> » » » » » w a tlif 't»^ Demnach im Durchschnitt in einer JNacht IS^SDrachmefl' Dritte Peri ode. Vom voUigen Oeffnen der ^P a Cd. 14. Marz) bis zura anfangenden Verstauben der A'J^^ ren (d. 20. Marz) 6 Tage, worein also nicht nur die vve|^^ Entwickelung der Spatha fi, sondern audi noch am l*^" dus dem Wurzeltrieb c das Durchbreehen der Spatha T I das Wachsthum der neuen Blatter am Triebe fallen. In diesen 6 Tagen warden 204 Drachmen vcf^ J: s w es An ent C on de r Xeh 4uf iiamiich : -^v^ a^m- 197 » i n ^ > ft' { I r I II. ill J ,.^el"' 1 mal 24 Drch. l: 1 1 2 1 » » » ' '^ominen dahe 28 36 38 40 » » » + 150. Triib. Sonne. » + 20 In d er auf den Tag^ im Durchschnitt 34 Drachmen. ^ ^en 6 Nachteii dieser Periode wurden 122 Drachmei? ^^ser verzehrt , namlicli : 2 mal 18 Drch. esk 2 1 1 )> » » 20 22 24 » » Anth ^•^men daher auf die Naclit 20,3 Drachmen. v>erte Periode. Vera anfangenden Verstauben der e^t .^1^" ^6S Spadix a (d. 20. Marz), der starksten Geruehs- iig ^ 6»ungj bis zur Abnahme des Vigors und der geschehe- '^«»lich : staubung (d. 27. Marz) in 8 Tagen 2.54 Drachmen; 1 mal 22 Drch. C 1 1 1 1 2 » » » » » » 24 26 30 32 36 48 » » » » » » + + + + + Triib. Sonne. de (.^^ ..^^ ^^. V.V-.. *^^ „^ , x^.«v«iiicu Wasser "^«mtion. ""«ion. In ^ '^eiden Spath Wachsth ^eh In dies (3 61 8 Nachten wurden •• Wassei ? (bei + 1 mal 17 Dr. *> » IS » 1 » 20 „ IVacht 1 3 » » 24 28 n » Durchschnitt 22,6 Drachmen L t l« m 'I 1! lii k<' 4 iU i < I J \ \ r /i r m f I r 1 'I t if* m i .1. ? 198 ;tcll«'' Die vveitere Wachsthumsperiode fjillt mit der Entv^' lungund Bliithe der Spathen |3 und y zusaminen ; dahei'J'i um dieser Vervvickelungen willen den weiteren Vel■lauf'"^ iibergehen: weii derseibe kein zuverlassiges Resuitat f ben kann Bei der Pflanze B. haben sich die Perioden ffenauei' •'" i^' lltat g' ! «' f uei •A frie ie ba el lit .fl^"', arU a.1. ^^' c p2' pfla" ?« lilt d^i' aclit""j , I I 15 fr » * •. ds 199 1 mal 6 Drch \ 1 7 4 1 1 r n 111 atts ko en. » » » » » 7 8 9 10 12 » » » » + 60 bis 9,50 Am 18. Februar war die Spitze eines neueri ^ws der Blattscheide des jiingsten durchgebrochen. ^*^^*6 Periode. Vom Durchbruch der Spatha aus der «. ^'*^^'^^^<^^ (deu 3. Marz) bis zum anfangendeii OeflFnen i* 'la und der beginnenden Geruchsentwickelung (den d M '• «Aarz) Wasser namlich : I mal 4 8 Drch. 1 3 2 1 4 1 4 2 2 » » » » » » » » » » I h » 12 14 16 18 20 24 26 28 30 32 34 M » » ch ieC » » >} » » » » » + + + + + + + + + Triib. Sonne. onsumtion betragt daher auf einen Tag durchschnitt- ^eh ^Ij'^ Drachmen. In dies Ndchten warden 269 Drachmen Wasser 5 namlicii: 10 mal 8 Drch. auf Nacht 6 10 » » 10 12 er 10 Drachmen. » / V «rand " ^'eser Periode haben sich an der Pflanze keine weitere erungen zugetragen, als dass gegen das Ende derselben w f \ n i>Ji! i / » ♦^ ■f . ^ r : I F ■ I 1: I 1 I 1 I . » rm I J' I I t m 11 '^ , ^ sici' 200 L ■ r J das alteste Blatt etwas vvelk und gelb, iind die "VV lung des neuesten Blatts lockerer geworden war, welches von 10" 8'" auf 1' 6" 2'" verlangert hatte. Dritte Periode. Von dem Oeffnen und dem Wacf"^' thumsstillstand derSpatha (ihr Stiel verlangerte sich noch '" zum anfangenden Verstauben des Pollens «m 10"') bis z'"" ''" ginnenden Stauben der Antheren (vom 29. Marz bis 8. Ap'' _ wurden in 11 Ta^en 114 Drachmen Wasser consumirt, naoii'^ 3 mal 8 Drch 6 1 1 » » » 10 14 16 » » }} + + + + Trub. wenig Sonne. Es kommen mithin auf einenTag ll^S Drachmen Wa^^^, verzehrung. Es hatten lauter trube und kiihle Tage in di^^^^ i Periode stattgefunden. In den betreffenden 11 Nachten wurden 103 Drach*^^ Wasser 3 mal 8 Drch. y 1 7 » » 9 10 » » welches in 11 i schnitt betragt. On' A Vierte Periode. Von der anfangenden Verstaiib" d der Antheren und steigenden Geruehsemanation bis zum verzehrt 130 Drachmen, namlich: 1) 4 mal 10 Drch. •JO 2 1 1 1 » » » n 12 18 22 26 » •>o » » » + ■ + : + 170 + 18« + 140 Triib. Sonne Im Durchschnitt wurden daher taglich 14 4 Drachfl' eH Wasser verzehrt. In diesen 9 Nachten betrug die Consumtion von VVa^^ 90 DrachmeHj namlich ; ef ?s V 13 Ob sc A Abl 6 8c 8 w da: t 1 ck^!- ssi ell I a h I'i^ in be'' pril) ^ nial 8 Drch. 1 2 2 1 k » » » » 9 10 12 i;j » >» » 201 + 9» bis 120 R V 1 erdo". ^^^^^ Periode erfolgte das ganzliche Absterben und '3.A 'T ^^^ ^^'^'^*^" Blattes (im Gewicht 2 Drachmen) am obgljj, ' ^^s neue Blatt, 1' 10" 6'" lang, war ausgewachsen, ^chlaa * ^'attflachen sich noch nicht auseinander ge- Abends" ^*'*^"' ^^® Pflanze sammt dem Topfe wog des ^'«o uCTiT"** ^^^ verdorrten Blatte 5 Pfiind 7 Unzen, hatte Abzug. H ^^^" zugenommen, und die Zunahme betrug nach 6Drfi ^^ Gewichts des diirren Blattes noch 7 Unzen und i I » IF n iime" t lire \i k ui- JeH ifl eH» ass ef f I 18. 8ch F iinft ^PHh ® Periode. Von der Abnahme des Vigors (den em Abfallen des Pollens vom Spadix bis zum ent- aiize i «ea Wach der Ovarien und Ausstellen der J, ' aie treie Luft und Sonne (den 25. April) ^9en wurden verzehrt 146 Drachmen, namlich: * mal 1 1 3 1 I S Drch. » 10 » » 12 20 W D » 24 » 32 » » » » )) + + + + Triib. Son '"^'•verzehrung. 1 mal hh o 1 1 2 1 8 Drch. » 9 » 10 » 11 n 12 » » » » + / ev in » 14 » Na k' / ^ ■ f. I ^ b , !»♦ J 1 ■ ; I ,( I I . i i ^ i n f ■ *^ X .! f t 4 44 I »>l I \ i' 202 In (lieser Periode brach den 22. April die Spitze elne« neuen Blattes aus der Blattsclieide des jiingsten, am 21. ^P ril h il I die Sechste Periode. Die Pflanze ward riuii clen26. Ap*'* j \m der Ovarien und des neuen Bla^" ^ Wachsth £?//? ges Ma WO sich die wirklich ^ folgte Befruchtung der Ovarien unverkennbar kund g^g Iiatte (nnd die weitere Entwickelun^ der neuen Blattspit2i^ bi« I tin d zur Loswendimg der iinteren Blattlappen vorgeschritten. "" I dieselbe 9" lang geworden war); in diesen 7 TagenWUf rachmen Wasser 1 mal 18 Drch. 3 1 1 1 )f » » 24 34 38 40 » » » » + 170 4 180 + 190 + 200 + 200 Sonne. es kommen hiemit auf den Tag 28,8 Drachmen. In diesen 7 Nachten warden 92 Drachmen verz eii'^' ; namlich : --U > mal 12 Drch. 2 y> 16 » hin^" w^ovon demnach auf eine Naclit ira Durclischnitt 13 Drac kommen. . Beim Schlusse dieser Beobachtungen, den 4. Mai, wog[ mit Wasser gesattfgte Pflanze B. sammt dem Ballen und T SPfuiid 6i Unzen: das Gewicht hatte also nieht nur ii'^ mehr zuerenommen: sondern betrug nach Abzug des ver"^ r ten Blattes zwei Drachmen weniger als den 13. April •* jedoch von keiner Bedeutung zu seyn scheint und wohl gi' t tentheils auf Rechnung der, bis auf die Basis abgestorbenew verdorrten, Spatha koramt. Das in dem Zeitraum vom 13. Ill" Wasser wurde demnach I n iif Ernahrung verwendet. Im AUgemeinen hat sich die Consumtion des Wa^^^ sowohl bei der Pflanze A., als bei der Pflanze B. i« r •5) de" I 1 Vl sil dil 9 I ' I M \ '\] AP ril ,tts »" her- bell We 1. 11 fl d ui rde" i elii-t) chi" eH og (!i« Top f Abh ""g" im Allgemeinen starker sey. »iach h als die bei Tag, eren Erfaiirungen abzuandern. Es liaben Abw • ? ^^^ ^' "' **^" ^'^ T^^en der Beobachtungen folgende "''^"ngen ergeben : ^H d ''^^ Pflanze A. war in den nachbenannten Tagen die V^" """^'^telbar darauf folgenden 12 nachtlichen Stunden erzehrung ^/e«c/i 5/ar^, namlich: '^^n 7. MarzhPi » » 2. April 90 6. » 16. » » » » )) » » » » » Sonnenschein + + + 20 Drch. » » » /) 20 20 28 28 » » » » des Nachts war wechseind zwischen s 2) B den ^acht 6« Pebr. truber Himrael 7. 8. 10, 12. 14. 28. » » » » » /, » » }} » » -^ » » » » » » M V.^ *• arz 28. 29. 30. 31. 1. 8. 17. 18. It). » » }} » » » triib April matte Sonne triib matte Sonne triib }$ » » » » >} » » + IOC + 11» + 80 + 15*> + 100 + 130 + 120 + 120 + 120 + 120 + 110 + 110 + 120 6 Drch. y> » » » » » » » » » » » » » » » 10 12 4 o » » ?> » i 4 6 6 4 2 6 6 2 8 2 1 4 » s » » » » n }7 y> » » n \ M . m I 4 fl < M ; t 1 ■*.' i T r * 1 * s ^A i 4.1 -t ■^ i e W /. ■> ^ ■ -!.. ' J" L i P "^ T* I \ !■ ! \^. iik ^ ■( I 1 ^ 204 den 22. April » >y 23. 25. » » Sonne triib matte Sonne + 130 R. + 15 2 Drch » 1 6 » » In dlesen Nachten wechselte die Temp, von -]- 9^ bis U 3) Das Maximum in den 12 Tagsstunden fand statt: den 12. Marz 5 Stunden Sonne (um 1 U. 30 Min. + 20 oH' t n t oR.) 52 Drachmen (in der zvveiten Periode). \ Das Maximum in den 12 nachtlichen Slunden: m den 27. April im hOcIisten Vigor der Spatlia y. bei + 120 R. 36 Drachmen (in der vierten Periode) 4) Das Minimum bei Tag: den 8. Febr. triib + lio R. 4 Drachmen, Das Minimum bei Nacht: den 10. Febr. -f 7,50 R. 8 Drachmen (beide in d er e rste" ^ _ Periode). Bei der Pflanze B. fanden in den 77 Tagen, in welch^" n ■ ■ die Beobachtnngen dauerten , folgende Abweichungen In I eben genannten Beziehungen statt: 1) Bei Tag und in der darauf folgenden Nacht gleic^' de» den 6. Marz bei trubem Hiramel + IQO R. 8 Drcli }f » » » yy 31. » 1. April » 2. 5. >r » » » » » » ?> ?> » » » » » ^ X » n » » » » » » + 100 + 12^ -f 120 + 120 » » » » » » 10 10 10 10 8 10 yy n p }} yy yy ^ 2) Bei Nacht starker als am verflossenen Tage: den 6. April bei trubem Himniel + lio R. » » » » + 10 » 4-110 1 DrclJ 8. 18. 2 ^- 1 >7 >> Hie Temperatur wechselte in diesen Nachten von t bis + 110 R. 3) Das den 28. April/ in voller Sonne wahrend 6 Stunden Maximum + 150 bis + Periode). R. 40 Drachmen (in der sech^ ii^ d 8 b a d El I r Tl d # k I h. I fr 1 oH. oH.) f e) .fite" rs n ich ' ?> ?> >> )) » ?^ •cl' » r> + P yO" lis te" i 205 D "i Maximum bei iV^e^/ " ^0- April und 2. Mai (nachdera an dlesen heiden Tagen je 24 Drach. verzehrt worden ^^ Drachm 4) D n) cle Minim e) Miirz und den 6., 7. , 8. und 18. April ^ge -, bei + 100 bis + 12^ R. . ..8 Dr zweiten Periode). Das j^^- : ,...,. lauter triibe dl ^en 25. Febr Periode). ^n Beziehun uar 4- 7 Draehmen (in del' ersten W "fl"ss auf der dass das S onnenlichi einen starken hornet M 8 Or b achm + im Schatten von der Pflarize A. en und von der Pflanze B. 7 Draehmen consumirt ^ '^elben Temperatur \mt etwas Sonnenschein aber von A ^'achnien, von B 17 Draehmen verzehrt. '^ine allgemeine Vergleichung; der Wasserconsuration der ^ >n den verschiedenen Perioden ihrer Entwickelung mit chon das merkwiirdige dass die Wasserverzehrung- in keinem gleichen Co// d r" Temp *^>gebniss ^nd liif steten Verhaltniss mit dem Warm fol ediu gend ins steht: dieses leuchtet aber nocli mehr aus der f.. 1 ^" speciellen Vergleichung hervor. So liatte A bei vvitterung und + 140 R. das einemal 16, ein ander- ^^ -"j und ein drittesmal 24 Drachen Wasser in 12 Tags- _ " en verzehrt. Ferner wurden von A in demselben Zeit- 2r lu- ^*"er Einvvirkung 'der Sonne von 3 Stunden und J,. »n«ten und + 150 Temperatur 32 Draehmen, nach einer ^'"kung der Sonne von 4 Stunden 10 Minuten und + 18® + d S Minuten erselh Wasser Von Ji D «nne 5 St ^» Pflanze wurden in 12 Tagsstunden , nachdem die ^chm en, und Minuten auf sie eingewirkt liatte , 48 kupg m H ♦ ' % \ i 4 1 4 r i 1 1 + H I^f*" ; I .!i "■ n P, .1 It « 206 Minut, beides bei + 200 R., 52 Dracfii«^" Wasser verzehrt. Diese Unstetigkeit und Unre k Wasser ■er War Warme beweist also, dass die a tion zwar unterstiizt, dass diese aber vielinehr durch B^d^ gungen im Innern der Pflanze bestimmt und geleitet wird. Bei Nacht ist die Wasserconsumtion weit iiicht so regelraassig und schwankend als bei Tag; wegen der Abwesenheit des Lichts, des geringeren k nil' Zvvei Wei fel stattfindenden Verstaubu"^ r des Pollen u. s. w. Indessen beobachteten wir , dass A I der ersten Periode nur dreimal , in der zweiten Periode ke einzigesmal, in der dritten Periode dreimal , und in der vt^^ ten Periode viermai die gleiche Quantitat in aufeinandei genden Nacbten verzebrt wurde. Die Pflanze B. zeich»^ sich auch bierin durch einen regelmassigeren Gang der Funct'^j nen aus; wabrscbeinlich , weil nur eine einzige Blunie I beJ Wacb ter sich einraischte. Bei dieser beobachteten wir in der er st^ / Periode die Wasser aiifein^"' der folgenden Nacbten ; in der zwetten in sechs, in der f. in der sechsten in drei Temperatur. 5 in der fun fti bei geringem ^ III £jlfl^'J Wechsel ^^^ Eine scbwache , wie eine starke, Consumtion bei * ^ hat keinen bemerkbaren £influss gehabt auf die Menge Verzebrung, welche in der darauf folgenden INacht stattfa'^ u«»^ . jfl so fanden wir z. B. bei A. in der ersten Periode d. 14. Febf" bei Tag 10 Drachmen, in derselben Nacht 14 Drachnien; der zweiten Periode d. 1. Marz 32 Drachmen, in der folg^ den INacht 14 Drachmen : in der dritlen Periode d. 23. I^*^ , bei Tag 22 Drachmen , in der folgenden Nacht 20 Drachiw^ j in der vierten Periodie d. 3. April bei Tag 28 Drachmen, Nacht Ifi; und den 4. April bei Tag 28, bei Nacht 20 Di»'' ' Bei der Pflanze B. in der ersten Periode d. f I u. s. w. Februar bei Tag 16, in der folgenden Nacht 8 Drachme« j -ic d ft 8 •Tl b G b d ii V d A u Vo Vol Di 1 in lid Vo \ V I men Iseref ediO' I I t nil' ei ecli' n t e 0' \er ilia"' 1 1 un i ¥ I k J fa rf e aef fall d: in ei^ br efl! # !im ? jf'i 11; .if i 207 J ■ ^Dralr^^^ ^^^'^''^ ^^" ®* ^^^''^ teiTa8-24 5 in der Nachf , ^ fintlen Periode d. 3. April bei Tag 10, in der Nacht 80 "^ei Na Kf ^'^^'-'^^ Penode d. 12. April bei Tag 12, T ii T plnfl ^^^32, in der Nacht 12 Drachmen ; den 23. April bei m der Naclit 8 Drachmen ; und in der *ecA*^e« Pe- bei Nacht 12 Dr.: Mai k ^^8, bei Nacht 12 Drachmen. Diese Unregelffiassig- "^ ^" der Cons «vveist ein b d '" Gefassen Wasse ;r Wur; ^»ki )gen und Stromen der Siifte in wnd Zellen der Pflanzen , wovon wir noch kefne '•iod arung zu geben verraogen. ^^ verdient "och in Bezieliung auf die bezeichneten Pe- ftberb*' ^^ ^"twickelung der Spatha und der Bluthe der Calla ^*^Pt bemerkt zu werden, dass sich dieselbe bei den vier aenen Blumen bis auf kleine Abweichungen, welche »iehr Oder weniger Sonnenschein bewirkt worden seyn k '^I'sch urch oiinei Ausb Spatha. ziemlich gleich geblieben sind. A. a. Oeffnen V IS 19. Febr. bis 13. Marz. 23 Tage. 14—21. Marz. 8 Tage. D ^"8'ors. e des 21— 28. Marz. 8 Tage. |3. 10. Marz bis 5. April. 27 Tage. 6—14. April. 9 Tage. y 15— 22. April. 8 Tage. 15. Marz bis 14. April. 31 Tage. 15-23. April. 9 Tage. 24—29. April. 6 Tage. B. 3—28. Marz. 26 Tage. 29. Marz bis 8. April. 11 Tage. 9—17. April. 9 Tage. '^ffnen^'^M^* ^^^^ ^"^ ^" ^achsen , wenn sie anfangt sich zu ^■^ allff'e ' '• ^"^^ ^'^^^ verlangert sich noch , bis die Antheren ^'^hes v!!!,'"^!"^^'^*^"^_""§^ ^•"'^- ^'^ *^'^*te'' ^eigen ein ahn- Wad T ^§:en. "^ des Stiels, namlich in 30—33, der Stiel in 34-36 2iel ^en wir das Wachsthum der Pflanze B. in Beziehung ^ M A \ > I \ m \%\ I *' * \ A I i + ' h -r' I ri : J i m r . \ I Ik 1 1^ ^ I 4 - I ■1 t* i V V T:_ f 208 anf die Gewiclitszunahme und den Stillstand derselben in ^ trachtung: so ergibt sich , dass das Wachsthum und die ivichtszunahme vom Anfang der Beobachtnng, den 15. Febr bis fast an das Ende der vierten Periode, d. 13. April, geda ae^ r hat, und dass in diesem Zeitraume von SSTagen 1172 Or und durchschnittlich in 24 Stunden 20,2 Drachmen c wurden 5 da im Gegentheil nach dem Stillstand des if{ _sin'" Wacli^ til thums und demAufhoren der Gewichtszunahme, vom 14. ^P^ bis d. 3. Mai, in 20 Tagen 634 Drachmen Wasser ver«e'^ worderi sind , was im Mittel in 24 Stunden 31,7 Drachm" Wach«th«'' betragt, dass demnach wahreiid dem der / Wasser als in e¥ folgenden Lebensperioden , worin iiber ein Drittheil ^ Wasser eingesogen vs^orden war, welches fast blossunda' zur Ernahrune: und Verdunstung verwendet wurde. Da * in dieser zweiten Epoche des Lebens der Pflanze B. das haltniss der sonnigen Tage zu den triiben starker ist 01^"',,^^, (wie 4 : .^l) ; so ist dieser I^-" 7) 6 11 ss Wasser sultat dieser Vergleichung gestattet daher keinen sich^ Schluss auf die Wirl stung haben mochte. Wird nun noc Ver du"' Was bei den bei Pflanzen A. und B. in den vier ersten Perioden, von deiH Ki«a inv AViniiliTYiP rlps VitroVS dcr Bl*''^ del" Wachsthum 0^ und erfolgten Befruchtung nach dem ganzen Tagscyclust ^ 7 IThr Morjrens bis am anderen Moreren 7 Lhrl berechnet) I S« erhalten wir folgende Resultate : A. 1. Periode in 24 St. 28 Dr. Triib 6 Tage. 5 Tageso n4' i 2. 3. 4. B. 1. 2. 3. 4. » » >} » » » » » » >? » » » » » » 52,5 „ 54,3 „ 54.3 „ 23.4 >, 32,1 „ 19,7 „ » >> 24j4 yy » » » }> n » » » » » 10 1 2 8 5 10 6 » » » » » » » 13 5 6 7 21 1 3 V » ;> » » » » » r » H^ I r a Sol in Si Si th T in se ti'ii u Co e e (1 I'io Mo die »in V d m ^ Ho So n ^ J "l^ _ ■ ■^If V ^ ie Be I T ilire" llei" bef c s a a s Vef a ml' e li r as t;ii'' F clie fei" er dn"' e^' be« onS' ti I r » I Hiebe 209 '""''g die F- *" ^eziehung dei- starkeren Wasserverzeli- ^^^eiiual! "^""^""^ ^er tfoww?;^^^^ Tage vor der der triibea „.!^'' sehr deutlich heraus. §"en Tage grosser Sonni s,.^.,.. ^^^^en «nd zweiten on ^•^h abe th gerin Bei A. war die Anzahl der 21)) als die der triiben (= 19); Periode war daher auch die Con- ger aJs in der dritten und vierten : es scheint enstajj J ^^'^?" ^" ^^^ zweiten Periode der Einflnss des BIu- Zeigt d" ^^ "'*^^* undeutlich zu erkennen zu geben : audi Tage^ r ^^^"**^' '" "^^^ *^"^*«" Periode, in welcher in 6 j'nSTa-- ^'^^ Wasser verzehrt worden, als in der vierteii stark gen , Ve Bei T^ -■-■-^"•""s geueinj g^emacnt naben moge. '^er Pfl. * ^*'^* '^^'' umgekehrte Fall ein, indem sich bei die- ^nanze die "*-J • On ^ truben Tage zu den sonnigen verhielten wie ' ^^nn nur in der zweiten Periode iibertrafen diese die ju 1 age, wodurch eine ungewohnlich starke Wasser- ^^^^^ bevvirkt, zugleich aber auch die Entwickelung *'e«iod K ""* ^*^^^^ beschleunigt worden ist. In der ersten liiev d ^ '^^^ ^^** Unterschied nur einen Tag , daher wir '•ode ^t ^'^^cbgewicht annehmen durfen : in der dritten Pe- (1 ers aber Wo sich die triiben Tage zu den sonnigen ^Jor, ^bei ail b • . ~" — '""^" ' "^^ "*" ^^r Aul '" '^'' §^^^^" ^' ^^"^ Verspatung der Verstaubunff A. ^"theren - ~ - ^ *»«ben -h J - "oer die sonnigen Tage ebenfalls vorherrschend. Stat" ^'^ '^ " ^' '^^"'^ ^'"^ hedeutend geringere Consum- 5 als sich in derselben hiitte erwarten lassen : es trat um 5 Tage ein. In der vierten Periode waren M V d «fbr, ^"•"'^••elten .ich 6 : 3; Wasser er der P5v,f lagen starKer als m ''^flussde S^^™'"^"^*^"""^ ^^^^* ^^^^' ^^" iiberwiegenden ^eise. ^^.* "^"^"^t^JeseErscheinungaufeineeinleuchtende ^^^»'end d^ ^*^^®'nt "ns aber anch darauf hitizudeuten , dass !'^*le die C^^ ^'"*'^® "1 der zweiten, dritten und vierten Pe- ^^^ als da ^'^^"'"*^^" ""^ ^o™'* ^^^^ i5JC r i» 1 t 'nei II In fe iib ^icl I N «^it \ s erJo Je in Vof erbo |eii ^oP' me gSS" I \ ^ \ VH. deiii Pislill. chtsoi to Ge ge s . ^eti'off ^P"*'en der einen Bildung audi bei der anderen an- dpp . . ^^*denj wodurch nicht selten , zumal bei mancheii *'nd R ''&^<^6n Thiergattungen, Zweifel iiber die wahre Natiir d ro sane ^utung der, bei denselben aufgefundenen^ Zeugungs- '•• J»eid ^ntstanden sind. hied ^eibli che ^n Organe deutlicher liervor: so dass wenigstens die n Organe in ihrer Natur niemals verkahnt worden ^na p^^^^^S®" freilich die neueste Theorie von Schleiden ( ^ ) w J t-icHER (2) i,i die Schranken tritt. Im Einverstandni^s ^^be ^^'^^ Ansicht, wofiir im Folgenden sich Grihide er- . 'erden ^ betrachteii wir hier vorziiglich die titalen V ^^hiilt ^uf M '^'^^^ ^^^ vveibllchen Orgfane ; indem wir in Beziehungr ^h I innern Ban auf diejenigen pflanzenphysiologischen r vervveisen, welche diesen Gegenstand mikrosco- "lei »ftstelle J^natomisch uiitersucht haben. ^^ihlichen Zeugungsorgane entvvickeln sich im Allge- hi Mien ^ijq} , ' ^ ^^"' "wr in der hermaphroditischen Blume, sondern in y ^^' Trennung von den mannlichen Zeugungstheilen ihre v *^"^^^ Individuen . nieist naehdem diese lezteren Ht j?_"'^^^fl^nzenphysiologen ( ah eii ommenheit erreicht liaben : aus diesem Grunde 1 11 die ^en h ^^^^^'^^^^^o Organe fiir die vollkommeneren erklart. *eiti.» . ^^""^Phroditischeii Blumen yariiren die Entwickelungs- einigen Minuteu bis zu mehreren Tageri : in deii en Von 14 1 \ If 1 ^ iMf l« 1 1 I if I ill I 1 i i J| #* w .y !ff i a f r^ I 212 M und Dioecien ist der Unterschied noch grosSC' M«y 3 bis 5 Tage vor der weiblichen : bei jener offnen sich die Einer Rispe in 4 bis 5 Tagen: die GrifFel der weibUchen Bluiw"" (3 / bis 3,5") erst in langer*', Inei) Zeit, namlich in 5 bis 6 Tagen : an Einer Kolbe die einze weiblichen Bliithen nach und nach , in 8 bis 14 Tagen, oft in noch langerer Zeit: je nach dem Einfluss warmer trockener. oder kiihier ui III) d 1 oder kiihier un^J feuchter Witterung. Hinsicht auf Anzahl und Dimension scheinen weiblichen Organe im Allgemeinen in einem geringeren Vef Ibe" als die der lezteren : indem wenigstens ein Theii derse zur Fruclit\vird. Ihr Vorhandenseyn reicht tiefer zu den nie^'''^ sten vegetabilischen Organismen hinab als das der mannlic''^"' / i 1 d \ (re" bei deren Erzeuaung: kein mannliches Oro-an mit Zuverl^^*' keit mehr nachzuweisen ist, kaum wird in Zweifel gezo^*^' werden konnen. — Die mannlichen Organe nehmen ihre ^^ « stehung in gel Umkreis in concentric'' Kreise um die, in der Achse der Blume befindlichen, t^ei \\, el' ) Pistill begreift , deren iibrigens meh yef einigt seyn konnen. scheiden , U C& I? (Iff i Griffel iStylus), und die Narbe iSligma). Die beiden Theile erleiden manchmal eine solche Modification, eine durch seine Verkurzung und Verwachsung , der ai"*^ t durch seine Verdiinnerung, geringe Ausdehnung und ^^ .| Zartheit so unscheinbar wird , dass hier der eine , doi* , andere ganzlich zu fehlen scheint: was jedoch bei der nOi'"' entwickelten Blume nieraals der Fall ist. Die friiheste^", wickelung dieser Theile geht voin Fruchtknoten aus, "" ^ successiv fort bis zur Narbe. A«^ n Weise kann aber auch der eine oder der andere d»^ i ' The entv Verl liiu als %\ (ii« In s •Hei 18 haltniss zu den mannlichen zu stehen : ihre Dauer ist la"^ . ^^ z e h 01 h at m eintr ^••un lichen Organe, welche man unter dem collectiven Nji"" } ^as \z An dem PistUl sind gewohnlich drei Theile zu u"*^'} ^H \ ^m ^, C hi aber V era fc' \ a '•aft ie^"^, ^U . I* « l»t ssef' bis 5 I ta^^l ll)« eret Ipen iiii I > I bell! e Issi^' c eib', aJ" e^ n J tef :^ s ) ro ae( r rs 111) I M b" ie gff Th eiie I ^"tvviekeit 213 ausser der natiirlichen Succession vor dem anderen '••^fichs e ^erl oi'en 111 11 di^ in weiden , ohne dass eine innere Krankheit daraus ^ «der die natiirliche Funktion der Theile dadurcli 8»nge, wovoii die Fruhzeitigkeit der Griflfel zeugt. F ' 1. Von dem F r u c h t k n o t e n. * ^ Fruchtknofen, (wofiir wir im Verfolg dieser Abband- uneig^entlicbe Benennung Ovarium der Kiirze wegen 'chbedeutend zu gebrauchen iins erlauben werden D gdie Seiner ) Ver ifieUf .** ^^"f^chen Beschaffenheit das Eychen selbst : aller- Ah '^* ^ber schliesst ,,;;h» derselben er melirerej haufig abei : (laher wir Monosnermftri. eine grossere c »ihiii[ haben. Er bildet eine aus verscbiedenen ^nen von verscbiedener Consistenz und Dicke gebildete yfil" Od ''at ij- '""^ '^^^ Eychen und Samen, das Pericarp. Die Natur Nil '*"' ^^ ^^^ iu der Anlage, der AnzabI und der An- keif , 7 Eycben gewohnh'cb eine strenge Gesetzmassig- ^ ei de,, Familien der Pflanzen beobacbtet: sie lasst sogar eiiitj. ^^''^''en Gattungen eine normale Abortion der Samen ^'Uhfl ^"' ^" *^'^ naturliche Anlage der Samen anders ge- ni scbwerlicb weder vom M Quercus, Corylus, Hipp li er a H ^fzui Nal 'cht •ungsstofFeSj noch von einem partiellen Druck ' en seyn mocbte: sondern von einer eigenthiimlichen te^ \ CReceptaculum , Placental und am ibre Ge- ^ nes Bildungstriebes. est}, ^ ^y^^^n sind nacb einer genauen Ordnung und nach Ki iT^^^ Gesetzen in dem Ovarium vertbeilt, '^np-n . ^^ ^^^ Ricbtung bleibt gewobnlich unverandert, so ^ber . ^^ befrucbtet werden : mit der Befrucbtung gehen y «»it denselben i '^derungen vor. ^^^nzr ^*""^''*'^"o*^n ^^^ selbst die Eychen sind be! mebreren Iiraft d " ""*^^ gevvissen Umstanden durch blosse Vegetations- Bil.i. '' * ergrosserung und selbst der normalen (iusserlichen J reierlei Beziehungen bedeutende Uli - r &5 auch eh * ^* I iM'-l 1 mi i i i i ! IP «^ 9-41 *'t 11 m Mf i r it f i r 1 ^ '- * I / -r-^ ^ir -^ ^^ / / I t i* It i< I 4 214 weiter nnten niiher gehandelt werden wird :) doch g diess nur ausnahmsweise, und nur hei einem kleineren der Gewachse. 2. VondeniGriffel. In der geschlossenen Blume haben die :ffel 4 schoii ihre vollkommene Entwickelung: erlan^t: indem sie alsdann ihre iiormale Lange erhalten und die naturg^^^' Stellunff annehinen konnen, wenn die Corolle aufgreschlos^ vvomit dann aueh noch weitere Veranderune:en in !>'' I ist. W I ^ stattfinden; in diesem lezten Falle. Gt sich theilen: so haben sie. so lanae dieses noch nicli* » » H*. schehen ist , ihre normale Entwickelung- und vollefl ,lete^ W wobei dem Pistill ge^^ ohi'' ei lich auch noch das Conceptioiisvermogen mangelt. Von dieser aligemeinen Regel wird aber auch zuw eine mevkwiirdige Ausnahme angetroffen^ wo durch ein P im die Griffel, die Narbe an ihrer Spitz^? W 111' Wachsth ^ ii« \ der in verschiedenen Graden entwickelten Bliithen r selbst ehe noch ein Rudiment der Corolle sich gebildet kn^«P*^' bald kiirzer, bald langer hervortreibeu: es ist diess die? ^*^ an mehreren Stellen erwahnte ^ FruhzeiiigheU der ^^ (S, 16). Da dieser Zustand der weiblichen Zeugungso'S viel Lfcht iiber die Befruchtung verbreitet, so werdei^ uns hieriiber etwas weitlaufi^er verbreiten. We diese mehr odei ei»' wenig^er entwickelten Bl^^ , $ it- 6l> M knospen ihrem ungehinderten freien Wachsthum iiberl' werden 5 so tritt nach einiger Zeit der normale Gang der wickelung der Blume allmahlig wieder ein ; die weitei'^ langerungdes Griffels macht einen Stillstand, und die iib'''!' Theile der Blume, welclie im Wachsthum zuriickgebli^' wareri, entwickeln sich naturgeraass; wenn aber dies^ pormales Verhaltniss zu den weiblichen Organen wied^'* reicht haben - so kommt die 1 lif d den G Reihe des Wachsth welche nun ihre i (5f \ tint kein ihr ill. •e e Wie liab Zel n Vertheil""? '}^^ th ei per, ^ eit ang T Of ri G K es Still «io Sell Ver Zu tr oc i"Un b est «:i e ^ m A eil" Ite" 4 ei if I' \4 1 e tes iiii'' P ai' a ii« ^ if ii -I' ,11 :^ el" el' he" I ef' ^ 215 ^ntW ilii- ckelunsj fur die Befrnchtnng vollenden : so dass ■> u E zwischen diesen urid den von Anfan^ ►rmal entwickelten Blumen, weder in aussern Gestalt, noch in ihrem Fruchtbarkeitszustande ^uerk ^'eichfn (S. 19) der Blumen ist nicht so allgemein imd ormig auf alle Blumen Eines Individunms verbreitet, ^ir es von der Contabescenz der Stiaubfaden gesehen "• Die friihzeihVen Griffel werden zuweilen nur an ein- "en Blumen angetroffen, indem andere an demselben Indi- thei pen ^ ren regelmassigen Entwickelungsgang aller Blurhen- ^ehalten; nur sehr selten haben wir alle Blnraenknos- eit Ei J S^t'offen ; sie treten auch in verschied^nen Lebensperioden "' Pflanzen hervor, diese mogen im freien Boden oder in 'Pfen sich beanden. Ml ^1*1 haufigsten bemerkten wii die Friihzeitigkeit der K ®^ >m ersten Friiblingstriebe der Gewachse. noch ehe die ^emeine Bliithe an der Pflanze eing^etreten ist, und diese A* 'gung 2yy Friihzeitigkeit der Griffel verliert sich gewohn- . " 'n einer Pflanze , wenn sie zur vollen Entwickelung ihier ^^^te .el, "--¥r St Bl geiangt ist, Meh "^en sich verwandelt hat. Dieser Zustand der Blumen- Hstj J^spenentwickelun ;'^^int daher mit d. Wachsthums g ein. D e Friihzeitigkeit (Jer Griffel Wachsthumstriebe iind einer W steh eke en ne I wnd durch aussere Einfliisse, namlich znerst j^ 7 dann schnell eintretende feuchte und kiihle Witte- , ^ ^eianlasst zu werden: sie ist aber auch nicht an einen' ih \ ^^^^^ Entwickelungsgrad der Blumenknospen gebunden, Wi sowohl sehr kleine nnd unvollkommene, als auch schoii ^.'^ ^eit vorgeriickte und im Oeff'nen begriffene Knopfe an- ^na Individuum zu gleieher Zeit angetroffen werden. Da I i \ t » i ^nm k i ir 4 i S M 14- I III ! \ *t 1 n 'J I* I 2W II The del' -i ie der Blume nicht leidet, so mochte sie niclit, die Contabescenz der Staubfaden , als ein krankliafter stand , sondeni als eiiie blosse anticipirte Metamorphose weiblichen Organe, insbesoiidere aber des Griffeis, a»^"' sehen seyn. Die Erscheiiiung der Friihzeitigkeit der Griffel findet sic Luz I J(i vernalis, maxima und Sesleria coerulea'^ vieileicht gibt es k^'" Pflanzenart, an welchersie sich nicht unter gegebenen Ufflst^' de'i den einfinden konnte ; wir haben sie naraentlich an folgen Gewachsen beobachtet: etwas sparsam an Primula «'^^^^' Auricula, calycantha-. Dianthus harbatus. phi/ltus ; Silen m superbus, C^'f nutans : Matihiola annua del- Consolida; Aquileg Geum urbanu^ f u Poientilla atrosanguinea ; Ribes nigrum; Lilium Mart^S^^^ sainmtlich in einzelnen Blumen; aber ausserorden und uber aile Blumen ganzer individuen verbreitet bei vve lichen dichogamischen Pflanzen , z. ,P.lb B. an Lpchnis diurf"" vespertina; Cannabis saliva; Mercurialis annua; Spi'nC'^\ oleracea; und mehreren Arten von Salije, Ricinus eomtn^^^ u. a. Wie sehr durch dlesen Zustand der Blumen die h^'"' liche Befruchtung der Pflanzen begiinstigt werde wird je del" einleuchten. Sollte daher dieser Umstand nicht von a lie" ob"^ denen Beobachtern iibersehen worden seyn, welche von e'"' gen der genannten Gewachse keimungsfahige Samen vorhergegangene Befruchtung erhalten haben wollen? • Da bei den hermaphroditischen Gewachsen die allgem^^^ Contabescenz der Staubfaden haufig mitder Friihzeitigkeit ^^ angetroffen wird (S. 115 und 121) — besonders f'*"' Griffel den wir diess bei Verbascum phoeniceum und nigrum, Diafi superbus und Cucubalus viscosus L. — : so konnte es schei" dassdiese yon iener abhanerip- sev: da wii- nhpr rlio Pinhzei' d 'afior, und Silene noctiflora mit nachf ickelung der Staubfaden und Anther de" an^l I) ei Sol k on ne s •ii fi Blu Hie; nt i^n Ver Hie Sich sch ''as sitz E >it i'er (Ii k.. es J'a s sch h Us i 9esn\ sch t ^ i- ■ r II- II' c h II' ell r ib- 111- ell ii'' ill'' !') 217 an b ^etroff ei en haben, und bei den weiblichen Dichogamen, ^eichen diese Erscheinung am haufigsten vorkommt, keine •J^'etnals her E .. - '-•"luiscnung der ataubgetasse statthnden kann; so ^ "6n beide Erscheinungen in keinem unmittelbaren Causal- fi k"^ ^^^ elnaiider stelien. Ueberdiess nift auch die noch so ^ zeitige kiinstliche Entfernung der Staubgefasse aiis den •*>en eine solche beschleunigte Metamorphose der weibli- '-''■gaiie und die Entwickelung ihres Conceptionsvermogens vor: wodurch sich abermals bestatigt, dass die ickelung der beiderlei Gesehlechtsorgane bei den Pflan- •^ auf einen gewissen Grad unabhangig von einander ist. ^ J^eistens, aber doch nicht immer, ist die Friihzeitigkeit ^ ^ Griffel mit der Coneeptionsfahigkeit des ganzen Pistills "nden; denn bei sehr kleinen und jungen Blumenknospen, mr sie z. B. an Lychnis diurna angetroffen haben, mochte '^" dieses Vermogen ^"tknoten und die Eychen nocli in einem solchen iinvoll- nur auf die Spitze der Narbe he- well sich in dieser Periode der Entwickelung^ der k o«nm 'las sitz s ^"en Zustande befinden, dass kaum anzunehmen ist, *uch diese schon Empft ko E U (S Ve 'ber den Einfluss der Friihzeitigkeit der Griffel auf die ickelung der Corolle sind schon oben die Resultate unse- ^Suche und Beobachtungen mitgetheilt worden. Unter ung der Narbe dieser fiiihzeitigen GrifFel Urns tan d I "^" 1st in dieser Beziehung das Wichtigst ^^'ftvolle Bestaub . ^ ^achsthum de ^'Jrd : was wir nicht nur an den erwahnten dichogami- K "^"2^"j sondern auch an Dianthus harhatus und super- ' aiura ferox und quercifolia , Geum urbanum und Tulipa ''^ von V, sch ae r fj also an Pflanzen aus sehr verschiedenen Familien I'schiedener Organisation, beobachtet haben. Es !m Griffel allein, sondern Wirkune: nicht d ^g ^^^^"'"itheit der weiblichen Organe zuzukommen; an »'»ffei vvird nur der innere Zustand dieser sichtbar: indem b ei ^i^en nurselten das Conceptionsvermogen nfcht auch zi^ \ \}iti (( 1 v>4 i fp *; I I I 1 t 1 \ ^41 ( 1 i I n / n > r I \ -^ f \i f 1^ ir \ I 218 gleiclier Zeit ausgebildet ist, wie wir diess einmal an Di^^'' thus harhntus und in denen Fallen beobachtet haben, bei ^^^ chen sich die mannlichen Organe samnit der Corolle nachh^ erst voliends entwickelt baben, wie bei demselben Dianth'^ barhatus ^ Geum urbamim iind Primula Auricula, wo dann » Waehsthmn derGriffel wieder so lange still gestanden die Corolle und die mannlichen Organe ihre Entwi beinahe vollendet batten. - lii4 dert In Beziehung: auf die Verhaltnisse der Corolle zu -in GrifFeln verdient noch angemerkt zu werden^ dass diese vielen Fallen nach gesehehener Befruchtung vor der Coro verderbenj insoferne sie von der Narbe iiberzogen sind. lie Bel Bestaubung Narbe aber erhalten sich die GrifFel gewohnlich langer fi'is^'' J N diurna und Dianthus harhato-japonicus^ haben wir die Coroi an einzelnen Blumen npch frisch und lebhaft gesehen, n^^ dem nicht nur die GrifFel verdorben wareuj sondern auch d^ Fruchtknoten sich schon ziemlich vergrossert hatte. Bei der Friihzeitigkeit der GrifFel haben dieselben ' ilif^ von normale Lange noch nicht erreicht: wenn sie gleich sc Gonceptionsfahigkeit besitzen; wodurch sich dieser Zusta^ dem normaien unterschefdet: indem dieses Veroi^^ gewohnlich nur dann ausgebildet istj wenn der GrifFel ^^ Wachsthum vollendet hat. Das Wachsthum der GrifFel ^^^ ^ wenn es bei dem Vorhandenseyn des Conceptionsveniiog^^ auch noch nicht beendigt ist, hort auf, wenn die Narbe "^ Geschieht aber k^^*"^ kraftiffem Pollen beleo^t worden ist. solche Bestaubnng, oder wird dieselbe auf irgend eine vei'hindeit, so verlangern sich die Griffel bis auf ein gewis Maximum. Diese Erscheinung spricht sich aber nicht w alien Gewachsen gleich deutlich aus, sondern nur bei solch^ ' deren Griffel In eine Spitze sich endigen : bei stumpfer ^"^ dig'ung derselben findet sie zvvar auch statt, wie bei mula , Datura : sie ist aber bei weitem nicht so bemer f und auffallend, als in dem vorhin angezeigten Falle, und ^^ I te \ ?in vve e St 'la licll 3'// no th h a. Hi V, e Di ( « 1' lef '4 ill ei el" le lei' re iid len iiii ■ lii« it II e / ill I 219 liiiltn •^w*" bei einer sehr genauen Beobachtung der iibrigen Ver- isse zu erkennen. Hievoii raachen Getim und die Protea- , da bei diesen die ^i »nd Ranunculaceen eine Ausnabme ^"el nach der geschehenen Befruchtuns: sich noch bedeu- "« verlangein: indem sie in die Frucht iibergehen, und ^•"en Thei! deiselben bilden. , ^^ die Katefforie der Fruhzeitig^keit der Entwickeluna* der ^-eiblich B en Organe vor den miinnlichen scheinen iins audi die ^spiele zu gehorenj vvelche von einigen Schriftstellern an- *«ann]ic|] werden, wo die weiblichen Bliithen sir.h vor den en zeigten , z. B. bei Corylus ( ^ ), Juglans regia ( ^ ), "^^(ropha (T )^ Cleome violacea (») u. a. *^ie Griffel wachsen und verlangern sich bedeutend lang- ^*«»er als die Staubfad St en 3 indem jene in mehreren Tagen ein ^^*^s niciit vollbringen, welches bei diesen oft in wenigen ^nden erreicht wird. Es ist eine allgemeine Erfahrungj ^ ^s sich die Griffel ^ besonders die fadenformigen und in die ^^^ge gezogenenj nach dem Oeffnen der Blume noch ansehn- ^^ Verlangern, z, B. bei ZeaMayswm 10"' bis 12'", Fuchsia '" bis 6^'', Dianlhus 4''' bis 5"' u. s. w. *^s ist nun noch die abnorme Verllingerung der GrifFel zu ei ^Wah noci r uen, welche sowohl bei reinen Arten, als auch^ und ^^Med ^ baufiger, bei Hybriden vorkomint. VVir haben zwei ver- th ^ne Veranlassungen zu diesem ungewohnlichen Wachs- ^*W der Griflfel vvahrgenommen, namlich: 1) Bei vorhandener weiblicher Fruchtbarkeit durch ver- ^ tete Oder ganz verhinderte Bestaubung der Narbe bei Ver-^ ^^^tn^ Lobelia^ C^wwaH^ (bier auch von Linne (®) langst ^** beobachtet, ebenso von Mautz C^^)), Mereurialis^ Spi-- ^Ufn ^3 UrticUy Humulus^ Zea^ und nach Bridel bei Erysi ( 11 ). Mix *-) Bei der Sterilitat der weiblichen OrganCj sowohl bei ^n Arten, als besonders bei Hybriden, w^orunter sich die ^auglichten zungenformigen Narben versehenen Arten vou ^^hacum und die hybriden Lobelien besonders auszeichneii4 lese Verlangerung geht nicht selten in die Proliferation iiber: ^i \ *V I «ib •ill. i ii \^i / i m i i '^ I -TT" ^ u -> ft y t » f f \ \ *■ *--> «! r f # ^ V ■• . / 4^ t ■■ r • C ( L f,. • ? e; ^ V i^ \ f ^ 220 i . " . auf diese Art sahen wir an einem Individuum der Lyehn^ V dmrno - floscuculi an den meisten Blumen die Receptacula '" Aestchen , und die Giiffel in Blatter auswachsen. Die B^ staiibung der Narbe mit kraftl^em Pollen ist bei manchen steril scheinenden, aber vielleicht doch mit einera Grade von Empfanglichkeit begabten, Hybriden in ;eringen Stande > dieses abnorme Wachsthum zn begranzen : indem die Narben und die GrifFel dadurch verderben, ohne dass das Ovari«'^ befruchtet wiirde : ein Erfolg, welcher aber durch die ^^' staubung mit taubem und unvvirksamem Pollen oder indiff^' renten staubartlgen Materien, z. B. Semen Lycopodii, "ich* liervorgebracht vvird. Die Anzahl der Griffel hat bei den meisten Pfianzen ei"^ grosse Bestandigkeit : so dass eine Abweiehung hierin bei einer Pflanze unter die Abnormitaten zu rechnen ist. Aeusserst r selten ist es, dass eine Blume, welche normal nur einef* einzigen Griffel besitzt , deren mehrere erhalt, ausser durc^ eine raonstrose Vermehrung und Verwachsung mehrere'' Fruchtknoten. Die Vermehrung der Griffel iiber die nornia^^ Anzahl ist daher viel seltener als die der Staubgefasse. ^^^ denjenigen Gewachsen, bei welchen gesetzmassig die Ploi**' litat der Griffel oder der Ovarien in einer Blume statt hat, ^'^ bei den Caryophylleen , Aquilegia, Delphinium, PotentiH^^ Geum n. a., ist es doch nicht so selten, dass deren zuvveile" iiber die normale Anzahl angetroffeu werden; z. B. bei Dio^' thus drei, ja wir fanden einmal bei Dianthus superhus und cU' nensis deren vier, bei Lychnis diurna sechs u. s. w. DJe^^ Vermehrung ist selten zugleich mit einer Steigerung der A^' zahl der Staubgefasse verkniipft. Die Erstlingsblumen schei' nen hiezu eine grossere Neigung zu haben ; so fanden wir ^^ Tormentilla erecta mit 5 Griffeln alle iibrigen Theile der Blu»'^ in gleichem Verhaltniss vermehit (S. 68), welche Vermel' rung ohne Zweifel von den weiblichen Organen ausgeht. fi*''^ solche Erhohung der Anzahl der Griffel wird jedoch aucK i" spateren Blumen beobachtet, doch nicht so haufig. Wir ba^' im eine solche Abweiehung vom normalen Typus fiir ei»i^ bl eini an zall hie die der hi Uri n So ste d e St ri h e ei \ve Wi I- ai Sen h bi a lu I .^' T n II 1 In t I It 111 r le 1 7 1 001 bl ^sse Luxiiriation : deiin Ei wir bemei'kten davon nur selten auf die Fiuchtbarkeit der Ovarien. Eiiie merk- ^ahl ge Unstatigkeit in der Anzahl der Griffe! einer Pflanze • * »n den Blumen des Lychnicucubalus albus und ruber \ ■ die Me 111- '^em und deinselben Individuum ane^etroffen • ist vier; es werden aber audi an derselben Pflanze Blu- ^^0 mit zwei, diei, and solche mit funf Griffeln gefunden. »ei der Pluralitat der Griffe 1 hat ausser der, auch bei janchen einfachen Griffeln bemerkbaren, Waelisthumsbewe- T| ? '" ^'^ Lange bei der Vollendiing ihrer Entwickelung eine leuung und Seitenbewegunj> statt, welclie bei der einen mehr, bei der aiideren weniger in die Aiigen fallt; ^eun sie aueh mit dem Befruchtungsacte in keiner ge- »'en Beziehung stehen sollte, docb jedenfalls eine beson- H di anze le ) >iaue ^ L e I/) (s und Reizbar- So theilen sich die Griffel und Narben , "welche in der ''"entwickelten Bl d m ume genau an einander aniiegen, bei den ulaceen, Caryophylleen, Mahaceen, Geranium, Pelar- «. V. a. nach geoffneter Blume: indem sie sich mei- verlangern, und eine, im Verhiiltniss zu Gil '* T ubrigen Theilen der Biume, der Behuchtung gunstige ^nt ( womlt gewohnlich auch die voJlige h ych ^•ckelung der Narbe verbunden ist* '^Je irrthiimliche Behauptung, dass die Griffel mit den z ^" in keiner unmittelbaren organischen Verbindunw ste- ^ ^), ist schon langst durch die genauesten anatomischeii ^I'gh'ed ^endi ^iid ) widerlegt. Der Griffel ist das noth- ge Verbindungsglied der Narbe mit den Eychen : er '*'ah^"" ^^"em Strange langgestreckter, durch eine lichtere eausgezeichneter, Zellen durchzogen, welcher die aussere "^^htuinhuUung durchbricht, sich in den Fruchtboden ein- "nd in demselben vertheilt, um sich den Eychen zu Hah ern. Di \ # Km t ^^ ^^g"er der Sexualitiitslehre haben ihre obige Be- Mud ""^' ^^^^ namlich der Griffel in keiner organischen Ver« "8^. «nit den Eychen stehe, auf eine, von Reynier (^^) ) r t .! 4 ir^- i-# %\ \ f> »lf i -. \ \ tl \ F t I 1 \ I ^%%% I < A «l / f : \'^\ if -_^,_. . v-- 222 gestiizt na cli t welcher auf das Abschneiden der Griffel doch noch vollkoB*' inene und ^ s entstandeii waren. Au gleiclie Weise berichtet Henschel ( ^^ ), dass er von Salvid"^^^^ ticiltata^ nachZerstorung der GrifFel durch Schwefelsaure, w" nach dem Absclineiden der Griffel von Salvia Sclarea n«^ ^^' lemonium gracile (}^) noch gute Samen erhalten habe; er ^*^ sert soj2:ar noch die Vermuthung (^^\ dass es Faile g^be konne^ „wo die Abschneidung des Pistills (soil Griifels) sondern sogar dev i \ j,ausseren Vollkommenheit des Samens und der Reife niiW^ konne". g jdas Absclineiden der GriflFel fiir die Frucht und die Saiu^" 1 ■"■ iiachtheilig sey, oder nicht? kommt es vorziigllch an Zeitpunkt der Bliithe an, zu welchem f tlefl ng«' W > ?-> y At schehen ist. Wenn die Verletzung des GrifFels zu einer ^^^ geschiehtj wenn sich die Antheren schon geoffnet habe>? \ ' r ! welches bei Salvia und den meisten Labiaten nach unsev \ W ^.^1 \\ \ :s Erfah vor dem Oeff so \ r \ M,\ ist das von Henschel angegebene Resultat leicht zu erJilar^"^ weil namlich die Bestaubung der Narbe und die Befrucl tiiii^ des Ovariuius schon vor der % deS X *, K Griffels erfolgt war. Ein Gleiches wird sich wohl auch beiiw*^^ lemonium gracile zugetragen haben: denn sowohl bei Pol^'^ nium coeruleum als mexicanum beobachteten wir dieselbe frub' zeitige Entwickelung der mannlichen ( «nd sehr vielen anderen Gewachsen, wie bei Sal^ 5 c seC hat auch Blumberg ( ^ ^ ) afigemerkt , dass bei den Apric das Abschneiden der Narbe samint dem Griifel einige T*& nach der Befruchtung keinen Einflnss inehr auf das Fortvva cli \ ^ > sen der jungen Frucht habe. Unsere sowohl direkte s rungen^ (weil es nicht seltei * allermoglichsten Vorsicht b( ivieder ein Griffel verlezt v dassj ungeachtet ) fail' ei e 8chn i»orr. So e er s Bl b u en ab er G ev\i einf. di e die aucl di 1 1 e ezt scho Bl u «. «izt 'e ^nd er V V erb Wir. I % I % _* ? [n- f' '0' n n ev II n It e 111' ,-^ V r III, ;) i 223 1) ^ss die Verletzung des Griffels vor der Reife des Pollens die ""'uchtbarkeit des Ovariums immer zur Fol^e hatte, z. B. ^^atura, Nicotiana, Palemonium, Matthiola, Digitalis, Mi~ ^^) Lobelia, Verbascum u.a.. namlich bei lauter soichen Blu- ^5 welche nur mit* eiiiem einzjVen GrifFel versehen slnd. ^^n aber ein soldier Fruclitknotenj dessen Griffel abge- *initten Oder bedeutend verlezt worden war, dennoch zu ^^^imale r 4 n Entwickelung kommt, (was je zuweilen geschieht,) ^nthalt die Frucht nur taube Samen, und das Waehsthura ^*rucht ist iiicht da^ Resultat der Befruchtung:, sondera ^^'wchtungsverniogens, (wovon besonders gehandelt wer- ^ii'd). Gewohnlich aber abortirt ein Frncbtknoten, dessen ^^1 so friihzeitig verlezt oder abgeschnitten worden war^ ^'^ oben Bl angegeben wurde : er fallt namlich mit der ganzen bald spater ab. Die Antisexualisten ge- ^tt»e bald friiher, /^ diese Nachtheile fiir die Frucht zwar zu: sie schreiben ^^' diesen Erfolg der, der Blume iiberhaupt zugefiigten. G evvalt zu. And ers verlialt es sich, wenn die Blume zwar einen J. ^chen Fruchtknoten, aber mehrere Griffel besizt, wie z. B. ^ Caryophylleen, Campanulaceen u. a.; in diesem Falle ist di di ev ^ucl ^me OLREUTER (^^). Bei dcr Pluralitat der Ovarien in einer crletzuns: oder Exstirpation eines' oder des anderen, oder ^ Oiehrerer Griffel, von keiner nachtheiligen Wirkung fiir Befruchtung des Ovariums , wenn nur ein Griffel unver- ^* iibrig gebiieben ist; dieselbe Erfahrung machte auch Bi _"ine, vvie bei den Malvaceen, Geranium, Geum, Poten- **» Wo jedes Eychen seinen eigenen Griffel und Narbe be- '^^ tritt der obige Fall wieder ein (^i). Hievon ein Meh- "^^ ^^i der Befruchtung. Wer Zusaramenhang: des Griffels mit dem Fruchtboden aen Eychen ist bei den meisten Pflanzen nurtemporar: y ^^rdii'bt entweder bald ganzlich, oder fallt ab, oder die ^ oindung lost sich nach vollbrachter Befruchtung auf, wie *^eiter unten umstandlicher zeigen werden. ^ei den meisten Pflanzen ist der Griffel nicht ausgehohlt, V ■^,. It - \ 41H» 4 ( J r i ^l f*- /If ■ f : 4 l" ^1 fi f u » •( * I i II 224 sonderii derb und saftig: bei einem geringeren Theil derselP ist er holilj welches von der Construction des Fruclitkno ten^ abzuhangen sclieint; daher diese Conformation des Griffels^ ganzen Familien stattfindet, wie z. B. bei den LobeliacC^ ' Scrophularineen u. a. Schon Adanson (^^ ) hat an mehr^r Liliaceen ' Adansoma Baobab. Datisca. Reseda hohle Griffs' gezeigt, Diese hohlen Griffel haben wir niemals mit palp^'^ Fliissigkeit angefiillt angetrofFen: diese H5hlung sehein* her den namlichen Dienst wie die Lucken zu haben, und bl^ Luft- und Dunstbehalter zu seyn (^^). 3. Voii derNarbe. Die Narbe ist nachst dem Fruehtknoten der wichtig ste und interessanteste Theil der weibliehen Organe: sie niemais in dem fruchtbaren Pistill, selbst nicht bei der eio sten Organisation desselben, beim nackten Eie. facb' 1 xi'it In Beziehiing: auf iliren anatomischen Bau verweisen ** . .. . . „ , ,, . r .. ^_W24), auf die mikroscopischen Beobachtungen von Ledermulleb ( VON Gleichen (^'^ )5 ScHMiDEL (^^ ), besonders aber von BEL ( 27 )y Ad. Brongniart ('^^)y L. C. Treviranus C^^)? ( 30 ), Rob. Brown (»^)5 Morren (S*^) u. a., indem^ir^*^' gleieh bemerken, dass* ungeachtet der schatzbaren Av^^^ m^ ,-\ tin"" et dieser beriihmten Manner doch hierin noch Vieles zn iibrig ist. Aus der mehrmals angegebenen Ursache "^^^ .- geschwachten Augen konnen wir von dieser Seite "^*^ Nenes beifiigen, glauben aber schon in den aiteren Unte^* chungen dieses Gegenstandes den Beweis zu finden^ " , der GriiFel mit der Narbe etwas mehr als der Reprasen*^^ eines ganzen y triebs sey : und dass uiehrere Formen der Narbe , we nicht zur Entwickelung gekommenen Bl"^^.^ sich an anerkannt rudimentaren Pistillen vorfinden, dessv^'^» doch nicht in anderer Verbindung bloss rudimentarei seyen (^^). Die unvollstandigen Bildungen der wei iblic be" 11" Blumen des Radius der Syngenesia frustranea und der PJ^** ae* der Zwitterblumen des Discus der Syngenesia necessarid' ,^ LiNNE geben noch keiuen Beweis gegen die Nothwendig ^C! S Vei'8 r ^ oefrucluung der Gewiichse. 15 C i t * I } I I Sf ^ E I 1 ii \i I ( i f f M #■* It I i \ \i i r t 226 Bald Ent unterscheidet sich dieselbe deutli' Griffel : die oberflachliche erhebt sich , sie halt eine veranderte lebhaftere Faibe und eine p^iossere i» dehnung^. Mit ihrpr PtirlliVliPn Rnfwirkpliincr- inif: . — odcr '* __ __ ^^ — nach dem Oeffnen der Blume ist die Narbe a'^ deutlich vom GrifFel iinterschiedener Tlieil , nicht nur be» oberflachlichenj sondern selbst bei der sonst nnscheinbar^ r Form, zu erkennen. Die vorhin matte, ungefarbte griine Oberflache verwandelt sich in eine gefarbte, sai^ ^^ artige, auf welcher sich mit dem Vergiosserungsglase ^^^ nur hie und da ein belles feuchtes Piinktchen, die begi^"^ Narbenfeuchtiglieit ^ bemerken lasstj ^^ .filcl^* Punkte sich in der Folge nach und nach vergrossern un a mehren, bissie, wenn die Befruchtung sich verzogert gestalt zunehmen ^ d 5 def g* Narbe von derFliissigkeit iiberzogen wird, welche sich ^^^^ ^ ersezt, wenn sie abgestreift, oder mitLoschpapier «ibge2^ %vird: welche Erscheinung auch Heller (^^ ) bestatigt- init bildet sich die Narbe zum Absonderungsorgan^ ^vo2^ durch ihren zarten Ban und Oberflache , so wie durcn Stellung an die Spitze, wohin bei der Pflanze der Tri^*' Safte am starksten geht, besonders geeignet scheint. Die volh'ge Ausbildung der Narbe nach dem Oeffn^^ ac^ it' Blume bietet bei verschiedenen Pflanzen verschieden^ wickelungsformen in verschiedenen Terminen dar: ^^ men namiich bei den einen driisige Erhabenheiten{"Cf I V p it trschein. Zu gleich^^ .^( jfindet auf der INarbe die Absonderung einer mehr oder 'i'',|jp consistentenj wasserhellen, schleimigenj klebrigen, z«^^ 11 'Jen ''em r de I^inil Voil d en Ver (1 ei flu ar s, 1 ori ^ebl ebe I e for mi «ee ^'enl b ei ^ef, I ar »nit ^iiu I j-i - ■ - » 'I 'i t lU def tli' e et ball- ei") idef tei> def m iiei i-st eii (i« e yei" def a ie u 11 ac^ (■ ifl J« icljf^' e 11 5«' nf I it \ 227 5^11 ch de r ^wr (lanipfformigenCGraser, Caryophylleen), verdunsten- ? sich (bis nachgeschehenerBefruclitunffDwieder ersetzen- ^iussigkeit statt Gleicherweise vermehren sich in lezte- ^^^ Pall ^^r Narb I inieii Vovtret ^<^Uend e die Erhabenheiten und Harchen auf der Oberflache e: so wie auch die Einschnitte, Griibchen , veitiefte Einkerbungen und Theiiungen mehr und mehr her- ^n. Mit diesen leztgenannten Erscheinungen und der eten Entwiekelung der INarbe ist^ wie bemerkt, bei ^ieisten Pflanzen das Erscheinen einer lehhafteren Farbe d ei 5 welche gewolinlich von der der Blume und der gen Xheile vevschieden, zuweilen aber auch mit der Anth arb eren gleich ist. Nicht selten bleibt die Farbe der flu ss 1 oiil. ebe th ^ auch gvun CNicotianay Rihes u.a.). Licht- und Luftein- geben diesen Farbungen nach und nacli ein tieferes Co- ^n alien diesen erwahnten Beziehungen der Gestalt, des ^^zugs und der Farbe der Narbe werden bei den Pflanzen so viele Modificationen angetroffen , als an andereii n ^Uen d er Biume. ^ D ^'^«h ihre ^^ Gang der Entwiekelung der Narbenflache ist, je f rGestalt^ verschieden, Bei den knopf- oderscheiben- ^ '^^nNarben, z. B. von Nicotiana, Verbascum ^ Digitalis, ^^H die JHitt Entwiekelung vom Rande aus und schreitet zuni ^'punkt fort: bei den oberflaehlicben, fadenformigeii «s fort J z. B. bei den Grasern, Caryophylleen, Malva- ^. a. Hieraus erklart es sich , warum bei beiden den- Gine voUstandige Befruchtung des Fruchtknotens erfolgt, ^ bei den ersten auch nur eine kleine Stelie des Randes, "Ci A aen anderen aber nur die ausserste Spitze der Narbe vom to ^*^ oeriihrt wird. Wenn auf diese Art eine friihzeitige s \, . ^*""§^ des Ovariums geschieht : so wird die eben be- jj., ^"^»e weitere Ausbildung und Entwiekelung der Papillen, ^ en und Feuchtigkeits-Absonderungder Narbe zugleieh / ^^m Wachsthura der Griffel aufgehoben. Siiin ^^ gewohnlichen Laufe der Natur wird die Narbe im Be- des dritten Stadiums ihrer Entwiekelung: (entweder 15 Sic I t * I i ^ V .< ' - J ^i h i u t ./ \ n 228 unmittelbar vor •• lit , Oder mit dem Oeffnen der Blume) bestan^'' iiiefl (worauf wir im Capitel von der Befruchtung zuriickkom wei'den) ; wird aber ihre Bestaubung auf irgend eine Art ^ hindert : so tragen sich, bald in langerer ^ bald in kiii'^^ Zeit , je nach der Verschiedenheit und der Natur der Bei ^'^ wacbse, folgende Veranderungen an der Narbe zu. knopfformigen Narbe ^ z. B. der Nicotiana^ verinehren si dlich 2«' Harchen und die feuchten Punkte , so dass diese en sammenfliessen, und sich in einem Tropfen sammeln, v)^ sich nicht mehr verlierf^ z. B. bei Nicotiana paniculafa^ g Langsdorfii^ Tabacum. Verzieht sich die Bestaubung "*' eine langere Zeit (4 bis 6 Tage): so schwillt die Naibe ^*^^ auf^ sie bekommt ein grosseres Volumen, die Harchen langern sich, iind es zeigen sich ungleiche Erhabe nheit^" auf ihier Oberflache : ihre Faibe wird unrein , wobei <^i^ rolle an einzelnen Stellen abgestorbene Flecken beko^ ' Iind sich ofters (am 5. bis 6. Tage) abstosst : woraui Feuchtigkeit auf der Narbe dicklich und schmierig wird j ^' hie und da braune Flecken erhalt, und endlich schwar/^"^ braun wird , ohne dass hiebei an dem GrifFel eine Verai^ rung sichtbar wiirde, oder dieser einschrumpfte. Bei an Pflanzen , z, B. Lychnis , Dianthus , Verbascum , MalvOj nabis u, v. a, verlangert sich unter denselben Bedingung^^ Narbe samint dem Griffel iiber ihr gewohnlichesMass (S.2i^;' und scheidet nicht so viele Feuchtigkeit aus, wird abei .¥ |i sichtbar feuchter , so dass sich zuweilen verdichtete {' ItW chen an ihr ansetzen ; die Griffel und Narben bleiben b'^ nach dem theilweisen Absterben der Corolle nnd dei . ei.'^^'' ii)« I Pf nen Blumenblatter , noch frisch: bis auch diese endlich ^ triibe und verdorbene Farbe annehraen, und hierauf in 5 "' lien Tagen von der Spitze abwarts absterben. Ganz auf ahn'^ , Weise verhalt sich die sammetartige Narbe von Salvia, * talis , Mimulus, Lobelia u. a. : die CoroUe (S. 28) wird ^^^ , kranklich , und verdirbt an einzelnen Stellen vom Rand^ ^'L bis sie endlich welk oder ganz yerdorben abfallt, n*^*^^^^ die Narbe und der Griffel ieine Verderbniss zeigt: J'**^ ilie! .s a r oro aufg b eid %a Stell ^ies se geha Voni (I» aue e (: ein ia d p en ere So w ^on k die ng di V ar Us e ki M\ \ \ J i*^ ubt, me" vef ere'" (jet idi« tw el m vef itei' ) di« Je- re" I) e IJ r e bei) ei"" ic li" i'# i^ ef 5t a lis' e 1 aeJ^ 229 , *oen noch eiiiiVe Tag-e ein g-esiindes nnd frisches Aiisselien T L. C. Treviranus (''^^) beobachtete, dass dieNarbe , ^^nnahis und Spinacia in diesem Falle ilire Frische uud ^^^itat liber einen Monat lang behalten hatte. '^"im "*e Verbinduns: der Narbe nnd des GiifFels mit d em Ova- ^ij'd in vielen Pflanzen nacli geschehener Befruchtung " Sehoben (S. 223), und zwai . ^ 1) duich wirkliche Zerreissung des Griffelfortsatzes , wie "^n Caryopliylleen ; 2) durch Obliteration des Durcligangs- ^'S Und der Zellen: oder 3) durch die Veranderune: der ^telli . "'^g und Lage der Eychen nach der Befruehtung. Von , ^^ Verhaltnissen wird bei der Befruchtung umstandlicher andelt vverden. "Je obqn beschriebenen Veranderungen, welche die Narbe geh ^«n ih, an tj ein cm ersten Erscheinen an bis zu ihrem Verderben durch- j und die eigenthiimlichen Erscheinungen , welche sich ^^ Narben raehrerer Pflanzen in ihrer kurzen Lebens- ' zeigen, beweisen, dass derselben bei der Befruchtung ^ oesondere Thatigkeit angewiesen ist : eine Thatjgkeit, '^"e ofters auch von den GrifFehi getheilt wird , aber doch ^^ de «elb P^'^nglich von der Narbe anszugehen scheint. Die Geg^ner ^^ualitatslehre bestreiten zwar diese Ansicht: indein sie organischen Bildung der Narbe, dem driisigen Bau, r ^esetzu ng mit Haaren , der ausgezeichneten Farbe der- , i . ^*i u. s. w. nichts Anderes als eine Wiederholung dessel- «« Or tie So ganismus wie bei anderen Organen, und nichts Beson- Rnzharheit der Befruchtungsorgane und der Befruch- — Ueber ^ crblicken (^®). Von diesen Eigenschaften der Narbe, ^6 Von ihrer Einsaugungskraft, werden wir in den Capiteln ^1 der U Uoch weitere Zeugnisse und Beweise beibringen. jyj ^0" Amici (37), Brongniart(38) und Wydler(39) in den A ^"zellen entdeckten kleinen Korner konnen wir kcine ^. "^"ft geben : ob sie vielleicht einen analogen Zweck , wie l^jiJ^f^'''atorischen Korner des Pollens , haben, werden zu- *Se Untersuchungen entscheiden. v \ I \ \ \ f i / t» *4 ^ I i t \*m \ 230 -^ ..i 4, Von der Narbenfeuchtigkeit. Die allffemeinste Erscheinung an der Narbe ist die (S, 94), von Einiffen AevNarben tropfen ( 40 ) Martius (41) nil* ) auf ilirer Obeiflache ; sie fangt mit dem Eintritt des lez^e" Stadiums der Entwickeiun^ der Narbe an , daher sie nic^ iiur gewohnlich bei den friihzeitigen Griffeln , sondern a"'^ bisweilen scbon vor dem Oeffnen der Biume statt hat. D'^ d niiifl' rail wira seiDSC ira normaien t»ano^e oeierrossen r amine"; ■'• lich den raeistcn Labiaten^ Cruciaten, Legiuninosen und vi^' telif 1 d Gattungen , Aiten und einzelnen Blumen angetrolFen : s daher mit der Coroile in keiner unmittelbaren Verbind""p was noch weiter daraus erhellt, dass sie nodi nach ahg^^'"^. iier Coroile bei verhinderter Bestaubungr fortdauert, z. B Nicotiana^ Mimulus. Die Secretion dieser Feuchtiffkeit ^^^ ^ 1 wie alle Entwickelungen und Absonderungen der Pflan^^*' vorziiglich durch die Sonnenwarme erweckt und befordert Die Absonderung dieser Feucbtigkeit ist eine constat Erscheinung bei jeder vollkommenentwickeltenNarbejSO^'^ bei fruchtbarem als bei sterilem Zustande des Ovariums; ^ Vol'handenseyn bedingt also nicht nothwendig die wii .klicl*^ Conceptionsfaliigkeit der weiblichen Organe: ob sieglei^h fruchtbaren das Zeichen ihres Eintritts ist; sie scheint ^ die Bedingung zur Wirkung des Pollens iiberhaupt zu sey*' Die Secretion der Narbenfeuchtigkeit wird, wenn sie mal begonnen hat, unterhalten , und vermehrt: bei stattfindender Befruchtung, entvveder dnrcli verhinderte ei" iiic li< p d oder durch unvollkomraene Einwi' irk«"^ des Pollens bei entfernter Verwandtschaft unter Ar ten bei der Bastardbefruchtung; oder endlich bei der Bestau'"^''' Mat Sie iclJ' wird vorzijglich sehr re' absol Basta» im weiteren Verlauf ihrer Bliithe angetrofFen : jedoch i^ fange derselben nicht starker, als bei den reinen Arten 5 Absonderung scheint nur desswegen fortzudauern , weil s)'^ die Evchen und das Ovarium iiberhaunt nicht entwickehb ^' P' Ii \ f «lie "ichtl schl bede Pa;?,-, liid ei viell li »&a 1> H Son: H est Solcl \ h G ra So \ fiehr sind ind th ■I] ei e «alz stre as liei a e Soil \ _^.^_ en' ten ucb «' air lei 1 e lit iig;' Ile- ell) •oil' ili^ s cli uf II eiii' ic l.« uii^ i-te" ui'^ icli' A"' s u«i ^ I ^ L r\ 231 dig ly .. fiiossere Mengfe auf deiiselben daher zu riihren, dass sie Di eingesogen wird. le Menge der abgesonderten Feuchtigkeit ist bei ver- edenen Arten einer Gattung verschieden: so haben wir sie ^^^tend reichlicher bei Nicotiana glauca , Langsdorfii und ^^fuata gefunden als bei Nicotiana rusHca und quadriv alvis j ^och geringer bei acuminata und Tabacum. Sie ist starker / ^imulus cardinalis als bei guttaius, luteus und moschatus; ^^ 'eicht weil bei diesen lezteren Arten die Narbe mehr wol- ersten ist. Sie ist gering bei Physalis 5 Lyciuniy ^^ula^ Papaver Rhoeas und snmniferum^ und Lilium Maria- 1. ^ W,^|l •& als bei der P Son: *'eichiicher bei den Onagrarien und Ribes. Eine genaue ^'•ftimung der 3Ienge ist hochst schwierig. W ^olch enn audi das palpable Daseyn dleser Feuchtigkeit bei ®tt Karben, vvelche in feine WoUe oder feine Haare aiis- ^"intsind, sich nicht so deutlich zeigt, als bei den vorhiu S^zeigten Formen der Narbe, wie bei vielen Caryopliylleen, ^^'Hineen, Convolvulaceen, Malvaceen,Leguminosen u. s.w.: '^«ss doch die dunstformige Absonderung dieser Narbeii G 80 th , ^' "^traehtlich seyn : tbeils weil sie iiberhaupt sehrsaftreich 3 Und ung-eachtet ihres sehr zarten und feinen Baues audi ^^' starkstenSonnenhitze niclit nur nicht vertrocknen, son- ^^ ^ielinehr voUer werden ; theils weil bei der feinen Ver- ^^^lung und der hiedurch vermehrten Oberflache des Organs Ausdiinstung grosser seyn muss 5 als unter den vorigen ^tanden; und endlich weil Salze, z. B. salzsaure Soda, ^saures Ammoniak 5 Kali 5 gepulvert auf diese Narben ge- J^^^^^ zeifliessen. V ^nd haarformigen Narben bei verhinderter Befruchtuns: Ueberdiess haben wir an solchen woUi- k9 ^onst dunstformig erscheinende Narbensecret in sehr kleine ^i^l*^* ische belle Tropfchen (S. 225) verdiehtet angetroffen , z, B. li lychnis diurna, Malva mauritiana. Rob. Brown's (^^^ Be- acht e "ng, nacli welcher bei einigen Gewachsen aus der Farai- Nl ^on M ^^i" Proteaceen die Narbenfeuchtigkeit ganzlich mangein ttJochte nach diesem wohl zu berichtigen seyn. Ob die "RRAY zuerst bemerkte, und von L. C. TttEViRANUs(*») ^ « ^¥ t\ !* m 4f . 1 » r \ i J. ^1 ■ 232 8" gedriickten vertieften Schuppen derBliithenahre von Amoi<^^^ Zerumbef hieher gehore, lassen wir daliin gestellt seyn J vvei il beobacbte ben aber d weil in an de ren Fallen, z. B. bei Canna und Calia, solche wasseiige del Pflanze aufhoren. so nil'' wie sich die Bliithenentwickelung einstellt C**). Die Absonderung der Narbenfeucbtigkeit bort nicbt " bei Nacht auf, sondern die abgescbiedene Fliissigkeit ^' | besonders von der jungen Narbe, wieder eingesogen ? Nicoiiana sie ver liert st leic li ganzlich bald nach einer fruchtbaren natiirlichen oder k"^" licben Bestaubung. Die Narbe erweist sich biemit zng als Resorptionsorgan. Nur bei veihinderter Befruchtung diese Feucbtigkeit von der Naibe nicht mebr eingeso^^"' vielleicbt auch, weil sie von ihrer Fliissigkeit vei'lore» ''^' und klebrig geworden ist. Henschel bestreitet eine s^'''' nioiTtflls ilfl V 1 Resorption , indem er behauptet {^^)i >,dass ;iea«i' >;samniten Pflanzenleben ein vollig- exceniirtes Product vi ^eingesogen werde^^ Dass aber die Narbe eine solch^ ^ sorptionskraft besitze , zeigren unsere iiber die Befruch^*^"^ angestellten Yersuchcj und schon Linne {^^) hat sie 2^^ ^ sie wird ferner nicht i^ Amaryllis formosissima beobachtet; durch das Trockenwerden nach der Befruchtung. sow H nicht verwandten Pollens bewiesen. Selbst fremdartige jrien werden von der Narbe eingesogen , wie der von Mate' in MANN (*') mit der Narbe der Hemerocallis alba n^''' Mandelol snspendirtem Indigo angestellte Versueb kiai' thut. Auch andere Organe, welche keinen der Resorp so giinstigen Ban haben, wie die Narbe, saugen ihre eig;^" Excr def ein 3 r wie wir an einem anderen Orte {^^) gezeigt haben. Ein fernererUnterscbied derNarhftnffinnhfifrkmt wif^ den verschiede B^ vie! and sect de Tl den erfo sch n le u ■Sich Sell feet es 2U ^eli t Or ^ros ino 8 selb C on ab \v & en ar J^ ^er x" -J:^-' \ M all' la"- n so ■i, ii S) st Jl ) eicli en- ha* del' de»' iir n eJi' in e« ate' t iu Ida'" ii ef def 233 ^"^ Pflanzen ersclieiiit sie in einer tropfbar-flussigen Ge- stalt Nicotiana 'cn ist sie mehr schleimiff . Phy „ J - — J — - — — , _ ..J ^^> bei noch anderen ist sie klebrig, so dass kleine lii< «ecten de Tl n aeile d an der damit liberzogenen Narbe hang-en bleiben , z. B. nagrarien , Malva , Lobelia: bei einem sehr grossen er Pflanzen aber und bei ganzen Familien, wie bei A yophylleen^ Gramineen , Cyperoideeii , Leguminoseii %^ die Absonderung in dunstformiger Gestalt^ wie oben Sclioi gezeigt worden ist Scha liie Verscliiedenlieit in der Consistenz lasst sehon fiir ^^f eine Versehiedenheit in den pliysicalischen Eigen- ^*^n und Bestandtheilen dieses Secrets bei verschiedenen ^'izen schliessen; da die Sparsamkeit desselben, womit . "f der kleinen Flache der Narben erscheint, wenige di- •"ecte V Grsuche zulasst: so ist unsere Kenntniss hieriiber noch I ^^angelhaft. (49) ^uaffenheit der Narbenfeuchtio:keit ist von demselben wohl /ll I ailgemein ausgesprochen , und von Anderen wiederholt ^'^sgedehnt worden: ebenso kann audi die von John (^^) eterte Analyse der Narbe von Cucurhila Lagenaria und ^ hulhiferum und pomponium^ vveii sie das Secret nicht S^sondertvon dem Safte desParenchyms des Absonderungs- 8 ns gibt^nurein nnsicheresResnltatderVergleicliunggeben. Uie chemiscbe Untersuchung der Narbenfeuchtigkeit ist selb keit to wege der Un- Me fe^i. ^ ^^ diesem Zwecke rein und unvermischt zu verschaffen, Sell. ^^^ denen Narben , welche die ergiebigste Menge der- ^ ^ zu secerniren pflegen : theils wegen ihrer tiindernden , istenz bei verschiedenen Pflanzen: theils endlich weil sie ah— '"^"* gi-ossen Theile der Gewachse nur in Dampfgestalt We l!f ^eschieden wird , und nicht in ibrer Reinbeit zu erhalten ist, tweder iin Aufguss oder durch Auspressen der arbe ^erd n nait ^tt muss. Nahrunffssafte \j sich verse haift i n It \ i* J f ;; I \ \ ^' t f, ^ \ J i \ I f i^ r -. F \; fi »» I ^■4 / 234 Die auf reinem weissem Papier zerdriickte, frisclie. noch nicht secernirende Narbe der Nicotiana rustica, panicu lattf Langsdorfii oder glauca lasst auf demselben einen nicht z^i*' fliessenden griinlichen Fleck zuriick, welcher nach kiii'Z^'"^ Zeit ganz vertrocknet und verschwindet. VVird iiiiigegen die ein nassende Naibe einer dieser Pflanzen auf demselben PaP' * Jeicht gepresst oder abgestreift: so bleibt auf demselben Fleck zuriick, welcher zerfliesst und sich nach und nach ^^ ter ausbreitet, nach einiger Zeit aber durch Erwannung ^^' der kleiner wird ; doch nach dem volligen Trocknen ^^"^ Jahre lang blelbenden^ durchscheinenden Fleck auf dem * pier hinterlasst Das gleiche Verhalten beobachteten vvir ^^ der Narbe der Digitalis und Mimulus^ und in ge Grade von Lychnis und Dianthus. Die Narbe von Malv(i nn^eve^ un d Pelargonium gab beim Zerdriicken keinen durchschlagend^*^? aber bleibenden gefarbten Fleck auf dem Papier. Hiei-a uS schliessen wir 1), dass nur die Olierfliiche der Narbe di^* Fliissigkeit secernirej der innere Saft derselben aber ^ Eigenschaften der Narbenfliissigkeit noch nicht habe: 2) o^ diese Fliissigkeit aus zwei Hauptbestandtheilen^ namlich g^ seren Theils aus Wasser, und dann aus einer tixeren M^*^' bestehe. Nectar von Blumen und aufgeloster Zucker g^ W zwar auch einen Fleck auf dem Papier, er wird aber g lafl' zend und verschwindet bald ganzlich. Einen diesem , von der Narbenfeuchtigkeit beAvir kte»^? ganz ahnlichen Fleck haben w^ir auch von dem allgem^^^ hlebrigen Ueherzuge entstehen sehen, w^omit mehrere A^* der Gattung Nicotiana^ besonders aber ^/«^/mo5a, panicul^ rustica und Tabacum. und noch in reicherem Maasse ^^^ ^ Bastaide, versehen sind ; welcher sich beim Trocknen di^' Pflanzen fiirs Herbarium auf das Papier, \\\e von fettem Oel^' iibertragt Dieses gleiche Verhalten gab uns die Vermutb«*'»' die beiderlei Flecken diirften von der gieichen Materia ^^ riihren, und die Narbenfeuchtigkeit der Nicotiana mi* ^^ klebrigen Ueberzuge dieser Pflanzen in den wesentlich^^^ oder Hauptbestandtheilen , besonders in Beziehung a uf ^'' (1 er er ''enfi Pani Vo!l 8 e «elb s Sich Hi 1 Co led h lei' (ir% (Sep I'ei s ^1 'le n Us, «in ac H m M *. ^H ch Kh rer die eitf ei- le- ell Ipa- ei" ei'j es" die rie lai»' efl) en n I'te" r en .se"* e IC) :) te" 235 ^^5 nahe mit einander ubereinkommen: nur dass hier asserantheil bedeiitend geringer ist, als bei der INar- w ^^ Wir folgende vorlaufige Versuche angestellt: 13 m hieriiber eiiiiges Licht zu erhalten. 1) ganze Fflanze der Nicotiana paniculata und rusiico* ^culafa^ besoiiders aber die oberen Theile derselben. sind ftiit einem klebrigen^ iiii Wasser und Regen unaufloslicbeu ebe Vol! mit Weingeist Selbe I ^tandig abwasclieti, und gibt damit eine klare grunlich t» k\ Abda gend Er gl' d ei lurchsichtig, von griinlich-gelber Farbe, (deren *iche Beimiscliung sich mit der Zeit verlieit) : er hat bei Sewohnlichen Temperatur die Consistenz und Zahigkeit I Terpentins : fiiiilt sich aber. %vie die Pflanze eke ^^nui 5 beim Zerreiben zwisehen den Fingern nicht so kiebrig, Der Geruch ist nauseos, der Ge- In Weingeist, Aether und Terpen- ^rn mehr fettig an. *f^»i«cA widerlich bitter. ^'•^uriihr >we„d 'St er selir leicht aufloslich : Wasser^ damit erhizt, farbte Der FarbestofF scheint von anderen, ^^^'^ etwas gelblich. I Weingeist von der Pflanze aufgenomnienenj eii^ und mit dem klebrigen Ueberzuge in 'eders o S keiner Der in en keinen schlag ab, und die weingelbe Losung blieb krystallhell. h Weich ti '^»'aus ergibt sich , ''^e besteht. 2) Mehrere Hunderte von nassenden lSarben*der Nico- ^ ^ustico - paniculata wurden in kraftigem Sonnenschein I* t ^sten secernirt wird '^»nen 840) ^1 i Glaspl b SO dass nur die ausgeschwizte •issigli j^ . ^'''ffels auf den Glasplatten hangen bleiben konnte ; weil ^p^v dieser Theile zerdriickt oder verlezt wurde. Die ganze ^'^'le der, so Punkt an Punkt auf drei Glasplatten I. 4 I * ■" ^x T / / i 1 i ' \ *HN * / 236 drat zolle Rhein. betragen haben. Die abgetupften Tropfch^J wareii sehr gering, zerflossen nicht, waren ganz rein kiar, und batten das Aussehen von zarten reinen Oel- ^^ diinnen Honigstreifen^ und waren etwas dicklich und klebi'i?' Die diinnsten Streifen trockneten in der Luft in efnip Stunden , die starkeren , mebr in kleine Tropfen gesamw^ ten J Punkte aber erst naeh mehreren Tagen : und einig^ grossten Flecken batten auf den Glasplatten naeh zwei naten noch keine feste Consistenz erlangt, sondern vv iiiir am Rande etwas vertrocknet, und liessen sich in M oder Finger verstreichen. irurde naeh zwei Monaten el def are" ihref del* Eine tern Wasser abzuwaschen versucht; es hatte aber keine \i r: k Alho hoi 16^^^ die kleinen Flecken der eingetrockneten Narbenfliissig •keit .01 it' sehr leicht auf, und die Glasplatten wurden dadureh vei telst eines reinen Pinsels vollkommen klar ab^evvaschen ; "wurden hiezu naeh und naeh vier Unzen yerwendet. ^^^ Losung war niclit ganz klar, sondern hatte eine leicht op^ Fliissigk^' urifiislaiflP es li sirende Farbe. Die auf diese Art erhaltene 6 i W'urde in einera tarirten Uhrglase uber einer Spiritu gelinde und bis zur Trockniss abgedampft: es bildete sich * dem Glase ein sehr diinner, einem Firnisse ahnlicher, di"**' scheinender, sehr licht-braunlich-gelblich gefarbter Ueber^''^' weleher das Gewicht des Uhrglases urn 5 Milligrammen ^^ mehrte. — Naeh Verfluss von drei Jahren hatte sich di^^,, U Ueberzug Tiicht verandert, noch Da sich dieser Riickstand wiederum bein* vollkommen in Alkohol aufloste : so glauben wir in deiu ben ft angezogen. ¥ ebenfalls die Natur des Weichharzes 1)11 it it einer geriugen Beimischung von Schleim. Ganz gleich "* dieser Naibenfeuchtigkeit verhielt sich auch die der Nicot^^^ Theile einen kiebrie-en t^^' zug hat,' wie die genannte Hybride, sondern an alien i hren Theilen glatt ist. Naeh 10 bis J5 Jal" fill Ab Me far fall Von »nis fi tlas auf die or flil Us >.u da Si W Sic L d en der auf ^^'^ ni Ver / i X I at' lieu n iid' del* 0' ren def a e it e t P ■ , an l-cli' a el' III it it ef reH > Abdr 237 y 4 indet auch aus dem Papier der gefarbte olahnliche uck der klebiigen Nicotianen beinalie g^anzlich : gleich ^r erwahnte Ruckstand von der, in Alkohol aufgelost 4 m p^esenen, NarbenfeuchtiVkeit vollfg- vertrocknet und beinahe OS vvird. fai'bl ^er klebrige Narbeniiberzug der Onagiarien ^Oenothera, (irkea^ Epilobium, FuchsiaJ, Malva , Lobelia, Mimulus, *^n Karben an dem Papier hiingen bleiben, scheint eben- fall s ^«n bfi aus Weiehbarz zu bestehen miteinem geringeren Atitheil ^h^\x d ei' ^'gemischter wassriger Feuchtigkeit. Eine analoge cbe- 6 Beschaffenheit mocbte auch die Narbenfeiichtigkeit ^o'-o hf Ulia ceen, CrUciaten, Cucurbitaceen , Datura, Passi- b as A\r abeuj weil sich deren ]\arben schmierig anfiihlen und asser nicht annehmen. Obgleich die saftreicheu Nar- ^^^' Caryophj^lleen, Gramineen und Convolvulaeeen weder aem Papier ankleben, noch beim Zerdriieken einen olar- b n Fleck geben : so vermuthen wii doch 5 dass audi bei eine ahnliche Gnindlage der Miscbung der INarben- ^^gkeit werde anfgefunden werden, nnd dass nur eine ossere oder geringere Beimischung von Wasser und Schleim ^^^\n h !''^««ache a^'zigen Bestandlbeil den Unterscbied bei den Pflanzen welcher init der Natur des Pollens bei jeder ^«ze im Verbaltniss steben durfte. *^'e von KoLREUTER allgemein ausgesprochene olige Natur arbenfeuchtigkeit CS. 2:J3) ist nun dahin zu berichtigen, ^^eselbe dem Weichharze naher kommt, als dem Oele : '"'^o^ltsich ^^^ Poll ^ei- der gliickliche Erfolg seiner Versuche, wobei er Aufstreichens von Oel auf die Narbe als Vehikel fiir en bediente (^^), eben so gut erklart (s. unten bei ^ii'kt ^^fruchfung^, ie Narbenfeuchtigkeit hat den entschiedensten Einfluss ^*» Pollen; indem sie die Entleerung seiner Korner be- Di P oil verursacbt sie eine Veranderung seiner Farbe: aller ^n verlitjrt namlich auf der Narbe seine frische Farbe, !^^*^andelt sie i Unz^ in eine schmutzige, und entfarbt sich endlich iJas Nahere bieriiber bei der Befruchtung. ^ i r f. If t / i \\ I 1 ^ ffi I m W' 238 Wenn wir die Secretion der Narbenfeucbtigkeit it anderen Absonderungen der Pflanzen vergleichen, z.B-^^ der Viseositat, der allgemeinen Ausdiinstung , der Ausscb^i dung von tropfbarer Fliissigkeit, welche zuweilen aus del' Oberflache der Blatter von einigen Pflanzen, z. B. der Ctf"" ) Canna, Sarracenia , Nepenthes hervortritt: des Nectars anderer Safte, wie eines blauen Saftes aus den Blumei' oder tern der Jris germanica {^"^y u. s. vf.'^ so finden wir in Vorhandenseyn auf jeder ausgebildeten Narbe nnd in ihrei" ilii-e'' die engen Verbindung mit den Befruchtungserscheinunge" wesentlichste Verschiedenheit von alien solchen Excretio"^ ' .etionS' Eine, durch den eigentbiimlichen Ban des Seci organs dieser Fliissigkeit bewirkte, Modification der allg^"'^', nen Ausdiinstung kann diese Absonderung desswegen ^^^ seyn : weil sie nur in einer bestimmten Periode des L^^^" M I der Pflanze eintritt : nur so lange dauert, als das Ovai* \w^ nicht wirklich befruchtet ist, aber mit dev stattgefu nden^" Befruchtung alsbald aufhort. Ebenso wenig hangt die S^^ d^i ) 1 tion der Narbenfeuchtigkeit von der Nectarabsonderung noch schefnt sie mit dieser in einiger Verbindung zu ste^ denn jene ist viel allgemeiner, indem sie in keiner Blumef^*^ selbstnicht beiden Asclepiadeen, wie Ad. Brongniart(^^)^ . muthete: diese aber in den Blumen vieler Gewachse gar '^^^ angetrofFen wird. und an sehr verschiedenen Orten statt Dass die Narbenabsonderung: mit dem Ovarium i^ , engsten Verbindung stehe, ist daraus ersichtlich: 1) " ,^ vor ihrem Erscheinen keine Befruchtung der Eychefl folgt, 2) dass diese Secretion aufhort, so wie die Bef*'''^ tung erfolgt ist, und 3) dass sie bei verbinderter odef ^ gelhafter und tauber Bestaubung bis zum Abfallen der men fortdauert; ihr Daseyn bedingt daher die wirkliche ception der weiblicben Organe bei den Pflanzen: ob sie g**^'\ Co"' kein absolutes Zeicben der Fruchtbarkeit des Ovarium^ (S. 230). Der Erfolg der Bestaubung bei den frubzeit'^ ^ Griffeln der zartesten Blumenknospen (s. bei Li/chnis ^^^^^ S. 17) scheint aber anzuzeigen, dass die Entwickelu'ig? K av gen (S. e tis ^vir, »ju »st, n e fa Ik als sei tej sel «ie He »tl di be I \ i". mi* Ichei- lilii*e'' die net!' iiiei' ben" e„en ere- 1 e hen! lilt' e vei' iiic lit b» t. del' ei'' pc Ii' III afl' CO"' Ii \\e\c I «t If' u 239 K I T ^^oe und die Absonderuns: der Narbenfeuchtipkeit der volli- ilntwickelung des Ovariums zuweilen vorausgeheii koiine A Wah US diesen Pramissen glauben wir nun mit ziemliclier ^sclieiiilichkeit auf die Bestimmung schliessen zu konnewj ^'^He die Narbenfeuchtiffkeit in den Blumen erfullt. Die An- tis iV ^^xualisten finden es zwar lacherlich, wenri dem sogenannten ^^bentropfen ein Einfluss bei cler Befruchtuiig zugeschriebeii ."""; Hknschel (^4) bekampft daher diese Meinung lebhaft: ^ 6m er als Haupteinwurf dagegen anfiihrt: „dass ja oft an bendlichen unentwickelteii Oiganen, z. B. den Knospen, » oiciie Ausschwitzungen bemerkt vverden, ja zur Zeit der ^t'oll »^tund ^Jibildung eigentlich das ganze Gevvachs in Excretions- versezt sey^^ fd n K.OLREUTER (^^) war nach den damaiigen Ansichten an- gUch geneigt, der Narbenfeuchtigkeit^ (die er immer weib- ^^^ Feuchtigkeii nennt,) einen gleich grossen Einfluss auf die ^^'Uchtuns: v\ie dem Pollen einzuriiumen : und derselben ^^^^^^^ geschlechfltcheBedeutuug zuzuschreiben ; er suchte *Jen gehefften Zweifel durch unmittelbare Versuebe vernoit- Z uer Verwechselung der Narbenfeucbtigkeit von einer ^nze auf eine andere (^^^^ gleich den Bastardbefruchtungen Ht d ^m Pollen, zu beseitigen ; er machte sich aber hiebei bst den natiirlichen Einvvurf: dass^ so vorsicbtig man auch imm ^^ zu Werke geben wiirdCj die eigene Narbenfeucbtigkeit ^^uls ganziich zu entfernen ware 5 also auch die ^rfolge ^^Is streng beweisend seyn konnten (^'^). Das wirkliche ^^Itat schien ihn aber zu iiberzeugenj „dass diese Feuch- 5*teit eber fiir ein ZufuhrungsmitteL als fiir einen wahren *oiichen Samenstoff zu haltensey^^(^^), Ueberdiess haben '"eueren Beobachtunp;en die Annahme einer weiblichen Sa- **i*ssigkeit als unstatthaft und unrichtig dargetlian. ^TEPH. Endlicher (^^) hat in den Driisen der Narbe und <^»'en eigenthiimlichen Secret die Kraft zu finden geglaubt, *»efahi e das Pollenkorn zu jener Thatigkeit erregt, die es gt, in das Gewebe des Pistills einzudringen, und in die 1 '4 I -I I ^ i 4 m \ ^ f ' f t t -I • vJ f f \ J I ;iH C.i I m\ i i 4 \ m / fM **- 1 *(i / s 240 Keimhiillen zii gelangen. Es ist zwar hiemit der Sinn, dass die Naibenfeuchtigkeit eine rein geschlechtliche Bedeut«''& habe, noch nicht bestimmt ansgedriickt : aus dem wei tere" Verfolg der angefiihrten Abliandiung und der Theorie des " riihmten Verfassers geht aber deutlich hervor, dass ei Feuchtigkeit eine mannliche Poteiiz bei der Betruchtuiig schreibt. Aus folgenden Griinden vermogen wir aber m^ ^ uns mit dieser Ansicht zu vereinigeii : 1) scheint uns die » schiedenheit der chemischen BeschaiFenheit dieses Secrets verschiedenen Gewachsen gegen die angewiesene wic hti^ Bestimmung zu streiten ; 2) spricht die niedrigere \)'^P^^ tat des secernireiiden Organs , welches bei der Befruchtung nuf als ein auxiliatorisches und nicht als Hanptmoment oder 1^^* r Zweck erscheintj gegen eine solche Annahme: es ware daiui? dass der Verfasser unter dieser Thatigkeit der Narbenfe'^'^ tigkeit nur eine nothwendige Vermittelung der hoheren ^^ bildung des Befriichtiingsstoffes verstanden wissen vv'O'' ' wie sie etwa im Safte der Staubfaden und Antheren fui . it Pollen stattfinden mag ; 3) scheint sich die Mischbarkelt ^ Losliehkeit des Narbensafts in Nectar und fetten Oeien Storung der "VV^irknng der Bestaubung mit Pollen, nicht ''' der angewiesenen Funktion vereinigen zu lassen. Noch weniger konnen wir der Meinung Herbkrt's ( 6«) welcher die Narbenfeuchtigkeit als der Ben'^ •iicli' beipflichten, tung^ hinderlich betrachtetj denn dass sie in der Blume e» wichtigen Dienst zu erfiiiien habe, dafur spricht schon ' aligemeines Vorhandenseyn ; dieser Dienst scheint daher i" ilif ht . d a el- ls bios in dem Auffangen und Festhalten des Pollens a Narbe zu bestehen , noch dadurch erschopft zu seyn er das Aufquellen und die Entleerung der Pollenkornei das Austreten des Befruchtungsstoflfes bewirkt; sondei" scheint auch noch, wie schon Kolreuter verrauthete, a)' deferirende Fliissigkeit fiir den lezteren zu dienen; unter *^ cher Form nun dieses geschehe, dass diese Fliissigkeit,^'. Rob. Brown («0, Fritzche (62)^ i^ ^ Treviranus («') ^^ ^ Unger («*) glauben, zum Theil zur Bildung der P^*'^ ten ervv, (67 ) Culj ail s I thiev er «ch e fr uc Vorh ti e;ei> D as 4 list epu ist u th in nt d er ^iu M Qi tm^^ ' ■«'* r :- * ren be- esei' c 2U' ht, W 111 tat zter US' iiii d 60) cli' neH ht ic iiiJ^ » 15 V el' eU' ^ - 241 n ^"che verwendet werde ; was aber von Mohl (^^ ) bestrit- ^ird; Oder, ob sie bloss lubrificirend wirke, dariiber ^« erst noch weitere Untersuchunffen entscheiden. Ebenso (67 > ^^" Amici (^ ^) an Phytolacca oleracea^ Rob. Brown ^ ) «nd Wydler (^S) an Melilotus cretica L. iiber die Mole- oewegung der Narbenkorner einzein gemachte Beobach- ^ "ocii ihre allgemeine thatsachliche Bestatlgung (S. 229). ' Von der Couceptionsfahigkeit bei den P f 1 a n z e n. f *\ '■ M\ 0,. *^^n Zustand der Empfanglichkeit fiir die wirksame Auf- ^^ des mannlichen Befruchtungsstoffes von den weiblichen g^nen wussten wir mit keiner kiirzeren und passenderen ^ ^nung als der der Conceptions fahigkett zu belegen: ob- ^'ir befiirchten miissen, hieriiber getadelt zu werden; ^'^Hten aber damit noch keineswegs eine Identitat der ^'schen und der pflanzlichen Zeugung im Voraus bezeich- •J ^enn sich schon dem unbefancrenen Beobaehter in man- «ch "cziehung viel Uebereinstimmendes zwischen beiden Er- ^inungen aufdringt ^^^ Conceptionsfahigkeit ist die erste Bedingung zur Be- enn. wenn diese noch nicht ffUchf "tung des Fruchtknotens: d >iicht ^J^den , oder in den weiblichen Organen iiberhaupt noch t| gehoiig ausgebildet ist: so hat selbst vollkommen kraf- D * ollen keine Wirkiing auf die Blume und ihre Dauer. asc •y '^"^ceptionsvermogen geht aiis einem bestimmten inneren ^^^ der weiblichen Organe hervor, welcher weder am r a ^•ichtk ef„ % ^^oten, noch an den Eychen, noch an dem GrifFel^ son- ^usserlich nur an dem Zustande der Narbe zu erkennen ■ alsdann ganz ausge- vollkoramenes Wachs- % ^^^*"tu nur an aem z^usranae aei MlA ^^^^^ Vermogen ist gewohniich nur ^, % Wenn die Griffel und Narben ihr v( Kt .^^^^^ haben (S. 218). Bei dem normalen Gange der h A ^^^'^^'"ng der Blume scheint sich die Conceptionsfahigkeit ^ ^ verschiedenen Theilen der weiblichen Organe zu glei- / '^*t zu entwickehi, und weder die Narbe noch das Ova- L ^ e«nen Vorsprung zu haben. * » Befruchtiing der Gcwachse. 16 li I } i li A \ ^- \ * » r n ff i***- 'K // ^ r i fV < ^ ^ '^' t ^' /^-v* tu y^ / ■V » ka* J ^ •f I u _J /■ 242 D gkeit aef weiblichen Theile eintiitt, fallt in der Regel mit dem der Blnme und der Reife der Antheren zusammen (S. 22) ( halt sie stets fiir gleichzeitig; es' \st aber schoii oben bei der Corolle und an verschiedenen a" de Orten gezei 4 dass die Entwickelung «" A lis bildung dieser Theile nicht immer gleichzeitig ist (S. 1": C9, 72): und schon Conr. Sprengel C®) wies diese gleichzeitigkeit der Entwickelung der Befruchtungstheile vielen Pflanzen als normal erfolgend nach : indem er ov 'J Zustand Dichogamie nannte. In Hinsicht der I! ngleichzeitigkeit dieser Entw d I Organen eine gedoppelte Abweit der Besclileunigungj leobaclitet. _ f Verlangsamerung der Entwickelung des Pistills A der weiblichen Organe 1) zogerung betragt in einerBlume zuweilen nur einesehr^^ Zeit, zuweilen aber auch mehrere Stunden und Tag^ ' .ickel""^ fig;er-" di" sahen wir z. B. bei einigen Arten von Dianthus , daSS Conceptionsfahigkeit bei einigen Blumen zwei Stunden na c Wollig talis \ Antirrhinum^ Linaria zeigt sie sich gpwohnlich ei zweiten bis dritten Tage nach demOefFnen der Blume: nicht sehr heisse Witterunfir stattfindet. Von dieser Ung •St ^^ ) einen Beweis g^^ s die Befruchtungskraft des Pollens herleiten. Der Beschleunigung der Entwickelung der weib' Organe vor der der iibrigen Theile der Blume haben wi'* bei der Friihzeitiffkeit der Griffel (S.214) Erwahnungg^ wo es sich iiberdiess noch weiter gezeigt hat, dass"^ r ) die Narbe noch vol" " u (]e" tiO jiingen Blumenknospen (S. 1' Ovarium empfanglichwerden konne: indem lezteres bedeutend weiter hinter der Entwickelung der Nail^^ ^i' riick eb Dass der Contabesce d dem Mang V en s de der d em k Ho liber ^lei der, ■Ver Or Us «fst d er da de Ob n e tl er n. de ^m ter e 55. B Hi ar, ^eu Sen ftb d er en ^H >ei 'u ^ _ ' aef s' ist 11 de J lung die u na" li ag: eH ;# ken" e \4 eH lie'' del' c k of ^•J' 243 V «f stati h ^ei-d des Pollen en k o n% onne 3 (S J 216) Word en. M.„ "tJirrunzeuigKeit aer wmei 1st niciit immer auch die ^onceptionsyermogens der weiblichenOrgane, namentlich '|'"^arbe, verbnnden (S. 17, 18,217); hieraus sowohl, als auS ^nnstande, da^s in den zarten Blumenknospen der Lvcli- 'its 7) • - I ' "^^nthus, Potentilla u. s. w. die Narben vor dem Frucht- ^ft enfivickelt sind , sollte man schliessen konnen , dass . *ni normalen Gange sich das Conceptionsvermogen nicht I ^ ^''^ Tlieile der vveiblichen Organe zu gleicher Zeit und '^nassig ausbreite : sondern dass es sich in entsprechen- d ick ^'^^ hat , IH ^ «meiit der Narbe und des Ovariums correspondirend bis es sich iiber alle weibliehen Organe successiv r womit zugleich der hochste Befruchtungs- *^»tand einzutreten scheint Man r e der Eychen am Fruchtboden des Ovariums in den n Ob enTa "^ nach der Verschiedenheit des Baues und der Gestalt B ^''be sind die Zeichen verschieden , aus welchen man auf ^ginnen oder das Vorhandenseyn dieses Vermogens bei ""^iblichen Or^anen schliessen kann: es sind dieselben C7 i ' N CS. 226j 227) bei der Beschreibung der Verandernngen ^^l>e in ihrem lezten Entwickelungsstadium beriihrt wor- *^Je speciellen Zeichen dieser Fahigkeit derNarbebestehen ^tlich: in einem voUeren frischeren Aussehen undiebhaf- '^ Parbe : H ^E Verand 'scheinen voii driisigen Erhabenheiten , feinen einzelnen - ^ttj dichtem sammetartigen Ueberzuge, langeVen woili- ^aren, sichtbar werdenden Einschnitten oder Vertiefun- verschiedenartigen Theilungen der Spitzen: vorziiglich dp J**^" allgemein in dem Ausschwitzen von feinen glanzen- ^M -^ P*^"^^^" auf der resorbirenden Oberflache der Narbe, >6l ^em Haften "^«Ordnun 'uv6 g, inwelcherdieEntwickelung des Conceptions- &^ns und der Zeichen des folgt U * f1 I 4 i I I i ( \l » V ' 1 f 1 \ i ': 1/ i \'- ^ i P'. i\ 244 r geschieht nach der Entwickeliing der Narbentheile und na ch allffemeinen Gesetzen der to etaniorpliose : beieinigen lite vi' und Narbeii vom Umkreise anfangend und zum Mittelpu" fovtschreitend , z. B. bei Nicotiana, Papaver, Datura u. s. bei anderen, besonders fadenformig verlangerteii, Narben der aussersten Spitze abwaits, z. B. bei den Caryopb) jleeH) Convolvulaceen , Malvaceen u. s. w. (S. 227). A«s diesem Gange der Entwickelung und der allmahl'^'" Ausbreitung der Secretions- und Resorptionsorg*ane nnd dere" Zeichen auf der Narbe 1st zu schliessen, dass das Concept* vermogen nicht gleich Arifangs in seiner ganzen Kraft in j^ Blume vorhanden ist; sondern dass es einen Anfangj gewissen Hohepunktj und eine Abnahiue habe (S. 243). w der natiirlichen Befruchtung ist zwar ein solciies stufenwei Wachsen und AbnehmenderConceptionsfahigkeit an den^ 1 ben kaum sichtbar : theils well die Verandenuigen meist s chfl^ II 6 voriibergehen ; theils, weil der Erfolg der Befruchtung an verschiedenen Bhimen eines Individuums gewohnlich gleichformig ist, und hiebei der Grad des Conception^ elif yef mogens der Blumen desselben nach ihrem Ergebniss an bemessen werden muss^ Bei einer Vergleichung des nisses an Samen nach kiinstlichen Befruchtun2:en bei versc eH Ertr^^' bi«' denen Individuen Einer und derselben Art zeigen sich ^ bef pe- ll » zuvveilen sehr bedeutende Unterschiede in den materiellcn sultaten des Conceptionsvermogens bei iibrigens gleichei* ^emeinerFrucht-undSamenanlage, welche man haupts^^" ^ den verschiedenen Momenten , zu welchen die Bestan*^ geschehen war, zuschreiben muss: wobei allerdings ni^P laugnen ist, dass auf die verschiedenen Erfolge auch afl Caussere) Urastande haben einwirken konnen. F Diese Riicksicht erhalt aber dadurch eine besonder^ . dentnng, weil aus dieser Conceptionsfahigkeit und der ? ^ dieser in der engsten Verbindung stehenden , Fruchtba' ^ im Samen die Grade der Walilverwandtschaft unter den ^* j, zu berechnen sind : wie uir im zweiten Theile dieser A^b^, _ w lung bei der Bastarderzeugung weiter sehen werden. B^' def «at F rii ei e kl tun abe fil u a a We! Wo hi V le er u In sicl- Off; 11 en St, u ftrn V Oft A ei" ^v*- - 1 1 a cli lite n voU eeH) 1 o-en ere" edef iiie" ise« ine r 1 r II s de" elif ell nfl c ItM' lie- 11- a I' a hli^ li r i WO def^ ^r lU i« M { !»" (!■ 1 def 245 .'••^tiirliche F kl »'ueht en Befruchtimg fiiidet zwar unter den verscliiedenen en, besonders den vielsamigenj meistens audi ein ab ^»«er Unterschied ei' in der Anzahl der Samen statt: ef ist ^lemals so bedentend, als er nach der Bastardbefrucli- S sicli zeiPft, In einem und demselben Individuuiu scheint ^^ seinen Blutnen der gleiche Grad des Conceptions- ^wogensj (zumal fiir den eigenen Polleiij) zu herrschen, ^ rfas dennoch hiebei zuweiien stattfindende Abortiren der ^^«ien und Fruchtknoten nicht sowohl in dem absoluteu V^^gel dieser Kraft in den einzelnen Bluinen j als in dem ^S^l von hinlanglicher Nahrung zu liegen. w ^eibi ^•s den Hohepunkt des Conceptionsvermogens bei den 'chen Organen der Pflanzen betrifft, so scheint sicli der- ^ '>esonders bei derBastardbefruchtung deutlicher lieraus- 6llen : indem unter entfernter verwandten Arten die Be- ^ itung nur in diesera giinstigen Momente zu erfolgen scheint : ^" an seinem Orte noch besonders wird gehandelt werden. Die Conceptionsfahi»-keit ist von beschrankter Dauer; es neiselben theils schon bei der ahsoluten Bauer der Corolle ^Vov h 'evo V *-J gedacht worden : theils ist ancli ihres Verhaltnisses *^i'aft des mannlichen BefruchtungsstofFes beim Pollen ^^4) Ei.;vahnung geschehen. Um eine genauere Kenntniss " z« erhalten ^ haben wir mit mehreren Pflanzen folgende h e angestelit. ^ 1 ^icotiana rustica. Secbs Blnmen von gleicliemEntwieke- glichsten Vor g|w ^**^hz.eing una nocn bei gescniossener uoroiie castrirc : sie J ^^^^ ihre Blumen nach zwei Tagen, die einen einige Stun- ^ ^uiier^ die anderen etwas spater. Vier Tage und 6 bis 10 ^en nach demOefFnen derCorolien stiessen sich dieselben ^ 'i^bus welkend ab : wobei die Narben etwas aufgequollen, ^^scher Farbe und stark nassend waren. Sie wurden nun ^ em eigenen Pollen einer frisch staubenden Anthere der liana rustica bestaubt (S. 72). Vier dieser Fruchtknoten de^" "^ ^^ '"^ ^^ Stunden nach dieser Bestaubung ab: zwei ^elben entwickelten sich : der eine zur iiormalen Grosse init S \ II il \ t I ^ ,1 ■> 1^ ! l ¥^ hi 246 875 vollkoiiimenen Samen und vielen vertrockneten^ w" en^* wickelten Eychen: der andere kleinere und minder vc kommene hatte nur 143 vollkommene Samen mit sehr vie ^ vertrockneten Eychen. Die aus diesen Samen erhaltenen PA^ zen liatten den reinen Typus der NtcotianarusticavoW^oif^^ beibehalten. Bei einem zweiten Versuche mit einer en' nen Blume derselben Art fiel die Corolle am neunten X^f nach der Castration und am achten nach dem Oeffnen def Blume ab: nach 24 Stunden trennte sich auch der Griffel dem Fruchtknoten: die wenig nassende Wunde wurde dem eigenen Pollen beideckt; es erfolgte keine it Befruchtw"^ ) it sondern das Ovarium blieb ohne Entwickeluns:. und tiel ' dem Kelche am fiinfzehnten Tage nach dem OefFnen der B'"^^ ab. — In einem dritten Versuche fiel die Corolle am sech^* Tag nach der Castration und am fiinften nach ihrem Oefl'* welkend ab; 48 Stunden nach dem Abtrennen der Corolle^ bei stark nassender Narbe und kraftig^er SonneneinvviiK^ ^ it wurde die Narbe mit dem eiffenen Pollen bestaubt: es s^ eine etwas magere Fruclit an , welche 309 vollkommen^ "^ men , und staubartig vertrocknete Eychen enthielt, die \^ genden Jahr lauter Individuen der reinen Nicotiana fU^ geliefert haben. Bei einem vierten Versuche ward die ^ sende Narbe einer Blume, deren Corolle am sechsten Tag nach der Castration und am fiinften ihresOeffnens am L'"' ¥^ welk, also stark in der Abnahme begrifFen war, mit Pollen von Einer Anthere der Nicotiana pnniculata b^^^^'^j.. Nach Verfluss von S Stunden fiel die Corolle welk ab. sezte hierauf eine kleine Frucht an, mit srosstentheils ei^^ fallenen unvollkommenen Samen , so dass die ffuten von » pie tauben nicht mit Gewissheit e^esondert werden konnten. Aussaat im folgenden Jahre gab acht Pflanzen von dem T^P ^er Nicotiana ruslico-paniculata, — Bei einem funften^ suche oifnete sich die Blume am vierten Tage nach del" ^ stration : am sechsten Tag nach dem Oeffnen der Coroll«\ st»'* dieselbe welk ab: nach 48 Stunden war die Narbe so iiassend, dass der Pollen von zwei Antheren der aW*** i^ Pan Fru e ^a T d a er b ir es Hie am ab iiac am baf. V ei sta I Vie ab ab ^a fe Sic ein «iu da; St t i e lefl an* en z el e 4 del* vol" it ITI U s tei' ri 81' «n d iii'l e /iV-^ e de"' de" P !l5 fi«' I 247 ^^*^iculata von der Feuchtigkeit angeschluckt wiircle: es sezte ungeachtet stark einwirkender Sonne, dennoch keine abe F fucht an : sondern der Fruchtknoten samint dem Relche fiel e nach der Bestaubung, ohne alle im Ovarium vorge- ''••ei Tag ^^ngene Entwickelung, gelblich gefarbt ab. T ^icotiana paniculata. Acht Blumen warden am sechsteii ^Se nach der Castration , und am funften nach dem Oeffnen ^*' Blumen bei stark nassender Narbe , und zwar vier rait b "^^igeuen und vier mit dem Pollen der Mco^iawa Z^a«^.J-e nach dem Oeffnen der CoroUe bei noch leb- ''aft V ®ni Aussehen derselben mit einer kaum durch eine massige Si'psserune: sichtbaren ^tark Menge eigenen Pollens auf der nassenden Narbe bestaubt. Die Corollen wurden am '^'"Zehnten und fiinfzehnten Tage welk, gelb und verdorben ^^stossen. Drei Ovarien fielen nach 8 Stunden unentwickelt ' •lur eine einziffe Frucht hatte sich normal entwickelt rait *'>"eichen vollkommenen Samen. Mimulus cardinalis hat beim Oeffnen der Corolla in unse- .'^ Clima ge\vohnlich noch eine geschlossene Narbe , welche y^ selten friiher als nach Einer, haufig aber erst nach •sen Stunden offnet: womit unmittelbar noch keine Con- Ptionsfahig-keit verbunden ist, welche sich vielmehr erst *ge Zeit Ceine halbe bis anderthalb Stunden) spater durch ^ ^'fscheinen von spiegelndenfeuchten Punkten auf der inne- ^** ^arbenflache zu erkennen gibt. Diese Pflanze wirft nach ^ '^ *ruchtbaren Bestiiubung mit dem eigenen "^^enbis drei Tagen die Corolle ganz frisch un( Pollen in 60 d unverdorbea J ;._. / \ h ■■ i i f i i i I } / r • / '7 i / i^ K. ./ --t^ I l.Ct i i % " K t* I *6J W 248 Ikeifl ^b: bei verhinderter Bestaubung erfolgt diess unter we Ziistande erst am fiinften Tage. Eine 12 Stunden nach ^^^ mil Be- Abfailen der CoroUe vorgenommene Bestaubung- der Narbe dem eigenen Pollen bewirkte eine, aber mangelhafte, fruchtung mit wenigen guten Samen und sehr vielen tail" vertrockneten Eychen (s. Reizbarkelt, Vers. 7). ^ Verhascum thapsiformeu Die Corolle stosst si ch bei de'' h Stunden nnverdorben ^ ' natiirlichen Befruchtung nach 24 i (wie bei den meisten Arten dieser Gattung). Bei verliin &eti^^ t » Befruchtung des Ovariums hat sie eine Dauer von zwei r^^g&h wobei sich die INarbe noch etwas Weniges, der Griffel ? #« bedeutend verlangert; es erfolgte in diesem Fall auf die k"*^^ liche Bestaubung rait deui eigenen Pollen noch eine man?;^' hafte Befruchtunjr. fe> Lychnis diurna. Bei dieser so wie bei der folg^" Pflanze kann die (bier fehlende) Castration, w elcher man b^i "-^ W er- (f vorigen einen Einfluss auf die Resultate beilegen konutCj nen Zweifel einmischen. Die Blumenblatter dieser A^** v derben nach ihrem OefFnen bei einer fruchtbaren Bestaub^**^ gewohnlich nach 24 bis 36 Stunden; bei verhinderter B^f''^*' tung erst am sechsten bis zehnten Tage. Am sechsten Tage i^^ dem OefFnen der ersten Blume waren die Blumenblattchen %^ w^ verdorrt: die Griffel batten aber noch ihre frische ^'^' ; Farbe, und die Narbe ihre wollige Beschaffenheit unvei'*^^ ben erhalten. Mit dem Pollen Aev Lychnis vespertina best'^^ ' wurde eine Frucht von mittlerer Vollkommenbeit und 26 ^^^ kommenen Samen erzeugt. Eine zweite Blume wurd^ fi»tf siehenten Tage nach dem Oeffnen bei anfangendem XVelJ^^" der Petaleii J und etwas grosser gewordenemKelchCj ^^^ ^ falls mit dem Pollen der Lychnis vespertina bestaubt; J^" 10 Stunden waren die Petalen vollends vollig welk gewoi* und ganz eingeschrumpft; es sezte eine Capsel von novoJ'' Grosse mit 85 vollkommenen Samen an. — Eine driite li Blun'^' welche am achten Tage nacjj dem Oeffnen ganz verdorrt ^' aber dem Anschein nach noch unverdorbene Griffel und Na' hatte, sezte nach der Bestaubung mit dem Pollen deiS^ 9.h •be" \¥ D ^' Ha ha Bis Wa de hiitl an Ba 3 schi Sie te n eiti »»iit e Bl es n r I _«-- rr^-- Leifl. ' ^ eifl nil* * del' a rtei^ ■ T bC st- lo-el' n de" de" li I' a« ,1 ni^ isse ) joi" II' {111 ell' ill'; 249 ^ycAww J ^ ^esperiina \g[w^ Fruclit niehran: ^ blieb unentwickelt und vertrocknete. ^ufali ^^^ ah •lach sondern das Ova- Ein vielleicht niir igei- Eifolg, da audi manche natiirlich bestaubte Blu- I ortiren. Eine merte Blume wiirde am neunten Tage de W ^ *^ollen der namlicheii Lychnis vespertina bestaubt: GrifFel ^ aiben waren nocli frisch und lebhaft: erst 24 Stundeii JV Jiach 61* Bestaubung waren die Petala ganzlich verdorberi. ezte eine normale Frucht an, welche 75 vollkomniene Sa- lien lief erte. W' uni wir be! diesen Versuchen die Bastardbefruchtimg mit hatt verwandten Lychnis vespertina gewahlt haben : es ^ sich namlich hier nothwendig die heimliche Befruchtung ^en Tag geben miissen: es sind aber aus den Samen der a^rds Lychnis diurno -vespertina hervorgegangen. zweiten und vierten Blume nur Pflanzen des normalen L 'St '^'^»af der sie is vespertina. Die absolute Dauer dieser Biume ^'le wir aus den obigen Beobachtungen iiber den Tags- telben (S. 52) ersehen baben ^ 5 bis 9 Tage^ worauf ^I'dirbt und der Fruchtknoten samnit dem Kelehe am ei!f- J^^^^ zwolften Tage unentwickelt abfallt. Diese Art besizt _ b^ringeres Frucbtungsvermogen als die vorige. — Eine ^ ^ ^loeh in dein geschlossenen Kelcbe verborg 5 niit dem eiffenen Pollen kiinstlich bestaubt, eine normale Hi zeitigen GrifFeln versehene Blumenknospe, deren ^% welche 212 vollkommene Samen enthielt. Eine zweite 48 Stunden nach dem OefFnen mit dem eigenen Pollen lieferte ebenfalls eine normale Frucht rait 130 voll- Uttie ^staubt te T ^nen Samen. fUnf- jjj ^5^ nach dem Oeffnen der Corolle die Lappen der Blu- ^ attchen welk , der mittlere Theil derselben , wie der iSel ' ^^ fiisch, und die Griflfe! und Narben gesund aus- ^u A *" diesem Zustande mit dem eigenen Pollen bestaubt, Se,j ,^.^"'^ magere Frucht mit 91 Samen erhalten. _ Beidle- V r '^^" Aiten der Lychnis, so wie bei dem grossteii Theile ^•'yopliylleen richtet sich der Anfanji: des Conceptions- i ^^ \ } ^T I t 1 \ w t i 4 \ I 1 -i 4i 1 4 ii /"^•^'V f ■1 ^. 1 lr- * ' • Xl* I <-■ < \.v n - if^ ■ 250 vermogens nicht nach dem OefFnen der Corolle, son Wolligwerden der Giiffel und Narben da' her dann auch der Zustand der Corolle keinen sicheren Maa^J stab fiir die ganze Dauer dieser Kraft bei den Arten sowo als bei den nen gibti wie man aus Zeit' minosen Cruciaten u. a. m dieser Riicksicht verschiedenheiten abnehmen kann, welche bei den einze"^ Individuen von den Arten des Dianthus, Datura, der ^eg beobachte das« de« era"' wird. Dessen ungeachtet ist es nicht zu verkennen , die Corolle einen wesentlichen Einfluss auf die Dauer Conceptionsvermogens der Pflanzen hat: indem mit dei iiahme des Vigors der Corolle, selbst bei scheinbar unv dertem und gesundem Aussehen der Griffel und Narben, ^^ Coneeptionskraft der weiblichen Organe geschwacht und In Abnahine komint (S. 72). Die Conceptionsfahigkeit der Gewachse scheint abef wi« ill nte :^ J I gewissen Fallen auch noch an verschiedene noch unbekan Bedingungen gebunden zu seyn : sowohl was ihr DaseV" ^ , ihre Ausbildung iiberhaupt, als die Dauer betrifft; denn ' trafen raehrere Arten von Pflanzen , deren verschiedene )■ 4 >bg licb' \i4 tf" d viduen nicht nur einen verschiedenen Grad der Empl keit zeigten, sondern sogar volligunfruchtbarwaren, an den weiblichen Organen nach der genauesten Untersud nicht der geringste ausserliche Mangel zu entdecken war, ^^^ deren mannliche Organe ([bei hermaphroditischen Gewach^ ^^ sich dennoch an anderen Individuen der gleichen Art g , potent erwiesen haben (Conf. S. 124). Eigenthiiraliche 1^^, spiele solcher Verhaltnisse finden wir bei den Syngenis ^^^ indem z. B. die hermaphroditischen Blumen des Discu^ M die Aes Radius conception sind: und umgekehrt die hermaphroditischen Blumen deS dius lleiX he'"' conceptionsfahig zeigen. Bei dieser normalen Aniage sen demnach die Ausbildung des Conceptionsvermogens der ** ^ lichen Organe einera hoheren Bildungsgesetz untergeof zu seyn ■ W thu\ beii ein be Sell St ei sa e fotl Vol teti §:e d e 1'. \ J - ^ _ ^ a rn Ida- L hl, tet deS au- di" ■a ii r ill nte iiii d di- ll leic"* 11" e a 11^ te"' l^ii^ llei" eiii reilJ' dii«' t 251 V on ^^«nllchen Or - de ) ih higr (wie bei Warmegrad be I beachten seyn: well wir diesen eben genaiinten man- Wten Zustand des Conceptions vermogens am haufigsten Xotischen, aus einem warmeren Klima zu uiis verpflanzten, ^achsen wahrffenommen haben: wir neiinen hier nur/)/tfn- j^ponicus^ Passiflora coerulea^ Nicotiana Langsdorfiij P ^tuni be \fl \ ^b^r auch zuweilen an einheimischen Pflaiizen an, ^^m Dianthus harhatus. wir trafen z. B. Witterung ' ^J't auch auf die Entwickelung der Conceptionsfahiffkeit gere be 'shrank I'enden Eiiifluss diirch Verlangsamerung und bei la»- Dauer diirch ganzliche Hemmung^ der Entwickelung ""gane und ihrer Kraft, welche, wie wir gesehen ha-. "6i jeder Art auf ein ^ewisses M t ist. A er ^^J* Einfluss von frischer Luft und eine unveranderte *^»g gegen das einfallende Licht scheint bei einigenPflan* ^^^^ absolute Bedingung zur Ausbiidung und Erhaltung Co en (und Fruchtbaikeit) So v^rd ^^^ z. B. bei Tropaeolum majus^ Lyciwn harharum und P^eum die noch nicht befruebteten Bliitben unfrucbtbar dl e V ^*'ben. wenn der Standort der Pflanze im Freien durcli ein eins:eschIossenes Ziiumer verandert ^^'setzung in -da doch der Pollen unter diesen Umstanden vollkommen ^^ ^i\x run Wu Vollt ^'^^''S^"® scheint ebenfalls ein Haupterforderniss zur chs e ^ , besonders der dicotyledonischen, zu seyn; denn Pflan- tp ' ^^'t;he in der Biiithe versezt werden, geben selten gu- §:eti'n.,_ . . ^fl seibst, wenn sie naeh dieser Uebersiedelung nicht wie wir nicht nur die Erfahrung an vielen «ief ^^" »iiannigfach zu machen die Gelegenheit hatten: son- ^"ch durch unmittelbare Versuche an Nicotiana pnnicu ^fingsdorfi urobt i $ J^^ \ / I i L-x, ^ '-i ; I * a I A K i V- / /.- J J -L. f i / L* ) "/ ^ / f * ). 1 *rf L V \ / 1/ ft I ■ ^ •k' t \ ■^ / '■■ , » .• / "i »• '>^, t K - J* N / /r ■^ ./ I •■ / I 11^ 1* I I ^. 1 ■I ;^ #, » I '-. • , :X^ ^ 252 ^y* X ' P haben. Wir hatten namlich diese Pflanzeii !m Topfe erzoge"? und im Garten auf ganz lockereii Grund gestellt , in welcl'«' Lage die Pflanzen sehr reichlich Friichte anzusetzen an gefa 1- X\t gen hatten. Die Pflanzen wurden nnn mit ihren 5 durcn Abzugsoffnungen durchgevvachsenenj Wurzeln sorgfaltig ^ gelioben, damit die Wurzeln so wenig als moglich ^^^^ werden mochten, und hieranf saiximt denTopfen in mit Was angefiillte Untersatzsclialen gebraclit. Die Biuthenentwi*^ ^ dieser Pflanzen ging ihren gewohnlichen ungestor twickelten Bliithen behielt • diesen Verhaltnissen unveranderiich seine befruchtende K-f lung Gang. Der Pollen der frisch en ft (S. 127) dbefi cli tungen unlaugbar bewies: die Ovarien dieser nachgetr lien Blumen blieben aber unentwickelt und unbefruchtet ; 1 pflaH' zen vorgenommene Veranderung in den neu nachgetriebe" Blunien nlcht eingestellt. Ebenso wenig waren wir gliicki''" von Blnmen an abgeschnittenen und in reinem Wasser g tenen Stielen oder Zweigen jemals reife Friichte und guten mungsfahigen Samen zu erhalten. Von diesem lezteren C) Mauz M i Wasser reife Schotchen erhalten z« ben , als von Pflanzen , welche in der Erde gezogen ^voi waren : Hesper ( 74 ) Hierin scheinen si Weise wie viele monocoty'^ nische Pflanzen zu verhalteii, welche zum Theil sogar leic Friichte und gute Samen ansetzen, wenn \S^^ Stang der W als wenn sie mit ihr verb"" bleiben; wovon die Gartenliteratur mehrere Zeugnisse 1>^ unter anderen Tournefort und du Petit - Thouars C ) FriWlaria Corona imperialis, Lippold dum: weitere Beispiele liefern Cas. fef V (76) vC Medicus V cd^ of VERNOY ( 78 led An einigen anderen Pflanzen aus der eii haben wir keiueu solchen nachtl Kl pii- m ei» fii an a fe I Voi ^ -irrm^w A lief all' die iiS- ke- tefl raft cb' be' die ^^ / ; J' t* -■ « - 4 4"^ /-J <^ 253 fi nuss der Wurzelverletzunar auf den Frucht- und Samen '"^atz bemerkt, Vorhe das z. B. einige Arten der Gattung Digitalis \ en aus dera freien Boden in Toofe . unbe- ^ W ^ zasern mit der Erde, in welcher die Pflanzen ' gevvurzelt hatten, in verDindung geblieben war (s ''^chtung:^. f ». P ^ ^ , r .^ V £L^/^ r\ '-;■ ^. J X I I ! an- ne" id') '.af def led"' iide" ■e»' vo t; fl :;? i^' PU' a s^^ \i e» , 1 / F J W / ri ; J ^ v> > ^ /r -r V. I«. ' ^J I I i 1 N V ■ i F ' h ^ ^1 \ M 7 r -f! Till. Ton den Relzbarkeits Bewe^un^is - l^rischeinunj^en an del* Blumen und Befruclitung^js-Or^anei^ der Pllanzen. Im Vorhergehenden ist an verscliiedenen Stellen von wegungen der verschiedenen Blumentheile der Gewachse Rede gewesen ; sie sind an derlebenden Pflanze selir maiin'g die tig; ihre Quelle ist verschiedener Art, und sie werden so^ auf mechanische Weise bewirkt, welche jedoch imiiier d«^ die Vitalitat modificirt wird ; als auch durch Reizbark^' der OrganCj von welcher im Folgenden vorziiglich die H seyn wird. fiir gen bei den Pflanzen des Wortes Unterschiede der Irritahilitat bei den Thieren ; Wissens, da« Ander Wort Excitabilitat das Biirgerreelit in der deutsclien Sp noch nicht eriangt hat : so werden wir uns im Folgendei ajteren Ausd rucks bedienen : welcher ai nommen und allg-einein verstandlich ist, verwirrung einschliesst. An einem anderen Orte (*) ist von uns gezeigt woi" ang C Begf' flfe (it dass sich zur Zeit der Bliithenbildung in der ganzen P^*' eine erhohte Thatiffkeit entwickelt , welche dann in versC denen Bewegungserscheinungen, theils an der Blume ^ haupt, theils an ihren verschiedenen Theilen, und zwai* piC lif und deutlicher an den inneren , als an den ausseren her tritt (S. 103), Solche Bewegungen sind, den sogenan" Schlaf der Blatter abgerechnet, in deijenigen Period^ sic 'iie; ode sie >iicl d ei die luei di le in d ep ^en n »u ^ati *!> ff _ -J- ^ f en n Be' die lT kei* ae e dflS a k 6' 1 f&' n |ii<5' be)" e Iif ■vol" nte" de* 255 ^«^bens \ rfer Gewachse am hanfigsten nnd ^, ^ " der Zeitpiinkt der Befnichtung* beginnt : ''ies Hen «der Vol! gfaltigsten, w ■ ■ sie setzen bis diese vollbracht ist, durch das Wachsthum o 'g S^bt; sie sind daher tlieils Vorlauferj theils Begleiter ^'e der ender der wirkliclien Befnichtung. Reizbarkeit und die Bewegung der Befruchtungsor- ' Pflanzen sind so auflfallende Erscheinungen, dass Aufmerksamkeit der Botahiker der friiheren Zeit entgangen sind : doch hat sich die Beobachtung dersel- *^ehr den mannlichcn Organen als den andern Theilen der ^ ^n zuge^^endet, welche vielmehr erst in der neoestert "flehr beachtet worden sind. So hatTuRpm die Bewee-uns: knv ^^^'^^ ^^^* Ipomoea sensitiva (^)5 Roxboujrg die Reizbar- ^ie ^^ ner Bhime der Amaryllis sallatoria ( ^ ) , Rob. Brown (^ ) ^^3 Labelium der Corolie der Leeuwenhoehia pusilla be- und LiNDLEY erwahnt (^) der convulsivischen Bewe- im einiger Orchideen, z. B. der Caleya^ Pte-^ ^^^^ de ^^ese Bl 8 Labelium einiger C und Megaclinium ft Doch fehlen uns iiber 5nB V "men noch genaue und umstandliche Beobachtungen ersuche. M welcher sich ^Ziehung auf die anatomisch-mikroscopischeUntersuehung •^evveo^lichen und reizbaren Sexualorgane melirerer Pflan- ^^tale te»*osses Verdienst erworben hatj in Hinsicht des lezteren In diese Klasse von Erschei- wachse scheinen uiis auch die j^^^^ ^^ "euester Zeit ausgefullt J^gen der Reizbarkeit der Gc Mr H^nian ptischen Bewegungen der Bhimen des Dracocephalum MORREN ( ^ 'u die Kenntniss der Bewegung der mannUchen Organe, He hi (S. 103) altere als nenere Botaniker, v6rdient gemacht: wir J^tt n^ *' vorziiglich Vaillant {^)^ Alex. Cammerer(9)j ^ *1AMEL (10)^ COVOLO ( ^ 1 )? KoLREUTER (l^)^ CaS. M^- s,j^^ ^ ), DES Fontaines ( ^*)5 J. Edw. Smith C^)> ^^^' X, ^ ^ * ) 3 Rob. Brown ( i ' ) , Goppert ( i s ) , Ch. Morren ( ^ ») • »Ja manche der von diesen Beobachtern beraeikten I n k i , 4« I J I I I I _^ ^. t ■ f I p » f ir 256 -1 i. ^.* A J eines mo Bewegungen der Staubfa ficirten partiellen Waclisthums haben 5 andere aber von ^ licher Reizbarkeit dieser af Organe zeugen : so sind sie " irk' ch einer genaueren specielleii Untersuchiing zu unterwerfen. Dass aber nicht bloss bei den Staubfaden, sondein a" ^ bei dem Pollenapparate Reizbarkeit angetroifen werde, bev* ^ sen die vorlaufigen Angaben Reichenbach's (-<>) bei der Op ^J ovaia, unA die lebhafte und energisdie Bewegung in den I. 11 t__y-f_.i i .'.^J /!/# »«^/t..n »».,to!a.. oK./1oi'Pr Of^ L 3 cTeen , wovon Monacanth ) Von bo" Staiibbeuteln mehrerer Synantheren ist die Reizbarkeit sc Ijingst bekannt: ofters ist es aber bei diesen Bliiinen ^" , ch zweifelhaftj ob mehr die Bliimchen oder die Stauborga"^ Bewegungsfahigkeit begabt sind: daher auch liieriiber ^ ^ it U seit fit * Ueber die Reizbarkeit der weiblichen Organe ist unS C* - ) iiber die Marfyni Bignonia radicans bis auf die Zeitj dass die Reizbarkei Mimulus HA ste" deckt worden, nichts bekannt geworden: erst in der neu^ Zeit ist die Aufmerksarakeit der Pflanzenphysiologen B* r " auf diese Organe gelenkt worden. Dass die Beobacbtungen der Bewegung an den weibu^ Organen weniger genau und zablreicli waren — woraiis ohne Zweifel die Meinung selbst bei deii neuesten Botan'"^ nicht sowohl darin, dass sie als weniger wichtig fiir Aa» ■ /Till'*' schaft der Befriichtnng geachtet werden moehten, oder als d dass die Reizbarkeit mehr dem man ZeugnngvSapparate zukomme eifl die Bewegungsfahigkeit dieser Organe seltener als be> mannlichen vorkommt: sondern es mag vielmehr darin s jGrund haben J dass diese Bewegungen in den meisten FaH^" eH J w eine geringe raumliche Ausdehnung haben, und wegen ill)'''' Unscheinbarkeit weniger in die Angen fallen: dass si^ als jene bei bfii Pfl ten. gsam wodurch s»^ B ea <)ei' telf St n '»a «ii't Sell? \\ ^:j eioi Hie Voii Q ra eft u Q Wir \v OXi 'Ni la a: •"ef d ea W 'It ftct e h H (ii *i # ^ z -^^i-r >M I 4 oaf' ch ,11 ch vvei- it ho liioc h it it*" iS te" iiie lif s Jii ^ (J^" ei'i eH 11 fliif ib»' ef e n e N^ 257 B eacht tier F "ng: leichter entgelien; denn haufig sind die Veran- "Seu an den unscheinbaren kleinen Narben nur vermit- ties Vergrosserungsglases zu entdecken'. Auch spielen ^ Che dieser Bewegungen so sehr ins Gebiet des modifi- ^ partiellen Wachsthums Iiiniiber, dass hierin bei ver- '^^''edenen ''itsb 1) Kh Pfl anzen die Unterscheidung zwischen Reizbar- ewegiing und Wachsthum schwer zu machen ist, z. B. g. ^ o ---- ^ — _. "en Staubfaden des Dictamnus alhus und den Narben der aceen. A *^Mc Usser den alteren, an Martynia annua und Bignonia Qns Von KoLREUTER gemachten, Beobachtungen sind an i*edenen Arten des Mimulus, besonders von Kielmeyer (U Hi )^ Ca §:eVe SSEL ( 25 ), Braconnot (26) und G6ppert(2'') ei- eioi ge ^^Hu&i I'suche angestellt worden : diesen schliessen sich noch andere, z. B. von Cii. Morren (^s) an der Hulle Vojl (? **wmj der Goodenovien gemaclite Beobachtungen : so die Ker f4 ''^tiola utn 4 Von DoNN (^^) an der Narbe der Pmus Larix und (^^) an Arctotis: Linne und L. C. Treviranus an ( SI r ) : Morren (^ '^) an Goldfusia anisophylla (Ble ^^isophyllum Juss.) an ; alle diese Pflanzen besitzen die '^^barkei ^ttu J-' t und Bewegnngsfiihigkeit nur in der Narbe. Die n ''S Stylidium (^^) zeigt ihre Reizbarkeit an efnem an- Then der weiblichen Organe^ nainlich an einer be- r *^^ten Stelle der untern Curvatur des Griff els ^ woriiber ''^h Morren's vortreffliehe Zergliederung i^^)^ so wie ^ ^es inneren Baues der Narbe der Goldfusia ^ genaue ^*»tniss erhalten haben. w ^ diese Reizbarkeits - und Bewegungserscheinungen, it) 1. '^ ^wch noch den Schlaf der Blumen rechnen moehten. I le a Voile Entwickelung der Bliithe der Pflanzen fallen: so ^ 'IJe Ve, •"cf V muthung sehr nahe, dass dieselben in unmittelba- a ea \ M h{ e binduug mit der Befriichtung stehen ; daher auch von 6n Botanikern und Pflanzenphysiologen angenomnien dass sie in einem Causalnexus mit dem Befruehtungs- *»»ei8t steh ^%j """Gn: indem sie denselben nicht bloss unterstiitzen, ^^ •» manchen Fallen auch einzig bedingen sollen. '•^ > Befruchtung der Gewsiclise. l7 \\\ M { Jf I' ■i 258 Gegen eine solclie Bedentung derBewegungder Ben ««^ ^«l,^T u Js„ x_ ^ J«« C*»"irlial'^*^ tungsorgane erhoben aber die neiiesten Gegner derSex« der Gewaclise, starken Widen Jis ScHELVER(3^) und Het^schel ohne dass sie jedoch in ihrem 5 Heftigkeit und Erbitterung gefiihrten, Streite tiefer in l^fatur dieser Erscheiniingen eingedrungen waren , odei' ^ haupt ein helleres Licht dariiber aufgesteckt batten, liielten daher fiir nothwendier , durch ^enaue Ve"""''^'^ "^ Gegenstand weiter zu verfolgen ^ und seinen v erschiede""" M naher nachzuforschen. Da uns aber kei"« andere, mit diesen Eigenschaften begabte, Pflanzen zu bote gestanden waren , Gattnng uf^i^ Mimulus : so mussten wir unsere Untersuchungen nur a Beobachtung der reizbaren INarbe dieser Gewacbse bescn^ deiu wir die Phasen derBewegunsrserscheinung del' .in ganzen Lebensprocess dieser Blumen zu verfolgen suchten? der Ueberzeugung, dass sich aus einer solehen genaue^^ nur von dieser keitserscheinung?^ . einzigen '*'••• ^^'^^ i^«««r,^^ ^«i-r>h*> K^ Art von Pflanzen solche late ergeben wiirden ten^ dass iiber jene Frage, ^^^'^^ign bei der Gattung Mimulus^ vorlaufig entschieden konnte. Die auatomische U der Narbe, ^^ dtf' 4 ihre Vitalitat zerstort wird, schien uns damals, ^^^ ^iese Beobachtungen unternahmen , in dieser Be^^^ weniger geeignet, bieriiber Aufklarung zu erhalten; irleich in anderer Hinsicht von ffrossem Werth e-ewese tfif i un ob si^ riif wiiide: aus den mehrmals angefiihrten Ursacben musstc" . jedoch auf diesen Theil der Untersucbung verzichten > " di P It ben piscben Zergliederungen des Griffels von Stylidium u"^^^,,, Narbe der Goldfusia diesemMang^eleimVermassenabgeh*' . [rung des in|''i, dieser Orsfane i2:emacbt: "- — -■"»- — -*""" '^'« ^'^ fkl wenn sich anders die Narbe des Mimulus ebenso N a til h hi Je Bl e d er Uii k ai Sic So Bl se A r e Vo, \\ I tiicli' t ') u lira"' In J^"" .in 11 II? n iiii all e^ 'S «)■ te"^ es er de" dii''^^ $ d f-y 259 D er holie Grad der Reizbarkeit, welche sicli an der einiVer bekannten Arten von Mimulus ^ und vielleicht ner ganzen Gattung zeigt, gab uns Veranlassung in den ^^«^en 1835, 1839 , 1840 und 1842 eine Reihe von Beobach- S^n und Versuchen mlt den Arten guttatus^ luteus 5 moscha- 5 besonders aber mit dem cardinalis^ anzustellen und zu ^'^derholen : gen indem wir diesen lezteren vorzuglich tauglich 5 weil die Succession der Entwickelungs-Erschei- + Blumentbeile sich an dieser lezteren Art bei den '^liiedenen Bluinen und zu verchiedeneh Zeiten ehvas mehr eich fii als bei den anderen Arten , und die Grosse der Wien der Behandlung gunstiger ist. d Bl G,. k liffel er GrifFel des Mimulus cardinalis steht frei in der Mitte * Uftie : er ist von der Riickwand der Corolle abgebogen, ® Narbe reicht iiber dieMiindung derselben liinaus. Der der anderen Arten ist kiirzer: so dass deren Narbe 80 ^ '^^ bis zum oberen Rande der Faux der Blume reicht, und ^" denselben aniegt, wodurch es geschieht , dass sich "•esen Arten die obere Lippe im natiirlichen Stande niclit Sich b Mimulus dessen seh, Art "^enbau die Beobachtungen und Versuche in dieser Hinsicht ' erleichtert. D Schlitzen der Corolle der anderen y^ da die N ' Riicken , wodurch weder die Corolle in ihrer Dauer, ' Pistill einen Nacbtheil erleidet, wird der Griffel und arbe frei, wodnrch sich die Stellung wnd Bewegung der Di Mimulus . "le Gattung Mimulus hatj wie alle Scrophnlarineen, ^^'i dem Seti CS.224) Dissepiment des Fruchtknotens ausgehende, zarte ^nose Lamelle bis auf die Halfte der Lange des Griff els ei Halften und zvvei in eine Spitze sich verlierende Canale i*ibi r ftiirt leilt ^'ird. Von diesen zwei verwachsenen Fortsatzen des notens und diesen Schenkeln des, nach oben compri- * '^ «nd etwas breiter werdenden , GrifFels sezt sich ein sehr selbe »n der oberen deutlicher und starker, als in d h^ 17 \ 4^4 -\ \ « ■f 'J ,' M 1 1 i I 1 I '/ Hi 260 tere unteren : die obere Lippe entspiicht dem oberen, die «n dem unteren Loeulament des Fruchtknotens. In Hinsicht der Gestalt, Grosse uiid Oberflache der Na"""^ findet bei den vier genannten Arten des Mimulus nur ein » iino:er Unterschied statt : die des Mimulus cardinalis ist ^ herzforniig'5 die der anderen Arten mehr rund. Die au^^ Flache ist bei alien unbehaart und glatt: die innere erscheJ" bei Mimulus cardinalis nacli dem Oeffnen der Lippen glatt J und entwickelt ihre Harchen erst spater: da im theil bei den anderen Arten diese innere Flache sich nn sammetartigen oder kurzwolHgen naliert, und die etwas l^'^o .^„ -,„g, . „ ^^. — • beinab^ oC auch die Ursache davon seyn mag, dass sich die Lipp^" del" selben und el geb Ran Mimulus disi 10 tus ist die kleinste , aber eheu so reizbar , als die der an de Arten. Ite" Da es von Wichtigkeit zn seyn schien , das Verlia derNarbe des Mimulus vor der Befruchtung kennen zu W^ so haben wir unsere Aufmerksamkeit zuerst auf diesen Zeit' punkt der Entwickelung der Narbe gerichtet, und folg^ de Beobachtungen dariiber angesteilt. Im Momente des Oeffnens der Blume des MimuU^ I Morgenzeit sind im natiirlichen und ungestorten Gang^ Entvvickelung (in unserem Clima) die Antheren der lang^ del" Staubfaden gewohnlich schon geoffnet; vielfaltig fandew aber auch (besonders bei heisser sonniger Witterung) di^ ^ theren der kiirzeren Staubfaden vor denen der langeren "^ sciiend : — eine Erscheinung der Anticipation und Ung'^jj' zeitigkeit der Entwickelung, vvovon bei den anderen Th^' ^ der Blume an verschiedenen Orten mehrere BeispieleangC'** worden sind. — In diesem Zeitpunkte der Entwickelun^ j^ Blume befinden sich die Narbenlappen noch genau und ^^ auf einander liegend, gleichsam aus einer einzigen La*"^^ bestehend, in gerader Richtung mit dem etwas nacb '^'^ teJ' Ve de a lie Di ^vi Ac! Sic Ver 1 le an Sic die h a 555 in »oi| e Wi \. %m *>' t ere rbe ge- ehf el*" eiii* ab« efl' eifl Iten efl' n def icli' J" u de^ ac jj e lie teJf 201 "mmten Griffel , wahrend das andere Antherenpaar nocli ^^^chlossen ist, die langeren sicli an den Rand der Narbe S^» 5 und die kiirzeren Staubfaden sicli nach und nach ^ langern. Nach Einer bis zwei Stunden nach dem Oeffneii ^orolle am ersten Taqe, — je nachdem die Sonnenwarme grad oenn'ppen an sich zu spalten, wobei die untere sich deut- von der Achse des Griffels entfernt, wahrend die dbere Die*" '"'"' ^ ^utere Lippe der Narbe sezt (bel + 18^ R.) unter Eiii- ^ ^"ig der Sonne (langsamer im Scbatten) ihre Bewegung Weffnen fort: indem sie sich in 4— 8 Stunden mit der ^^^e des Griffels bis auf einen Winkel von 90« offnet: wah- -■l *G Blume einwirkt oder nicht, und dem Feuchtigkeits- ^ des Bodens und der umgebenden Luft^ fangen die und in gerader Richtung mit derselben verhiiirrt. '^«^ die 150 obere etwas dickeresich kaumbemerkbar ^ hochstens 5 Von dieser Linie entfernt. Innerhalb dieser Zeit offnet audi das andere Antherenpaar , beide Staubbeutel ^'^h dann ^"g'eich l^i-schied S oiiiie ai eB ^ie das erste. Die Zeiten dieser Bewegung sind bei enenBIumen nichtganzgleich. MitdemUntergangder ^nd zur Nachtzeit steht nach Verfluss des ersten Tages i --ewegung zum Oeffnen der Narbenlippen stille^ doch rait la . ^^^^^'^g der Reizbarkeit fiir jeglichen Reiz, Im vater- ^chen Bo^en dieser Gewachse mogen diese Veranderun- *^'^* schneller, und ohne Zweifel fast gleichzeitig vor Sich geben. Atti Morgen des zweiten Tages (d. 26. Jun! 1S40) hatte etwas grossere Lippe noch dieselbe Stellung und h .. '''^^'"e , etwas gro 'f ^*tt»g beibehalten , 25 f, 300 olg-t welche sie am Tage zuvor erlangt die obere Lippe aber richtete sich bis 10 Uhr bis auf von der Achse des Griffels auf» 'Me e kei Den Tag iiber er- ne Veranderung und die Narbenlippen blieben auch »i Q %in hierauf folg-enden Nacht unverandert in ihrer einge- enen e Stelhmg, und veranderten sie nicht; wie es iiu ^entheil die Bliittchen der Sensitiven thuu. Wi i?.^^ Morgens am driUen Tage (d. 27. Juni) stellte sich ^mulus cardinalis die obere Lippe der JSarbe der nnteren V \ I I ^\ s . Ill i I ill I r II I f: 1 262 gleicli, «nd die ganze Naibe war nun flach ausgebrei Die Blume blieb ganz frisch und lebhaft : die Antheren langeren Staubfaden waren fast ganz verstaubt. Der St tet. a der Narbenlippen zeigte ira Laufe des ganzen Tages Veranderung, und blieb auch in der darauf folgenden derselbe. (Bei warmer Witterung ist die natiirliche tung am Ende des dritten Tages gewohnlich vollbracht.) keiii^ gefruch' die Den vierten Tag (d. 28. Juni) Morgens 9 Uhr waren Antheren der langeren Staubfaden ganz verstaubt und le^' ' Die Narbe"' •lick- die der kiirzeren enthielten nocli etwas Pollen. lippen batten sich in einem Bogen gegen den GrifFel zui gekriimmt : auf der inneren Flache der Narbenlippen wU' die karzen Harchen sichtbarer, und in der Commissur ^ de" Narbenfliissigkeit ausgeschwizt. An der Corolle war kaui* eine d di" leichte Abnahme ihres Vigors bemerkbar. Am ^" , und in der Nacht blieben die Narbenlippen geoflFnet, «" ihrer Stellung unverandert. Am fUnften Tage (den 29. Juni) Morgens hatte sich Anzahl der Harchen auf den Narbenlippen verraehrt, etwas verlangert : in ihrer Spalte zeigte sich etvvas Narbenfeuchtigkeit: die Lippen selbst waren mehr spir^ zuriickgekriimmt. Aller Pollen , auch der der kiirzeren iin d nie 111' f» lis" theren i war nun vollig verstaubt. Obgieich durch en {■ de' Verstaubung eIne natiirliche Befruchtung des Ovarium^ gesehehen konnen: so waren doch selbst mit der Loup® Pollenkorner auf der Oberflache der Narbenlippen z^ decken. Die Pollenkorner des Mimulus sind zwar ^^ ordentlich klein, langlicht oval, und konnen daher a"^ Narbe nur durch eine sehr starke Yergrosserung aufgefi^*^ werden; da aber der beabsichtigte ungestorte Zustand Ruhe der Narbenlippen eine solcbe Annaherung , aus B^S niss einer zufalligen Beriihrung, nicht erlaubte : so ^^ der nachherige Erfolg an dem Fruchtknoten abgewartet den 5 welcher iiber die geschehene oder fehlgeschlag^ii^ ., fruchtnng entscheiden musste. — Indessen zeigte der ^ beschriebene Zustand der Narbe und die lan^^ere Da*^^* ,<<' t c de oi s fiel di r e Sat li P ge h ie nai spji a Si de no an sta u ^1 Vo li 1 t \ ' ,_^>...--_ ^r J-^i i tet. die ei-' de" ell'' di«' die I! II J e ill' AH' ittc I lii e) iiie e lit' n der de" def or^' bs t^ e gte -el" 06- be" je< 263 C ""■^ne schon jezt hinreichend an , dass keine Befruchtung bariums erfolgt war. — Am Abend dieses fiinften Tages SO "*^ Corolle, iiachdem sie ihre absolute Dauer (S. 52) ev- ^••^ht hatt di rB e e J unverwelkt und nocli ziemlich frisch ab. An ^ asis der Staubfaden, und ihrem Anheftungspunkte an Coroll ^atz der e, befand sich sehr viel Nectar (S. 84) ; in dem An- Corolle unterhalb dem Insertionspunkte der Staub- ! ^n War aber keine Spur davon anzutreffen. — Die Narben- Ppen waren trocken , fdscb und in ihrer Stellungunverandert iieben : so auch in der darauf folg^enden Nacht. ^ni sechsten Tage (d. 30. Juni) blieb die Narbe in dein ^nderten Zustande, wie am Tag zuvor: sie war von ^111 Aussehen wie der Griffel; nur die obere Lippe be- nicht <»nve,.| fri sch hielt »iach immer , wie die untere, ihre spiralisch zuriick- ^gene Form , welche aber durch Einwirkung der Sonne einiger Zeit wieder hergestellt wurde. In der Narben- ^ar keine angesamraelte Feuchtigkeit zu finden. . ^in siehenten Tage (d. 1. Juli) war an der Stellung und _ Aussehen derNarbenlippen keine besondere Veranderung ^iiierken : nur waren sie trockener und magerergeworden, ^'^^ ^liechen S «iber lebhaft, aber mit zeitweiliger Unterbrechung, auf S^scbienen hatte. Bei der Betrachtung der oberen Fiache en mit der Loupe im Sonnenh'chte zeigten sich doch einer diinnen Membran, nachdem die Sonne deu de >'selb '^och fei ne feuchte Punkte auf derselben. In der Nacht blieb e alles unverandert. '" '■" Narb Am Morgen des achten Tages (den 2. Juli) war der Zu- ' ^^^ Narbenlippen noeh der nainliche^ wie am siebenteii und in der Sonne zeigten sich wieder viele feuchte t^ Q'Uf ihrer oberen Fiache. Am Abend nach einera sonni- b *^g war die Farbe der Lippen nicht mehr frisch: am ^j ^ der unteren zeigten sich kleine braune verdorbene ^ fcen. JDei- GrifFe! war in der Abnahme, und seine Farbe eniger frischem und gesundem Aussehen. J Morgens am neunten Tag (d. 3. Juli) waren beide Narben- ^^^ ^ollkoiumen spiralisch zuriickgerollt, und ausser dieseiri fcr V J * ^ I I I 1 * i i m II r- -^-"^^ I ! f it 1^ \ 4 h \ I ^t I It / ^ 264 keiiie :llt bar geworden , als dass der Rand der Lippen braun und ^ die obere Flache derselben mit feuchten P*^^^ . \: ten von dicklicher Consistenz besaet war. Am zehnten Tage (d waren die NarbenlipP en Inne' oi" Um •.^ am Rande herum mehr vertrocknet und abgestorben; ini ren aber an der Spalte noch griin : die Griffel diinner g^v^ den. An dem Fruchtknoten konnte keineZunaiime seines fangs wahrgenoinmenwerden. Bin angebrachter mechanise Reiz bewirkte keine Zusammenziebung der IN arbenlippen i^^ Den eilften Tag (d. 5. Juli) Morgens war der Griffel L iiber die Halfte seiner Lange vertrocknet ^ und kein schwellen des Fruchtknotens geschehen. In diesem Zust^ blieb der Fruchtknoten : indem der Kelch zwar seine g^^'^'^ grune Farbe beliielt , aber an demselben weder eine Verg A" de rung g ei' hellt, dass das Ovarium unbefrucbtet geblieben war, obg'^' die Antheren in der unmittelbarenNahederNarbe reffelm*'*'^ ^ verstanbten, und die Narbenlippen von dem Zeitpunkt "> Oeffnens bis zu ihrem ganzlicben Verderben keinen blick g-eschlossen waren: ein Unistand, der in Bezieh Au*^"" g a" f 4 Site flf den etwaigen Einfluss, welchen man dem Akte der VerstaU des Pollens iiberhanpt auf die Reizbarkeit der Narbe "^ zusclireiben mogen , wohl zu beachten ist. Entweder der Pollen bei diesen Blumen unkraftig^ oder die weibh^ Organe steril ^ weil keine Befruchtung des Ovariums erfoig Diese Beobachtunjjen wurden bei meistens sonnigd* ^ terung und einem Temperaturwechsel von + 15^ bis 2* angestellt. Bei spater vviderholten , und bei anhaitend^^ Sonnenschein bei + 21^ bis 31^ R. gemachten^ Beobachtun^ erfolgte eineBeschleunigung des namlichen Erfolges uiw ^\ Tage, welcher Einfluss der Sonnenwarme auch auf di^ * . baren Staubfaden der Ruta graveolens. Centaurea, Cistus^ ) ^„. iit verhielt sich die reizbare Narbe des I^^^ lu8 in ihrem mit der Blume und dem Leben der Pfla»^^ in St Bl C 1. u a C au 15 r k i) Sid Wi e a S k stil Si ti «ij SI I \ \ -i T^T" r c lit Ilk' P eit II lie- Iiei* ell'' An- il 111 de- bs^' ei" o-eii' If? a" f II 11^ stte lia A- erf J5 aV el ■ei^' vol' 265 i-uhi &er ungestorter Vei'bindung stehendem Zustande: wir iien uns nun die Frage : ob sicli die Narbe desselben auf S iche Weise verhalte, wenn sie sammt dem Griffel von der ""le getrennt ist: also dass w eder die Verbindung mit der Urolle^ **& der Antheren auf die abgesonderte Narbe einen Einfluss "^n konnte. Ueberdiess lehrten uns die Beobachtungen ovoLo's (3 8) ^ j^ Edw. Smith's ( ^9 ) und Hitter's ( *» ), dass dig abgeschnittenen Staubfaden der Berberis noch einige noch mit den Staubgefassen^ nocb auch die Verstau- ^eit ihv e Reizbarkeit behalten. J ^ie mit dem Griffel in verschiedener Lange (von 9'" bis 3 vermittelst eines sehr scharfen Instruments vom Frneht- N . ^11 getrennte, und in angefeuchtetem Sande gehaltene, i^rbe des vvie Mimulus verbielt sich sowohl in Hiu- F oer Zeit, als der Verauderungen selbst, ganz eben so, ^11" es bei ihrer Verbindung nnd Zusammenhange mit ^ *^^'uchtknoten und der ganzen Blume vorhin beschrieheu Die Narbenlippen blieben namlich auch in djeseni ^ Von ihrera Oeffnen an, bis zu ihrem in 10 bis 12 Tagen a])e r'f«%ten S k Verderben oder Vertrocknen, (d s "6 Vom Rande aus geschieht,) ebenfalls bei Nacht geofFnet : "imten sicb mehr mit dem Alter, und schlugen sich endlich ^bsch gegen den GrifFel zuriiek. Nur dann, wenn das Griffel- ^ ^'^ Und die Narbe durstete, und daber beide an wasserigeni I'uugsstoffe Mangel litten, schlossen sich die Narhenlippen : f .. ""eten sich aber in kurzer Zeit, und stellten sich in ihre ^^"6 Lage wieder her, so vvie sie aus dem frisch auge- f eucluet B en Sande neuen Nahrungsstoff eingesogen batten. M Dursten der Corolle allein , wenn sich diese noch an der ti ^^pflanze befindetj oder die Blume auch von dieser ge- , ^t ist J wird keine Zusammenziehung der Narbe bemerkt: ^wei-fel weii der Kelch und der Fruchtknoten noch ft "^^^eichenden Vorrath von wassrigem Nahrungsstoff J,. ^i 'im diV ISTnrKo Mnv ripm W"«illr wprrlpn 7ii sr-liiifzftll. UHtt i-e »sch i) zu erhalten. ^'>»» euthalten, welches den Griffel bildet: Welkwerden zu schiitzen, Dieser Nahrungsstoff ist in dem Pa- eieh & \ s 4i f i .1 I 1 ^ ^ % \ ii /«' '/ i \ 266 der Griffel des Mimulus inwendig hohl und dieser Canal zi«"*^ lich weit ist (S. 224, 259) und sich etwa 12"' bis 13"' " ntef der Nai-be in zwei Schenke! nach den entsprechenden Lo On. lamenten des Fiuchtknotens etwa 5'" bis Q'" iiber dessen » sis theilt: so haben wir doch niemals eine Fiiissigkeit angetroffen: den Griffel aber und die aussere Lage desFruc knotens, aus welchem sich jener fortsezt, immer safti'^' gefund daii" Aus diesen Beobachtungen ist ersiehtiich, dass^*^*' Id hH" alS selbst fiber lassene unbestaubte Narbe des Mimulus so wo ihrer Verbindung: mit der Corolle und dera Fruchtknoten j auch von denselben getrennt, ohne ausseren Reiz, selbst « d sich weder bei Tag noch bei Nacht z usaiH' menzieht; sondern, einmal geoffnet, oflFen bleibt: d k Wachsthums «" d ihrer vollkommenen Entfaltung, welche in einem spiralfoi'^ gen Auswartsrollen und moglichst voUstandiger Enthiill'''^ der inneren Oberflache ihrer Lippen besteht. Ganz anders ist das Verhalten der Narbe der Mitn^^ . 0^ Arten gegen ausserliche mechanise he oder chemise he Ret^^i Mi Rei« ]Sa» be barkeit zeigt sich sogleich, wie sich die Lippen der zu spalten angefangen haben, und noch ehe die Concept''' fahigkeit bei ihr eingetreten ist (Conf. S. 31, Nr. 7). Bei^* mulus guttatus , luteus und moschatus bevvegt sich jede l^'P*^ r besonders , oder auch beide zugleicli auf einen angebrac e mechanischen Reiz, oder eine sanfte Beruhrung; mit der S*^ ( iiadel oder einem Pirisel, iudem sie sich schnell wieder einander legen. Bei alien Arten des Mimulus macht , wIe schon obe^ all' e gemerkt worden, die untere etwas grossere und mit*" gewimperten Rande iiber die obere etwas Iiinausragende ^^^^i nicht nur bei der ersten Entwickelung j sondern aucb ilirem jedesraaligen Aufschiiessen nach einem angeb Reize, den Anfang zur Bewegung. Dieses Wiederoffiie'^ gereizten Narbeniippen geschieht anfaiiglich sehr lang^* raclit^" e ein Hi di e Wi b e 1^ a e d Mi fol b tt ^u ^ u ne gal »ii Si ^ e vvil in ni d e t I \ rtt' tef CU' icl» iVi jf i" a Is den Is" lUl' u 4 W un a |ipP ten e ec li' »u f lipp" teH 1 ,»ii" 267 ^ ^eiteren Verlaufe nimmt aber die Geschwindigkeit dieser ttnungsbewegung, besonders bei der unteren Lippe^ in ^^ oemerklichen Progression zu. Die Sonnenwarme ist ^as kr aftigsfe Mittelj dieses Wiederaiifschliessen zn beschleu- 8^n. Bej kiijjier^ triiber und feuchter Witterung erfolgen Oeft'nungsbewegungen urn Vieles langsamer. (Ganz, wie ^' ^s an den Blattclien der Mimosa sensitiva beobachtet ha- ^^3 i^nd Dassen (41) bestatigt hat) Das Schliessen erfolgt in der ersten Jugend der geoffneten ^^be auf den angebrachten Reiz augenblicklich ^ gleich einer ^*^Gizuekung von einem elektrischen Schlage. Das Oeffnen ^^Iben geschieht langsam; gleich anfanglich in 8 bis 10 ^^ten : des Abends nach wiederholten lleizungen in 15 bis ab ••luten. JNacli mehreren Tagen des Bliihens, oder nach gefall ener Corolle offnet sich die Narbe erst vvieder nach Paar Stunden. Nach dem sechsten bis siebeuten Tage er- S* zwar bei abgefallener Corolle und verhinderter Bestau- ^^ auf eine starke Beriihrung- der Lippen eine Bewegung f, Schliessen derselben , aber keine vollkommene flache 'Henziehung mehr. Zuweilen haben wir sie auch in die- en Stadium ihres Lebens sich noch sehr langsam und ^ •isajii '«ck ^^' zusammenziehen gesehen, ohne sich im Schatten wieder "^n zu konnen : zuweilen hatte sie aber im hrafligen Son- ^^chein nach 45 Minuten bis Einer Stunde sich wiederuin ^enig zu spalten oder zu klafFen angefangen, aber sich *i^ehr ganz zu offnen vermocht: in welchem Zustande tt vollends vertrocknete. Je langer daher das Leben Sie dan vviea ^aibe schon gedauert hat, und je haufiger die Reizung J, ^^^'holt worden war, desto langsamer erfolgen beiderlei J "^heinungen, sowohl das Schliessen als das Wiederoffnen, S^eichem Verhaltniss wie Anfangs. ^Qn **ei den Staubfaden des Cistus ledifolius und der Spar- ^ ^^d africana baben wir ein ahnliches Verhaltniss der bei- , «i Bewegungen bemerkt. Jeder einzelne Staubfaden ent- ^ ^ ^^^^* '^^i Oislus aiif einen einzelw angebrachten Reiz, *^" nicht plotzlich und gleich im niiraHchen Momente der tHI t I i ^--■-^ 1 t ■l n I* L i t II jl i r^t i t 1/ •^ 208 (wie die Narbe des Mimulus,') sondern 1 paar Secunden , (also bedeutend lane ,alS !nlippen des Mimulus^ uud das Fallen der Mim*^^^' . ) von dem Centrum geg-en die Peripherie, ^'^ '.laca Dilosa : aber docli in einer bea^ Port kill un ihre vorherige natiirliche Stellung zum Griffel begeben ches immer 5 bis 10 Minuten dauert. Dens Untei dill el' ■A Vi ■ 'til in der Oeffnungs - und Schliessungszeit bemerkt man aucU Wiederaufrichten der Blattchen der M Wiederoffnen J Blumen beim Schlaf (S. 30, Nr. 4). Bei Mimulus cardinalis zeigte sich die untere LipP^ eitf' d m^ litet ^^^ pfindlicher als die obere; bei Mimulus guttatus un schien es uns der umgekehite Fall zu seyn: ungeac uns von der Richtio:keit dieser Thatsache, (um der iibri^^ ' Mimulus beobachtet^^^ bei den genannten Arten der Gattung Harmonie dieser Erseheinungen willen,) nicht ganz iiberz^"» konnen. Bei dem Mimulus cardinalis sind die beiden FI^^ ei' der Narbenlippen in der ersten Jugend ihrer Entfaltung %^^ meclianischen Reiz gleich empfindlich : bei dem guttattiS ** rfolg den wir deren innere Seite bedeutend empfindlicherj aussere; denn auf eine leichte ^evnhvwwg der lezteren e keine Bewegung. Diese grossere Empfindlichkeit der ino^ , Flache der Narbenlippen spricht sich bei Mimulus cardi^ auch alsdann noch deutlicher aus, wenn die CoroUe ^c bo" ie^ absrefallen ist, naralich am vierten bis siebenten Tag: i" flU' die innere Flache der Lippen die Capacitat, sicli auf eineH gebraehten Reiz zusammenzuziehen, ianger behalt als die aussere. Dass aber bei Mimulus der eigentliche Sitz der Rei^' barkeit in der inneren Flache der Narbenlippen zu SU^ sey : davon werden wir weiter unten bei der Wirkung Pollens auf dieselben noch einen weiteren Beweis erhalt^"' Der Grad der Reizbarkeit der Narbe ist bei den geii» ni'' ten vier Arten des Mimulus etwas verschieden; (au cb ^''' Brown ( *2) bemerkte au deu Griffein der verschiedenen ^,te^ Vo stel tval di frill Viel »ia So! Ha St d ei %\ I Z. *: - I eii* ill el- liie i iin o» d del* eiH' vv if ^ eu bell ^g ell >i fan- die Igte ,-eH del* all' die ei^' be'» de^ n it*?" o 69 ^ ^fylidium verschiedene Grade der Reizbarkeit)* Den hoch- j^ "fad scheint die Aes cardinalis zu besitzen : denn seine ^'''^enlippen ziehen sich auf die Beriihrung plotzlich und zusammen, als die der anderen genannten Arten, '^chneller ^ndd ^i* abgesonderte Reiz der einen Lippe zieht auch die Zu- "^enziehung der anderen nach sich; da im Gegentheil bei anderen Arten nach einera gelinden mechanischen Reiz, , be! (Jen Blattchen der Mimosa pudica,) nur die unmittel- ^ereizte Lippe zur Znsammenziehung veranlasst wird: Jedoch auch bei Mimulus cardinalis, aber erst spater und art) p , ' r *^"oe des Lebens der Narbe geschiebt. Ueberdiess be- man bei einer sehr aufmerksamen Beobachtung, dass I Lippe der frischen Narbe dieser tli le •^'iniittelbar gereizte fn- telb ^ ^'^c, sey es die untere oder die obere, sich einen Moment *n Bewegung sezt, als diejenige, welche nicht unmit- uher ^^ &ereizt worden war. Dieser Unterschied wird an den "'sfiinfTage alien Bhimen deutlicherwahrgenommen, als ^0 nach. ihrem Oeffnen, wo demnach (wie schon bemerkt) di ^ , ^^zbarkeit dieses Organs am lebhaftesten ist. Die Ur- *6 des Unterschieds im Grade der Reizbarkeit bei den ge- vs u ^^ ^^'<^en mag (wie schon oben S. 260 bemerkt worden) '•^"eicht ^itnulus guttaius, luteus und moschatus starker behaart ist, auch darin liegen , dass die innere Narbenflache (» ub bei d em cardinalis^ bei welchem die Harchen und die Sch h. Hft ^^cenz^ich erst spater entwickeln, wenn die Reizbarkeit *i der Abnahme, oder wenigstens nicht mehr so ieb- on Jst. Ei oss '•le blosse Erschiitterung der ganzen Pflanze durch einen dg '^"^r durch den Wind bringt keine Zusammenziehung j^; Narben her n J ihre , vor^ wenn sie dabei nicht einen benachbarten 2^» B. ein Blatt, beriihren ; hingegen werden sie durch starken Luftstrom, der z. B* durch eine feine Rohre ^Jeh bere Fiache geleitet wird^ sogleich zur Zusammen I ah ^"^^ veranlasst. •e Zerstorung der einen Lippe hat die Vernichtung oder ***"»g der Bewegungsfahigkeit und Reizbarkeit der anderen \ .1' \ % \ i ■1 I J-L X- VKii^ ^ ^ f it , ! f f* 1 I I 270 4 nicht zur Folge. Narbe des Mi^^' iiis sie ^M* geht die iintere etwas zartere Lippe vor der oberen Verderben und in den natiirlichen Tod iiber: gleich wie sich sowohl bei der anfanglichen Entwickelung-, als auch o^ ^^ jedesmaligen OefFnen nach einem mechanischen Reiz zuei ■st i" Beweeli Bei der Vergleichung dieser Bewegungen mit d der Berheris vulgaris, wie sie von Kolreuter ( J. Edw. Smith (**) bescbrieben werden, ergibt sich ein 1-aschende mehrseitige Uebereinkunft zwischen beiden. Ueber chemische Reizmittel, welche durch einen un d iibef feine'^ % ebla- sen wurden, haben wir folgende Resultate erhalten. Semen Ly fein gepiilvertes Gummi arahicuiHj SC' Cy Rad. Jalappae, vernrsachte keine Vei Iff derNarbenlippen (wenn derTrieb nicl andero'f bef' ar) Kochsalz^ so wie I Sell sen und bleibendes Zusammenziehen der Narbenlippen Mi vo H standige bleibende Zusammenziehung. blick^" a bi«''' • Salzsaures Jmmoniak bewirkte nach einigen Augen ein ganzliches und bleibendes Schh'essen der Narbe. Alaun brachte erst nach drei Minuten eine totale «" bende Zusammenziehung der Narbe hervor. Bleizucher wirkte langsam : erst nach vier Minuteo die obere Lippe des Mimulus guttatus an sich aufzurichten- ^ erst nach 20 1^'" .0 untere grossere blieb noch unverandert; ten hatte sich diese leztere nur ganz wenig geboben; einer Stnnde war aber die ganze Narbe regelmassig g^^^ Die Wirkung dieser Materien anf die reizbare pac iJ hloS' sen. N»»* ¥ des Mimulus schien sich also nach dem Grad ihrer Autio- keit.zu richten, und ziim Theii auch von der Feuchtigk^^ ^^ zuhangen , welche in dem Zeitpunkte des Auftragens di ^^ Salze auf der Oberflache derNarben abgesondert wordeo m UeJ li P sic Ei in a a 411 a. »e; Jf isel a n tot c «ic tie ■-^ file el, ( * 5^5B!_- sie sti" nC uii d ibef bla' e 5^' ^ iilie«' vo II c lien bl<"' .die l,|oS' Rf ¥ 271 gaazi Bi ^jTe/ venirsachte nacli cinigen iessung der Naiben. d eine 'G Feuchfigheit der Atmosphlire nnd Regenwetter hat kei- sehr bemerkbaien Einfluss auf den Stand der Narben- 1 Mimulus ^ "adurch mechanisch stark erschiittert werden : sie beugen Kill ^^^ weniger stark spiralisch gegen den GrifFel znriiek. ^ngemessener Warmegrad begiinstigt die Reizbarkeit : ^ vermindert sie^ «nd verlangsamert die Bewegung. ■^ Ei off Wassers von + sanft auf die Narbe gebracht^ verursaeht keine schnelle Zusammen- . ^^"^^3 vvie ein anderer mechanischer Reiz: er veranlasst ^ Jiaeh und nach eine flache und ebene Ausbreitung der N '^I'benli ppen, welche sich endlich bis auf 45** bis 60*^ eiii- nahern , aber sich iiicht ganz schliessen : es sclieint 3^ ^^ durch ein Aufquellen der Lippen zu geschehen. ^^Ihohol^ ein Tropfen desselben sanft auf die geoffnete ^i^be gebraeht, vertheilt und vereinigt sich schnell auf der- und bringt bei Mimulus guttatus eine baldige, bei car- en ^*i« eine etvvas langsamerCj in 3—4 Mini '^5 bleibende Zusammenziehung: hervor: *^ei2e. die Bewegung langsamer, als nach einem mechanischen fc Der Rand der Narbe wird nach 35 Minuten '^Uhlich und desorganisirt. ^eoff Bei zwei sehr weit und langer ^ich d --\ "och mehr gegen den Griffel zu ^Jkohol narh Verflnss von 10 Mi J^P'er von dei- Narbe, \\i so sanft als moglich , abgezogen wor- I ^ar, legten sich die Narbenlippen flach auf einander, "^ei den anderen mit Alkohol betropften Narben , ohne j^ Wieder zu offnen. Zwei andere Narben , welche durch Phiutnol fiir mechanischen Reiz unempfindlich geworden J, *iach 36 Stunden noch offen waren , schlossen sich durch "■"pfen mit Alkoholnach 8 Minuten vollkommen. 5l> en Oleum Papa geoflfneten frische w^c\\ geschlossene^^^^^ Seiten V -V- ?!« », '-* mm 1 I t ' it \ * i rl *? l^«^ m m \ t J -i i t nw *** ii« I ;( tf *A M ii>4i 272 r. Ibdtircb' die lefclit bestriclien 5 wird iiach ein paar Minuten ba sichtig wie ein geoltes Papier: das Oel dringt bald i" Substanz der Lippen ein^ mid durch siehindurch auf dieinw Flache: zieht sich^ wenn sie sich gespalten haben , ^^ Spalte, und senkt sich in den anstossenden obersten a'' des GrifFels, welches aus seiner veranderten Farbe abz^n men ist. DieseVeranderunff, welche durch das Anolen^^ Narbe vorg;eht, hindert ihr OefFnen iiicht: sondern schein nur um eine bis zwei Stunden zu verlano;samern ^ die wei dem ^^^ solche geoffnete Narbe auf einen angebrachten mechanise Reiz sich nicht nur plotzlich schliesstj sondern sich auch ^^ einiger Zeit^ wie die ungeolte^ wieder ofFnet. Dieses Oel ^'* von der weitgeoffneten ^ seit zwei bis drei Tage ofFenenN^^ ' sanft aufgetropfty leicht aufgenommen: indem dasselbe ^^ Rchnell auf ihr vertheilt , ohne dass nach Verfluss von 8 \\t* Stunden die mindeste sichtbare Veranderung an ihr vorg^ es durchdringt die Lippen von der Spitze aus gegen die ^^ r Entwickelung aber nicht im mindesten zu storen : in lO missur und macht sie durchscheinend. Ein mechanist eff? Reiz bewirkt eine plotzliche Zusammenziehung der wl . worauf nach einiger Zeit ihr OefFnen wieder erfolgt ^^ 24 bis 36 Stunden werden die Lippen etwas dunkler^ sie ^ lieren nach und nach ihre frische Farbe: die Narbe wir^ ^ ner, indem sie zugleich von dem gewimperten oberen ^^^ iind braun wird. Oel iiberzogen bleibt, und desorga Von djesem Verhaiten haben wir a" ein» frisch geoffneten INarben eine Abweichung wahrg^n 0^' daS^ men : wenn der aufgetragene Tropfen Oels so klein war? er grosstentheils aufgesogen wurde ^ so schlossen si^'^ Narbenlippen in 15 bis 25 Minuten flach zusammen , und ^ Oel trat zum Theil auf die aussere Flache derselben her^^^' p zum Theil senkte es sich in den GrifFel hinab. W be" blieben auch in der Sonne unverandert, und fiir immei" g_ schlossen. Vielleicht waren hier die NarbenHopen nich* ' Stande, die Adh an ihnen und die Coh* den. War o-rO^ sei") 8o Abl r d e ''1.1 ei JJ (I e H r I- H f 1 I •t ■\ '•> 4'i r 274 ihrem Schliessen auf einen mechanisclien Reiz, :tn his 40 Minuten , deruiB id bei kraftiger Sonneneinwirkung noch fr her. Dass der Campher auf die Reizbarkeit der Narbe iei Mimulus zerstorend wirke, ist aus dem baldigen Missfarb Einr wenn man flusses auch dem Oele einen Theil des hier bemerkten schad"^ ;at »"* I Bo"' (*6)j DASSEN(*'^),MiaUEL(48) chardat(*^) an den Sensitiven erhaltenen iiberein. gegengesezte Ergebnisse erhielten Barton, BertholDj DENow, Henschel (^^) und der Freiherr von Droste pruf«>^ zu unterwerfen seyn. Campher Schleim (verfertigt aus Gummi arabicum g^' destillirtem Wasser 1 Unze , nnd Campher gr. vi, die eine w> Weisse, leichtfliissige, aber wenig adhasive Mischung g*''^ "wird nicht leicht von der Narbe angenommen ; son dern def Tropfen gleitet von derFlache ab: er muss vielmehr dui •ch ^' starkeres Betupfen anklebend geraacht werden , wo durch ^^' li die Lippen, wie nach einem jeden anderen mechan'^*^ be" fcbe" Reize, schnell zusammenziehen , und das Schleimtrop ausgetrieben wird, woraufsich die Narbe aber nach eii'* Zeit wieder offnet, meistens aber durch die Cohasio" de« Schleims geschlossen bleibt; indem die Narbenrander eiof bogen , trocken und steif werden: vieileicht durch EinsaUg des Wassers und Verdickung des Schleims. Diese Vei'S gaben daher kein entscheidendes Resultat ti4 tte"' Morphium-Schleim (eine halbe Unze verdiinnter ft'^' .., Sclileira mit einem Gran Morphium gab eine milchvveis^ schung, worin sich das Morphium dauernd suspendirt ^^ .j u" gleitet sehr leicht von der Narbe des Mimulus catdinaU^ ^^ Mem ab, und verbreitet sich langsam und unvollstan I I' t I 1 r f \ f t \ r[ IL \f '^i IW r 1^ i M 1^ E^ '^ f 276 Rulie der grosste Theil des Morphiiims niedersezt : c'" » (tC wie a«« rin<>^erer Theil desselben bleibt aber darin suspendirtj dem triiben Aussehen des Oeles zu erkennen ist). Bei Wirkung des Morphiumols auf die Narbe des Mimulus b^"^ wir den Effect des reinen Magsamenols und die dadiirch li vef' yorgebrachten Veranderungen nichfc aus dem Auge zu lieren. Wir wussten uns aber keines anderen indiff^^*^^ _ Menstruums fiir das Morphium zu bedienen ; weil die 5arl^^ deii Sciileim so wenig* und schwer annimnit: der Alkonol selbe schnell und absolut todtet: das Magsamenol aber ihr aufgenommen und angezogen wird, und sich^ wenig^ im Anfangej indifferent zeigt, und ihre Bewegungsfunktio anlasst^ uns, dasVerhalten der Narbe des Mimulus luteus und ca^^^^ lis in drei versehiedenen Stadien ihrer Entwickelung zi* & nicht stort. Die Wichtigkeit dieses Gegenstandes veri cher Zeit mit und ohne Castration umstandlich zu untersu che" 1) Gleich beim Oeffnen der Corolle, ehe sich no ch ^' Narbe gespalten hat , auf der iiusser en Flache der Lipp^*' Morphiumol leieht bestrichen, 2) Bei frisch geoffneter Narbe , etwa 2 bis 3 Stu" nach dem Oeffnen der Blume, noch ehe die obere LipP^ jfli^ riickgeschlagen , die untere aber sich auf 80 — 90 Grad^ 6 iiffnet, und die ersten Spuren der Narbenfeuchtjgkeit g^^^ die nntereauf 90°niederwarts, aufgethan. Ein kleiner ^ich^^^" ^^^Phium-Oels, sanft auf die Narbe gebracht, vertheilte 1 %»■ b Hn ^'chnell auf ihr, ohne eine Veranderung in der Stel- transparent gewordenen Narbenlippeu hervorzu- h der gen ^ie" " ~~ fole-enden Tasr Moi 30o noch in dem namlichen Zustande, Nach eingetrete- emSonnenschein hatten sichdrei dieser Narben B mehr als die obere) auf einen Winkel von ei.f....^"^^"^njengezogen : der gebildete Spalt blieb mit Oel \a • "^ Um 1 Uhr Nachmittags, nachdem die Sonne kraftig H ^"wnterbrochen auf die Pflanze und die Narben ge- ^ hatte, zeigten sich die drei offengebliebenen Narben leiie \\ M / { ! Nl » I \ % » II ! \ it 1 I / ** / i I «« #« II * .'I \l #* ] 't 1 i P^ ff 278 I a«f einen mechanischen Reiz zwar BeW« gung zum Schliessen war aber iangsam und trage : nacn ^ Stunde fingen sie an 5 sich wieder zu spalten: indem ffe sich bis auf einen Winkel vou 15*^ wurden II 2 ma% 0mm flfn nder en » Um jede mogliche Einmischung des eig .ene" n 6 BlumenknoP und castriit ; die Pollens auf die Narbe zu verhiiten , Morgens 11 Uhr kiinstlich geofFnet waren vollkommen geschlossen , hellgrim. waren bei abwechselndem Sonnenschein die Corollen fe Narbe" Abends 4 „nd Ji^ Narben noch ebenso geschlossen. sici' 2 Corollen geoffnet , und die IN^arben gespalten : deren Blumen blieben geschlossen. Um 6 Uhr batten die vier a"' Des zweiten Tages M waren alle 6 Bl geoiFnet 'ben noch ffescliiossen, an u"^" . Winkel von 15 bis 20^ deri»^^ gespalten, dass die obere Llppe noch in gerader RichtuHe- ,^^ dem Griffel stand, die untere aher auf die angegebene *^ abgebogen war. Narben s:espalt( Um 10 Uhr batten sich die zwei ei" stef el" die vier geoffneten Narben bis a» f 0- Winkel von 30" bis 35^ aufgetlian mit gerader Riclituo» ^^ oberen Lippe (bei abwechselndem Sonnenschein). -^ . ^g Mln. : die Oeffnungsbewegung der unteren Uhr riickte in ziemlich gleichem Verhaltniss bei den 6 ^W ei' rucH,ie in ziemiicu gieiciiem v eiajtiiuisis uci ucu u " u, fort , daher wir nur die am weitesten vorgerlickten be* , nen wollen , deren obere Lippe immer noch in Richtung mit dem Griffel stand : die untere sich abe> , W nach aussen gekriimmt hatte. Lippe noch gerade; die untere auf 90^ abgebogen un mehr gekriimmt. — \ Um 12 Uhr war die ^ . d et^' Um 1 Uhr die obere Lippe aui 1" ^^,1 der Junctur des Griffels anfwarts gebogen , und n^^'\.' W etwas convex gewordeu : die untere Lippe aber unvei"* .^ geblieben (in der Sonne bei + 200 R.). — Um 2 l^^*" jjc mitta^s die obere Lippe auf 350 bis 400 aufgerichtet^ untere unverandert 90^ von der Achse des Griffel^ \ e gel I'll, lii eti n V tl dl I J !i s •I ''M net in tell- re" » n eU P fe •be" Dlif die s] a"' jiiei' vief gel' lU it e isc ere" iiie" 11 ipP c HI el' 1 » V tv be o" .vii^ r« i'^ def' »e li' di^ ,b^' e' 279 b ogen. ^olke Um 2 Uhr 30 M hatte der Himmel mit «W M bezogen, 4 und die Stellung Narbe der ^^ spater entwickelten Bluttien der der andei ^^'t. Es wurde nun auf alle ein kleinerTropfen Morphium < die pie iiiB' j-en Die till' r del" 1' ell he" ,rte |ve>" pie I'd' die lei"' ac h Ifte die IS a de'' ar« n e" o^i 281 Achs ttcA •^nd L beiderseitigeri Schnittwunde Feuchtfgkeit 6 Uhr Abends. Die obere Narbenlippe unter die gegen die untere nocli iiiehr verdoibene die H and ^ des Griflfels ^'ngeschrumpfte Lippe niedergebogen. ^echster Tag. Die obere Lippe der Narbe auf 5^ iiber Aclise des GiifFels an ihrer Insertion aufgebogen , am 'inter schr e e cingezogen, daher von innen concav, missfarbig ; die Lippe sehr mangelhaft , iiber die Mitte herab einge- Der "»nptt, braun, in einem Winkel von 40^ von der Achse '■'ffels abstehend. Der Kelch frisch griin. — 10 Uhr. J)a ^*^'^ ^^^ obere Lippe langsam, unregelinassig convex Sta S Palt unteren herab: die untere blieb unT)eweglich. en 400 (1 «iben Von der unteren abstehend , welche ihren Abstand von ''nverandert behielt. Der GrifTel noch frisch und unver- 1 Ulir Naehmittags. Derselbe Stand der Lippen : Obere Lippe auf die Halfte ihrer Grosse gescliwnnden. ^inen wiederholten starken mechanischen Reiz nicht die die ^t ^'''^^ Bewegung der auf 40o klaffenden Lippen. , "las. Unverandertef Stand der Lippen : totale Reizlosig !'* bei friscl 4 Uhi I 'Ppe. dei aber kleiner gevvordenen, ^H ^iehenter Tag. M Die Narbenspalte unver- de «! obere Lippe kleiner und kiirzerdurch Einschlagen Y ^itenrandes : die untere durch tieferes Einschlagen tind ^j ^ gegen die Basis. Kein mechanischer Reiz bevvirkt \2 *^^*iessung der INarbenlippen. — i\\ Uhr 45 Min. Auf- lii'a, "^ ^^^ Himmels nach 8 Tagen an^edauerter triiber und i^^^' Wi,ta.„„KO 12 Uhr m Sonne fort- ^5 Ti,j. ^^ Klaflfen der Narbenh'ppen wie bis daher. — 1 Uhr 'inu '""*^" Nachmittags. Nachdem die Pflanze und die Narbe ^'ch J. ^^*^^^^" von der Sonne beschienen worden war, hatten h die verkleinerten Lippen vollig geschlossen : sie waren Gwft. '.""' ^^^ iiberzogen^ und etwas runzelig geworden. Am '^euie sichtbare Veriinderung. ;■' r ] i / J I i - > I I . f I ¥ 1 C ri i ,1 i im ^ 4 I » 1 4 I /■ f ) J- I ^ m ^ I ,1 r ' H t 282 ,^ AchterTag. Ganzliche Desorganisation und Einschrump fen der Naibe auf einen braunen Knoten. Der oberste des (iia cH der Farbe zu g ) denselbe" ,st Von Mimulus luteus wurden Abends 4 Uhr 3 Blumen kiJ^ Frifit iind castrirt. Am andern Morten 10 Uhr 30 O'' Na fell lich geofinet und castnrt. Am andern tvaren die kleinen, stark mit kurzen Haaren besetzten lippen weit geofFnet, und hierauf mit einem kleinenlr^'P Morphiumols auf die Art betupft, dass sie sich plotzlich sch ^ n. die Narben in der Sonne flac" sen. Urn 1 Uhi M sammengezogen Mi lioeh eben so flach auf einander gelegt. Uhr Abe" ei» unverandert. Tag, Morgans 7 Uhr (b d Witterung) der Sta ilbe e' L worden. M Wimpern der Lippen mit Oel umgeben und braunlicb h n. Nachmittags. ]Sachdei» [^ Sonne abwechselnd bei + IS^ bis 24o auf die Pflanze "I" Narben geschienen hatte , noch derselbe Zustand der LipP nur etwas raehr gelblich geworden. Nachdem das ^ ^ stehende Oel mit feinem Loschpapier abgezogen worden zeigte sich die anfangende Desorganisation der Narbefl* U Die Narben sammt dem obei •ste" I ^Jlld Theile des Griflfels braunlich und welk. Die Corolle frisc» M lebhaft in voUem Vigor. Vierter Tag. Morgens 9 Uhr. Die Narben ganZ storben und abgefalien. Die Corollen noch im frischefl stande abgestossen. III. An einem im freien tande gepflanzten Exempt*'' i' 1/' de« Mimulus cardinalis wurden Nachmittags 2 Uhr in vo IleHi 1^ Sonnenscheine und bei warmer Witterung nach und n^*^ ., en U0 1> weit geoffnete, mit spiralisch zuriickgekriimmten LipP sehene, Narben von Blumen, welche ziim Theil staubten? " ^^^ Theil schon verstaubt waren, m\t Mor phiumol so sanft b®*''''^^, dass sie dadurch nicht mechaiiisch gereitzt warden k^n bll tr B eil ..ml Vl i il 1 5 i d d to I ■ ^ es I eii fell n II a be= 6' ^ die lui"^ en' ei" le" tiH d ^11' de^ lei'' P a, w 283 Ei bi Narben schlossen sich nacli 30 M Mimiten e '' geoffnet alszuvor. Auf einen angebrachten mechanischen He 12 e mal geoff, rfolgte eine langsame Zusammenziehung, und zwarjedes- •^ur deijenigen Lippe, welche unmittelbar gereizt worden :h einer Stunde batten sich 10 der Narben nicht mehr Na net, 6 derselben auf |, und 2 voUkommen, wie im fruheren ^•istand e, *iiib Am zweiten Taqe Morgans 8 Uhr TVarbe -'' und kiihler Witterung wieder weit geoflfnet , von Oel chdrungen, halbdurchsichtig : und blieben auf eine starke ^^hi'ungbevvegungslos. Vier der Narben waren und blieben ^^schlossen ^^ ^hr abw. ^'"getreten / Jaeh I'm Nachmiltags 1 Uhr 30 Blin., nachdem nach echselnder Sonnenscbein mit warmerer Witterung war, zeigten die ojft'engebliebenen Narben einen '"gen Grad fler Reizbarkeit, und zwar die oberen Lippen die unteren : sie zoffen sich auf eine starke Beriih- JS sehr langsam, und unordentlich, aber nicht mehr flach ^inander liegend, bleibend zusammen mit anfangender ®^^i-§:anisation. V ersucl Resuitat » Reizbarke •■^arbe des Mimulus durch Bewegungsfahigkeit \ Morph ^^dlich zerstort wird : dass die Narbe durch dasselbe iii ^i' Organisation friiher und starker leidet, als durcli das *ie Oel. Der schwachende Einfluss des Morphiumols anf *^eizbarkeit und das Leben der Narbe scheint sich auch ''^^h dar in zu zeigen, dass die damit getrankten Lippen sich **iehr gegen den Griffel spiralisch zuriickrollen, wie es ^^inaalen Gauge geschieht: was aber vieileicht auch durch ^icht best Das Alter der " die Wirkuns '^s Oels: indem die jungen, frisch geoffneteuj Lippen sich er 4b ^elbst klaffend einander niibern: die alteren weit geoffneten ohne vorgangige neue Belebung durch die Sonne sich auf einen starken mechanischen Reiz nicht mehr zu 5> , T * « ' ■* V J ( ^< n iff; F f I L_-^ ¥- ) m I I '\ ',■' i / I -4|^. 284 f Die unfere Lippe wird friiher deS' dunn«''' dera GrifFel zarter ist , ^ htefl schliessen vermogen, or£:anisirt als die obere : ob, weil sie sich bei ihrei lung; vor der oberen in Bewegung setzt; oder weil sie und der Haupt-Mittel-Nerve aus ■t trauen wir uns nicht zu entscheiden, Ebenso wenig in^^ wir dariiber einen Ausspruch thnn^ ob das Oel durch l^b^ dige Resorptionskraft der Narbe S. 232) • Narbe anfgenoinmen werde t' oder ob es durch einfaches Einsaugen einen Schwamm efndrinsre : welches leztere wir um des sa ' 1 gen Zellgewebes des Griffels willen fiir weniger wahrsch^ lich haltenj denn obgleich das Oel in den Narben der P^^^ bef flora ganz verschwindet, so wird es andererseitszwar y^^ Narbe der Petunia^ Fuchsia und Oenothera angenommenj uicht eingesogen ; indem diese vom Oel bald schwarz weH^ ' a cinschrumpfen und verderben. Worin die Ursache H^^^^ dass die Resultate dieser Versuche mit denen von Goppert ( 5e) bt Z \Vi5> erhaltenen nicht ubereinstimmen, wissen wir nicht anzug^'^ ' Die Aufrichtungsbewegung der Narbenlippen der -P^^ flora wird durch das Bestreichen der Narbenflache ni^^ ,^ phium-Oel nicht unterbrochen; sie scheint sich damit viell^^ als eine blosse Wachsthumsbewegung zu beurkunden. Strychnin- Oel. (Ein halber Gran Strychnin , in Drachmen Magsamen-Oel in der Warme aufgelost, w^u der Kalte nicht ausgcschieden , und bildete eine vollkom klaie und wasserhelle Losung;. ) Vier Blumen des Mi^^ , tardinalis wurden Abends 7 Uhr kiinstlich' geoifnet, castf lind die Corolllappen wieder in ihre natiirliche Lage gebr**' Am dritten Tage Morgens um 8 Uhr batten sich alle ^' rde in me" Blumen geofFnet , mit geschlossenen Narben. Um 10 fingen die Lippen an sich unter Einwirkung der Sonn^ spalten. — u Uhr 15 Min. hatten sich die Narben auf ^^^, schiedene Grade geofFnet, und feuchte Piinctcben auf den''^ ben eingefupden ; jede dieser Narben wurde mit einem klei"^ Ibeii Tropfen dieses Oels so sanft versehen, dass keine derse durch diese Operation gereizt wurde. — 11 Uhr 27 Min. ter Einwirkung der Sonne keirie Veranderung. 11 U. Ve il d e a?- 45 an ^iel eiii bei Vie D 1 »lev In ^0 c a ac f «u d ei 1 \ I wt f eS' ke- el'! ten en* (s. in fti- iii- ■si' def be»' ell) ge, en. 'of en lilt ir^; icf 111" ef liel' en en r 285 ftl m. Di Vei le Narbeii etwas nielir geoffiiet. 12 U. 25 Mill. Un* nderter Zustand: von einer JNarbe wurde mit feinem Sei- ^^Papier das Oel abgezogen, worauf sie sich in 12 Minuten ^*ne, noch mit Oel eifiilite, Spalte unvennerkt r \ zusammen- 45]\li 1 Uhr keine Verandernng* an den IVarben. 2 Uhr m gewimperteRand gelblich und einwarts gebogen; '"• An jeder Narbe die Stellung der Lippen verscljieden ^Ziweideutigen Zeichen derangefangenenDesorganisation- ,' ^'»en der ^, Tpen bei der einen zangenformig mit den Spitzen gegen ^ nder gekrummt: bei der anderen innen sattelformlg der , ^S^ nach gefurchtj mit einander beriihrenden Raudern j ^.'^e»- drittenu {)g. ^^^ ahnliche Weise desorganisirt. Die Sonne bewirkte de \ ^^^ Warme keine Belebung mehr wie bei Anwendung nregelmassig langlicli zusammengezogen; die ^ainin 4 Uiir 30 Min. Dutch das weitere Zu- V ^nziehen der Lippen hatte sich das Oel zwischen densel* . ^^^usgezogen 5 und an die aussere Flache und die Basis M(ij» TV u ^ ^rbe gehangtj wodurch die Lippen einander naher ge- ^., ^^3 aber sich nicht vollijs: g^esehlossen und verschiedent- gek liimmt haben. — Am folgenden Morgen um 9 Ulir. ^ ^^'tenlippen in der Desorganisation fortgeschritten, klei- 1 1> ^^ braun geworden : die CoroUen im schonsten Vigor. Ha ^^^hmittags. Die Naiben unformlich eingeschrumpft, Am dritten Tage nach der Betro- I? ».^ ""eben dieCorollen ganz frisch; — am vieiten Morgens Xi^^,^ ^^'en sie, ohne Flecken erhalten zu haben, beinahe Je IV.. ^^^^ fiisch ab , zwischen der Cpmmissur der Staubfaden einem Tropfen Honig versehen. iitid ^^^^^^^ luteus: Vier, Abends 7 Uhr kunstlich geoflfnete ^astrirte, ■^Oh """^'"'^^j Biumen hatten am folgenden Morgen in der ^^ch ^ Corollen und INarben vollkommen aufgethan. Die ^j.s "'^gebreiteten Narbenlippen, woven die untere ziemlich Se^j ^'^ obere ist, sind mit vielen kurzen Harchen be- h\X(,\ ^ "^ Sonnenlicht mit unendlich vielen glanzeiiden de,, ,.^" Puncten besaet sind. — ^^e vier Narben bei abwechselndem Sonnenscheiii und Um 2 Uhr Nachmittags wur- t ^ \\ \'\ li I r' H' r !■ / w ^ % i 7 t-_. ■>^^' 9^ t « 1 ti f «l ill 1 r f L^ *'t 4 - ^ M *r q ' i # 86 ,f -f 20<> bis 240 R. miteinem kleineii Tropfen Slrychnin-OeU 3 die Art sanft bedeckt, dass nicht die mindeste Bewegun» • ndertef I den Lippen sichtbar wurde. — 2 Uhr 25 Min. unvera Zustand. (f, Min. anfangende Schliessungsbeweg"j^ 3 U. 15 Mill, klaffende Narben: von zweien derselbenwui Mi' hiitung nuten vollkommen fl jedoch mit stark eingebog Nar blieben in einer klaffenden Stellung der Lippen. 45 Min. M Urn til. Die Narben missfarbig braunlich; der Rand o^'' ^ ragenden grosseren nnteren Lippe iiber die obere kleinere gebogen, unordentlich gekriimmt, ausserlich ganz vom Oele iiberzogen. immengezogen Am folgenden M' gen um 9 Uhr: die Narben braun, eingeschrumpft, u*'" ganzlich verschwunden. Die Corolle noch im vollen fast Vigor Wirk rer Bliithe. Mimulus cardinalis und des luteus ist demnach dieselbc crfolgt der Tod der Lippen bei der lezteren Art schon zwei , bei der ersteren erst in 6 bis 8 Stunden ; die E ill' n iif n»<= h d^ ijungen der Zusammenziehung dabei sind denen^ welche StofFim tliierischen Korper hervorbringt, gunz analog* Die beiden leztgenannten alkaloidisehen Agentien? Marphium und das Strychnin^ von welchen Goppert bei S Versuchen mit den Staubfaden der Berberis vulgaris ^ .. Wirku anssern auf die Reizbarkeit und Bewegung der N Mimulus eine todtliche Wi Lit- ^ .c »»ixxv....g,, wiewohl, wie es s^" ,jj, Weise: ienes viel lansrsamer diii"*^" . >. mung und t io% ell'' dieses viel schneller durch Zusaminenziehuns: mit bal" j tretender Desorganisation der Lippen : indem sich der ^^ derseiben nacb innen, wie durch einen Rrampf, naeh und zusamraenballt. W fdi" Pflanzen bemerkte auch Bouchardat (•'^'*> di d e ills stel li e €1) s c in Ve li ei Ha r all f u a« rtef Inn?' de" Mi' ver- 4 iiin' fast ih' r n» cl» :be»' e da^ p de^ ta ••Hp* b' ill' ,1^ ci« fdi" 287 da Aus R s diesen Beobachtungen ergibt sich in Beziehung aul arkeit und Bewegung der Narbe des Mimulus, dass ^^dmmenziehen oder Schliessen ihrei- Lippen sowohl bei invv'irkung schadlicher Potenzen, als nacb einem mecha- E J^^hcu Keiz (S. 267) mit einer Crispation und daber fweniff- aem Anschein nacb) mit einer Volumensverminderung Widen ist , welcbe sich jedoch eber schjifzen als genau ^^nlasst. Es ist diess aucb mehrbemerklich an der Narbe ^^^^ulus gutfatus wnd lufeus^ als an der des cardinalis:^ bei ^^ lezterem sich die Lippeii flach auf einander legen, ge- *Viich ihre urspriingliclie Gestalt behalten^ nnd nur in ilirem ange etwas kleiner zu wevden sciieinen: welches in ihrem S^^idlichen Alter und Vollsaftigkeit, zumal nach mechanischen ^^- weniger sichtbar ist, als wenn sie schon einige Tage ck V und ofters gereizt worden waren. Kei Mimulus guttatus^ luteus und moschalus wird bei dem *6ssen die runde Gestalt der Lippen in eine zugespizte ver- Sen sie nahern sich beiderseitsmit ihren Randern. schlies-* ^*ch am Rande mit ihren Wimp ^'che Griffels und des Medi fi Lange nach eine dach- oder sattelformige Erhohung, ^n der obern Lippe mehr hervortritt als an der untern. ^Uppen scheinen sich demnach auf ihrer innern Seite zur un-^ ^eln ^der auf eine kleinereFiachezusammenzuziehen rundzwar die oK oere mehr als die untere. Diese Veranderu ng der Gestalt der I Ppen eine ^ul ^rfolgt auf einen mechanischen Reizsehrschnell und in Viuoment: mit herannahendemTodelangsamund allmahlig. *^^ss jjgj. p^^^ ^^g Schliessens der Narbenlippen des Mi- ist * ^'^^^"glich keine Erscblaifung, sondern eine Contraction ' ^''Mlt aucb ans der Wirkung ^"^ ^--^ ' ^'~ ^^~"^~ ^^5jarf ^ ^^ instrument nicbt trennen lassen , sondern in ibre zu- e,.j^.f ^"^ezogene Lage und Steifheit zuriickspringen. Wir So wie ferner daraus, dass sich die Lippen durch ein ^^ea dieses Scbl ..lessen der frischen und gesunden Lippen ^en ^^^^^^'"scben Reizen durch das schnelle Zuriickstro- '^er Safte m G Das Schliessen oder diej ^ . \ < I I i « fff J ^*»t *r t H|«' '»'* r n r] ir 1 J H t» I 288 C urliclie" Tode derselbeu nach der Befruchtung, als beim gewaltsa ^ ' durch chemische oder narkotische Reize in Desorganisation 9 rhi-ef schlafFung, Eiiischrumpfeii und ganzliches Verderben friiliei* bald spater, iiber. Beim Oeffnen der Narbenlippeii sowohl in Folge normaleii Entwickelung, als auch nach der Erholung vo" hem mechanischen Reize, schwillt die innere Flache de» ^ ben an, und beide, die obere so wie die untere, we ei- rden a uf der inneren behaarten Seite convex . auf der ausseren unbfi' . liaarten aber concav. Mimulus g da- luleus und moschatus verwandeln ihre zug^espizte GestaH^ durch wieder in ihre urspriingliche runde Form. Dass bei sen Erseheinungen ein Stromen der Safte nach den Lipp^^ ffehe, un^ eine Tursfescenz des Zellffevvebes, wie in den e of' G erfolge, scheint so klar ain cbtel zu liegen , dass hieriiber kaum ein Zweifel entstehen mo die Bewegung wird daher nicht dnrcli die Mittelrippe, ^^ ikbrigens an der Lnterlippe sehr kurz und unbedeutend istj dern durch die Parenchymzellen vermittelt. ^ - t * Bel diesen Bewegungen, (so wie auch bei denen der p der Sensitiven,) gilt als allgemeines Gesetz: ^^^^ .... drirch einen mechanischen Reiz bewirkte Bewegung s Org afl^ (S wodurch sich namentlich auch der Blumen scl» (S. 30, Nro. 4) Be« Sclili^^' dieser Verschiedenheit der beiderlei Bewegungen, des sens und Wiederofinens, kann nun auch die Frage ^^^^^^^^^ ^ ob sie durch dieselbe Kraft und Mechanismus bewirktw^^ und ob das Oeffnen, vveil es in bedeutend langererZeit ai=» Schliessen erfolgt, auf eine andere Weise geschehe, und * Kraft erfordere. Aus unmittelbaren Erfahrunofcn konn^'* hierauf nicht antworten; die erwahnte wichti^e anatoi^^^ » Untersuchung M iiber die Narbe der GoldM'' iH m aber zeigt, dass bei dieser beiderlei Bewegungen durcb Org «le n "eh gesi T u Mr ten ^all So Sol W- ai b r e di e Jiet eiii h a »ni dl e eil ^'e fhe\ St de ■ H ' ^tf \ / / J. ■ r^ ^-■*^ 'it- ar^ ■■:■/- ^ ' 1)611 en a ei- a" f be-. da- te; clie on- iitt' lie 1 Bel 111* e if clje Idi^' be' n 289 _ „ _..j :, Z_^ dasselbe 'ften diirfen ; besonders wenii, wie wirso eben zu beweisen ^''"•^ht haben bei alien diesen Organen das Oeffnen durcli J Schliessen aber durch Contraction bewirkt ten Such '^on dem Daseyn und der Abwesenheit der CoroZ/e konn- ^*i* weder bei diesen, noch bei den nachfolgenden Ver- ^"^ einen Einfluss auf den Gang dieser Erscheinungen ifiiehinen ; denn die beschriebenen Veranderungen fanden hi GriflFel, als auch an & efalle -en, , — nspeiiode der Narbe iiberhaupt. Es ist auch schon oben Oder Verhaltn Lebe e Castration, sowohl die theilweise durch die einfache }jj^^nzen Staubfaden,' sowohl die friihzeitige als die spatere, " "-> 1^ i i I'f V i! m J 44^ / *t » •^ 290 V^'.i die Staubfaden der erstgenannten Pflanzen sich auf gebrachten Reiz noch bewegen seben, Wir wenden uns nun nocb zu den Bewegitngsersc afl' ■be gen, welche der Pollen, besonders aber der eigene, an der 1>^' Mimulus indem wIr zuerst den kiinstliehen Bestaubung, und hierauf den Gang der naturli^"^ Befruchtung, soweit wirsolchen verfolgen konnten, beschr^ wollen. Erster Versuch. Wenn die Narbe einer s Stunden geoffneten , castrirten Blume des Mimulus mit dem eigenen Pollen vermittelst des Pinsels oder 6 ei"^'' staubenden Anthere auf der iiusseren Fldche durcb san fte Be riihrung bestaubt wird, so erfolgt unmittelbar keine ZusaJi"^^ S Z welter Versuch. Wird aber die geofFnete 4k' m auf die gleiche Weise, verbunden mit einer massigci^ ^^^ rung, auf der inneren Fleiche bestaubt : so Ziehen sich die benlippen augenblicklich fest zusammen; sie crispiren sic" eine andere Art, als bei der einfachen Beriihrung; sie zusammengezogen, oifnen sich nicht wieder, wenn der biei P { rdeii ganze innere f lache der JNarbe uberzogen hat, und "" in eih paar Stunden desorganisirt. Die Corolle fallt in ^ de^ Fruchtknotens. Dritter V Wenn die , itte 1st Oil d chen hin und wieder versehene , geoffnete Narbe verffl einer diinnen Rohre mit Semen Lycopodii sanft angeblasen "' A als mechanischer Reiz wirken konnte : so blieb die Narb® verandert ofFen; wurde nun diese, so mit Barlappputver ^'^ uberzogene , Narbe nach kurzer Zeit mit dem eigenen P^ m auf die vorhin Weise so erfolgt^ \ + aber be' gehe 1)i8 20Mi rib bi^ h d d d t b ■J t. 7 811' nil"' ai' ¥ cbei' lis (} n Be- ar be f lie" rden .ge' loll''^ lle^ be' bi« * 291 ^••ei Stund en fur hisirt ivorauf >sie desoi wurde, einschnimpfte und verdarb. Das Ovarium wurde ^«i'nal befruchtet. Vi lerter Versuch. Oeff r ^ns begrifFene Blume, deren obere Narbenlippe sich noch ift prader Richtung befand, die untere aber bis auf 450 geoffnet ^ttCj yvurde mit dem eigenen Pollen von Einer Anthere ^'^J'gens um 10 Uhr stark bestaubt; es erfolgte eine augen- l^llckl iche Zusaramenziehung. Nach 20 Minuten 3V Na chmi benlippen wiedei gen Stand geoffnet s urn 3 Uhr bei kraftiger Sonne und + 33® R. Ten die Narbenlippen wieder flach auf einander gelegt: so ^s sie in gerader Richtung mit dem Griff el standen , in welchem da Fr ^tande sie aueh bis zu ihrem Verderben verblieben. Dei "chtk de F «• V W r auf r inneren Flache der Narbenlippen oder deren Rand mit ^^^^ staubenden Anthere oder mit dem, mit Pollen getrank- > t msel betupft wurde: so zog sich die Narbe augenbiick- "Ziusammen: sie offnete sich aber in 12 — 15 Minuten nieder 3iif ^ eine verschiedene Weite, je nachdem die getroffenen ®Hen grosser oder kleiner waren. Wenn die Bestaubu ng *"ir de L ^Pp Rand d ntgeg \ vom Pollen frei gebliebenen, Seite; war aber der leseztei ®"en auf das innere Feld der Narbenlippen gekommen, auf ^^ i bis i der Flache , ohne den Rand der Lfppen beriihrt baben: so offneten sich die Lippen in dem eben angezeig- ^^'^ Zeitraum bis auf 70® bis 75®. Die von dem Pollen getrof- ^'i Stellen, besonders die des Randes, crispirten und desor- '^'sirten sich nach kiirzerer oder Jangerer Zeit, 1e nach dem . ^seren oder geringerenUmfange der Polienbedeckung. Nach ^^'flussvon4' + ^Ve toeh nige, zogen sich die, auf diese Art bestaubten , Narben, die getroflfenen klaffend, die starker bestaubten etvpas und unregelmassig, zusammen: ohne nachher je wieder 19 r \ a« If I u \ * •! I ) i 'i ■ \ I f ! k / ' w. m » r P , I: r a li 1' 1% I- 292 V tt 1 cin Zeichen zum OeflFnen zn geben: sie wurden desorganis ^ iind verdarben. Die CoroUe stiess sich gewolinlich nach 3 rfl 24 Stunden abj und es erfolgteein normaler Fruchtansatz* ^ Desorganisation verbreitete sich iiber die ganze Narbe, ^.i auf die nicht bestaubten Stellen derselben, im Schatteii ^^ anderthalb bis zwei Stunden langsamer als in der Sonne. S e c h s t e r V e r s u c h. Da es bei der ausserordentlic"^' Empfindlichkeit der frischen Narbe des Mimulus cardind^^ hochst schwierig ist , Pollen auf dieselbe zu bringen, ohne sie zugleich mechanisch zu reizen: so wurden frisch geoffnete « castrirte Blumen sammt der ganzen Pflanze fiirden Augenb» der Bestaubung in eine horizontale Lage gebracht: so der Pollen auf die geoffneten Narben durch Abstreifen Antheren von einer geringen Hohe hera bfiel ) eh die Lipp Bei dieser Veranstaltung weder erschiittert , noch mechanisch % Weise mit Pollen bedeckt wurde"' sie war im A m cht geringste Zusammenziehung der Lippen zu bemerken: offneten sich vielmehr bei einigen Blumen noch melir, je na 34 ihrem verschiedenen Entwickelungsgrade. Erst nacl Stunden war eine kaum bemerkliche Bewegnng zum Schlie^J' ^ wahrzunehmen. Die Corolla fiel am dritten Tage n L Oeflfiien ab, worauf sich die Narbenlippen nach 4—5 Stun fiir irnmer flach zusammenzogen , vertrockneten , und so darben. Es erfolgte eine vollstandige Befruchtung. de«i» defl vei" ^ H We Jen bis dreien Tagen sich endigende Verlauf der naturlichen p stauhung und Befruchtung^ wobei sich die Narbe erst am fi" , und nach abgefallener Corolle vollig schliesst, und hier^^ verdirbt; der Griffel aber Cwenigstens dem ausserli isehen nach) sich noch langer frisch erhalt. A» S i lippen einer castrirten Blume, dereii abgefallen war, wurden 12 Stunden nach dieser genen worauf sich die I^'PP augenblicklich schlossen, und nicht wieder oflfneten Narbeii' en 1**8' renini«^^ en e f lil c i 3 s I 1 \ Mt M _ 'w ^ZlT^Z^ ?f rt 1 a h I) I. 'is lie r^r 1 J ^ ll i e- ie lie h I r- u 6' e 11' f n- e n r 203 sich ng: in del g«ten S Con. cine kleine Capsel mit einer sehr geringeii Anzahl von H A vielen tauben Bits. 248). (s ^uptrisp er Versuch. Das sechste Blmnenpaar an der e einer Mimulus sich 'inke Juli) Morgens 7 Ulir geofFnet, doch die Blume der n Seite eine lialbe Stunde spater, als die der rechten ; beide en Narb stvirt Mittajjs 12 Uhr waren die Narben beider Blumen halb ^ 'tnetj und warden mit wenig Pollen des Mimulus guitatus ^h Betupfen bestaubt : worauf plptzliches Zusammenzieheii ^^' Narben erfolgte. Uni 3 Uhr 30 M ^it, und Suttat s mehr als vor der Bestaubung geofFnet. Zwischen r Narben wurde eine staubende Anthere des Mimulus us gebraclit : es erfolgte wiederuin eine plotzliche Zn- K ^"'menziehung, wodurch die Antheren von den contrahirten ^I'benli ppen eingeschlossen wurden. Um 5 Uhr 15 Min latte sich die Narbe der linken Blume wieder etwai Sow net, wobei die Anthere an der untern Lippe kleben blieb ; ^^ne leichte Beriihrung erfolgte plptzliches Schliessen, , ^^^solches wegen der eingeschlossenen Anthere geschehen *^onnte. Anth Am f Aus der Narbe der Blume der rechten Seite war die ^^e ausgefallen und die Lippen geschlossen geblieben. ^^^ den ,. Vechenden, Grad M. 7 Uhr wurden die Lippen der beid twickel getroffen auf M. ^^ Seite mit der immer noch anklebenden Anthere des On ^^^us guttatus verseHen; die Berlihrung bewirkte eiri aber- §^cs plotzliches Schliessen der Narben der S Reoff N.M. lUhr onne) war die rechte Narbe wieder vollkommen "^t, und auf der inneren Flache ihrer Lippen keine Ver- '"*"g bemerkt; die Narbe der linken Blume blieb ge- *^ssen mit der anklebenden Anthere. — Am 10 Juli M. Ij *'■ ^aren die Corollen noch frisch und lebhaft; die Narben- P««« der rechten Seite weit geoflFnet, und aiisch / W % \A \ 1 1 I W I t im r M/r * ! ^ I. I \:i 1^ : ^i I (» »' IW! i<».> I ^ h#ti 294 umffestuipt, die der finken unverandert geschlossen geblieb T Na Juli M. 7 Uhr waren beide Corollen abgefalle m Abend zuvor noch fest am Fiuchtknoten g ^ Beide Narben befaflden sich noch in A^ _ em. nachdem sie j haftet batten. selben unverai geschlossen , leztere "Narbe wurde nun noch mit dem eigenen worauf ^' namlich die der linken iralisch zurijckgerollt ; polled von einer frisch geoffneten Anthere bestaubt, sich nach Verfluss einer Minute un a "' .t ^ ■ inimer schloss : inderti sie sich selbst im kraftigen Sonne»^' schein iiicht mehr offiiete. Navbe eine:eschrumpft mu M.7U di n fell fin^" der GrifFel an von der Spitze abwarts einznschrutup » uWCv d zu verderben Der unentwickelt. Neuntc ^i Versuch. Es nun noch zu erfo»'^ )ten getremte Narbe he" Mimulus de In dieser Absicht wurden zwei gleichzeitige vergleiche" Beobachtungen an einera Bhimenpaar gemacht, dessen men sich fast zu gleicher Zeit (doch die eine eine halbe S*"^ ,^ friiher als die andere) geoffnet batten. Die Antheren, so die Narben , waren bei beiden noch geschlossen. '^"* Die dieser Blumen wurde am Stocke gelassen und castrirt? der andern wurde der Fruchtknoten von 20'" Lange hef^*^'' der 15'" lange GrifFel unmittelbar iiber dem genommen : men rait einem scharfen Instrumente abgeschnitten, un Oef die Griffelstiick 4"' tief in zarten angefeuchteten Sand auf'"^^ eingesenkt. Beide Narben waren noch ungetheilt; sie lit Son" Wi 10 Uhr wurden einer frisch stauh* gleichei jede iD't SJ a glich, die Bestaubung so zu veranstalten, d^"' \ siner gleichen Flache von dem Pollen getroffen? e del de h Sal I) wl re h a et k A A I \^ t j' - J e- 01' Ifdv eH' feii ]te. r ir ae n n a uS it- lit c lie"' it jn r 295 ^^'<^li sanft beriihrt werden konnten, woraus sich im Folgen- '^ einlge leiclite Differenzen erklaren lassen mochten : in- 3V ,\ er S •lie abgeschnittene Narbe etwas sanfter beriihrt, und da- Vom Pollen weniger stark getrofFen worden war. Beide ^'■^en A. und B. wur ^''le beschienen f bei Wi oien Sail) '''^^t haft pgea legt + sie zogen sich auf die ge- CA.) als die andere (B.) : indem es zugleich auch schien , als ^ der Pollen auf der Lipp von A Die Narbe der castrirten Blume (B.) h eii. e sich voUkoinmen flach (d atte r ■ ^J^^li eine kurze Zeit fiiiher entwickelt, und war daher ^ Gtwas friiher conceptionsfaliiff gewoiden) 'iJ Nach A. 6 Minuten hatten sich fteiiff "^^PP^" wieder auf 45« ^tw "^* ' ^"^ ^^"^ ^*® untere Lippe ^ uander ein wenig eingebogen ^ ttiehr ffefurcht: Nach 16 Min. hatten sich die Lippen kaum | Linie von cinander entfernt: die untere unregelmassig so dass die nach der Lange gefurcht : die obere blieb flach und fast in gerader Linie mit der Richtung des Griffels. Nach Verfluss von 42 Min. ha 1 ^' ^ie obere war flach, etwas oben gekriimmt. 1 J*. ^^^ Verlauf von weiteren 20 hatten sich die Lippen nur wenig jj 1 ^" hatten sich die NarbenHppen weiter ge6fl"net ; waren unregel- massig wellenformig crispirt, und schienen in anfangender Desorgani- Im Verlauf von weiteren 48 Mi ^^**^^5 bis auf 90*^3 von ein- %* ^^*^^f^*'nt; besonders aber die ^f^W^ ^^ einem Bogen gegen den sation begriifen zu seyn. ^Uv ^"'"'^^'^^gekrummt: so dass die ^elK ^^^^S'sbogenen Rander der- l^^^^ niit der iibrigen Flache •torn ^ ^'^der in gleiche Ebene ge- »i«en Waren. \^y^^ 11 Uhr 50 Min. war ^in ^ "^Jnahe geschlossen bis auf dA^^h^^ale Spalte, oder Icicht an ■^ Min. hatten sich die IVarbenlippen der etwas mehr von einander entfernt, r waren unordentlich gekrummtj und runzlich ' geworden. die Nach 25 Min, war die Narbo unregelmassig geschlossen, nach der Richtung des Griffels etwas ge* it^Jl^*^P'*2eklaffend; die untere Lippe kriimratj und die Lippen der Lange obe ^ ^^^^ ^""^" gekrummt, als die nach leicht gefaltet. tl^J^' yelche in gerader Linie mit In 50 Min. war die Narbe in ^^iffel aufwarts gerichtet war. voUige Desorganisation iibergegan- ^ ^«d der Narbe nicht verandert. mehrereTage frich und vertrocknete I^ach einer Stunde hatte sich von oben herab. m < >4f ** t f \ m ^ r / * ( r^ ■,T « I -I I ift »* i' M 4 V \ 296 ^V das Verderben der Narbe vollig A entwickelt, DerGiiffel erhielt sich Alls dem Fruclitkiioten erW^^^ . eine normale Fruch t niit noch 3 Tage in dem feuchten Sande grossen Auzabl guter SameO* frischj und ging dann von unten -herauf in Faulniss fiber. (Auf eine ahnlicheWeise wie die Narbe des Mimulus scheint sich die 'Hiille (Indusium) der Narbe der Goodenovien zu verbalten, welche einer Bemerkung Ch. Morren's (^') zu Folge sich schiiesst, nacbdem sie einige Pollenkornererhaltenhat.) Aus diesen Versuchen Ziehen wir folgende Resultate Beziehung auf die Reizbarkeit der Narbe des MimuluS. 1) Nur die innere Seite der Narbe ist fiir den Rei^ ic ae« eigenen Pollen empfanglich (Vers. 1) 2) Die Zusammenziehung der " durcli eigenen Pollen ist von der , diirch mechanischen Reiz be^ irk' ten, versehieden. Nai eigenen Vo desorganisirt, wie bei Anwendung der , (Vers. 2). A gen tie" fc ' 3) Die Narbe wird durch die vorherige Bestaubung , Ferenten Materien vor der Einwirkune: des eiffenen P'' ^ P 4) fahi^ 3). . zeigt zwar die Narbe die gleiche Reizbarkeit gegen dianische Reize, wie nach erfolgter Ausbildung des Co" '^ tionsvermogens ; der eigene Pollen vermag natiirlichen Ei^enschaft und fiir sich allein \ aber in sein et S Verm %^ wirken 4). In dieser Hinsicht zeigen sich die Reizbarkeitsd'S nungen und die Bewegung der Blumenblattchen der tff Eii't' 5 It vor der Ausbildung der Narbe und ihrer Conceptionsfah'^ ^ bei geschlossener Blume^ also noch vor den Beweg^'J^^ P nung Auch ist die Rei ^k men dieser Pflanze grosser und dauernderj als h^i a' is t ■! s 1 a b h^ h I d inl Si i H , ; ' tt 1 / "H .iiiC e if des dell irk' tie" vo" cep' ill er tri** er^' ;lie'' 01 ell j^ei't lleii^ s- dc" 297 ^^«nlichen : indem leztere bei trubem Wetter und Regen sich 'ger schliessen als die weiblichen (s. oben Corolle) S. 31, ^eni ^7 ). 5) Wirk ' ^on ihm bewirkte, Desorganisation entspricht anfanglich ^on ihm unraitteibar getroifenen Flache : sfe verbieitet sich die I h \ abe - ••. ucr roige uoer aie gan/. ^ine allgemeine Wirkung d to (Vers. 5) Diess B 6) Nnr die mit einem mechanischen Reize verbunde estaub Wjrkt Mimulus eine augenblickliche Desorganisation derselben : eiiie '^tte Bestaubung und die natiirliche Befruchtung wirkt viel "Ssamer, und die ISarbe wird hiebei erst nach wirkJich ge- ^^hehener Befruchtung desorganisirt, und ihrer Reizbarkeit ^''aubt; diese wird auch dnrch einen in ihrem lezten Lebens- l stadi T »um angebrachten mechanischen Reiz vor dera natiirlichen ^^ l Mimulus iur mechanische Reize iiicht schwarhend z« wirK ' flic* nach Anwendunff des Polienreizes aber zeiffte sich ei"®" , " r r I durch bewirkte, wiewolil nur geringe^ Abnahme dieser R^^ ' woraiis folffen wlirde : dass zwar in der Narbe selbst die H^^P quelle der Reizbarkeit liege, "dass sie aber doch einig^n wachs Hirer Kraft und Dauer von dem Ovarium 9. (Vei*s Vergleiche oben Nro. 7). Ungfeachtet der Abweichung Mimulus und der Gol^' f » sich doch i" ihrem Verhalten gegen Reize viel Uebereiustimmendes Zusammenstellung der beiderseitigen Eigenschaften na M - r Weis^ Q Oeffnen wendet sich Autheren ab, und kehrt bedecken be! Mimulus di die conceptionsfahige Flache sirh dftm TJrhfp y.n • bpim w^' vOH 1 metrisch einander horizontal gegeniiberstehendeuj Lipp^^ Goldfi ReciJf' e vation in die Incurvation, weil keine antaffonistische J^'l'^ die Einkriiramung begranzt: was hei Mimulus ebensocri^» wenn die^eine Lippe hinweggeschnitten wird. Darin scheint die INarbe der Goldfussia noch einen h^** Grad der Reizbarkeit , als die des Mimulus anzuzeigen? ^ jene zwei verschiedene Grade des Schliessens hat ; n^^ . J) die norinale Incurvation , und 2) die gerade (senkr^c Richtung, welche durch eine schnell erniedrigte Teinp^^'* hervorgebracht wird 5 und sich im Zuckerwasser consta» ( 58 ) Ob diese lezteie Steltung ebenfalls g evvi** $^ r»H^ Grad des Reizungszustandes seye, vviirde sich vielleicht d* ^ ergeben, wenn die Wirkung des eigenen und fremden P^ auf die Narbe versucht wiirdej dereu jedoch in der A^*^*^ lung von der Bewegung der Narbe der Goldfussia nich< a g' daeht fie- Die Schnelligkeit der Bewegung scheint unter g^*^'^ anden bei den beiden Narben gleich, und denselbe" unterworfen zu seyn. — Das gleicheVerhalt^" dingungeu e Mi «ti A in « > T Tl ^ V 2 • '*n ■ t X n; ) ft t' ill' in lie le*. oil iii- r e P igt, ;e? ,ii« iiS la- 6' 209 Hur uchtknoten getreiinten, Narben bei Goldfasm{^^) ^^^imulus beweist, dass der Sitz der Reizbarkeit beibeideft m der INarbe, wie er bei Sti/lidium nm in der abgesonder- ^*elle des untereii Knies des GiifFels ist. einfallendes Sonnenlicht bringt auf beiderlei Natf- swegung iiervor, (wie wir solches docb bei der Sch kein % ^^osa ■k\ *Nes Narbenorgans zu beleben und zu erhoheii. Ob die Wai Verander >i Mimulus die deiche W »> ^^'""''die der Goldfussia {^^ ) babe: konnen wir nicht be- der I ung dieser Versucbe und der hieraus folgendeii Un- 1) rheit
  • 'virte Narbe in ihren normalen Stand der Extension und '^''Sescenz (Incurvation) zuruckgebracht ( « i ). Wasser von ■ h I recurvirt dieNarbe, d. i., versezt sie in den Contractions- ^«st ^^^i worin sie bleibt (ohne sie zu todten) die Tem- **"»* desselb auf 4- r^^^ «nd nach ihren normalen Stand der Incurvation oder incurvirt die gerade stehende Narbe , versezt sie T.... ^^scenz wieder erlanfft(«2v Wasser ^'^^nZustand der Turgescenz: mit einer Verminderung der ^ ^^Peratur um 3 Grade kommt sie in die halbe Incurvation, *§t demnacheineNeigung zur llecuryation, ist aber getodtet ^' Die verscliiedenen Warraegrade bewirken durch Ver- *^Uti "^ T ' Wassers diese veischiedenen Bewegungen. odtet die Reizbarkeit des Mimulus augenblicklich 'I \- 1 > J V«l \\ 4 I h- \ ^! t }m ?#• 1 1' ^_ f \. -I r» t 1% i I '■A ,i Ff tl f^-m\ \ kii§' tor I J f^ 'I *m- ^ ^, , # I ^ ^- ^h 300 1> .#» / sich dessen Narbe audi befinden mag; die gleiche Wi itf der Goldfussia ( g IC (^*) die Narbe der Martyn Hinsicht def ausseren Gestalt, als audi der Reizbarkeit auf dieselbe ^^^ des Mitnulus 4 iioch keine Gelegenheit, diese Pflanze in dieser Hinsi untersuchen. Befremdend ist es aber, dass dem fleisi genau beobachtenden Schmidel bei der Besdireibui M ii gen uii d S sei nef die sef Froboscidea {^^) A\e Bewegungsfahigkeit der Narbe Pflanze entgangen zu seyn sdieint; weil er in der UInst^^ lichen Beschreibung der Pflanze dieser Ersciieinung »»»* nem Worte erwahnt. Ob vielieicht bei einzelnen Indivi<'''^j der Martynia diese Eigenschaft der Narbe nicht ausg^^' det wird? Narbe voi Mimulus kein solcher Zusta Medicus (6 7) versichert, ahnliche Zeidien der ReJ^ W keit auch an den Narbenlippen der Lobelia syphilitica, ^^ des und Erinus bemerkt zu haben; es seye aber eine, me'^'' a gewohnliche, Aufmerksamkeit notliig, um wahrzunehmen. An mehreren Hunderfpn vn der "r. *e//a syphilitica, cardinalis, fulgens und splendens, welch^ in verschiedenen Jahren und an verschiedenen, aus Sam^'' » ., zogenen, Individuen mehrfaltig und mit der grossten Geii*'"^^ keit untersucht haben, konnten wir an keiner einzigen ^^^ S als die jhrfi" W beinei P •kei" rtiii I denn selbst wederauf dieBestaubung mit dem eigenen noch auf irgend einen anderen Reiz, konnten wir nicht e^" .j eineNeigung zura Schliessen der Narbe, selbst nicht uac^^^ ^ brachter in diesem Falle iinmer offen , und die' Stellung gleiche Un ebenfalls Reize zeigen lappigen Narben der Digitalis, Mauro^ I b op eii ill i-e ti &1 «elb f ub star D le ft "lie -- "^-' P^-^ f X llB llcei' lie" is a 11' 1)1 lid' 301 i b n>k en ^pGrmumy Linariaund Antirrhinum; Pflanzen aus derseK natiiiUcijen Familie, wie MimuluSj von welchen man wegen ^^tiirlichen Verwandtschaft und der ansseren Gleichar- *«' der Organe liatte vermuthen konnen, dass sie auch die- p «iigenschaften besitzen wiirden. Dieursprunglichestarke sscenz der Narben dieser Pflanzen, welche mit der voll- "'gen Entwickelung der inneren Fliiche der INarben noch ^' 'lis bei Mimulus imnmmt, konnte vielleiclit dem Schlies- j). "'^ser Narben ein grosseres Hinderniss entgegensetzen. ^^ ^^'eologische Erklarung von L. C. Treviranus (««) nnd ^ '^ORREN (69) J dass (iie zweilappigen Narben zur Befor- '^"g der Befruchtung vorzuglich mit Reizbarkeit begabt $ '^Jiaft »st dab •i ^fine offenbar nicht an bestimmte aussere Gestalten der Or- gebunden ist. Einen klaren Beweis hievon liefert das I'>'«1 der Goldf, H ko ^ ypothese behauptet werden, dass bei dieser Pflanze die zweilap- p. '*'® Narbe sich nicht (gegen alle A Lt!"^ Narben) auf der ansseren Flache des Narbenkorpers Q^ J^ass sich iiber dieses Verhaltniss noch kein bestinamtes ^^** aufsteilen lasst, ergibt sich auch daraus, dass, wenn Mimultis, ^t I' ^^**^" gewisser natiirlicher Gattungen ,. ^^ium, Herberts, mit reizbaren Geschlechtsors er Reizbarkeit in den Sexualorganen besitzen. Q '^'ch dochwieder andere natiirliche Gattungen finden, wie ^ . ^*<*5 Helianthemum, von welchen nur einzelne Arten Cbei ^j^ ^^^^leinlich e-leicher'innerer Orjranisatlon der Theile) die ^^*>schaft d ^fs K ^^^^^^ bisher erzahlten Reizbarkeits- und Bevvegungs- bp-*^ ^*""ngen der Befruchtungsorgane (der Cacteen, Cistineen [hs ^^^^gungeh der Sexualorgane vieler anderer Pflanzen \ daiin eine Aehniichkeit, dass sich dieselben in demselben "^^^^i^ namlich mit der Befruchtung, in denBlumenzeigen, ) des Mimulus, Goldf \ - r ' ^ M X * r * \ \ 1 1 \H « ^i t m if if I / r* i i4 I ■i 1 m ) l/h 'M tf I" I I ? vi i 1 ^ i \ '1 ? i •^ 302 \ und nach deren Beendiffiins: auflioren : sie weichen ^ , ell It von jenen we^entlich darin ab , dass sie nicht durch mec" sche Reize, sondern von sich selbst erfolgen, und bei ein's nur durch die Einwirkung des eigenen Pollens hervorgebra" werden. Ein Beispie'l dieser lezten Art haben wir an den, ""^ nicht geoflFneten, Blumen der Lychnis vespertina mit fr^^\.^ gen Griffein genauer beobachtet. Diese vvareu bis auf df^i i\ nien iiber die enggeschlossenen Kelchspitzen divergirenA , wickelt ; die Narben, welche die ganze Flache dieser "•'' iiberkleiden, wurden im Schatten mit dem Pollen der "^ gigantea, so weit sie iiber den Kelch hervorragten , stari^ staubt. In 15 Minuten nach der Bestaubung batten sich ^ derura alle GrifFel connivirend in einen conischen Biische* 8_^ nau aneinander anliegend zusammengezogen : so dass si^ der conischen Bluraenknospe einen gleichformigen conis<"| Korper bildeten. Nach Verlauf von einer Stunde hatten die Spitzen der GrifFel wieder von efnander entfernt, "" be" oil da''' wSrts eine gelbliche Farbe angenommen. Die Pflanze ^tir d^ nun der Sonne ausgesezt, worauf sich die GrifFel noch i" von einander entfernten, aber weniger regelmassig als v"'' derte sich : Bestaubung, und vi^uchsen nicht mehr; ihr Volumen sie wurden diinner, und, nachdem die P*^^ * sechs Stunden lang bei -f 18^ — 220 R. der Sonne aus^^f^,,{ war, entwickelten sich die GrifFel und die Blumenblattei' "'^,^ weiter. Darchs Benetzen der GrifFel mit Wasser woi'(l^ ^ sie krii"'"''; sich endlich ganz nach aussen, wurden spitzig, und g^'" d, missfarbig, und verdarben. Es erfolgte hierauf eine w'^^^^j fcommene Befruchtung. — Die Bestaubung der Narbeii so*^ Blumen mit dem eigenen Pollen brachte an den GrifFelu "' ^^ ben Veranderungen hervor, mit nachfolgender vollkoiB'*'.^ ^ Stellung derselben nicht verandert, sondern chdi^ ¥' Befruchtung. — Bei einigen Blumen dieser Art hatte si r Bewegung sehr deutlich und in kiirzerer Zeit vollzoge"' J^ sonders auf die Bestaubung mit dem eigenen Pollen; b^'^! ren erfolgte sie in einem vie! liingereu Zeitraume, und I^^J »jgen gar nicht : welche Verschiedenheit wohl vo» el' Vel a til ^ . c sd B a' d c abcf lia"'' ra« It no cl ei lit' e n 7 U c e !))> it ten -oil' le 0' eU ef / ie 5" ,11 I ei' 303 h chi ^'■'■uliren mochte. Grade des Conceptionsvermogens der Bliimen Die se *nder gsers welche wir ch an ''6n getheilten GrifFeln «nd Narben beobachtet haben, z. B. %'erer Malvaceen und V e\argon\en, fJlium fulgidum, Pasai- m demjeni 'folium und andereii, scheinen jedoch gen Zustande der Entwickelung der Biumen ^ ^ttzufin^gjj , tpenn das Wachsthum der Griff el noch nicht voll ^Helt ^nd dock schon Conceptionsfahigheit in den Narben ent- isi: wie es namentlich bei Lychnis der Fall war. Es \ ^int daher, dass in diesen leztgenannten Beispielen dasBe- ^egungsvermogen der Gviffel von der Narbe ausgeht (S. 229). Griffel de N 8 de I r- ^rben sehr langsam, und wird nur durch die Einwirkung *'genen oder nahe verwandten Pollens sichtbar. An diese Beispiele reiht sieU die Bewegung der Narben ""Cacteen, des Geranium u. a. an. Die Narbe dieser Pflan- -•^bleibtso lanffe un^etrennt, bis die Antberen verstauben, "®'' meistens verstaubt haben : indem die Staubfaden mit ih- ^'.'fgerichteten Staubbeuteln so lange um die, in eine ^ vereinigten , N Kolb tilsd Sie ^is die Verstaubung beinahe voriiber ist; *on fangen die Lappen der Narbe erst an, sich zu theilen : ^Palten sich welter, krummen sich nacb aussen 5 beugen ^^^ ^»i™, und scbliessen sich nicht mehr. Anfanglich sind die !« arbe ^e ^enn man diese beiden lezten Arten von Bewegung zu E des modificirten WachsthuiDS d G ^^ Ml], so streiten wir nicht dariiber; indem wir zugeben, J^^s zwischen beiderlei Erscheinungen schwerlich eine genaue ^enzli ^ B 'lie gezogen werden kann ; doch diirfte kaum ein Zwei- •^ariiber obwalten, dass selbst bei diesen lezten Bewe- S^i nicht auch allgemeine Reizbarkeit mit im Spiele sey. k \ eit 5 k ' 1 « I f t-^ V > 4>t * it y r r> -■- — ^ i 4 1 i*- i r (If '^ *l( u^ \!- M I \ i I' ') / 304 absoluten Abwesenheit in denselben ansehen, in deiii el»<' solche erhohte Thatigkeit der Orgaiie uns nach der Analog^' bei andereii lebendigen Geschopfeii nicht ohne Reizbavk^' moglich zu seyn scheint. Die Folge dieser Modification' eine langsame, aus sich selbst eifolgende, von Wachsthui" bewegnng ausgehende, Veranderung der Stellung der Xheil*'' wodurch gewisse organische Zwecke, und namentlich die naherung, haufig auch ein langerer Contact, der beidei AH' lei Die gt osse Befruchtunffsorgane erreicht zu werden scheint. Mannigfaltigkeit in der Gestaltund ursprimglichenLagedi*' J ■ Theile, und der Mangel an speciellen Beobaehtungen hi^^ ijbef lasst aber noeh nicht zu, Gesetze iiber diese Modificatio zu entwerfen, welche sowohi an Griffeln und Narben r a tere" auch an Staubgefassen wahrgenommen werden ; von ers haben wir ini Vorhergeheriden mehrere Beispiele erwahnt: ^ lezteren wollen wir den Gang der Veranderungen an Trop^^ lutn majus nach genauer Beobachtung angeben. Mit dem Oeffnen der Bluinen dieser Pflanze am ^'' pie ide" Tag steht der GrifFel geradeaus, pfriemformig zugespiz^t die Narbenlappen sind gewohnlich noch nicht gespalten. noch kurzen, sehr saftreichen Staubgefasse sind zu bei Seiten des GrifFels (je vier auf einer), unter denselben S^ senkt, gerade gestreckt, oder meistens nach dem Fundus der deii zwei kiirzeren seitlichen etwas ab: Blume leiclit gekriimmt; alle Antheren noch geschlossen- Am zweiten Tag erweitert sich die Blume und komi^* iliren Vigor: der obere langere Narbenlappen spaltet sich ^^ ein oder zwei St^ gefasse von verschiedenen Seiten, nicht in bestiminter *^' nung, wie bei den meisten Pflanzen , sondern unregehn^^^'"' doch meistens zuerst ein oberes, welchem hierauf ein*"' , res Oder mittleres der entgegengesezten Seite folgt, (.^^^^ auch zuweilen zwei neben einander,) verlane-ern sich und '^ gen an, sich aus ihrer gesenkten Lage aufrecht langsa'"* icb ^^ erheben und dem Griffel zu nahern : iudem sich zngle ub Spitze des etwas iiber den Griffel verlangerten, rundeu S^a" fadens sammt seinem abgesezten, kurzen, pfriemforHiig^" ; iff r t iiil bii It I )i e G vvl 1 V k dll 1 ai Si 1) k V, i> 'A It* "TTT" '■: ■i lie US' llei er ir I ^ '^ II a ie ell ef l-a- II' 1 ie 305 da ^^itere Ende der Anthere eingesenkteii Fortsatz j vermit- sen dieselbe von dem Staubfaden d 111 inige Distanz fortgeschoben wird, iiach und nach beinahe L ^^ -",en rechteii Winkel ■^'s die. iib •let ei- der Na der Reife nahe, Anthere ganz horizontal unmittelbar G,. A I'iffel Seiche '^ichte T be steht, in welchem Zeitpunkte sie sich off- r ^nd den Pollen zum Theil auf die Narbe verbreitet. ^ dritten Tage ist die Biume noch in ihrem Vigor: Der erhalt nahe unter der Commissur der Narbenlippe sich K nun gespalten ■ d eine ummung nach oben. Das oder die zwei am vorigen Se aufgerichteten Staubgefasse haben sich um V" bis V ^«tt de d V. '"g nahern sich auf gleiche Weise dem Griffel und de '5 die sich entfernenden Staubfaden vermfndern den Win V di ih Krii indem zuerst e ^Pttze der Staubfaden einzuschrumpfen anfangt, die zuvor ovale Anthere zwar noch mit Pollen iiberzogen ist, ^^^glicht aber in eine viel kleinere ovale Gestalt verkiirzt und aufj ^'^menzieht, und de d wo- 1^ ^^ht langsam zur Peripherie der Blurae zuriickkehrt: 1 "^^oier noch ein grosser Theil des Pollens an der Anthere ^^ Anfang des vierten Tages ist Stillstand des Vigors ^'ch erweiternden Blume. Die Narbenlippen haben sich d ev •Jun &efi Vollig getheilt und divergiren ; in der Commissur derselbeii '"'^et sich et Ei \ .1 .^^ 'laben sich verlangert und beginnen nun auf die gleiche, '^ oeschriebene, Weise ihre Bewegung zum Griffel und ^arbe: indem die friiher aufgerichteten Platz machen, %d e '*^h nach und nach an den inneren Cmfang der Blume 5iii '' oder sogar zwischen die Spalten der Blumenblatter &e »*"* ^^^ Corolle sich hinausbiegen, und durch allmahh*- V eriust ihres reichen Saftgehalts unregelmassig kriim- ^"undbiegen. " fmften Taa offnet und verflacht sich die Blame noch A t h M fli^'' I " ■ ( t ' n ■^ 1^^ I ao8 Ausser diesen Bevvegnngen tindet in der Stellung ganzen Blumen, von derKnospe an bis zu ihver vollkoimn Entwickelung und wahrend der Bliithe, von diesein Zeitpun ene" lite ui) d bis zur gereiften Frucht, eine grosse Mannigfaltigkeit giadweise Verschiedenheitj nicht nur in Beziehung ^^^^^^^^ liche. sondern auch auf Zeitverhaltnisse statt. Diesc Be wegungen sind uniaugbar zu den niodificii Wac erscheinungeii zu zahlen, wobei aber ohne Zweifel die ^^ » V F nieine Reizbarkeit keine unbedeutende Rolle spielen Bei Geum canadense Jacq. und urbanum z. B. senken si mag' 1 dem Oeffnen nahen, Blumenknospen und die geoffneten men bei Nacht, und begeben sfch Moigens wieder i^^ ^ aufrechte Stellung : nach erfolgter Befruchtung und ^^ dem Abfallen der Blumenblatter dauert diese periodische dl 1 '±-i » \ \ \\y t <■ lie" iinil IBS- ire' lie, der gie de« ten def e5« ft) II' li^e- r * + 309 ^ ost bei einigen Familien , z. B. den Scrophularineen , bei ^"en die Knospe gesenkt ist, die Blume etwas mehr auf- C ^^*''chtet wild, und die Frucht endlicli senkrecht stelit: bei '^^^okulus Ipomoea hingegen die Blume aufrecht, die Frncht ^•^kt ist. Es hangt diess mit der Fruehtanlage der Pfiaii- uberhaupt zusammen, indem hier der Fruchtknoten oder die G ^^I'dende Frucht nicht, wie bei dem grossten Theile der ^^'achse, vermittelst eiiies aufloslichen Gelenkes mit dem Aste die den "nd der ganzen Pflanze verbnnden ist : sondern sich "olzfasern in den Fruchtstiel und in die Fruchtumliiillung ■iterbrochen fortsetzen. Von dieser Regelmassigkeit j5n- ^^ch aber auch Abweichungen , z. B. die Datura cerato- ^enkt n \ s^nk tu n ^ Frucht: die Datura Metel eine gesenkte Blume und gei'ichtete Frucht: Silene nutans eine gesenkte Blume und echte Frucht; alle iibrigen verwandten Arten dieser Gat- S liaben aufrechte Blumen und Friichte. — Bei dieser Art . ^ Bevvegung, so wie bei dem OefFnen und Aufspringen man- , ^ >'eifen Friichte ( ' ^ ), mag die hygroscopische Eigenschaft "anzenfaser hauptsachlich zum Grunde liegen. d en ^achdem wir die verschiedenen Arten der Bevvegung bei », ^o'lkonimenen Pflanzen betrachtet haben , kehren wir zur •^^ersuchung der eigentlichen Reizbarkeitserscheinungen bei «»selb a Gn zuriick. ^ie Art der Bevvegung derZeugungsorgane der Pflanzen ^'^rschieden nach der Verschiedenheit ihrer Gestalt und U ®^ Baues; sie erfolgt gewohnlich nur nach einer Richtung, • '^ie Staubfaden der Cistineen von dem Mittelpunkte zum ink »^reise: bei Ruta, Berheris von aussen nach dem Pistill. j^ **ritFel der Malvaceen bewegen sich nach aussen : die der ^^^«« von dem Umkreise nach der Achse des Pistills, und , "leser wjeder zum Umkreise. Die Bevvegung der Narbe j^ ^imulus geschieht durch flaches Aufeinanderlegen der ^*'^enlippen nach der Achse des Griffels, und beim Oeffnen 4j dur chZ *' a^e ^ ^er Cistineen und Cacteen vyerden iibrigens auchSeiten- \^ y -m \ ' \ ^M '»-« i * f IH f - >_rj ■- >- * if i r I , ^ i J 'J 1 ■ r « ■* 1 / n: t% IP f 4 1 / m i 4 1 «!»- f 310 bewegiingen beobachtet , vvaa aijch von Kolreuter bestjitigt wird. Solche theilweise und abweichende seitl gei Mimulus A nommen MORREN C^SN Be- Lip' Griffel des Stylidium. Der Grad der Reizbarkeit und die Schnelligkeit der " wegung ist bei den versehie Pflanzen ebenso verschieden , sitiven. Man verffleiche z. B Befruchtungsorganen dC Sen- Mimosa C^*) und Oxalis i"^^), wovon jn der Blattch^" ad einiger Ait^ die ersten s"! ii schnell. die lezteren niir sehr langsam beweffen Einig^ ^^' _ Eei^' xualorgaiie der Pflanzen \ Rchnell, wie die Narbe Goldf Mimulus Gii&el des Stfflidium^ die Staubfaden der Berberis un barkeit und eine lang*same Bewegnngf, wie die Sta der Cistineen, Cacteen und einiger Synanthereen. Die N^ r prohoscidea bewegrt sich bedeutend langsa» Martyni Mimulus ^^^ h • «. eP auf einen angebrachten Reiz ^ ais die des einer von uns selbst ang^estellten Beobachtuno:. Andere z^^S /lie Empfanglichkeit nnr fiir einen bestimmten Reiz, wie z. ^' GrifFel der Lychnis vespertina fiir den eigenen oder naii6 ^ tvandten Pollen, gan 01 to f eine verschiedene innere Anlage und Bildung griinden : ^^ zu vermuthen ist, dass ihr anatomischer Ban durch vei'SC"'^ dene Modificationen sich untersclieiden , oder vielleicht ^^ h bei jeder Pflanze eigenthiimlicli gestalten werde. ist verschieden , und hieriibei kein bestimmtes fen befi ge Stelle der mannlichen Organe an dem der Staubfaden, z. B. bei Helianthemum J len fi^' ,«d b^' 1 er ei' e :c li ef 12' ■be lie I" I" er e' I'' .re 311 I E / haufiger und bestimmter niht die 'Senschaft der Reizbarkeit iin Pollenapparate selbst, wovon "«sere oben angefiihrten Beispiele der Synanthereen und Or- Sffn 6en einen Beweis liefein. Bei den allermeisten Pflanzen ^n sich die Antheren selbst bei der sanftesten Beriihrung Zeit ihrer vollkommenen Reife augenblicklich (S. 104) : ^^^ sehr viele mit einer auffailenden explosiven Kraft, wovon S ( jed l^^iftnerksame Beobaehtei b sich vielfaltiff iiberzeugen kann ; «sond die ers, Umstande giinstig Da aber u es Physischen Verhaltnisse , welche mit der Pollenreife verr '^'^en sind, noch sehr unvollstandig bekannt sind : so mochte ^benso schwer za beweisen , als zu wideriegen seyn, dass '® t^ehiscenz soleher Antheren mehr von der Reizbarkeit, als ^^n der Elasticitiit ihrer Haute herriihre. + Bei den weiUichen Organen iasst sich bei der grossen ^^oigfaltigkeit ihrer Gestalt der Sitz der Reizbarkeit nicht U Sena Pflanzen geuE "er angeben, als dass er bei den ■ *^ »4l i» £) ^ 4 I * f ^^ m\ i J 312 d von •Ai0 *. - (78) Mimulus lasst kein er iww^r^n Seite der Kaf''^ liber deren wahre Bestii^' mung und Funktion ubrig: besonders, wenn wir no gleichzeitigen Entwickelungsverandermigen anf ihrer ch die flache und deren vollkommene Uebereinkunft in ihrer a"SS^ lichen Besehaffenheit mit dem Zustande anderer concepti^^ fahiger Narben vergleichen, an welchen keine solche 1^^ barkeitsausserungen siehtbarvor sich gehen. — Die ger Mimulus gere del' beren, vom GrifFel ausgehendenj Mittelnerven und dick^^ Gefiige desselben, und nicht in einem geringeren Grade def verglei arbe a"' die ma" Reizbarkeit ihres Baues zu lieo:en. Die reizbare Hiilie (^IndusiumJ derGoodenovien lasst sich noch als sehen : (iiber das Indusinm der Sea KoRTHALS C^)); es wird daher von Narben gesagt wurde* Dieses Beispiei zeigt aber aucn ^ gleichj (so wie das anderer Blumentheile^) dass diese E schaft nicht ausschliesslich der Narbe als solcher zukoiii'^ indem wir auch an dem Griifel des Stylidium ein merkwiii'^'g? Beispiei haben ^ dass selbst ein einzelner abgesonderter Tn desselben Reizbarkeit und Bevvegungsfahigkeit besizt: mociite also noch zweifelhaft seyn^ dass (wie wir S. 303 niuthet haben) die Reizbarkeit und das Beweo;un2:svernii>» vei" der GriiFel bei der Befruchtung der Lychnis vesperiina und « Malvaceen urspriinglich von dem Narbeniiberzuge ausgeh^- VieleBlumen besitzen zwar Bewegung, aber keine t*^ tabiiitatj nur wenige sind mit Reizbarkeit begabt, ^ i bloss auf einzelne Theile , wie z. B. bei Leeuwenhoehia ^"^ einigeri Orchideen auf das Labellum, beschranktzu seyn sche"* ' Dem Physioloffen ist hieiin noch ein weiies Fsld der Untei*"' g e weitere Vers Bewegung bei '} bietet sich bei B Ci B B B 2 Si 51 tl SI Tl Hi Si t: 111 ^ .:a "t s - ^-J *^r^f:?>^ / 4 :fll llB-. ie: 1" 1" 1 s- liZ' „ re, I"' lefl 11' el' «' n- il leH et v he t. u n 313 Bifi c«»j Bl ^ttern der Sensitiven und anderer Pflanzen, z. B. des Capsi- ^nnuum nnd Aev Mar tynia annua {^^), dem Schlaf der _ und dem Neigen der Blumenstiele dar; liier ist sie atte meist ^eizbf ^■^8 auf die Gelenke beschrankt. Diese, zum Theil B an '^ren, Gelenke sclieinen in Beziehung auf ihren innereii eine ]i —J von dem der reizbaren Sexualorgane verschiedene, ^chaflfenheit anzuzeigen: weil sie dem Lichte und derTags- ;' ^yeit mebr unterthan sind, als diese. (Die Oxaliden be- ^^*^ naeh Morren's (^V) und unseren eigenen Beobachtun- ^ ^usser der Excitabilitat der Gelenke audi noch Bewegung ^n Blattrippen und am Rande der Blatter.) Auf die Staubfaden der Cistineen und der Cacteen, so wie "^le Narbe des Mimulus und der Goldfiissia zeigt namlich der ^f^^^echsel von Tag und Nacht, oder Licht und Finsterniss, ^'chtlich des Standes dieser Organe keinen solcben Einfluss, ^ie auf die vorliingenannten Theile vieler Pflanzen : son- ,^^'^ sie behalten wahrend ihrer absoluten Dauer in 10 bis VI ^ Sen^ wenn sie sich ganz selbst iiberlassen bleiben , keine ^fe Bewegung als die ihrer normalen Entwickelung(S.266). ''^^gen ist bei den Blattchen der Mimosa pudica der Einfluss f^ ^^'chts sehi sacht kein Scliliessen der Narbe des Mimulus (S. 271)? Gegentheil bewirkt bei der durch Durst zusammengezog^ ^ Narbe die Erfrischuns: durchs Wasser die Wiederausbrei^ der Narbe. Wenn daher die feuchte Witterung und das w ser auch einigen Einfluss auf die Reizbarkeit und die wegung der Sexualorgane hat : so weicht doch die Wir dieses Einflusses bei beiden sehr von einander ab, folgt daraus : dass das Fallen und die nachtliche Stellun© Mimosenblattchen und das Schliessen der Narbenlipp^" o-aef Mimulus, obgleich Contractionserscheinungen, dochni cht id^"' tiseh sindj dass daher wahrscheinlich bei beiderlei Organe" verschiedener innerer Bau werde angetroffen werden (S- «' eiH Die Reizbarkeit der Befruchtungsorgane ist eine voo Corolle unabhangige Eigenschaft, und wir haben selb^ Stanbfaden der Cistineen ^H elianthemum vulgare u" d J0> die foliutn) 12 Stunden nach dent Jb fallen der BlumenblH^^'^ . und bei noch nicht ganz — aber doch beinahe V erstaw bte" keit del* Antheren noch reizbar gefunden. Diese Unabhangig Bewegung und Reizbarkeit tritt nach unseren obigen suchen noch deutlicher bei der Narbe des Mimulus hef indem dessen Narbe nicht nur iin isolirten Zustande, son auch nach abgefallener Corolle nichts, oder nur sehr *^^ ,^ von ihrer Reizbarkeit verliert. Nur insoferne zeigt sic'' Vef vol"' del'" i k V kl b b s e X •^ '^^ - ht c eff- a :r Be- u ei en' ein 0}' die ^ teH del* or- ern nig;' ell' \ 315 Hi fin ss der Corolle auf die Narbe des Mimulus , class und geoffnet bieibt, ^\ Mangel . ^^sseiigem Nahrungsstoff durstet und vvelk ist: und daher '^I'oUe dem Pistil! noch Nahrung zu liefern scheint, wenn selbst der Erschopfung nahe ist; wodurch wir zugleich Me »>och de >• Bliith Wink e erhalten. der Karbe des Mimulus keinen Einfluss, weil die isolirte J. "^5 wie die der Ccistrirten Blumeiij den gleichen Grad der ^izbarkeit besizt, wie die der uncastrirten Bluraen (S. 289). J ^^ dem Insertionspunkte der Staubfaden in dem Tubus ^^^^ Co rolle Mimulus A J. I Gclar angetroffen; es ist aber von dieser Absonderunfj b ^nmittelbarer Einfluss auf die Reizbarkeit der Narbe zu "^erken : zumal die Narbe desabgeschnittenen^ und in feuch- , Sande gehaltenen, GrifFels ihre Bewegungsfahigkeit 10 Tage, jedocli mit abnehmender Kraftj behalt. Or 'n der Wirkuna: der mechanischen und chemischen Reize ^^t zwischen den Sensitiven und den reizbaren Sexual- Soften kein anderer sichtbarer Unterschied stattzufinden^ als ^ sicli die lezteren noch etwas empfindlicher gegen solehe ^^^ zeigen . als die ersteren. Uebrigens finden bei beiden Vej 'bellied H U (S. 3 1 0) nter alien Reizen fiir die weiblichen Organe ist der ffene Pollen der starkste : indem er mit der Vernichtung de "^I'keit der Narbe sie zugleich desorganisirt : eine Wir It k Hi] &j ^elch e F note L -^ ^ verbundene Narbe ^ sondern auch auf die isolirte aus- r Wirkung desselben , (welches bei der Befruch ^ • "Je Desorganisation der Narbe durchs Bestauben mit dem **^>ien Pollen ist zv/ar eine alia ememe ^ bei alien Pflanzen ^^^ /^och naher erortert werden wird:) sie tritt aber hier ^ ^0 deutlieher hervor, als die'Bewegungsfahigkeit zugleich j^J^'t vernichtet wird. Merkwurdig ist aber die Verschieden- ** *ebracht : indem sich das Labelium balan- / Ho- ^'^d niedersenkt und nach einigen Secnnden wieder erhebt; ^^^ lezte fangt mit dem OefFnen der Blume an , und dauert ^^ahrzweiTage, worauf das Labelium verdirbt, die iibrige di uiQe ab T 'ese Be Word H ^arum v\egung gleicht der, welche an den Blattchen des ' _ _ , gyroides und Vespertilionis beobachtet gyrans ^^»i(l ^•^ ist. Da das Leben dieses Labelium so knrz dauert, "^'it d >n zu verderben scheint^ wenn die ul)rige Blume noch goi' ist 5 und die Narbenfeuchtigkeit kaum sich zu zeigen gt; so scheint dieses Organ inkeinernaheren Verbindung ^^ Befruchtung des Ovariunis zu stehen. \ i'\ 1 i It flu ^ \ L I > A -.14- 1 f r/ 'Si #1 f *i ; r I I 1 ft l-f tit i r 11 / 318 Nachdem wir die Art und Weise, wie sich bel den PA*"' zen die Reizbarkeit der Sexualorgane , insbesondere aber "^ iveiblichen , fiir sich und unter verschiedenen Uinstanden a"^' 3ert, beschrieben , die Bedingiin^en, unter welchen "'"'^ ^^' wegungen an einigen derselben zeigen, anfgezahit, un d Formen , unter welchen sie bei verschiedenen Pflanzen v<"' koinmen, zusammengestellt, und rait einander vergl''^"^ haben : so wollen wir nun die Natur dieser Bewegungen nato zn beleuchten suchen. G. R. Treviranu (86) von Bewegungen Wachsth d » nnd nach der Befruclitung bewirkt werden , und dasS sie / ,,gaiiz automatischer Art seyen: auf geh der Be uchtungstli Bl Theile der Bewegungen und veranderten Stellungen dei men und Befruchtungstheile,' womit zugleich wirhliches ^^^ thum verkniipft ist, und wobei die Reizbarkeit eine ordnete Wirkuns: haben mae-. Wenn wir aber auch i gebeu, dass in unseren Kenntnissen von diesen Lebensaus^ d s" glauben wir doch schon mehrere Classen dieser Beweg""^^ annehmen zu miissen , welche in verschiedenartig modifici"^^ Qrganen gegriindet seyn diirften: indem wir von den nannten nicht nur solche Bewegungen unterscheiden, ^'® nnr dem eigenthiimlichen Reiz des eigenen Pollens folge"? bei ZHgleich das Wachsthumsvermogen aufgehoben wird> z. B. he\ Lychnis vesperiina, Geranium undraehreren Malvacf sondern auch solche, welche durch mechanische Reize wirkt werden, und bei welchen an den Organen keine Wa< thiimserscheinungen mehr stattfinden : wie z. B. bei den B' rp.lcli*' be' chen der Sensitiven, dem Labellum einiger Orchideen? de" Staubfaden einiger Cacteen iind Cistineen , der Narbe deS ^^' mulus, der G old fussia und der Goodenovien, und endli^ii ^^ Griffelstucks des Stylidmm. m ten St, a eii) Ver ^»in H ei ^u r e ga ''atl e i 'ill X ■=— I ^-^ an' bef en d lei r Be- sen 111- ten lie 0' Ibe- bs- r" efl e5 319 *^ie Beweffunffen dieser lezten Art liaben viele Analogie «eir verscliiedenen thierisclien Bewegungen, nainlich : ^) In der Schnelligkeit der Wirkung auf einen angebrach- ReiZj welche der krampfhaften Zusammenziehung eiiiiger ^^^losen Sphinctere oder der Bewegung erectiler tliieri- ^"^»' Gewebe gleicht ; -) in der Crispation der gereizten Organe : ^) in dem Veihaltniss des Reizes zur Reizung; \ . ^ 4) ^tand d in der langsameren Riickkehr znm iiormalen riihigen is gereizteii Organs im Vergieich sur JBewegung ^>tangenem Reize ; 5) W ^un ■ ■ w nissmassiger Ruhe ; ^y >n der Abnahme der Reaction nacli wiederholten Rei- b ^^"^ 5 d. i. in der Schwachung der Kraft , auf die gleichen *^«i2e7n . "*= ZM reagiren : ^u in d ^rweck * ^) in der Abnahme der Kraft mit der Zun "68 Organs Sans "at , weiin es auch ganz seiner eigenen freien ^"sthatigkeit iiberlassen blieb ; ^^ in der naturlichen Erschlaflfung und ganzlichen Er- ^h Pfung der Reizbarkeit nnd dem erfolgenden Tod des Or- ' ^«f einen angebraehten Reiz, wenn dasselbe seinem "^^^ichen Lebensende nahe ist: indem sich z. B. die Narbe ^^itnulus auf einen starken Reiz zwar noch zusammenzieht, er a . Jsserst langsam (in einer bis anderthalbStunden), ohne ^ ^ie sonst belebende Sonne sie wieder zu oflFnen vermochte; I ^ *^) in den Erscheinungen des natiirlichen Todes der Or- ^ obne alien Reiz, wobei die Reizbarkeit ohne Contraction '•^^ht «nd d ^V I) as Organ verdirbt ; Wirkune: der Reizbarkeit Or ^«^i8ch ^ans ; 12)' Re Ueber i. ■! ^ It f * ^ ^i m \ > Jr 3(* / i I I I' III I v f ) *» " \ i4 \ t I I «H \ * 1 }' 4i 320 Reize des Morphiums und des Stiychnins bewirkten Erscl»«'' 11 u n ge I mit denen , welche diese Gifte im thieiischen Ko'P ,.ner yve- hervorbiingen (S. 286) : ob wir gleich in diesen Narben ^ del" Muskel noch Nerveii annebmen konneii, wie in^""° erectilen tbierischea Geweben. G. R. Treviranus hebt vorziiglicb drei Momente welche die pflanzlichen Bewegungeii von den tbiei iintei'scheiden sullen , namlicb : 1) dass jene immei" nach einer Richtung und Weis^ sich gehen, 2) langsam erfolgen, und IJ) allei* Willku"'' herv<"') •iscl'e^ e r behren. In Beziehung auf das erste Moment, dass die Beweg^"' gen der Gewachsoigane immer nur nach einer Richtnng » sehelien , bemerken wir. dass die Richtune: der Bew'^» ■, uns kein wesentlicher Untersehied in der Natur der lleii^ Bevveguno^en zu seyn scheint: indem diess einzig und a . von der Structur und Form des Organs abhangt (S. 309)? wir anch thierische Organe finden , welche sich ebenf^"^ nach einer einzigen bestimmten Richtung zu bewegc" mogen y wie manche muskulose Klappen und Sphincter^ ^ ^as das zweile Moment betrifft, so bemerkt G. R* * i, Was RANUs(®'^)3 >,das keine der pflanzlichen Bewegungcn „einen plotzlichen Uebergang von Ausdehnung in Zusau^ ..ziehuno:*. jifl^ oder von dieser in iene bewirkt werde: dur^*^ „solche plotzliche Veranderung: aussere sich das Bew^g^*^ „verm6gen wwr i^2 rf^n Thieren^K Damals als dieser bei" Naturforscher und Physiologe diesen Ausspruch that, ^'^^ Eigenschaft der Bewegung des Labellum einiger O rchiae^^! des Griffels des Stylidium, und der Narben des Mitnul^^ der Goldfussia noch niclit bekannt. Es finden bei deo iiii I yef schiedenen teizbaren Oi^anen der Gewachse allerding* ^., schiedene Grade der Scbnelligkeit oder Langsamkeit de' wegungen statt (S. ail); es ist diess aber aucb der Ta llb^' den Thieren, nicht nur von verschiedenen Classen, so" def" auch bei verschiedenen Organen eines und desselben l-es. wir vermogen' daher auch hierin keinen scharfeo a r n III a ei' »Jos i ellu .'"' Stylidi '« der Leeuwenhoekta und der Orchideen, des Griffels en , und dei Mimulus Marlyni ,, ^fussia u. s. w. nicht der geringste Scliein vorhanden sey. . ■ *0RRen spricht zw^ar in seinen beiden angefiihrten Abhand- ^ Sen (89^^ '^.jj^ jjjj. Spontaneitat der Bewegungen beim j^. ^* des Stylidium und der Narbe der Goldfussia. Wenn |j . ^ ^^'Ibst nur von einer instinctartigen, spontanen Bewegung * den Pflanzen die Rede ist, so konnen wir weder bei Sty- ^ ^^^ Und Goldfussia, noch bei der INarbe des Mimulus und ^^ Staubfaden der Cacteen und Cistineen etwas derartiges ^>^nen : indem diese Oraane ohne einen ausseren Reiz nie- ^^ "eidnngsmerkmal der thierischen von der pflanzlichen Be- 8 ^"»" Aeusserunff einer , einem bestimmten Zvyecke ent- ™6nden, freien Bewegung kommen. Aber selbst dieses Un- SUn ^ - "gist nicht allgemein geltend; weil bekanntlich nicht alle jj^^^&ungen im thierischen Korper willkuhrlich sind, sondern ^|"cne-nui> auf specifische Reize erfolgen. Uebrigens konnen Zl'' (90). ob wir gleich den Pflanzen S.L ^^ w. s. w. nicht fin- die Wirku ^ ^-lastlcitiit halten to ^ ^'"Mpfindung beilegen wollen; weil auch viele thierische \ l^^^^^) womit Ausdehnung und Zusammenziehung ver- IX ^1 ist, bloss in Folsre eierenthumlicher Reizbarkeit der >e bewusstlos und ohne Empfinduug geschehen. 'ich D ^ en ^fih ^•' Unterschied, welchen L. dies (91) iije Q; sen pflanzlichen und den thierischen Bewegungen ^^^ zu finden hoffte , dass bei den Pflanzen nur fiin Ele- , dte Zelle , hinreichend seye ; bei den Thieren "^^••oro-an »*«» , B efruchtuiig der Qewticli!>e. 21 \ > ^ ^1 i HI * *i 11 # H < m ■ J ^ .-.*«?' 1^ III -k- B t ) ^ k :| T 4 'ft II "*» * 1 w* t r I Nr 1 322 aber zwei Systeme, Mnskelfaser und Nerve, wirksam sej wiirde ebenfalls niclit begiiindet seyn : wenn si icH die Eiit' deckling des Prof. Stannius (''-) bestatigen wiirde , tiass die Muskeln eine ibnen eio-enthumliche, von den Nerven una gige Contractilitjit besitzen. bliii"' Den Mechanismus dieses Wecbsels der Beweg"'i^ vo" Schliessen und Oeffnen be! dem Schlafe der Blumen un ^0 Bliittchen der Sensitiven (S. 50) suchte Dutrochet ( ^^)^^^ •cl* Endosiiiose und Exosmbse zu erklaren/ und durch mikros^'' pisclie Beobachtungen nachzuweisen : welche Annahn^^ Dassen (^^) und MiauEL (^^)y auf neuere und weltov W gfcdehnte Versuche und Beobachtungen gestiiztj zu uiden^f' o;esuclit haben. Ch. Morren bestreitet ebenfalls aus Grii"" II r welche er aus dem eio;enthiimHchen inneren Baue der ^*\. it der Goldfussia (^^) und des reizbaren Griffelstlicks des Hum (»') schopft, die Ansicht, dass der Pflanzenscbla^ "" der Reizbarkeit derGeschlechtsorgane der Gewachse etvvaSg lifl' mein habe : indem er den Grund der Reizbarkeit in den ^J drischen Zellen QCylindrichymJ und in denselben c"*^^ -/, und sich bewegenden Kiigelchen dCorpuscules globuleuS hulesde fecule) findet DieBevvegung wird jedoch auch hi durch Contraction undTurgescenz^ durch Hin- und Herst»'^ nei' der feculenten Kiigelchen bevvirkt Fernere Untersuch^i^^ ei» werden nun zeigen : ob in der Narbe des Mimulus und i^ reizbaren Theile der Staubfaden des Helianthemum^ B^^ li. s. w, der namliche Bau an'getroiFen wird , wie bei f 6oi<^r c¥ fussia^ wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass das motor' ^ seinem feculenten inhalte liege , welches mit dem Princip in dieser besonderen Bildung des Cylindrichy^^ : ^ erect''^ Gewebe der Thiere so viele Aehnlichkeit zu haben schen^"-? Vieles gewinfaeri wiirde. ^ ViREY (98-) hat aus den Erscheinungen, welche i^^" ^ den Blattern mehrerer Oxaliden und Averroa beoba^" j, -wahrsclieinlich zu machen gesncht, dass Aciditat W'* Reizbarkeit der Organe der Pfianzen in ursachlicheni ^"^^^,1 menhange stehe. Wenn nun aber auch bei den meisten ^ der Gattung (halis die Aciditat mit der Reizbarkeit der Bl» Ss tlieill Was C ap Me § tr > eh II fr ud % i\ t Hi c 11 ^ 4 \ die •cli I ui SCO' eg eit defl' ai" be /^^'' lU it s8 •e- r e lifl' iiei' 9 III" ^ (? J I, a" dC ai»' 323 '°««lsu,. ^"le Tol 6n soUte , so folgt hieiaus noch nicht , dass diese S ge von jener seye: theils, weil manche Pflanzen enthalten, ohne Reizbarkeit zu aussern, wid Rumex: Weil sehr » MimuluS t Heliantliemum ledifolium MORREN o nieriiber: „dasS maii zwischen Etvvas , das sauer seye, " *^twas , das sich bewegei, keinen Zusammenliang finde", J, Jedoch noch keinen Beweis fiir die Unmoglichkeit der ''^letiz beider Erscheinungen gibt. p ** Jr kommen nun wiedeium auf die E h fnels gestellte wichtige Frage zuriick : ob und in welchera >n§ N 4 Zusammenhange ' die Reizbarkeitsbewegungeii xualorgane der Pflanzen mit derBefruchtung stehen? en oben angegebenen Zeichen des Conceptionsver- ^^Sens des Pistills ist die Reizbarkeit der Narbe eine allge- "'^- zur Befruchtung des Ovariums nothwendige Eigenschaft i er ^^ ^eiblichen Organe bei alien Pflanzen CS. 311), .. ^^ Anziehung des Pollens und die Resorption und Fortbe- We * ^% des Befruchtungsstoffes zu den Eychen bewirkt und wird. Oass aber die Reizbarkeit mit der ausserlichen tf S'lngsfahigkeit der Organe nicht nothwendig und unzer- i. . "^"^h verbunden ist , sehen wir an mehreren Organen des Se ^,^^ Korpers : wie dann auch bei den wenigsten Gewach- ^^ *^ aussere Bewegung mit der Reizbarkeit der Sexualtheile ^^sellschaftet angetroffen wird. Warum aber nur bei ge- K^^^ pflanzen die Bewegung mit der Reizbarkeit der Befruch* fr o^organe verbunden ist, das ist noch ein tiefes Geheimnlss. '«dem icht besonderen Baue der Blumen, welcher'dem Be- H • ^''^^^'^^^ nicht giinstig , oder sogar hinderlich zu seyn ^i , 5 glaubten mehrere Pflanzenphysiologen die Nothwen- ^ der Bewegung dieser Organe zu finden : wie dann ^M^ k ellu M GoldfussiaC"^) D »e ht ^^ und den Verhaltnissen der Narbe zu den Stauborga- spiel von sehr ungiinstigen Umstanden fur die Be B derung ^. 21 Hi I I . « I If if mi # r-^ i^ \ m\f -I jT - - r 1r*tlft \S tf f ! t IF K^ '4 « i ■ s I 111 i i ip< 324 Lagc dieser Narbe die Moglichkeit der Befrnchtung; anch die ISothwendigkeit zur Fortpflanzung findet: »" dmch die der Narbe inwohnende Bewegungsfahigkei* Zweck der Naherung; oder Vereinigung der beiderlei del' Ge' scbleclitsorganej ohnewelche die Befruchtung gar nichts r finden konnej erreicht werde. Wenn wir aber bei der Narbe des Mimulus^ welche falls einen hohen Grad von Reizbarkeit und Bewegung keit besizt, sehen, dass sie bei ihrer zweilappigen Ge^ iind giinstigen Stellung, wenigstens zu den langeren StSi ab efl gefassen, wiihrend der ganzen Bliithezeit und dem vorlai^'j ^ Gange der Befruchtung slch nicht ohne mechanisch^w K^'^ bewegtj und dass sie sowohl bei der natiiriiehen Befrucb^^J' als nach einer sanften, kiinstlichen Bestaubung so lange ^ bleibtj und sich nicht eher scliliesstj als bis nach abg rier Corolle und bei annaherndem natiiriiehen Tode der ^^ alle Reizbarkeit durch die fortschreitende Befruchtung Ovariums erschopft ist: eine Bewegung^ welche aber ^^^'^.^ geschlagener oder ahsichtlich verhinderter Bestaubung od^^ .. fruchfung unterbleibt: so folgt, dass diese Bewegung ^^^ muluSy und wahrscheinlich auch in anderen ahnlichen zum ersten Acte der Befruchtung^ wenn er einzig un f0^^^ d allei" iH iSt' der Bestaubung der Narbe gesucht wird, nicht nothwendig ^ Nehmen wir nun auch noch den teleologischen der Bewegungsfahigkeit der Sexualorgane einiger Ge^^ , fiir den Schutz des Organs gegen aussere Beschadig"^^» . beendigter Befruchtung in Anspruch, worauf sich das^ ^^ nach verschwundenem feindlichen Reiz wieder in seine n^i Stellung zuriick begibt : so stellt diess doch den Causal^ zwischen der Bewegung und der Befruchtung nicht her. konnten daher in dem hohen Grade der Reizbarkeit ein^ ^. ^, wendig daraus folgcnde grossere Empfanglichkeit und E^' j der beiderlei Zeugimgsorgane gegen einander suchen: terung der Befruchtung bei einer weniger giinstigen S*^' . die Bewegung der Staubfaden des ffeltanthemum , ^'* ,0 Sparmannia mid Portulaca, statt nach ausscn vom ^ .^ abwarts, zur Narbe sich bewegen wiirden j und vveii» liie a en Hoc % (1 s "Hal 2ei He ^0 a e e 4 J f ■ ti h ill i ^ '\ y ^^^W^ tfm ^ * mt I to . "s IX. Von der Bef ruclitiiifi^ der ^^' ^ kommenen GewaeSiise Nachdem wir in den bislierigen Betrachtungen die men und ihre Theile, in denen die Thatigkeit, durch ^ j die Befruchtung; der Gewachse bew irkt wird , ihren Sit^i rPlt " nach ihren Lebenserscheinunsren einzein — und so^ ^ „..^„ -«»^w -^v.-,^ a .^^.- ^.I.<.V.liJ — «»« nicht die Natur der Sache erforderte — hauptsacliHcli ^^ ihren Verhaltnissen zu einander abgehandelt haben: he" I) lie" wir zu den BezJehungen iiber, in welchen sie bei dei tung unter sich stehen. Es ergibt sich hieraus , Begriff wir mit dem Worte BefrucJitung verbinden : ^^' j vef stehen namlich daruiiter denjenigen Act der Natur, (!■ chem in der Blume durch geschlechtliche Zeugung ein^ " ^^^^, lage von weiblicher Bedeutung durch den Zutritt ein^^ renten Stoffes mit mannlicher Potenz belebtj und ^^^ ^ i^. Keinoi zur Fortpflanzung der Art gebildet wird. Wenn ^^'' her die Veranderungen, welche die einzelnen Th^^' del' y Blumewahrend desBliihenserfahrenj-- wie wir sie io gen Darlegung ihrer Naturgeschichte kennen gelernt haP ^^ # 1 ll in ihrem Zusannimenhang betrachten : so erkennen vvn' ,, . Befruchtung keine einzehie raomentane Erscheinung- ^^ „. sehen darin eine Reihenfolge von nothwendigen Vera" . gen, welche zusammen den Act der Befruchtung an^^^ und bei der einen Pflanze einen schnellerenj bei der ^' einen langsameren Verlauf haben, und ihren Erfolg if \iem e" (S. 189). Wir weichen hiemit von der Ansicht SchelvE^ 'S ( 1 I und Henschel's (2) ab, welche behauptcn, dass daS jieii"; eii des Saaienkorns in der Erde die Zeit der BefruchtnAS iP' V •lid U del h b s eil ^1 ft is M d si i J J * e bat) it lis e hei' Viic li Iclie" V ef v^ f 111' .obi' I eHj y II n el' II"' c n lie"' def" ji'S rrfi" 1 'S ( % il" S27 V ^achse seye. Um der Kiiize willen und zur allgemeineti ^I'stiindlichkeit haben wir die alte Lehre von der geschlecht- y u ''^ersuchun folg Ei'scheinungen , welclie bei der Befruchtung stattfinden, sich dann ergeben , in wie wait diese Voraussetzung iij Von der Horkel-, Scbleiden- und J^atur gegriindet ist. ^•^LicHEa'schen Hypothese von ^^^asse und des Pistills wird erst der Bedeutung der Staub- bei der Bastardzeugung Red V ^"^Pt eine weitere Aufklarung erhalten wird. J^as eigentliche Geschaft der Befruchtung ist in seinen /"^elnheiten bei den verschiedenen Familien, besonders aber E ^Piechen verschiedenen Bau ihrer Blumen, noch so wenig genaii ^ucht, um ganz allgemein giiltige Gesetze dariiber aus- zu konnen , dass es vorerst noch nothig ist , mit ^*''^i" genauen Untersuchung und Beobachtung einzeiner Arten ^"^^ ^attungen zu beginnen : um in der Folge zum Allgemei- J^*^ ''^ufzusteioen , und das Zufallige von dem Nothwendigen ^^erB >-\ efruchtunff der Pflanzen unterscheiden zu konnen. dass einzelne Umstande ' '^t desswegen wohl zu beachten , **'^^» den eigenthiimlichen Bau der Blumen, die Zeit der ^5 des Mediums, worin die Pflanzen wachsen u. s. w., verschieden modificirt werden konnen, wodurch es schei- dass in dem Reiche der Pflanzen kein ganz all- uth Sell.. Hen ^Jiocht eiiiei. Typus der Befruchtung angetroffen werde : sondern, ^^^ niehiere Ausnahmen stattfinden; was aber hochst wahr- d ^^"lich auf einzelnen Nebenumstanden beruht, und nur ^"'iibar ist : indem sich solche Abweiehungen bei naherer •^'^'itnisf \ >ss der wesentlichen Verhaltnisse eben so losen wer- j ^'e sich diess schon bei "den Asclepiadeen und Orchi- '^e'l aufp-eklart hat. J& W f^ steli Avollen nun zuerst die Erscheinungen der natw lichen 'ung betrachten , wie sie sich im Ailgemeinen dar- "» ihr ^'^ »«m dieselbe sodann dureh die humtliche Besteiubwng '^'J einzelnen Momenten genauer verfolgeu zu konnen. 1 f * '1 ||U i ¥« •7 h < X m\ n : h 1 ' I ;iv I E III ('til r ■ 41 ^ 1 *l r ) I 1 '■\ v^ ^[ * *.' M «l i K ' 1*- ^ V. r f I 328 Oeffnen Ser Blumen (S. 22, 104, 242) wird gew as Zeichen des Moments des, vor sich gehenden 3eii, natiirlichen Befruchtunp-santes anp-fis !0' dem grossten Theile der Gewachse ist diess auch wirklich Fall, ungeachtet der urspriinglich differenten Entwickely'^*? der indem das ifneJ . Reife ^^^ der Blume mit dem Stawben der Antheren und dei Pistills so nahe zusammenfalltj dass, zumal bei rege bei aiinstJffer warmer Witterun gem Gange der Natur, bei giinstJger warmer kraftigem Soiinenschein^ allermeist kein bem< schied zvvischen dem Eintritt dieser. zur Befriiclitung "^ th in Beziehung auf die Entwickelung der genapi* wendigen, Bedingungen wahrzunehmen ist. INicht se werden aber docii auch Abweichnngen von dieser allgein^'*' Kegel Theile und die Zeitfolge, wie sie sich ergeben, beob nach welchen selbst nach einem allgemeinen Gesetz^ Stauborgane meistens vor dem Pistill und dessen einze Itci' en tell die Tlieilen ihre Ausbildiing- und Zeue-unffsreife erlanaen; ^ schadet der eifoigenden vollkommenen Befruchtung der *^ rien. Das Gleiche fissden wir bei den Dichogamen^, von ^ chen es bekannt ist, dass die mannllchen Blumen und I«i"' duen meistens vor den weiblichen zur Bliithe kommen. Bei ganzen Familien, z. B. den Leguminosen, CaO'P a- •itt nulaceen, Labiaten, Cruciaten, Onagrarien u. s. w. j *^* die Dehiscenz der Antheren und die theilweise Bestaw^"'^^ der Narbe vor dem Oeffnen der Blume normal ein; diess », schieht auch sehr haufia: verschiedentlich bei einzelnen l"'''\ duen von Gewachsen und bei einzelnen Blumen eines I"^^ duums, z. B. bei vielen Caryophylleen ; so fanden wir zu^^^^ bei Cucubalus Behen L. die Antheren zwei Tage vor dem 0^^ nen der Blume geoffnet, bei Datura^ Primnla 12 bis 24 St«'"^^ u. s. vi. Es ist diess auch schon von friihepen Beobaclitern ''^"e , merkt worden, z. B. von Kolreuter (an mehreren Arten); ^ , Risso bei den Aurantien ( s ) , Guillemin bei den Onagi'»''"'|' ( * ) u. s. w. Wie aber das Oeffi uf ei fr b Vi d HI V. d d d / ^BTT" del' 'nen llll til d ltd' en II 1 teti Ijtct) die nen Ivel' ivi- i-itt ivi' ivi- lilcii e J ie*' die S29 Hel seh * '"^^e vor s Pollens, das ' ell of in Irde I be ei" en he ef lie" ise be HI ^ 333 Ge 6 ill' ^^achse im Naturzustand fruchtbarer sind , als wenn sie in *-^^ und Gewachsliausern gepflanzt vverden. iV/, ^n diese genannten Einfliisse auf die natiirliche Befruch- ^ -f b ^^^ittimte No ^^■v be rin und Granze angeben : indem sich diess nach f , UyA sonderen Natur der Pflanzen riclitet; be! den einen be- ^'*t reichliche Nahrung den Frucht- und Samenansatz : bei t? •^"eren im Qegentlieil wird durch Entziehung von Nahrungs- ^Jjk^-: *< ^"die Befruchtung bewirkt: jenes ist wohl bei dem gross- Th ciate eile der Gewachse, namentlich bei den Grasern, Cru- S ^3 Leguminosen u. s. w. der Fall: dieses aber bei den '^^'^^enta oh ceen (z. B. Potentilla reptans)^ Sqcculenteuj beson- ^ afjer den Zvviebel- und KnolIeKigewaehsen . wovon wir en J"fis hier «■ 52) Beispiele angefiihrt liaben. Man sehe Meh sr nach bei Henschel (^*). . f nter gewissen Umstanden scheint die Verletzung der "J'zel und iiberhaupt die Beschrankung der Vegetation der . ''^'izen ein Befoiderungsmittel der Befruchtung zu seyn : es wiis aber noch niemals gelungen , *an abgeschnittenen und "lossen Wasser gehaltenen Biumen und Zweigen dicotyle- "nischer Pflanzen reife Friichte und Samen erhalten zu ha- '^'S vvoriiber wir oben (S. 252) dennoch Beispiele von Mautz " ^fassica Rapa imit der Wurzet) und W— 1 an Hesperis f^tis (an abgeschnittenem Stengel) angefiihrt haben. Unsere h 1 ^"^^' einschlagende Versuche und Beobachtungen an Ver-^ 'Still die ^ sind oben CS. 252) bei dem Conceptionsvermogen des s angefiihrt worden; wo wir bemerkten , dass unter ' Umstanden zwar potenter Pollen entstand, aber keine /^'^^eptionsfahiffe Pistille sich mehr bildeten, so wie die Aeste M Bi ^ 1 «tden umen von der im Boden vegetirenden Pflanze getrennt ^'•^Piele ^aren. Ungeachtet dieser beiden widersprechenden wovon iiberdiess das von der Brussica Rapa viel- J^^^t nicht hieher zu reehnen ist, weil die Pflanze mit der '^izel vereinigt blieb, — erhellt doch aus unseren und ^^M's (15 X Erfahrunaen unzweifelhaft, dass die Verletzung /\ ^ i ^ 11 i -tt * 4 I I t4 \ I r. I ' H I 4 f i ■t » ^ h iilt- r 1 !»| ^f: J 141 r • ♦ « ■"1 r*^ 1 * 4 *! » f^dh * 334 der W irzeln , iind die hiedurch verursachte Stoning iiahning der Blume nachtheillg auf die Befruchtung;, dei's aber anf den Fruclit- und Samenansatz wiikt. beson- S Gegeii die Hiilfe des Windes ist von Pontedera {^^)^ anf ScHELVKR (17) und Henschel (i^) Vides eingewentle^? und von dem lezteren besonders geliussert v^orden: »dass „muthwillio"ste Suott eip^entlicli die oassendste Waffe g^%^ ,ieine so abenteuerliche Lehre seyii mochte". Wen ina" die Befruchtung' nicht bloss einzelner Bluinen , sondern m* gar f » dieses Hiilfsmittei beschianktj wie es wirklich zum Theii g schehen ist, so mochte der obige, in seiner Aligemein" ansgesprochen^ anmassende, Ausspruch zu entsqhuldigen s^y • W entlialten iins aber, weiter etwas dariiber zu sagen > da ) wie uns g einem voruitheilsfreien B'eqbachter nicht entgehen , dass Bonders die Amentaceen, Coniferen, Graser und Palm^n diink*^ Es wird aw^'^ be- cWer Mittels der fi-ei^'' Natur zwar nicht absolnt bedurfen : dass aber deren Fruchtb W Die glau Zeugnisse eines Kampfer C^^)^ Shaw (^i), Michaux u, a. von der Befruchtung der Dattelpalme zeigen, dasS a Bewegung der Lnft bei der ausserordentlichen Feinheit " Leichtigkeit des Pollens (S. 136) das Mittel und das Veh jkel Bl men bewlrkt. Der gaiiz gleiche Fa ceen und Coniferen , vvovon der sogenannte Am Cs. Staubgefasse S. 107) zeugt. Fiir diese ist die I^f' ch was das Wassev fiir die Frosche und Fische bei der Bef'"*' tung ihres Laichs ist : welche Beihiilfe doch noch Nie»^*^ d lacberlicb gefunden hat: eine Analogie, die urn so "^ einleuchtet, als die Berechnung der Anzahl der Blumen des , in einer Spatha der Dattelpalme erzeugteh , Pollens Seine Vertheilbarkeit auf die Biumen von 4 bis 500 weibli<^ Stammen kein grosseres Verhaltniss liefern durfte, als weK a a on ijeH Der gib lis Sell Die sel ha an an 1 a ar e a in Re iib e e \ d thi G \ r.^h-* s-"i 338 I Entwickelung der Befruchtung-sorgane hiebei gar nicht bevu sichtigt haben : so dass sicii die Beispiele wirklicher Hi"*'^ nisse der Selbstbestaubnnp; bei den Pflanzen, und der n^*" lichen Schwierigkeiten ihrer Befruchtung- nur aufwenig^ diiciren werden. So haben neuere genauere Beobachtung iiber die Campanulaceen i^^), Scaevolaceen , GoodenoV ^ und Brunoniaceen (^i), von welchen man die Selbstbcstau nicht fiir mogh'ch hielt, und welche namentHch von fii Hens (*2 ) als Gegenbeweis an diese wirklich geschieht. Be! der Gattung Campanula , deren Befruchtungsvei rh# nisse vvir an den einheimischen Arten genau veifolg* ) und womit die Bedbachtungen von Cassini (^^ ) g kommen, umschliessen die reifen Antheren den habe^ reii' ube ffel die aussere Flache der zusammengeklebten NarbenlapP^" iiber deren ausserste Spitze genau, wie eine durchaus »" , gende Scheide: in dieser Lage oiTnen sich die Antheren ihrer inneren , dem oberen behaarten Theile des GriffeN " dem Narbenkorper zugekehrten, anliegenden, und der g^" der Corolle: so dass der obere behaarte Theil des gel' eH iiber die ausserste Spitze des Narbenkorpers und ^^^ Ritzen oder Spalten , nach welchen sich die Narbe in ^^^^ theilt, dicht mit Pollen iiberzogen vvird. Nach dem ^^ der Blume verlangert sich der gt li ai^ hierauf beim Durchgang durch die Antherenscheide ^"^ , Spitze und Spalten der INarbe, so wie an die unter ihr ^^ ^j lichen Sammelhaare so fest, dass dieselben, wie bei ^' Narbe, nicht mehr rein von demselben befreit werden k^^"",, Der untere, gefarbte, glatte und unbehaarte Theil desGi" welcher diese anziehende Eigenschaft nicht besizt, bleib* V' gegen ganz frei vom Pollen. JNun lippen nach ihren Spalten oder Rii Nar be"' zu klaflfe 111' I ? deren Bander und Spitzen feucht zu werden, noch eb^^ Staubgefiisse sich vom Griffel ganz lostrennen. Erst nach ai" ^11 t' leerung der Antheren vom Pollen entfernen sich die Sta" I) 1 sic I e t: St di A h a >n d e sc di Si f r 'Id ti \ hi f e ^ \ \ \ V 1 i «^^^ - -^ ^ 4. - del" in nov iu jeH ,NS Ihabe"' berei" 1 uii J len a en f J an lis "" e lels es gel' apP e It ffnen t si*^ efi"''' eH' ') inii be"' r ? lie li ^"' 339 ^. ^n vom verlaiigerteii Griffel imd die Narbenlappen theilen! . ^ollkommen, iind krummen sich im Boffen nach aussen. ^it dem Ve l^oll ia 4it sten ergrosseruiigsglase sind nun sowohl am Rande die- Ppen. als audi an den GrifFelliaaren grosse missfarbige enkorner und entleerte PoUenhaute zu finden. — Aus die- '^eiiauf der Erscheinungen schliessen wir, dass in diesem Punkte die Befruchtung sclion geschelien ist, oder weuig- ^ schon begonnen hat: und dass sie nicht erst bei der Cue Versucli der kiinstlichen Bestaubung 1 pflefft. Der miss*- M ^diu WiEGMANN (**) kann hie- ^^ nicht als Beweis dieuen; weil verschiedene Umstande der Versuche hatten bewirken konn^iu ■ H vergleiche hieriibei AftTiG ( (S6) S6 ). h ^^Xi, be ( 3 "^ ) und L. C. Treviranus ( »» ) d Ad. Brongniart (*^) ^«ese Ansicht, welchem sodann neuerlieh auch L. C. Trevi- >^Ai« Us ( 40 ch ) o Aus der Veranderung, schl ^ die Pollenkorner an den Griffelhaaren erieiden, ^. *®ssen wir jedoch , dass denselben bei der Befruchtung ^tir Pflanzen eine wesentliche Bestimmung zukomme. Wemi /"^^er auch kein integrirender Theil derNarbe der Campa- Q Si.^J . . . .J * 1 _ii i__ sind : Poli„ f^ *^*^8 zu dienen , Auschw Erg er so wie iiberhaupt in Ij '^^chsten Nahe der Narbe bis zu ihrer voUigen Concep- t l^'^^fahigk ^11 eit frisch und kraftig zu erhalten. Ein gieicher Daochte es auch bei den Griffelhaaren der Lobeliaceen '^tylidieen sevn; vielleicht lost sich das Rathsel der Be- auf ahnliche Weise auch bei der Swertia pe- ^k Thkodor Hartig ( 2e iche » Orgarse bei den Campanulaceen und mehrereti no « 1 S^ £U 1 tn itii I v J " I V I f*^ t < )* I iA \- M i » I 4tt S 1 f] 340 dere Wir glauben aber aus folgender Eifahrung beliawpten z^ 0' ein- oeranmt hat: insofern er niimlich auch dem Strahlenkr^^^^ Passifiora die Fahigkeit der Aufnahme des Befrwclit"^^ stofFes vor der Narbe beizulegen geneigt ist ( mehrfaltigen Versuche sowobi, al 43 ) (Insert htung ell (44) dass durch die kuns m\t fi'ftmdem ilicb^ » Bestaubung des Strahlenkranzes sowohl mit fren auch mit eigenem, Pollen nieraals eine Befruchtung bev^^ wird 5 welche aber durch die Bestaubung der Narbe weniger mit dera eigenen , aber haufig leichter mit n'^"'' congenerischem Pollen gelingt. IS del" In dieser Hinsicht verdient noch bemerkt zu werden, (lasf bei einera sehr grossen Theile der Pflanzen, z Leg 11 minosen u. s. w. gross ist, dass sie sich sog ren, oder sich erst zur Zeit der Yerstaubung des Polle"^ leich einander unmittelbar » Cruciaten, Labiaten, Compositifloren, S©»^ die Annaherung der Staubgefasse an die N^^' ander nahern : vvie z. B. bei Tropaeolum, w ,'0 sich die ?« it " gerad gestreckten Staubfaden in diesem Zeitpunkte n"* j, CS. 304). t!ebe«' Modalitaten dieser Erscheinung ist C. ^^^ Antheren iibei fOU ( ^ ^^) zu vergleichen. Hiedurch wird ein langerer Contac beiderlei Organen bewirkt, wovon ohne Zweifel eb'®^,^ standigere Befruchtung die Folge ist. Ein Gleiches gesc auch beim Schlafe der Blumen. Wenn diess auch ein* zelne Wachsth und Entwickelungs- Erscheinung hiel'f . ei"' sollte, wie in anderer Richtung, z. B. bei DictamnuS a 43)) < 46 ) \fricana ( * ' ), Berberis ( einigen Cistineen u. s. w. der Fall ist : so scheint sie eine polarische Spannung hinzuweisen , welche ohn doch af f el ist den beiderlei Organen bei der Befruchtung vorhancic> . Ausser diesen ausseren Umstanden wird die Betru'^ glich o-e'i b^' stimmt : Fruchtungsvermligei^ IIP d V on n e ^ilei » Fi »de notl ^altl ic 2u g Jeic ein Vor tet tn r n e Ob 1 en n in Ver as ^a \ _Z 3T^ In; ere clie a lee" e so u eii'' de" ,.di« II' ielit ell'' 1 4»)) a" f el [s^' K di" 341 ^«^«/-^,cA V FruchtharMt , d. i. ihre Samenanlage, zii rechnen. ^«^«., ^ — -- - o ' ^^ ^en Polyspermen sagt namlich Henschel (^o), worunter ^entlich die Solaneen uiid CaryophyHeen begreift, wel- ^LREUTER vorziiglich zu seinen Versuchen beniizt hatte : 5 v\enn solclie Gewiichse mit dem Pollen bestaubt wer- es sich noch gar sehr frage, ob iiicht die angestaminte K "^I'Uchtb "Sunstia-, die ihrer Gattung eigen ist, weit raelir die R »v\ ^^ I^ollens, und es stelie noch sebr dahin, ob diese Ge- '^chse aicht audi ohne den PoJlen wiirden fruchtbar gewor- " ^" Oder vielmehr geblieben seyn«. Es war daher allerdings 5 acht Vei wendig, ^'"gen zu losen. Henschel glaubt zwar dieselbe fiir die »othwendigkeit des Bestiiubens entschieden zu haben . ^5 Was wir aber nach deiieii Resultaten, welche wir er- Hi eicht ^" haben , widersprechen miissen : wir konnen nur so viel en, dass Polyspermen unter ungiinstigen Umstanden 1. 5 uttss roiy»pciiucu uiii.*.i w^^^w^v.,,-- - ^'chter Samen ansetzen mogen, als Oligospermen ; weil bei ^eichen Samenanlage Theile ^] den schadlichen Einfliissen geschiizt bleiben konnen , als einei- geringen. ^^hiiitte von der Fruchtbarkeit noch tet r n We I'd Bl en. Wir Die naheren Umstande werden in deni umstandlicher betrach- nun zu den einzelnen Theilen «b en "me selbst,, insoferne sie bei der natiiriichen Befruch- nmittelbar thatig sind , oder darauf Einfluss haben. ^»e Function des Kelches bei der Befruchtung ist schon (S. 8) bei der Aufzahlung seiner allgemeinen Lebens- nisse beriihrt worden, nach welchen er in den meisten I Wo er vorhanden ist , die Grundbedingung der norma- •halt Hen . le. ^ '*"SDii(iung und Entwickelung der sammiiicnen im ^ '^^e, besonders aber des Ovariums, bildet: und da, ./ ^ehleu scheint, oder wirklich fehlt, von anderen Theilen Vert ' wo er feten wird. Unmittelbare Versuche haben uns gelehrt . ^lumen , welche des Kelchs auf eine Art beraubt worden '^'^'^'itkuoten nicht verlezt worden war, sich zwar befruchtet wodurch der Stiel und dessen Verbindung mlt dem ur ( i V I M 1 ^ I. > m if/ I It m I IV ■ ff «M M p«« f - B »' » 342 die haben; aber nur kleine und unvollkommene Friiclite wn Samen angesezt batten, Durch seine Vermittlnng tritt werdende Frucbt in eine ei pflanze ; es gibt sich diess fi iihzeitig kund durch seine g im : hat aber die Befruchtu^^ 15 O M Wachslh feiilgeschlagen nnd die Eychen sind aburtirt : so nimin* er dli^'^ gewohnlich eine kranke ^elbiiche Farbe an 5 und fallt enf mit der Frucht ab, Bei einem grossen FruchtungsveriB^n en einzelner Gewachse und Pflanzenindividuen 5 z. B- Diclinen ^ erhalt sich und wachst der Kelch sammt d ohne alle Bestaubung der Narbe und Befruchtung riums zuweilen bis zur normalen Grosse mit oder a Samen, welchen aber inimer der Embryo fehlt. Vo Ova- des uch oh"' Erscheiniing wird erst bei dem Fruchtung sv ermo g en „,.d ^" unvollkommenen BefrucMung der Pflanzen die Rede wercl^"' Ueber den Beitrag:, welchen die Corolle bei der Befr"^ tung leistet, und die Veranderungen, welche sie durcfl " selbe erieidet . % delt: wohin wir also der Kiirze wegfen vervveisen. Aus j^ 4 Beobachtung^en erhellt^ dass bei der natiirlichen Befi die Corolle oder ein analoges stellvertretendes Organ i'^* vorhanden ist. dass aber ihre vollkommene und vollstandi? Entwickelung und Entfaltung zur wirkUchenBefruchtung^ absolut nothwendig ist; weil sie sich in gevvissen Falle" ^' n der Pracocita* luno: oeirucnter wird : weil s)t> * I ill/ lezt, verstiimmelt 5 oder ganz entfernt werden kann.» ^ . dass in vielen Fallen dieBefruchtungdesOvariums nothl^^ wnd endlichj dass auch dann noch eine (wiewohl mangelh''^ Befruchtung erfolgt, wenn sie schon zu welken anfangt? ^ mehr entwickelt, wenn das Ovarium (b Griffel) vor ihrer Entwickelunof befruchte gar schon wirklich abgefallen ist (S ergibt sich aber doch , dass beim gross zu einev natiirlichen und vo/lsiandigen Befruchtung da^ Hie^^ lis «# und die Integritat der Corolle oder ein die Erhaltung iliranalogen, Organs erforderiich sey: ihren weiteren eSj satnmenhang mit der Befr werden wir bei dell Z eic erfa s ei th ev auf ei ar Sell od e gun iiid ^eii Hel I'ei ist V ei ^Us e B ^I 11 ^*^^ Samen zu bewirken, und dass eine e:r6ssere Anzali' t^ollenkornern nicht mehr und vollkommenere Samen h^f^ gebracht habe; eine geringere aber eine nnvollstandigCj ^ und longiflora fand er zwar, dass nur Ein 5 hochstens ^ bis drei vollkommene Pollenkorner zur Befruchtung ^* ^ Ugjf Blume erforderlich waren(^^) (S. 135): wir werden ^ gar keine Befruchtung bewiikt babe. weiter unteA hierauf zuruckkommen. Unsere vielfaitigen Beobachtungen und Versuche ub^^ kiinstlicbe Befruchtung der Gewachse haben uns ebenf^l die e zeigt, dass das Ovarium Nicotianay Datura^ ty^ DtanthuSy Fuchsia u, s. w. mit dem Pollen einer einzigeii ^^ kommenen Anthere vollstandi'v befnichtet wird. Bei der " tung Geum haben von 84 bis 96 Antheren , welche sic" ^ einer Blume befinden, nur 8 bis 10 derselben zur Befruch*" " von SO bis 130 Eychen , die auf einem Receptaculi»n ^, ^ einig^t sind, vollkommen hingereicht (S, 128). Da die Sch^^' . fei"*" rigkeit und Unsieherheit der Zahlunff der aussersf isse' e I A roIienKorner dieser und der meisten Pflanzen keine gr^ Genauigkeit hierin zuliess : so wahlten wir, um sichereH^^^^ tate zu erhalten, ebenfalls eine Malvacee, die Malva »»<'^'. (tana mii gam hlassrother Blume, und bestaubten sie a»i* ^ Pol k on spa sta Hi Hi n u ga an St kl e Jia sa 3^; S P f !• e X gel a el ^i Je F., y* * ( \ riri) ,l,eii a II. die- jlleii' vol" II' at' b i" 1111^ In*" gill' S 345 Poll en d dunkelpurpurft Varietat. Auf diese A ^|>nten wir utis durchs Keinien der erhaltenen Samen, und der . ^'' hiedurch erzogenen Pflanzen vergewissern , ob die Be- ibung eine reine und keine Afterbefrnchtung gewesen war. Die friihzeitig castrivten Blumen der Malva Mauritiana ^lassrother Blume wurden in moglichst gleichem Entwicke- ''"gsgiade : naralich uno-efahr 18 Stunden nach geofFneter Hi •iine ^atiz n) bei gimstiger St kl er Witterung, im Anfange des Septembers (1840) mit fi'isehem Pollen der dunkelrothen Varietat belegt. *^rster Versuch. Ein einziges Pollenkorn, ganz nabe "®r Theilung der Narbe angesezt, wurde nach einigeu ^'Jden durchscheinend , und nach 24 Stunden bedeutend einei- >>ach T Die Corolle verier am dritten Tage ibren Vigor: ^eiteren 4 Tagen wurde sie diirr abgestossen; und am ^ge nach der Anlegung des PoUenkornes tiel der K.el ^'^ttit dem Frucjitknoten vertrocknet und unentwickelt ab. arbe Pitze ^veiter Versuch. Drei Blumen wurden an filnf M f "^ntknoten fiel mit dem Kelche unbefrucbtet ab. ^ n fitter Versuch. An drei Blumen wurden zehn ;"ilenk Dpi ,1 Th eilu §eh *'g angelegt. Der Erfolg war wie bei dem vorher- - enden Versuch: die Fruchtknoten schrumpften mit den lichen ein, und fielen, ohne einige Entwickelung erfahren zu ^^en,ab. V de ^arben eines an dieSpitze, das andere in e sammt den Fruchtknoten fielen am 15. Tage nach *oMitte anffebracht, bewiikten keine Befruchtung: Pondera **^staubung vertrocknet ab, I *^'unfter Versuch. Dreissig Pollenkorner, drei an ^^' NarbPnnKfi.o;i„nfr In ol^iVliPr Enfferiiuiifi: vou ciiiander «■ I erter Versuch. ZM?fl«2«ir Pollenkorner, je zwei an ^^ »f I 1 4i I* J ^ ■! r \. f I H f ; / -r MT^ jc r V ; f \ 3o r / / €\^» is- I \ \ i i ^' I t ' ^ ± - «l >- -1 ff. but ff ^ ^ H 5 / ; ii % 14 4 4 ^^ V J- .^ V. 4 , V^^. i. % ^ -** ff* I f ■^ r ^ 4 *■ \ ^ % M If \ 346 Ke angelegt, gabeneine uiivolikommene Befruchtung; die erliielten sich zwar an der Pflanze, hatten sich aber saiw dem Fruchtknoten sehr weni> verg^rossert , und die Sa^^ waren taub mit unvollstandig entwiekelter Testa. an Sec lister Versuch, Vierzig Pollenkorner, je vier denselbe" einerNarbenabtheiluugj in gleichen Entfernungen an vertheilt. Mo deiitliche Abnahme ihres Vigors ^ und am Abend desse T ages schloss sie sich: nach weiteren vier Tagen wurde eingeschrumpfte und vertrocknete Corolle abgestossen. Kelch und der Fruchtknoten hatten ein ffesundes und fn^^ Aussehen behalten ; eine komrnen : die anderen zwei waren in 40 und 42 Tagen ^ derBestaubung reif geworden, aber doch klein und mag< blieben: die eine Frucht war rait vier, die andere mit per heS der drei Friichte blieb u»voI' e- fii' ,if kleinen, jedoch vollkommenen Samen Versehen, we ilcfie Fa i»u ¥ folgenden Jahre gekeimt und durch die dunkelrothe der Bhrnien der erhaltenen Pflanzen den Beweis geliefert ha'' dass die Bestaubung; mit dem Pollen der purpurfa Varietal wirklicli angeschlagen liatte. Diese Versuche liefernunseinio'e hierherbeziiffliche ^ tigre Resultate. Vor Allem ffeht aus denselben hervor, dass n' jell' Befr nur wenige zu befruchten und zu keimungsfahigen Saiti^" bringen vermochten : es mochte demnach eine ziein licl' er" grossere Anzahl von guten und potenten Pollenkoi"" nothig seyn, urn alle Eyehen in einer Blume dieser Pfla"^*^ befruchten: ano^enomraen, dass alle bei diesen Versuchen h ^ gewandten Pollenkorner potent gewesen seyen : was noc bezweiffiln ist : ob wir Heich ianter yoUkomraene Korner > dem Vergrosserungsglase auszuwahlen bemiiht Wcaren Uebi den am Hihis Triomm von Kolreuter gemachten, aueh in Beziehung den Einfluss der Witterun afl f »5 WW \} diesen Vei yjfi- ^eli «in Ad Hue Viel E ei K6 L d K e ei- y e 3il ^a ^ T-rr > -^ 'k* be efl eu die Ihes 11- a im r ¥ ch C lit ■ nen el'" all' it 111 kiif y 347 «i>izi.o' Schwangening J . §eii Eychens der befruclitende Inhalt von mehreren Pollen- ^^^^vn nothigseye, was oben (S. 135) schon beriilirt wnd von "ONGNiART ( ^ ^ ) friiher vermuthet vvurde : es stimint hiemit '^"ch die ifiasi erwahnte Eifahrung Kolrbuter's an Mirahilis einiger- sen iiberein bei welcher zvvar nur ein bis drei Pollenkorner \^ Bef viele M H ruchtung erforderlich sind , vvelche aber gegen diejenige ^ aiidern Pflanzen sehr gross sind , und daher audi viel ' Befruchtune-sstoflf entbalten mussen : hiemit ist auch EYEn ( SoUte daher der grosse ^'*^hthum des Pollens in jeder Blume nicht auch auf das ^vendige Bediirfniss mehrerer Pollenkorner zur Befruch- Hoth ^U nur einzigen Eychens natiirlicher Weise fiihren-, wenn wenig Pollen der Masse oder dem Volumen nach einer vollstandig-en Befruchtunff eines Ovariuras erforder- ^h ist ? ^toff CS. 343). ^Jn Problem ist es aber noch, warum sich in diesen und sr's Vfii-snrhen mit dem Hibiscus der Befruchtuno-s- '^•ler da ^on einem oder mehreren Pollenkornern nicht aiif eines L d « andere Eychen abgesetzt hat: oder von einem der- ^" auf die Art angezogen worden ist , dass dadurch die •ichtung wenigstens eines einzelnen bewirkt wurde : son- K .'»•« das ych s nicht eher eine kiinstliche Befruchtung einzelner \ en ^» erzielt worden ist: als bis eine gevvisse bestimmte Se von Pollenkornern auf die Narbe gebracht worden f * Sollte hieraus nicht folgen, dass zur vollkommenen Be- h H '>icht ych '^ng auch nur eines einzigen, oder einiger wenigen •/' J en in vielsamigen Fruchtknoten, ein gewisser Sattigungs- ^^^ derKarbe oder des ganzen Ovariums nothig sey, und ^/^'^sgehen miisse, ehe die wirkliche Befruchtung selbst ^^ einzigen Eychens anschlagen konne? ftuf ^'^ '^odalitat der Vertheilung des BefruchtungsstoflFes - "*e Eychen eines Ovariums, so wie iiberhaupt das ganze G b efr mag daher erst durch die Bastard- ^ '^chtung in ein deutlicheres Licht gestellt und in seinem esen •ka $il w-^ pi ^. <- t ^^H ^ % I 4 ^11 f !! * ^i *t % I' 1 ■■ ' ii I I I 4^ * » ) » I /§ t :i r ii •4« m )i k* ' / 348 In Beziehung auf die Veranderongen der Pollenkoi der Malta auf den Narben haben wir nocli zu bemerken das« iiicht alle halbdurchsichtig geworden sind, welche *^^» schaft der Transpcirenz vielleicht ein Zeichen ihrer PotenZi well sich ihr Umfang zug*leich vermindert hat Diese ist- ^ ■ sehiedenheit des Verhaltens der Pollenkorner au f den scheint wenigstens unsere, oben geausserte, Vermuthufls rechtfertigen^ dass nicht alle aufgetragenen Pollenkorner r 0' fi tent gevvesen seyn mochten. In der gfleichen Absieht haben wir, wie bei Malvd^ ^ mit Tropaeolum majus kiinstliche Bestanbungsversucne ^ *^ ^ * * stellt, welche Pflanze uns in mehrfacher Beziehung vo rzii^' lich tauglich hiezu geschienen hatte; dieselbe besizt nw^ Freien sehr 1^*^ _ nige Samen , bliiht reichlich , und sezt im Friichte an. Die Blumen des Tropaeolum ofFnen sich yoi Reife der Antheren, und kommen nach und nach zur wickelung: daher die Castration bei denselben sehr 1^ und ohne alien Nachtheil fur die Blume und ihreTheile ^^ be- werkstelligen ist. Die Theilung der Narbe und ihr co (icer tionsfahiger Zustand tritt erst 12 bis 24 Stunden na OefFnen der Blume und der Dehiscenz der ersten Anthere?' ,l,ie^ elu (S. ;J04). Die absolute Dauer der Blume ist 5 bis 6 je nachdem mehr Sonne und Warme auf die Pflanze ein^' „ . . c^rAefj oder kiihie und triibe Witterung stattfindet; nach er fol^'^ rdai^ kiinstlicher oder natiirlicher Bestaubung: der Narbe wi wobei d^ Dauer der Blume um 12 bis 24 Stunden abgekiirzt. Sdnne ebenfalls einen entschiedenen Einfluss ausiibt. alien diesen Eigenschaften wiirde sich das Tropaeolum "^^ sen Versuchen ganz vorziiglich elgnen: wenn nicht a" fdef anderen Seite zwei besondere Umstande seine Braucliba* .feeit hiezu wiederum sehr beschrankten : niimlich 1) die » usu^ b' mende Feinheit der visciden Pollenkorner , welche un*®^ .(li« kleinsten gehoren , und daher sehr schwer eine Zah^**"" Or^ll- ai^ lassen; 2) die grosse Empfindlichkeit der Pflanze gegen ^ Veranderung des Standorts und gegen die eingeschlo^*^ Luft, welche im Verein nicht nur die Conceptionsfahigke'^ Bl II «iii e hi X IS ei Ob e Ta IS ten falll lie an oh '111 th a >ia «i A I \ 1 \ U ■ r ■v_ . «H& ^^- 1 as** ist: bell pa- ne li del' icht be- leer eii» J ? •tefj die dl«' del' di^ deJ" 349 fil ."'"«» aufheb ^I'lenla (S. 251) •iguescirenden Zustand versetzen. get geoffi *^rster Versuch. An drei verscliiedenen iippig ve- 'enden Pflanzen wurden (den 16. Juli 1843) zehn eben '^^te Bluiuen castrirt, und am zvveiten Tage nacli dem «en bei nun getheilter Narbe rait Jj_b is 20 P oilenkornern, jJ^ eitie Abtheilung mit 5 bis 6 Kornern.) belegf. Am fiinften '^ sechsten Tag verdarben die Biumen , obne dass sich eiri ^^ichen der Befruchtung an einem der Eychen bemerkbar '^^'*te: sondein sie verdarben mit der Blume sammt dera ei'sten Theile des Stiels. Zweiter Versuch. Zehn Biumen auf die gleiche ^ ^^^e castrirt, und in demselben Zustande ah dem zvveiten '*S6 nach dem Oeffnen mit gespreizten Narbenlappen mit 30 ys Pollenkornern vermittelst des Pinsels bestaubt, verhiel- Sich wie die Biumen im vorigen Versuche, indem sie eben- ob h fall "4 I, . " Keine Samen ansezten. W g auf diese zwei Versuche bemerken , dass an einer ^I'en iti gleicher Lage d t'Hchen Pflanze mehrere frische Biumen, welche nicht r irt en sondern der Selbstbestaubung iiberlassen worden ebenfalls keine Friichte angesezt haben, sondern ^^ Entwiekelung der Ovarien verdorben sind. th *^ litter Versuch. Fiinf castrirte Biumen wurden ^^' 1 I » *i H , I J F 4t } : « M h t i it i* \ ^ I* .1 I il I 350 iiberlassen , wodurch die gespreizte Narbe natiirlich besta wurde, welche Bestiiubung sich bis auf 36 Stunden ^^ zogerte, worauf am fiinften Tag die Bliimen welkten und v^ daiben. Drei dieser Blumen erzeugten einen einzigen ^^ kommenen Samen, die zwei andeien sezten je zwei S^''' an : sie leiften in 44 bis 45 Tagen, Sechster Versuch. Von fi'inf Blumen , an we zwei Antheren zur Bestaubung der gespreizten Narbe s gelassen , die iibrigen aber ausgebrochen wurden, batten drei Friichte angesezt; an einer reiften drei vollkom"^ Samen, an zweien je einer, und zwei blieben unbefr iicbte* Nach Vollendung dieser Versuche wurden anjedei' ser drei Versucbspflanzen (a, b und c) sieben Bluflien Selbstbestaubung im Freien iiberlassen : an der Pflanze die- a) >n nam lich 55V^^ el ;ii mit drei 5 und zwei mit zwei grossen vollkommenen S^^^ ^ drei Ovarien blieben unentwickelt, verdarben aber erst B^ 12 Tagen vom OefFnen der Biume an; b) sezte drei volikominene mit drei Samen verse Friichte an; eine mit zwei, und eine mit einem einzig^" men : zwei Ovarien blieben unentwickelt; 'nil' c) von den sieben Blumen batten nur zw^i je einen ei gen Samen gereift, die iibrigen Ovarien blieben unbefr"''", Bei einem wiederholten Versuche, wobei im Zimm^^ Blumen der Selbstbestaubung iiberlassen worden waren, ^^ tirten drei Ovarien, und nur eine einzige sezte eine \ov^ mene , mit drei Samen versehene Frucht an. Ob wir gleich die mangelhaften Ergebnisse diesei* Vei" suche um der Abweichunffen willen , welche das Trop(^^^ in seinem Verhalten bei der kiinstiichen Bestaubunff "" , fruchtung in Vergleichuiig mit anderen polyspermen Gef ^ ^ sen zeigt, kefn besonderes Gewicht legen, und noch wei*^ ^ Versuche mit anderen abnlichen oligospermen Pflanzen »" stellen sind , ehe wir diese Art von Abnormitat zu ei'k'^' -k anzunelimen, dass cht doeh aller Grund vorhande nur 1) eine grossere A sef hi vbJi Poll J) K 1 atti (S. «ult tere sten T. ro »nit V V oh en er n P "St d er ^eh rl de s con d as 4u d er d d er es tu n I \ \ tall bt vei" vef vo a me" In »«' ifl eo^ htet. die- z v^eJ I ne"' iia cb heii^ jjtet- V lei* 'tf lie h' i) aJ vol* 351 k Satt (S. ornern und eine langer dauernde fortgesezte Bestau- "g der Narbe zur Befruclitiing eines einzigen Eychens beim in deren Ermangehing neben anderen inen Bedingungen keine Befriichtung erfolge : sondern ^s 2) wie bei der Malva, so audi liier ein gewisser g»ngsgrad des Ovariums mit Befrnchtungsstoff vorher- »^«sse, ehe die Befiuchtung wirklich anschlagen konne 1 en 347). !^'*^te mit den s Widersp in welchem diese Re- «cht ) Utlo- ste gen stehen , konnen wir nur diirch Tauschung des lez- ^" eikjj^,.g, .^,^ Kolreuter's Erfahningen im Wesentlich- ^it den wnseren iibereinstimmen. er Gang der Entwickelung der mannlichen Organe von h T> ^\t der V V 'mw, wie wir ihnCS. 304) beschrieben haben, ze)gt,dass Anlage in denselben eine langsame und lange dauernde ^•"^^aubung des Pollens und eine wiederholte, oder bis zum erd 1!* erben d (4 oh ^^^^ iiothwendig gegeben ist: eine Einrichtung, welche He z ^veifel mit dem eigenthiimlichen Bau des Eies und (62) p. -' vollendete Entwickelung der Conceptionsfahtghett des j^"^*'Hs und seiner Theile ist endlich die absolute Bedingung Ner wirklichen Befruchtung (S. 241); es bestebt aber die- "e niohf Ko; „ii«» Pflon-zpn in HpiTi vollcndeteH Wachsthum G ^J'Griffel Oder iiberhaupt in ihrer normalen raumlicben Aus- ^"g; denn wir haben oben bei der Friihzeitigkeit der H ^ehn 'le •^^elsesehen, W istills und der Griffel wenigstens ein Theil der Narbe /^^^ptionsfiihig seyn kann, worauf durdi die Bestaubung ^^ ^^eiteie Wadisthum*der Griffel gewohnlich aufhort, und \ V 4a d das o ei'C varium iibergeht. Hievon ist oben bei den Zeichen o«ceptionsfahigkeit umstandlich gehandelt worden. ^ ^a abefnicht alle Griffel und Narben einfadi sind, son- ^*''*^ bei sehr vielen Pflanzen eine Theilung des dnen oder J^ ^^"dern Theiles stattfindet; so ist dieselbe bei der Befruch- *^Svon einem besondern Belang: denn ohne diese voraus- 4 ? . i f rl 1 i( \ ! i % ! ^ 'J f 1 i ■ t 4 f 1 ' ' jf ' ]^ i j «7 1 i-* / } ' f I ^ I 14 \ Ml \i - 1 / 352 Zci gegangene Theilung, welche allerdings audi zu den der Conceptionsfahigkeit des Pistills gehort, findet bei meisten Pflanzen gewohnlich keine Befruchtuiig statt: nicht der Pollen dutch das Ankleben und die eigene ae" ^eii" pa iief seiner Kraft bis zum Eintritt dieses Zeitpunktes sich »« . Narbe wirksara erhalt: was wir offers beobachtet haben "" bei der natiirlichen Befruchtung ausserst haufig der seyn mag. 01) be •• Umsta dem der wickelung der iibrigen Blumentheile, namentlich der StauJ""' gane: ofters geschieht diess erst nach der Dehiscenz dei'^"' theren ; z. B. bei mehreren Malvaceen befinden sich die Gti^^ undNarben noch tief in der Rohre, welche die Staubfa^^"!] urn dieselben bilden : ob sich gleich schon ein grosser fhe il der Antheren geoffnet hat. Bei -non i\t^ r theilen sich die Griffel, und die Narben treten ofters erst hervor, wenn ein grosser Theil des Pollens dieserBlunien da"" vef staubt ist. ng: aef Narben bei einfachen^Griffeln, z. B. den Campanulaceen, '^f" Scrophularineen und Lobeh'aceen. Wir haben z. B. no^^ "'" reals erfahren, dass sich die Lobelia cardtnalis, fulgenS '"'^.j splendens in unserem Klima von selbst befruchtet hatte, ^'^ kann, und djiess erst geschieht, wenn sie denselben a" "^ Spitze durchbrochen hat. wndnrrh siV 5ih*»i. m.-f Af^m poU^"' sich die Narbe in dem A (dessen Kraft nur von kurzer Dauer ist,) g: a cbt ren Flache der Lappen die Stelle der wahrcn Narbe ni setzen , und das Ovarium daher taub bleibt. Wird ab ,getheilte Narbe kunstlich mit dem eigenen Pollen besta"''^' so schliigt selten eine Befruchtung fehl. Bei Mimdv^ "" Digitalis theilen sich die NarbenlaDoen bei triih^r W"'^'''^''^ die l,t: ■ ■ ^^ "-^ ^^^ ^ erst mebrere Stunden, ja bei lezterer in diesem Falle ers* den Sta faden, worauf sich die Narbenfeuchtigkeit in der Spalte A'- •»ieis fii ass »m n ^latii k ein gen k en ^'ur (S. 01 ejstl •lest *ung| '^eti 'ungl »iiid Jai) & gen e «i m \ z\ hi / \ \ / y ^ \ m\ !4* -* dell J uef a d 1)1) ri 72 J 10 da"" vef de" def if di« 'a 353 l ^ ^ "Antirrhinum und Linaria, bei vvelchen die vollige Theilung j^ ^^ai'be nicht zu Stande kommt, zeigt sich die Narbenfeuchtig- i« der vervvachsenen Spalte unter gleiehen Umstanden *^tens erst nach der Verstaubung der langeren Staubge- ^5 Warme Witterung nahert aber diese beiden Erschei- ^^n so sehr, dass sie alsdaiin gleichzeitis: werdeii. Die ^turliehe k ein gen Befruchturig findet demnach in dieser Zogerung ^^'kliches Hinderniss, wenn gleich die Simultaneitat der Wie , **inten Erscheinungen einen schnelleren Verlauf zu bewir- '^''le obeii (S. 338) angezeigt. I^as Oeffneii der Bluinen zur Morgeiizeit (s. CoroUe S. 22) gewohnlich damit eintretende Dehiscenz der Anthereu ^^cl die (S "S) und Feiichtwerden der Narben zeigen an, dass die Ol'o- J. s^nstunden derjenige Zeitpunkt sind, wo die natiirliche ^^^taubung und dieBefruciitung am haufigsten vor sich geht; J.. ^*8s also die natiirliche Befruchtung bei aufgehender, ^'^h einAvirkender, Morgensonne am leichtesten, geschwin- j ^^^n u„j vollstandigsten vollbracht wild. Aber die Befruch- . t> erfolgt auch zu jeder anderen Tageszeit , und selbst in I ^*^btlichen Stunden : je nach dem individuellen Entwicke- ^ ^^giade der Blumen, der Einwirkung ausserer.Umstande oilier besonderen natiirlichen Anlage bei einigen Arteu ; , erfolgt im Allgemeinen in diesen Stunden die Befruchtung 1st 5^^*"^^ 5 nach dem Eintritt ihrer Zeichen zu urtheilen, und ^her weniger wahrnehmbar, als in den angezeigten Mor- '^^tufldgjj^ Wenn sich z. B. bei Malva syhestris die Zei- »ia ^ ^^^ erfolgten Befruchtung des Morgens in 5 Stunden ''Ne 'ail kiinstlichen Bestaubung einsteiien : so erfoigt diese f^ ^ '^bendstunden erst in ungefahr neun Stunden: bei Di ^* plujnarius, superbus u. a. im ersten Fall in 10 bis 12, H Zvveit B ^n in 18 bis 20 Stunden. ^e' iT^^ ^flanzen, deren Befruchtung langsamer erfoigt, ihrc ^Hi ^^^^ spater, z. B. nach 36 bis 48 Stunden und noch I 'Uia ^"^ eintreten , Nicotiana c ^ItHE ^- a., scheint sich dieser Einfluss zu verlieren, oder ^) Befruchtung der Gewiichse. 23 f ^ i^j^ / ' 1 /• L ( 4 4( r I I 1^ tn ^ 'H S 'h I* *1 r f M i it \ H I r 1 U I #9 / I i i : i / \l '1 •f n f • 1 ^1 I \ '\ 354 daJ iinmerklich zu machen: vvlewobl audi bei diesen Bliit"^" r Abstossen tier CoroIIe bei Nacbt seltener zu geschehen p als bei Ta^. Der gleiche Einfliiss der Tagszeiten ^vird 8 fle^ t e ivohnlich auch beim Keimen der Samen bemerkt. Ge Die Befruchtungszeit ist diejenige Lebensepoche f'^'* waebse, wo sich in der Blume die bochste Lebensthatigkei ^ Warmeentbindung und Bewegungsfabigkeit verschi^fl Theile derselben an den Tag gibt. Diese Lebensa«ssei< sind ohneZweifel in alien Blumen vorhanden, nurbei den e Oi ine" in einem hoheren, bei den andern in einem niedereren wodurch siebei einigen mehr sichtbar werden, bei den aber ganz zu verschwinden scheinen: vielleicht aber aii nicbt beachtetund untersucht vvorden sind. Anf vvelche A'' mit der Befruchtung in Verbindung steben, baben vv'r " (S. 323) anzudeuten versucht; vermogen aber ihren 2"^* menhang nocb nicht vollstandig nachzuweisen. Diese Lebensthatigkeit der weiblichen Organe a«s^ sicb bei einigen Pflanzen auf eine merkwiirdige WeisC' Mimuhs z. B. wird die conceptionsfahige Narbe bei "^"^ Beriibrung und leicbtem mecbanischem Reiz verbuno^ t^ ID' « k Bestaubung znr augenblicklichen Zusaim"^" so- hung veranlasstj woranf sie sich nie mehr ofFnet, sondei'' ^ gleieb Rande bald vertrocknet (S. 290, Vers. 2). Bei der natihiiche" Re Bestanbiing oil"" ErschiitternnP^ oder einftn starkprpn mprhanicrlipn Rfil" ^ Weise iiscnen ivci^? durch leicl't^'.,^„, streuen von einer iibergehaltenen Anthere iinf die Obei'i*^ ^, derNarbe gebracht wird, bleibt die Stellung der Na'^'f x verandert: sie schliesst sich namlich hied inch nicht i""^' « bar, und verandert ihre Stellung und Gestalt nur in so* ^ als sich die Lippen spiralisch gegen den Griffel zuriick'*^ gich aber erst nach vollbracbter Befruchtung am dr'**^" .^t, funften Tag, wenn die Corolle ofters schon abgefall^" ^^ langsam und vollkommen schliessen , und dann ver'^^'^ (S. 2»2, Vers. 6). Zll (]j ^e dl n. eG II I Hi Sich So 1^ ai'b s s >nei is Mle in a /^ «Cii k e: eiu ^^ohll C Out Mr I »ne n e u st| v\ n d f 111 eii'^" be" ss«'' t I'lH ){ e II ne" llS a II 1^^' ell" p' ac lie leii"' itte^' r fi^f jleft 355 I El ''" (lies « anderes Beispiel von Lebensthatigkeit in denBlumen , sem Zeitpunkte liaben wir an einigen Caryopliylieen, z. B.
  • Tel dieser Pflanzen sind in ihrem unreifen Zustande an- ^'•'aiide ^aiiliegend, und entfernen sicli von eiiiander: so wie 'eConceptionsfahigkeit derNarbenbei ihnen entwickelt; y ^^ diese Narben in dein nocli nicht voiiig ausgewachsenen J*^^^nde der GrifFel kiinstlich bestaubt, so treten sie von ausvvarts gebogenen Stellung in die gerade aufgerichtete in • ^^ *^^^^ sie sich vviederum genau an einander aniegen; *^ser Stellung beharren sie mehrere Stunden^ entfernen ^^nu wieder von einander , verlieren ihre reine Farbe, ^miinien sich langsam. aber fiir immer nach aussen^ um 'nd nach zu verderben (S. 302). Andere Griffel und! So 1^ 'Me wie die der Geranien , Mai ^^ mselben Zeitpunkte ahnliche Veranderungen ihrer Lage, t , ^^^ dem Unterschiede, dass sie nach wahrscheinlich er- ^ b er Befruchtung ihre Steliung nicht niehr verandern. (S. ^pitel von der Bewegung der Befruchfungsorgane.') '^Ersrlipiniino'Pn dpr Splhsthpstaiibiino-hahfin in dfin aller- Ml . -'en Ve ^."^ ^5s ide Slumen einen so unmerklichen , stilien und geheimniss- / «cA k enP ntisch betrachtet, und unter der Benennung der wa^wr- eiti f^ Mittel vvohi ieS iibrig zu seyn, der Natur hierinnen naher ten J als das 6er kunstlichen Bestilubung, so^ r ^nne vbrhergegangene Castration bei pracoeen Griffelnj "^scenz der Antheren und bei Dichogamen, als auch §» h^u Vorheriger Castration hermaphroditischer Blumen : indem hA k as Beginnen des Actes und die Umstande bestim- onnten erun 3 um den vorgehenden Erscheinungen und Ver* S^n an der Blume Scliritt vor Schritt folgen zu konnen. %b SCHELVE ) dass die Be- ''gslehre zwei wesentlich verschiedene Satze enthaltej %A ^^staubung , welche kumtlich vorgenonimen worden : ^estaubung, welche mturlich geschehen. Wenn die 23 « n \t i I if 9 i \ 1 \ r \ I! II r i \ t « \\ i . J y^ f i \ ! 1 \f **#* \\ m m ti>i> \ K S 356 Nothwendigkeit der Bestaubung- nicht durcli kunstlichen P^" cess erwiesen werde : so koniie auf die natlirliche nicht e' mal gcschlossen werden; vveil, wenii auch der Polle" die Narbe gelange , es immer noch unentschieden bleibe = ai' t allein dieses, oder eiii anderes Vegetationsverhiiltniss das iK* / ge gewesen sey. Bis man iiber dieses Verhaltnis^ Gewissheit sey , miisse man zwischen den Pflanzen aus del' Monoecie iind Dioecie , und solchen mit Zwitterblumen "" . scheiden. weil die erste die einfach kiinstliche, die dei' 2^* ten Art aber eine doppelt kiinstliche sey : weil bei I^^*^ auch die vorausgehende Castration der Staubgefasse o^ komme, welche als ein Eingriff in das Leben der P^*"^. angesehen werden miissej wodurch ungewiss werde, ^*^ weder der Bestaubung oder der Castration zuzuschreiben Diese Bemerkungen haben wir nicht aus der Acht g sen ; wir haben aber schon an verschiedenen Orten aiig^m^' 1 dass wir nur sehr selten von der Castration einen vvesentH^ und nachtheiligen Einfluss , oder Storung des ges kiinsth'chen Befruchtungen gegen die natiirlichen haben be" def be- Wi Urite' ( suchungen durch die Ausspriiche desselben Verfassers nicht abschrecken, wenn er behauptet: „dass die kiinstl''' „BestaubungsversHche, wennsiewirklich existiren, weiter 6*) be" at a. ^als Bestaubungen seyen , und dass sie , wenn sie wirken ? „in die Gartnerei gehoren , als kiinstliches Mittel der B^' ^ wobei ernoch zufugt ; „dass alle Versuche an Zwitterbliith^"' ^ „die Stamina beschnitten werden, vernunftlos seyen^ ^^"^ jig „daraus auf lebendige Processe der Natur schliessen ^^ , wwelche die Moarlichkeit natureemasser Resultaffi aufn^" , de'' Kiinstliche Bestaubungen der Blumen mit dem Polle" >n A t>f BtnA rr.-.tni. caii- Ttr ATS fiic «..<* T^'J. »iell< Wissens ,ch selben Art sind zwar seit Blair bis auf unsere Zeit vie versucht und wiederholt, Jiiemand der Erse vo" mit der nothigen Aufmerksamkeit auf den i i worden. Da welche sich dabei zutragen vei genau dabei sfch ergeberiden Phai iltige Beobachtung; fur die Lehre vo» G •"un da ss ci >ioe Kinfl Such Von Ver5 r M a e Sen Such V... er »>icht| D icii Ol) 1 ac Sam u c ^tati hi m ss t er ^M c z ^ '1 an ' J I ' ^^"*^ $ pre t ei>i' n a"' .oi) 'th' no iss s de>' u ntef zw ei' er tei- da?" an?" be nfr e def be- tel" 64) S ( J n ei flj 1*" be""' de'" del' def 337 B grosstenWichtigkeitist, so '^chen Gewachse zu solchen Beobachtung;en p ^ir sie Meich bei dem ersten Plan unserer Arbeit znr ^ ^lage unserer Versuche gemacht Es ist sehr begreiflich, ^^ friiheren Pflanzenphysiologen die dioecischen und mo- . ^'^•t haben : well keine Castration hiebei erforderlich ist, ^ "aiier auch keine Einwendungen gegen deren schadliche ^ "wsse auf die Blumen und Gewachse, welche diesen Ver- '^n interworfen werden , zu besorffen sind. Hiezu wurden "'"^ friil Hrt '^eren Beobachtern von dioecischem Baue 15 bis 16 ^hiedene Arten, und von solchen mit monoecischem Baue ) angewendet. Diesen konnen wir noch solche en (-65 ( ^nzen ^. iBit contabescirten Antheren beizahlen, wodurch sie, 5g ^ " gezeigt worden , den weiblich dioecischen Gewach- such ^ ^'^''•g analog werden, und welche wir bei unseren Ver- ^" vielfaltig benuzt haben. *^enn diese Bestaubungsversuche wissenschaftliehen jj. ^'"^'^ haben , und die Reinheit und Gewissheit der Resultate flurch heimliche Afterbefruchtungen triigerisch und jj. ^'uaft gemacht werden soUen : so sind auch bei den 'fien gewisse Riicksichten und Vorsichtsmassreffein zu be- iw Ob acht ^^rn en ) «[fi ^^'^achthat. Es sind namlich l)die, durch diese Be- f>.. ''"gen erzeugten, Samen nicht nur in ihrer KeimungS' j^ Sneit zu versuchen: 21 sondern es muss auch durch anato- '"ISclip IT * ^taf *^"tersuchung das Vorhandenseyn eines Embryo con- ^ Werden ; und endlich 3) muss an den Pflanzen aufs Ge- da ^*^ ^nd Sorgfaltigstenachgesehen und verhiitet werden, \A '^'^ht neue Antheren nachwachsen, und eine heimliche ^jj ''^^^ohnliche PoMeneinwirkung sich einmische. Es grenzt / iiiifi 5q - '*nwendung und Ausfiihrung dieser lezten Massregeln, tj^_^ "^endig sie auch sind , bei gewissen Pflanzen an die •^Uch ^^^^^^>*> z- B. bei M^rcunalis, Spinacia, Cannabis, wie t}^^. ^""i Theil bei Cucumis, bei welchen zuweilen nur eine ^ '^f Anthere in diesen weiblichen Blumen nachtreibt, wenn "^''^he Oder hermaphroditische Blumen ausgebrochen t» I ■-i-0 11 4 i i * 1 \ t I I \ A i ^ I m f i fr M I ( u >-u j#^ 1 I I Li *vv^ t^ / h ( »-* r < b - / 358 worden sind; eine Erscheinung, welche wir selbst nichts^ beobachtet haben , und auch schon von andern Botani |te« Mauz (67)^ Ol.Swarz (68) und C. H. SchultM^' wurde: aber von Anderen nicht beachtet worde"'*' ist: B oder denselben unbekannt gevvesen zu seyn scheint, z, Spallanzani 5 Bamisch , Bernhardi und Gmou de Buz-^"^ fill*' (DUES. Bei diesem lezteren Natuiforscher ist es wenig® ausserallem Zweifel, dass er sich getauscht hat : indem er zuverlassig angenoramen bat, dass namentlich bei dei'^^^ Gescble^" V, seyen aifi' (^diurnaj alle Bluraen immer getrennten und dass daher an einem weiblichen Individu"''^ einf ser Pflanze niemals auch hermaphroditische Biumen mischt seyn konnten ('ov ^^^as wir aber aus Erfahrung (S. 120) und von Franz von Paula Scb^^^ jK Weiter rt'ei' C^^) langst vor uns bemerkt worden ist. den wir auf diesen Gegenstand wieder zuriickkommen. Urn aber die Befrucbtsingserscheinungen in ihrem g^'^ Umfange und mit den^ von dem verschiedenen Baue der ^ te« men abhangigen . M kennen zu lernen? ist ei nothwendig, die Bestaubung^sversuche auch an hermapli^'^ *c^c« Biumen zu machen, aus vvelchen zur ffehoi gen die Antheren entfernt ivorden sind. ScHELVER und Henschel haben zwar, wie wir schon an vci" (8.13,111,356) •a Tift'" ration der Castration als nachtheilig nicht nur fur die "*" 1. Entwickelung der einzelnenBlume, sondeni auch fiir ''"^ . sundheit des ganzen Individuumsangefochten ; unseretai'^^ faltigen Erfahrnngen haben uns aber bewiesen , dass "^ ii> it nur Ausnahmen von der Regel sind, nach welcher d'^ u Vorsicht angewandte Castration mancher Blume so wen'^ dem Individuura Schaden bringt. lif^ Ja Henschel selbst ^^ 7 be« diese Pflanze, in fiinf G.enerationen ihrerPolIenbliithenbef^", steigend fruehtbarer geworden sey , und dass neben jeder folgenden Generation weniger PoIIenbliithen z^rfi scheiu gekomraen seyen, bis in der vierten Generation' ill Vol" J "^ ^ // J U U( /' 4- «* tf * Pa^ La n I V en gefu r k stilt a c u Reli «iii C ap r liiel suc Con IS a So sin ^i a ai le I i- i s ker"i se 1 en ist) voii u vS er c lee 11 die' fid?'" an ??" ,■ P' iSt es an; denn ohne dass diese eingetreten ist, findet keine '"•^clitungstatt, wenn die Bestaubung der Narbe auch noch Die Anzeigen dieses Zustandes ''^icbllcb ffescbehen war. d d Ob at (S. 243) '^'is namlich gelebrt, dass z. B. die Caryophyileen erst .^'^«i sich befruchten lassen , wenn dielNarben wollig werden ; ^ ^olaneen Labiaten , Scrophularineen u. s. w. , wenn sich i:,fei ■ gen ine d U. s. w. H I \ -I J J i ,*; f \ 4 4 « 1 a I l« r r t I \ ■ f n m i t It m: i« 'A»^ 1 N ' i fr- 3G0 L Urn bei der kunstlichen Bestaubuiig nnd BefruchtnngsO" Einfluss des Nectars durch Beiietzune- der "Narbe in ''"'^ deii verschiedenen Zustanden zu erfahren , stellten wir i" Jahren 1825, 1827 ui d lutea ndere Versuche Ifolia y Diff Halts an: indem wir die Narbe dieser Ai wachse theils mit dem eigenen Nectar aus der nam 4 Blume , theils aiich mit fremdem , von congenerischen benezten, und hi^rauf mit dem eigenen Pollen sowohl? mit fremdem bestaubten (S. 94). Bei den Nicotianen merkten wir hievon keinen hesondern Einfluss , weder den schnelleren Gang der Befruchtung, noch auf die Vo"' kommenheit der Friichte , noch auf die Anzahl der SaW«"' -* Bei Digitalis hingegen, bei welcher die Frerndbestaub""" be- f all wegen der spat — haufig erst mit dem Ende der Verstaubi erfolgenden Theilung der Narbe ausserst « des Pollens misslingt, fanden wir, dass mit Honigsaft die Fremdbestaubung leichter anschlug die Corollen friiher abfielen : indem ausser diesem Verfa ft Nai ¥ 5 ufl nil dieser namlichen Beziehung hat uns Hr. Oberhofo-artner die Bestaubung 3 bis 4 mal wiederholt werden musste, eine Befruchtung zu bewirken. Von fremdem congenerisch^"' Nectar war keine verschiedene Wirkung zu bemerken. ' ^ ^osc^ in Stuttgart eine, von ihm an der StrelUzia Reginae gemad'^^' Beobachtung mitgetheilt, uach welcher er von dieser P^^"^^ im Gewachshause nur alsdann Friichte und guten Same" ^^' balten zu haben versicherte , wenn er den Pollen vermis''' mit dem Honigsafte auf die Narbe aufgetragen babe. ^" haben zwar keine Gelegenheit gehabt, dieses rait'>-etJ»^''''' Ergebniss durch eigene Erfahrung zn priifen, oder zu bes gen : der Nectar mochte aber eben so gut ein Vehikel f"** Befruchtungsstoff des Pollens seyn , als das Oel. 3n wir uns dauU dass durchs Benetzen der Narbe der Pollen nicht nur Wi cli ai' ....„„ , .^^,.. M^. j.^aiue aer roiien nicnt ""' einer grosseren Flache verbreltet wird , und leichter ank'^'' ' Bonderu d auch bei uoch nicht hlnreicbender M^"^ ^orl, ft 'He li «d F euc ilie Uft i eiii tlii h och 1 lift* Stan gilt e ^ick A ns Hi c •label a ^St; u ^ K ■ ^ \ A"? ' I all cii den 'icr teti be- f r all II line"' ft nil \t-0 arte he'" in lose" lite; cht ir ilt" ati- a" 1 f bt= ^61 ^^^ 'andener Narbenfenchtigkeit zu der Entleernng seines be- ). 6nden Inhalts veranlasst wird: da besonders bei Digita- ''^ ^onceptionsfahi2:keit der Narbe SDat eintritt und ihre Ncht Uft . spa ht erhiilt sich auch H bis die J fndessen conception ^ ^efruchtenden Stoff den Eingang gestattet. gewordeue, Narbe th D; k %e V '6 zur volikommenen Befruchtung eines Ovariums no- escliaffenheit der Narbe scheint an einen bestimmten '^^en Moment gebunden zu seyn (S. 22, 244): denn sorg- Hi k '^"^ genane Beobachtungen haben gezeigt, dass , je lift. ^^ ^*® Narben mehr oder weniger sammetartig, wol- Hit' ^^^^^^^<^3 klebrig, feuclit odernassend, mehr oder we- J.J,. S^theiit waren n. s. w., em mehr oder weniger voli- ergab. Die Dauer des Conceptionsver- jes Resultat in Grosse der Friichte und in der Anzahl ^Jf^^i welche bei den verschiedenen Arten der Pflanzen, . selbst bei den verschiedenen Blumen eines Individuums, w. ^^^ dem scbnelleren oder langsameren Verlauf ihrer Ent- kl k ^"g verschieden ist, bestimmt sowohl in dem friiheren ^..^^"I'agen der kiinstlichen Bestaubung , als in dem wahren ^^ **t>gen Momente der Befiuchtung, in Beziehung auf den zl^^^^ der Narbe sehr Vieles; wie das Beispiel der Friih- 'gkeit der Griffel erweist, wobei die Befruchtung schon 'Sell!" Li ^^tj nochehe die Griffel ihrnnrmalesW ab ti Sk ^•'. E & s war Wich H eit '^t^ubun fruhzeitig cli ^n verschiedenen gen vorzunehmen: nicht nur um zu erfahren^ in ^a k "^ Zustande und in welcher Periode der Bliithe die jii„, '^^ "nd Ovarien am empfanglichsten fiir die Befruchtung % k ^^*'^^''" auch , ob die eine oder die andere Art der Be- K.. ."*^S *"f den Gang der Befruchtung , das Wachsthura der ••Ucht ^1^ die Reifungszeit, die Typen u. s. w. einen bemerkli- *ifluss habe. rusiica wurden mehrere n und bei sammetartigem, li ■J I y \ A tf t- \ I i 1 ,! \ 1-; Ih X ffn // *■ I '1 Ns i \\ M n • f \ m u It. ill! 4 . waren 3C2 trockenem Zustande der Narbe , wo auf derselben niH ^^ Loupe noch keine glanzende , feuchte Punkte zu entdec ftefj die Corolle entwickelte sicli regelmassig;, die Naibe ^^ inissfarbig, zeigte kein Feuchtwerden : die Frucht waf mal und reifte zur gewohnliclien Zeit in 27 bis 31 Tag;^'^* Anzahl der Saineii war geringer als bei der natiirlicn^^ gleicli nacli der Castration reiciilich mit dem eig Pollen bestaubt; nach einer Stunde hatte der Pollen geb^ fruchtungj und mit vielen tauben Samenbalgen vermis Keimunff lieferte normale PiSanzen. Hier hatte sich die des Pollens oline Zvveifel bis zum Eintritt der Coiicep tionS' fahigkeit des Pistills auf der Narbe erhalten. , ^ Dieselben Arten vvurden zwei Tajre nach der Casti'^ bei vollig entwickelter Corolle , feuchter und mit sehrwen^» I und zarten Harchen besetzter Narbe reichlich best^ kurze bt tefl Die Friichte wurden vollkommenerj und die Anzahl der g Samen war normal und bedeutend grosser als in deui v<^ ch gehenden Falle^ mit sehr wenigen tauben vermischt. An denselben Arten wurden Blumen 6 Tage na Castration und 5 Tajje nach dem Oeffnen der CoroU^*^ be- stark nassenden, und mit vielen leicht mit blossem Aug^ baren Harchen besezten, lebhaft griinen Narben reichu^ staubt: es erfolgte aber an Aew meisten keine Befri^^ htu"^ mehr: sondeni die Blumen fielen grosstentliei eln>^ eH Stuiideii ab ; einige wenige erliielten sich lauger und ^ unvoUkommene Friichte und sehr wenige Samen an: tei> die^"' ung vo" der originaren Gestalt. >5 Blumen von 'n staubt worden waren , und die Griffel und Narben vd" cl»' ¥' ef lang ten sich nicht mehr. Beianderen Blumen dieser Art, zv^^^ .^f nach der Castration und 24 Stunden nach dem Oeffn^'' , Corolle, hatten sich die Griffel und Narben bedeuteno ^ langert, und sowohl rait eigenem als mit fremdem Pon^" of ^>h befruchtet. Nach zweimal 24 Stunden nach d Oe # die Una Verl friil V V er ein Mi als r n ■ Und auf 1^ ai er ?:an li i) s ei V als a ^Ufi '111 5ol \ \. It Labiaten und iiberhaupt bei alien kleinen Narben. Gleich^f* weise werden Ovarian mit getheilten Griffeln und Narbe") Z.B. der Caryophylleen 5 Rosaceen, Rhamneen, vollstandig; ''^ fruchtet, wen schon KoLREUTER C^^) bemerkt hatte (S Das Voriiandenseyn der Narbe in ihrem conceptions 323) gen Zustande ist eine absolute Bedingung zur W Griffels , _.:uchtung • eschuittene" \ Nieotiana^ Verbascum^ Ribes u* s. ^• demVerstauben derAntlieren hatte nach unseren Beobacbtu»^' gen niemals eine Befnichtung der Ovarien bewirkt, sond^f immer ihre Abortion zur Folge. De^n gegenseitigen Erfolg^"^^ Heller n'^\ \m\A H^KsrHEL ( ^ von welchen Reynier ('^^)5 Heller JMachricht geben (S. 221)^ konnen wir keinen Glauben ^^^ messen: siesind zuverlassi^ dnrdi vorherstattgefundene A** befruchtung hervorgebrachte Tauschungen. Ob die Sarn*^^ ;J9) (reiJ Dienst bei der Befruchtung thuej wie Hartig ('^) zu 2;€ sich bemiiht, niochten wir noch so lange bezi^eifeln, bis Sache durch wiederholte Versnche bestati^t wird. Da in jeder reinen Art das Verhaltniss des Pollenapp^''^ ZU der Fruchtanlage gesetzmassig bestimmt ist : so in . « t'V den reinen Arten bei einem und demselben Individuun» ihrem naturgemassen Zustande und Lage in alien Blumen^^ ' meiniglich das gleiche Verhaltniss der sexuelien Krafte st***' wir treffen daher bei Oligospermen in fast alien Frii eines Indlviduums nahezu die gleiche Anzahl von Sainen selbst bei Polyspermen variirt im Naturzustande die A"^^ , hte»» all' B der Samen in den Friichten nicht sehr bedeutend , «• Verbascum , Dinnthus. Es abortiren aber auch bei der na lichen Befruchtuna: hin und wiPfJAi. r»i7oi.i«n «r.rl Pinze till" men selbst normal, Theil wegen Mangel Nahr ungf: ( ?eic n til no- Sam e Schr de r da ss Uc s ^yn a «tau n ' tr ap-l en 1^ b ai ei I f. < ■- T f *-' / f r <^ / 'i is /*/ ■ 365 / f f ¥^ a ) f ) V I)' I • tl f n ) r 1 n 5 i» ^eich die Theil auch aus inneren und ausseren Ursachen. Hierin net sich nun die natiirliche Befriichtung vor der kiinstji- « aus. Wi i ft nicht immer eine gleich grosse Anzahl von vollkommenen ^Wien in verscliiedenen Friicliten erhalten , wie sie die natiir- •^ne Befruchtung hervorzubringen pflegt. Dieser verschiede- Gv Wirkung konnen aber audi noch andere Ursachen zuin *nnde liegen, wie wir oben zum Tiieil auch in der Be- sch \ ^nkung des zur Befruchtung' nothigen fveieii Luftzutritts ^ finden geglaubt liaben. fiie Ursache der erwahnten Verschiedenheit des Erfolges ''aturlichen und der (auch wiederholten) Nico (S. ung bei eiuzelneii Gewachsen und Blumen, bei > DianfhuSy^ Lychnis u. a,j ist nns noch nicht hinlang- ^iifgeklart; es scheinen verschiedene Umstande dabei ') konnte man dem veranderiten Licht- und Luftzutritt o. d !ISS fr Se '*'*2) einen Theil davon beimessen : wir sehen aber haufig, Sich Blumen im Zimmer ebenso vollstandig naturlich be- ^Hj wie im Freien; -^) die CaRtrntian schpint ebenso wen Ucht o ^ y*' • Weil wir dieselbe Erscheinunff an weiblichen Dichoga- . " "nd an Blumen mit friihzeitigen GriflFeln und contabeseir- ^ ^taubgefassen beobachten , bei welchen weder eine Ver- ^t^ub tu n ^ r - •^ng noch ein langerer Contact zwischen den Befruch- S^organen stattfindet; . 'i) mochte der^ bei der kiinstlichen Bestaubung aufge- pnen , grosseren Menge von Pollen , wobei die Narbe ge- ^•»ilich I ganz bedeckt wird, ein solcher Einfluss zuzuschrei- ^®yn, weil bei der natiirlichen Befruchtung gewohnlich ^"le sehr geringe Menge Pollen, und zwar nach und nach, flie Narbe kommt. Dieses ist aber nicht immer der Fall; V haufig wird auch bei der naturlichen Bestaubung die ^^'DP \v^,X4. n 11 .. ■ 11^ n 1 • 11 11 ..^ DAnnrYAn t 'e he A nth in del N / fi^ t^ \^ *■ * m i KX V \ hT Y f« \ 1 h \ $-> f ^' r n) ■\ X I r ! - I t t .\ t . i : i i- t^ ^ * I liA > \ ft 1 . > / 'b 9 . ft' V i I i 306 oder immittelbar i'lber derselben sich entleeren. Esse lieii't ims daher audi diese Ursache iiicht genugend z«r Erk'^^'*' ^ jener Erscheiniing zn seyn : zumal bei der Bastardbefrucln » auf ^^ unter gevvissen Besclirankungen durch mehr Pollen, Narbe gebraciit, mehr Samen im Ovarium erzeugt w "oder zur Vollkommenheit gelangen ; 4) konnte endlich ein Giund hievon in dem fremdenj einer anderen Blume derselben Art, zur Verstaubung S^^ ^ inenen Pollen gesucht werden. Hiegegen scheint aber o* Land- nnd Gartenbau langst erprobte Erfahrung zu sp»'^^*' j iiach welcher Pollen von anderen Individuen derselben iifters sicherer und vollstandiger befrucbtet, als dcij^>^'» ^ Mclcher aus der eigenen Blume abstammt: welches wir b^^^ ders bei einigen auslandischen Gevvachsen^ z. B. bei Passtfl^^ ^ Lobelia y Fuchsia^ mebrmals beobachtet haben ; auch h^*" sicli^gezeigt^ dass hiedurch zugleich der Ausartung ehev ^ gebengt und die specifische Eigenschaft der Art oder Vai^ ' es bestimmter erhalten und fortgepflanzt wird : eine Ei welche auch von W. Herbert (^^) bestatigt wird. .fahr«»^?^ •« In dieser Beziehung haben wir noch ferner zu erw^ liti^^i dass es uns bis jezt noch nicht gelungen ist, den Gv^^ erforschen : warum manche kiinstliche Bestaubung? ^^^^ ^ WW W ^ auch unter vollkommen giinstlgen Umstaiiden geschehen dennoch erfolglos bleibt, und die Blumen abortiren uoo , fallen. Diese Erscheinung hat Jedoch auch nach der n^ chen Bestaubung haufig statt: wie wir diess bei den po»o*: ceen, Cruciaten, Malvaceen und vielen anderen Fao^' *ehr vielfaltig beobachten. Merkwiirdiger und au flfalle ficheint uns die Erscheinung, dass bei Pflanzen , welch^ ilieii be' 11 der natiirlichen Bestaubung sonst sehr leicht JFriJchte «" aS^' men ansetzen, wie z. B. Campanula, Lycium , MirabiUh . die kiinstliche Bestaubung mit dem eigenen "^ des 0^*' paeolum , sehr haufig nicht anschlagt, und keine Befruchtnng i-iums erfolgt: obgleich die Bestaubung der Narbe i^ irdj iiu die Organisation dieser Blumen sehr begiinstigt wi ^^^ die Operation der Castration keine Verletzunff der 0»g e \U tf / V . * rt V *-'' \^ \ f i r t ^ A / ^^ \ \ V / - ^^ ^elch ^en \ u "^"istl "Deii z •'ass s e n ^Hitn? \ tii r h ) iirk di e \v d e enfe ]^ a ' 1 ^Tf. ■ — lit 11 '^ lis 11' es r- lai'? F lcl» 367 If r ^^lehe >iei(v man diesen t nngunstigen Erfolg; ziizusch ^^ seyn moehte, nothwendig macht §;en *^ir gehen mm zur Aufzahlungder einzeliicn Ersclieinun- *^nd Zeiclien liber, welche sich nach der natiirlichen oder *^^tliclien Bestaubuno- mit dem efgeiien Pollen an den Bin- 'ich Dai seh CTel ->^ leiclit: indem auf den allermeisten Blumen die Stel- > §^ der Befruchtunjrstheile von Natur so einfferiditet isL •ss *le 5 ^ie schon bemerkt worden, die Stanbbentel vermittelst ^^^'ibtaden haufig' in langer danernder stetiger Beriihrung ^er Narbe ^£i;ba|i'en (So 304 nnd 340); woraus es sich ver- "^*i lasst, dass hiedurch ziigleich eine polarische Span- ^ ^^d ein Kreis entsteht, wodnrcli eine Stromung; von den j.^ '^^hen zu den weiblichen Org*anen bewirkt wird: und 11 ^^^h bei der natnrlichen Bestawbung- eine vollkommenere v«Ilsta e (als bei der kiinstlidien Bestaubnng), nnd Da dieses Ver- j.,, ^^^nale Befruchtung erfoigt (S. 332). "iss bei der kiinstlidien Bestanbiing nicht herzustellen I > (Worin vielleieht audi ein Grund der geringer^ ^ — -^-^ lart eitde ) Mangel einigermaassen dadurch zu ersetzen, dass wir, ^»*zug gestattete, statt den Pollen mit dem Pinsel aufzu- 5 die staubenden Antheren sanft auf die Narben an- 6n, wodurch sie haufig an diesen vermittelst der Nar- euchtigkeit anklebten, und dadurch in langerem Contact h„ "®r Narbe p-eblieben sind. Da indessen bei manchen > *i2en der erwahnte Contact nur voriibergehend ist, wie z. B. ^e idet .Mai wie bei alien Dicbogamen : und dennoch in der u '^ ^'ne norraale und voUstandiffe Befi ^^ all so ie stetige Beriihrung der Befruchtungsorgane nicht ^u Pflanzen eine nothwendige Bedingnng zur vollkom- jjj^ ^ Frucht- und Samenerzengnng zu seyn : und daher bei = - f / 9 i «> i » I . i '1 J % t i \ 1 1 ' V !1 fi t 'i-- If* r ■! 36B die conceptionsf^hige Naibe hiezu hinzureichen : ^^^ auch der Erfolg nach der kiinstlicheu Bestaubung mi* "*^ Pollen in vielen Fallen beweist. eiS cii«» Art; wenn daher die Navbe ihre eonceptionsfahigp AusW fiir die Aufnahme fremden Pollens nocli nicht vollig ^ c 1 hat: so erhalt sich doch die Kraft des eigenen'Pol'^"^^J derselben ofters so langCj bis dieselbe gehorig entwick^ ^^ da im Gegentheil der fremde unwirksam bleibt. Haung aber auch beobachtet, dass in einem solchen Zustan Ncirbe, wenn nainlich ihre Entwickelung noch zu weu ^ ist, die kijnstliehe Bestaubung mit dem eigenen Poll^*^ Erfolg bleibt, und der Pollen verdirbt, noch ehe die to tionsfiihigkeit der Narbe eingetreten ist. Um die Schw» keit des Gelangens des Pollens auf die Narbe znr Befr"^ * bei dem ungiinstigen Bau der Blumen bei mehreren * ^ ^^ zu beseitigeuj und die Behauptung zu unterstiitzen da Blumenstaub nicht immer nothwendig mit der Narb fruchtung der Eychen) in Beriihrung komme^ wurde »-- jj reren Naturforschern, wie von Aug. W C.ar »' IT) el> ) u, a. eine aura seminalis^ eine betruchtend^ Das H»f' des Pollens auf der Naibe, so wie die Veistaubung o { lens wild aber durch verschiedene Umstande sehr ei Pollen- oder Geruchsatmosphare angenommen. ■leicli clit be- * und begiinstigt , welche , wie es uns scheint , hiebei i« ., achtet worden sind; hieher gehort vorziiglich seine a" „ usse allerojeis deutliche Feinheit und Leichtigkeit bei A Pflanzen, diezurBefruchtnngzureichende sehrgeriiig^ Men? je nach der Verschiedenheit ihres Baues und ihrer -, , ^^e. Bei den Malvaceen und MirahilU bemerkten wir eine |j. '^ngsaine Verminderung derselben , namlich erst in 24 ^^ Stunden, bei den Caryophylleen in 8 bis 10 Stunden, b e eiiv^ % \ «nfl •• ^cotiana , Datura , Ribes in einer bis anderthalb Stun- iJiese Veranderung hangt vorziiglich auch von ausseren 'Na ^^ssen der Sonnenwarme und Trockenheit der Luft ab : J *^s man bei wenigem und feinem Pollen zuweilen nach |.. ^ ^ 5 ofters aber erst nach 24 Stunden und noch spater, u **«lfe des Vergrosserungsglases nur noch leere missfar- ^ '^autchen oder Flockchea auf der aufgequollenen Narbe z. B. hei Datura, Nicofiana, Fuchsia , Verhascum. Mv ifft, ^J^so b eschreibt es auch Kolreuter ( 85 ). i ^^^ ^^hrend dieser Volumensverminderung des Pollens auf all- gg ^""be entfarbt er sich bei einigen Pflanzen ganzlich ; a ' ^'*i verandert der rein gelbe Pollen seine Farbe in eine asse Os AH»S '^"d unreine; bei andern nimrat er eine andere, raeistens *^R, Befruchdnig der GewScUse. 24 II r * X f % I H T V 4 t * » » r 1 4- i M 1 I t^ * % !» r 370 schmutzige, Farhe an, z, B. der orangefarUge des ^^'*^"'^, j^^ thapsiforme , phoemceum ii, s. w. wird zuerst blass-roi" gelb unci endlich braun : der hlaulirJi-graue einig^i' des Dianthus^ z. B, Cartlmsianoriim^ deltoides^ schmwtzig; graulieli : Nicotiana Langsdorfi iiii d die tunia phoenicea dunkel-indigo-hlau, und farbt die ganze endlich schwarzlich-braun. Den Pollen der NicoHfi^^ dorfii haben wir auf der Narbe der Nicotiana rusticf^ paniculata znweilen ins Rothliche iibergehen sehenj ^^" Masse des aufgetragenen Pollens nicht zu gross ti" Menge der ISarbenfeuchtigkeit unbedeutend war. Der » mehrerer Malvaceen ^ z. B. von Hibiscus Trionurn j ^^ ,, mauritiana^ wird auf derNarbe anfanglich transparent, w" 345) ^ Narbe jedoch iiicbt statt. diese nicht in den M h^ ziehung (S. 323) getrefen ist. Nach der Versdiiedenbeit der Gestalt und Au Narbe erieidet dieselbe in Folsre der Bestaubung sdebn""'' Bei einwirkenden Pollens verscliiedenartige Veranderungeii' jeder Form derselben aber scheint anfanglich eine % n^ e ^ Ausdehnung oder Ansehwellung derselben stattz welche bei der einen Art mehr, bei der anderen siehtbar wird : am deutlichsten haben wir diess bei den vrenig^ ef m Nicotiana, Fuchstai . tura, Ribes, zu bemerken geglaubt; weniger sic htbaf diese Vergrosserung bei wolligen Narben, oder Griffeln, wie bei den Caryophylleen, Grasern n. a.; formigen Narben , wie bei den Malvaceen , erfolgt beha^'" ten bei ha^'" s tatt Verl g o Bei lan^' die- rei^ Verzug der Bestaubung entstehen auf der Narbe ^ Wai 5' Iji Mimulus, Digitalis, Lobelia, Fuchsia, und bei den vvo -Narben verlangerte und vermehrte Haare (S. 228). A de" kurze sie vvir dim Gege" I *» •"ala liaft die Oh die e d eso selb Wei thu d c d e>s *»iebl Hei 51) er va fi 'Ucl «»itl foil r d er ?. ^ m nt Hat h le ^i e cnfi> ic ■h' r te" 'fif tifl a die die mi* det An- il n^ des de"' op''' si J r ten di^' reii" efl' dc lie' il 371 r ^■nieiner, (mit einiger Verkurzung der Griffel,) ihre leb- ^rte Farbe nimmt ab, und verandert sich in eine schmntzige: "^ Secretion von Feuchtigkeit, oder feuehtem Dunst auf ihrer "'^erflacl « * d N le vermindert sich, und verschwindet zulezt ganzlicli : In ^^oi'ganisirt (S. 19, 2*J0), sclirumpft ein und verdirbt. Zu der- ^n Zeit gelien an den Griflfeln und Narben vieler Pflanzen 6r Lage und Stellung derselben Veranderungen vor, selh d ^elch e in den meisten Fallen bios eine Wachs "Misdirection anzuzeigen scheinen : indem nun in dem Innern * I'uchtknotens eine veranderte A«,iuiiLuiig uto ui.«w..^ 60S beginnt; in andern aber einen veranderten Zustand der Richtung des BildunsfS- a «'2ba In diesem Zeitpunkt konnfen wir - - ^'' vermittelst des Vergrosserungsglases an und in dem Van' '"m selbst noch keine, durch die Einwirkung des Be- Wirkun e«itl ^ewohnlich sind 1 A ^6't ; deun die Staubgefasse fangen meistens vor der Co- ** an zu schwinden , woraus zugleich ersichtlich ist, dass W beiden in Beziehung ihres ^'lens kein so unmittelbares ist, als mehrere Botaniker (s. Corolle, S. 62) . I^as Leben der Staubgefasse hangt iiberhaupt zuerst Von ^'' Reife Apk Pnllpns ab -. dann bestimnit der Oft ihrer Insertion i 7. I ^it ihr ar wird, wenn vor dem been das Conceptionsvermogen >«'* Po dig Fi (S. 17, Vers. 2) ; wir sahen diess bei Yerha^^ 0j Fuchsia , M z. 8 Fuchsia glohosa sind die Griffel beim Aufschliessen der Bl>"" 9'" bis 10'" lang, und erreichen nach vier bis fiinf Tagen i" normale Lange von 14"' bis 17'"; wenn nun eine sole' Narbe 24 bis 30 Stunden nach dem Oeffnen der Blum® ^' dem eigenen Pollen bestaubt wird: so erreicht der Gri" einer solchen conceptionsfahigen Blnme nur eine Lang^ ^ 11'" bis 12'". Die Verhinderung der Verstaubung mit ki»*^*' gem (eigenem oder nahe verwandtem) Pollen hat iin ^®»t-. ho" tef theil bei diesen Griffeln eine Verlangerung derselben ubei* normale Lange zur Folge: wie wir diess Alles (S. 2lS) ® beriihrt haben. Diese beiderlei Erscheinimiren treten »" IVlalv^' el" Verbascum und anderen, mit derartio^en Griifelo ^ sehenen Pflanzen ein. SI — den gleichen Umstanden bei mehreren Caryophylleen ceen Diejenigen Stellen der Narben , welche bei der kiio^ chen Bestaubung zuerst von dem Pollen beriihrt worden tH nd warden aiich zuerst missfarbig und desorganisirt : diese derbniss verbreitet (S. Z m eit s "•lid UC lU I) en eine ilu'e ^eit %k ac en Jen e bi lat a en A sp Vefi %i Sam fi •"Uc die ^1r \ en. ir- el" ) 1 e 1- en ei lie lie it Fel ■ti- ll' ie I" 1"' > 373 lie »» Poll en niclit iinmittelbar i^'29l,297,Nr.5) der Nai Z eit end die Griffel meistens noch langere ^e (bei manchen Gewaclisen noch mehrere Taffe,) <>iid Au arbe abwarts missfarbig warden, scliwinden und nach iiach absterben, z. B. hei Lobelia, Digitalis, Mimulus, , Verhascum^ Nicotiana u. a., zuweilen aber auch n ■ mit der Corolle abfallen. Dieses wachsende Verder- ^hsia gleich ^•^ der Griffel gehort jedoch bei den meisten Pflanzen schon ^^^ spateren Periode der Befruchtungserseheinungen an. ^ei vielen Gevvachsen und einzelnen Blumen eriaiigt die G ]?J ^roU arbe ^5 wahrend diese eben erzahlten Veranderungen an der J (und manchen Giiffeln) sich zutragen, meistens noch ^^^^ hoclisten Vigor ^ und nach bald kiirzerer, bald langerer ^^ fangt dieselbe an, in manchen Fallen zuerst ihre Lebhaf- ^^^^^ zu verlieren (s. Corolle, S. SI), bei einigen wie zum chlafe sich zu schliessen und nach und nach zu verder- ^acht b en jeiie bi be! anderen aber unverdorben und frisch abzufall findet bfti dfin meisten Malvaceen, d A aceen, Caryophylleen, La- ^*^^5 Leguminosen, Cruciaten u. s. w. statt: dieses bei ^^ Myrtaceen, Rosaceen, Geranieen, Scrophularlneen, ^P^rifolien, Personaten , Solanaceen, mehreren Primula- (in , ^^ Und einem grossen Theile anderer Gewachse. Die Zeit, /^^ilialb welcher diese Veranderungen an den Blumen, von j ^ Momente der Bestaubung an gerechnet, vor sich gehen, , ^^^I'scliieden, je nach der Natur der Pflanzen und der eigen- ^'ichen Dauer ihrer Blumen, nach dem Entwickelungs- ^^^ der einzelnen Blumen, besonders aber des Conceptions-' ^ttiogens der JNarbe und der Ovarien, und nach der ver- ^^edenen Einwirkung ausserer Umstande, wovon eine lang- ^ere Oder schnellere, sparsamere oder voUstandigere Be- Mtuiig abhangt. w c Einfl H'ir Hi ^rolle nur noch die bedeutende Verschiedenheit an, welche ^n zwei verschiedenen Individuen des Dianthus superbus gleicher Zeit und gleich vveit geoffneten, CoroUea ) Zu \ \ 1 4 4 ■i ' W < H } i t ( I i ■ tte J + I V LVt ^ ^ :i *l 11 ! j 374 beobaclitet haben: wovon das eine Iiidividunra mit con tabes- cirten Staubgefassen und voUkommen entwickelten Na'^e 5 das andere aber rait voilkommenen Antheren und noch kor^ ' beiindlichen und ffelii und Narben versehen war. Die Blumen der ersteren schlos sich in 10 bis 12 Stunden nach der kiinstlichen Besta \)\i4 d andern Individiiums hingegen schlossen sich verschieden Friich*^ die Blumen ^f tliclij Warbe"' einige in 24 Stunden nach der Bestaubung, andere sp be! einigen verzogerte sich die Entwickelung der Griffel « Narben bis in den dritten Tag, worauf sich die Cofol'^ gleichfails in 24 Stunden nach der wiederholten Besta«b«>'» geschlossen haben. Hieriiber ist auch schon oben beim Sen ' und der Dauer der Blumen gehandelt worden. Wenn nun das Verderben derCoroUe nach derBestaubu h als ein ausseres Zeichen der htunff (S. 51,342) ') so ti nit da^' Zeite" •J cin; bei einig^en iindetdas Schliessen un del jris in sehr kurzerZeit nach der Verstaubungstatt , z. B dichotomUy Moraea fugax^ Hydrocharis Spongia u, a. in Stunden: bei anderen verstreicht eine betrachtlich ^^"^ „ All'* Zeit. Bei Dianthus schliesst sich die Corolle nach einei* ^ standigen Entwickelung der Narbe und kraftigen Bestau Vnit eigenem Pollen fiiihestens in 10 bis 12 Stunden: bei ly^ nis vespertina m 12 bis 24 Stunden, ebenso bei i Malva Potentilla \ einigen Arten in 10, bei dern in 24 Stunden nach der Bestaubung unverdurben ab? Nicoiiana , Aquilegia und Delphinium in 3 bis 4 Tagen j srung erst in 5 bis 6 Tafren ; bei Fuchsia be> un Witt ii«J a a stimulus in unserem Klima in 3 Tagen • bei Canna ind^^^ iu Tag Auf die Abkiirzung der Zeit, in w'^ ,elch^» diese derungeu an den Blumen vorgehen hat die E lilW Geo- di m le J Olid e b '^liid C 01 er od Bi «>"8t Itld e k ass ein ah & ^H te c Hoc ^ r J / en? lelii en te eS ei'j ler* leii p., tef me 11- ei fi- ei n a a in ef 375 If* *«iiv\ii.ku„g der Sonne den grossten Einfluss : indem sie im ^Sentheil zur Nachtzeit nur sehr selten eintreten : obgleicli ^^ 'lieser Zeit die innere Thatigkeit in den Pflanzen nicht ganz 5 le was sich wohl daraus abnehmen liisst , dass sicli rait ^•^i anbrechenden Tageslicht nach langerer nachtlicher Pause im Inneren iuzwischen vorgegangenen, Vorbereitungeii '"^ ^eranderungen durchs Verderben oder Abfallen der Co- ^'^'^e alsbald kiind geben (S. 51). Endlich haben wir noch be- ^^^^t, dass das Leben der Blume nach der Sestaubung bei ^•''igen Pflanzen von kiuzerer Dauer war, wenn die Karber ^^01- niit dem eigenen Honigsafte benezt wurde : bei Delphi- *^iuni '»d einigen Arten von Digitalis (S. 3G0). t^as Verderben der CoroIIe und die Auflosung der Ver- od Bi I ng derselben mit dem Fruchtknoten geschieht durch " vitalen Act; indem die Gefasse und Zelien, welche die '^'olle mit dem Fruchtknoten verbunden haben, vertrocknen ^'' sich auflosen, und zwar zu einer Zeit, ehe noch die '^'^enkrone durch den Druck des Ovariums und der, sich spater vergrossernden, Frucht verdrangt werden konnte : Messu ^^^ hi dieser Periode an dem Fruchtknoten iiusserlich noch Hie Wachsthumsmetamorphose stattfindet, und nur an der ^^trennten Insertionsstelle Desorganisation und Verderben k lb be '^erken ist. O tens 111 diesem Zeitpunkte ist nur an dem unveranderten, fri- » Aussehen des Kelches, vorziiglich aber des Fruchtkno- ' (denn in manchen Fallen schwindet auch der Kelch, wie I ei p assifl, Datura, Papaver ,") das innere . "^^1 und die fortschreitende Vegetation des Ovariums zu er- eti "en. Bei manchen Pflanzen, z. B. Primula, Digitalis, J^^heint in dieser Periode der Griffel, wenigstens dessen un- dem Fruchtknoten inserirter, Theil, noch in einem h fer ''^erdorbenen , eesunden Zustande, und erhiilt sich auch l'^^^ Ian ^^^^^ifloren ^^'It Oder iiberhaupt ins Verderben iibergeht; an den Biumen gere Zeit fr'sch, wie bei den Ericeen, My u. a. 1 n a e m dieser erst spater vertrocknet, t| I' / li *> f A i . 4 t i f 376 melirerer GewachsCj z. B. verschiedener Arten von Nicoii^^^ ' glei icliei' 5) Salvia def des dies, meistens schon in zwei Tagen. Mit dieser Verschieo^ heit in der Lebensdauer der Griffel wird oline Zweifel a»' ch ein schnelleres oder langsameres Fortschreiten des Befru^'*' tungsstoffes in den Zufiihrungsgangen und zum Ovarium ^ bunden seyn. Je bestimmter und schneiler diese Veranderungen an der Blume der gleichen Art vor sich gehen/ desto vollstan dig'^»' und vollkommener erfolgt gevvohnlich auch die Befruchtn^c des Ovariums: was in der gleiclizeitigen vollkommenen ^^* bildung beider Befruchtungsthatigkeiten seinen Grund '* ben mag. Dieser Verlauf der Erscheinungen an den Bluinen ^^ der natiirlichen oder ki'instliciien Bestaubuno' und Befruclit^*^^ ch 1 t3 SO wie der zugleich eingetretene Stillstand des Wac del' und der Entvvickelung der Corolle (s. S. IS 5 driller durch die Bestaubung der Narbe mit potentem Pollen bei friihzeitigen Griffeln^ Jassen voUends kaum einen Zweifel m^ iibrig, dass dieses Verderben oder Abfallen der CoroHe ^ dem Fruchtknoten ausgehe. Von diesem normalen Verlauf der Metamorphose Blume sind unsjedoch auch einige Abweichungen vorge men. Wir selien z. B. bei den Onagiarien nach dem Oefl" der Blume und der g-eschehenen Bestaubung der Narben Corolle docb noch fortwachsen und sieli vergrossern : di« Zweifel, weil die Befruchtung noch niclit erf olgt ist : J» bei ihnen die weibllchen Orgrane nach der Verstaubung " deifl VISCl iiicht vollig entwickelt sind; wenn gleich der der Narbe sich abzusondeni angefangen hatte. ide f ( weise beobachteten wir an der Lychnis vespertina und Di(^^ barbato-japonicus a's seltenes Beispiel, dass sich die Co^ in einzelnen Blumen frisch und lebhaft erhaiten hat (S- Stoff ^^ Gleicl'^ obgi till Bl e a 1> ui: eta (8.5 du selb ^eit Jib ) er d e«i Pr J'UC IJlii g ^elc an %s d as all er en ^ll et Ui '"ab II Bl ^eri rm a ti ge Mta r ^i\i\ «i ff 1) f r e Hi- I \ N \ bel- ch ef el' n- licb lcl>' ei" ef ei' tis- ■5.) en oil er eii 111 r- lit? e. 377 sicli der Fruchtknoteii schon bedeutend vergrossert Im Gegentheil bemerkten wir, dass bei der Po/m- ^finserina, argentea, reptans iind verna an bios castiirten •^'Oerij wie an kiinstlich, aber fruchtlos bestaubten, die ^^^U rein und unverdorben naqh 10 bis 12 Stunden abfielen ^^' 53). b ^ Bl Hieher mochte auch noch der Fall der absoluten Sell) (S. 72) wobei die- X 6 iiach verhinderter, oder iiberhaupt gar nicht stattfinden- ^^ Bestaubung, aber nach langerer , gew ab d !- ,^*^ dennoch abfallt oder verdirbt, die Conceptionsfahigkeit ^^ geschwacbt wird , oder ganz verloren geht. Ob wir gleicb von diesen einzelnen Abweichungen von egelmassigen Gange der Veriinderungen der Bluraen und em I •ichtk ver- iJift Gs ^^tt: so glauben wir doch , dass dadurch die Folgerungen, ^^He wir aus den erzahlten Erscheinungen des normalen keinen Eintrag in Beziehung auf ihre i erleiden vverden. Wir seben daber der Corolle, welches bei dem ^•^ges Ziehen koi ^^i'sioloffische W d Abf ^^gi*ossten Theile der Gewachse sowohl nach dem natiirli- . ^'^ als kiinstlichen Bestauben der Narbe mit dera efgenen ^^^^n eintritt, als eines der ersten sicberen , ausseren Zei- j ^'» der Befrucbtimg des Ovariums an: indem wir Grund ^^^^i anzunehmen, dass mit der Abnahme des Vigors der '^e, aer Alteration ihres Geruchs und der Temperatur- ^fanderuno- in der Blume die Befruchtung des Ovariums be- ^iiiu ^j mit dem Abfallen und Verderben der Blume aber der I tliche Moment derselben voriiber sey. Denn selbst in ,^^ oben angefiihrten Falle, wo wir an Blumen der Lychnis. Nicotiana rusiica C de 'S^^eit S. 246) und Mimulus cardinalis (S. 292) ^^fallener Corolle das Ovarium durch kiinstliche N 1 ^ehr geriug und unvollkommen. Wii S etnerkt Ve.. dass fb vollkoramen entwickeltem Conceptions- •» gen) ^ i J I J ■ t , 1 I t \ '¥ \ \ ■\ I ■ 1 i! I I'l Vt\ J- % 378 fruheren Verdeiben oder Abfallen der Corolle audi eine vo II' bl a kommenere Befruchtung erfolgt , und eine grossere An^* von guten Samen erzeugt wild, als bei einem langsame" ' verspateten Veilauf jener Veranderungen derBIuinen C^-^'^^^] was sich besondeis bei der unvollkommenen und der Basta^ befruchtung iioch deutlicher herausstellt. , Zu den Umstandenj welche die erstenBefrucIitungserscn gen Narbe [lusgeh (S. 376) und abvvarts zura Fruchtknoten fortschreitende, derben des Grifieis zu rechnen, wobei sein frisches Ausse sich nach und nach verliert, sein Utnfang schwindet, m^nc sich verkiirzt, (z. B. der von Fuchsia coccineanm 1 bis Ij'^'"' Vei" be" bef MatfS um mehrere Linien,) bfallt' Einige andere GrifFel hingegen , welche in die Frucht i^^^^' Nigella bleibe" CS Da nun Ve an Blumen und ihren Theilen sich nach der Bestaubung ben mit eiVenem oder ncahe verwandtem Pollen reg succediren^ und nur hochst seltene Ausiiahmen eintreten; del bei def verhinderter Bestaubung aber nicht die gleichen Erschei"^^^ gen und nur ein Theil derselben (namlich das V'erderben ganzeii Blumen) erst nach bedeutend langerer Zeit ein**' [ so miissen wir dieselben der stetigen Einwirkung des P zuschreiben; sie konnen uns daher vorlaufig als Masss tab htung dienen fiir die Zeit, innerhalb welcher die B Ovariums geschieht, oder in welcher Zeit der stoff zu Aen Eychen gelangt: Fragen, welche sich s^ ho"* KoLREUTER gestellt zu haben scheint: indem er angibt ( g9) 1 Jal gsstofF bei Hibiscus Mi rbeste'^ Ovarium gelange. Wir Abhandlung einen Grunj gabe stiizt. ,. Stelle sei ioef angefiihi worauf er diese A" ^^^m ^11 V e ei'd a cc Stid e ir tliii Uftl ^ves e r )dl Mlb ieigtl Hi ^ei'dl c erv t| d efe Hss «cbe i s er n ^ Hr ^n 1 ■7 1 a 11- bl un 6} liei' be- n ei" bef ei" be" de" bei 0- dC itt : tab ga- llon Iten' a^ n 379 V *n unseren frulieren Abliandliingen iiber diesen Geg^en- "^•^ haben wir theils in der Abnahme des Volumens der Henk orner auf der Narbe (^^) ^'■^erben der Narbe ( ^M , theils in dera Zeitraum der fehl- ^genden Befrucljtung niit dem eigenen Pollen bei der dafiir zu cessiv-) gemischten Bestiiubiing ( ^2) Griinde ^ " geglaubt , dass bei einigen Pflanzen der Befruchtungs- liurzestens 90 Minuten , bei andern bis auf 24 und He ^ y ■ . um zu den Eychen zugelangen: je nach der Eigen- Jchkelt der Pflanzen und dem Daseyu oder der Ab- ^^^Uieit ausserer begiinstigender Umstande. «ie W 1) >. ^ollenkorner auf der Narbe auch ohne Resorption des ^^^'"chtungsstofFes durch die Narbe geschehen kann : dass die Desoraanisation und das Verderben der Narbe nur ihre Q % ^ej ^^^•^rachte Funktion und das Erloschen ihrer Thiitigkeit an- ,^*- und endlich 3) dass das Fehlsclilagen der Bestaubung dem eigenen Pollen bei der gemi *cher bei der Bastardbefruchtung fruchtung^ ( \ erv ,) ^^gebrachten , Veranderung in der Integritat der Zofiih- "^"isSgange bewirkt worden seyn kann, welche die Wirkung ..^^ eigenen Pollens hindert, ohne dass die Ursache hievoii j *^^im Ovarium Ifegt: so erlangen wir die Ueberzeugung, « ^^ keiner der angegebenen Umstande die Ankunft des Be- ^^'itungsstoffes bei i^n Eychen beweist, oder nur wahr- r; all (S. 376) ^ Mcht ^' Herbert ( ^ * ) bezweifelt die Richtigkeit der obigen An- Ve SG r ^^ffels nach derBestaubnng nur alsZeichen der Sattigung i ^arbe, und nicht als Anze Ssstoffes in den Eychen betrachtet ; es kommt uns aber gen der Ankunft des und von W. Herbert an Rhododendron (96) durch Abschnei^^ der Narbe und derGriffel zu verscliiedenen Zeiten und in ^^ schiedenen Langen vorgeschlagen. Gegen diese gewalts*"" (S keiten geaussert ; anderntheils wiirde auch das Resultat hi^^^ be! vielen Gewiichsen ungewiss und unbestimmt seyn: ^ die GriflFel und ihre Gefasse innerhaib des Fruchtknotens sK'^ in den Fruchthalter (Receptaculum)fortsetzenunddieser ^^f M der ffUC lit knoten. Bei manchen Gewiichsen wird auch der ZosaiB""^ G N fruhzeitig giinzlich getrennt, wie z. ^ bei ''ini & V Urz Wei c felh ode a r »iicht| er Hich k en eh 5 e b apji \ \ es % be- dell nCfS a Ifast J' ge, def^ lief" ill an" ieS Be- il bt' e I nP 381 'S^n Caryophylleen in 48 bis langstens 5(5 Stiinden nach fiestaubung der Narbe (s. obeii Griffel , S. 2-23) ; der ^zen Griffel vieler anderen Pflanzen nicht zu gedenkeit, Seine solche Operation an und fiir sich gar nicht zulassen. felh fide N aft iesen Untersiichungen scheint es nicht mehr zwei- K ku zu seyn , dass der Anstoss , welcher in dem Ovarium ^ in den einzelnen Eychen diirch den Contact des Befrnch- ^sstoffes, Oder den wirklichen Eintritt desselben durch die anderungen, , ^"t bloss im Ovaniim . sondcm aucli in den iibrijren Th •fen ehe to ume ist, vvelche in der Abnahme des Vigors und Ge- der Blume, ihres specifischen Warmegrades, demWel- ' Verderben und Abfallen der Corolle n. s. w. bestehen : Hoch irgend eine Spur eines beginnenden Embryo sicht- '^r ist. aglich haben vvir noch zu bemerken , dass , gleich- le Pfl A /''^iduuin verschieden ist, auch das Zeitmass/ in welchem ^ Befnichtung der Ovarien , von der Bestaubung an ge- , ^hjiet , vor sich geht, sehr verschieden seyn kann : wie v^ir '^^en Unterschied sehr deutlich bei den normal entwickelten ^en , mitcontabescirten Antheren nnd fruhzeitigen Griffeln *^henen , Blumen wahrnehmen konnen : dieser Zeitranm St daher theils von dem Grade der Ausbildung des Con- - onsvermogens der weiblichen Organe, theils von der «e Pti . ^^^ des Pollens , und endlich auch von atmospharischenEin- ^^^n ah. wpjchp. die Entwickelune: und Metamornhose der G ch se so haufig verzogern oder beschleunigen. ^ine besondere Erwahnune: verdient auch das veranderte ^ ^''Wieverhaltniss in den Blumen bei der Abnabme ihres Vigors "er beginnenden oder geschehenen Befruchtungzu einerZeit, ,.^ ^'och k '^^^onde n «ond ren Capitel zu zeigen gesucht haben. Endlich tritt «m diese Zeit in den meisten Blumen , welche Nectar i f ti f 4 I ^ n 4 tf f ^tt ^)i! I 382 llkoW «;anz!ich verliindert word<^" (S.Dl, INr. 8). Nicht der gleiclie Fall ist es mit den Beweg""' gen , vvelche sicli an den Blumen und in ihren verschietJ^" Theilen urn die Zeit der Befnichtung- zeigen , wovon ^ dieje"'' Momente Iclie vofl der Reizbarkeit allein abhangen ; diejenigen aber fortda"^"* ' die mit dem VVachsthume der Frucht in Verbindunor stebe"' Auf vvelche Weise der Bef ruchtnngsstoff des Pollen^ darfil'^' En*' wel- der Narbe zum Ovarium und zu den Eychen gelange , liaben sich verschiedene Ansichten gebildet. Vor der deckung der Pollenseblauche hatte Kolreuter (9' ) die benfeuchtig-keit als das Vehikel angesehen , vermittelst cher der mannliche Befruchtunp-ssfoff yn i\pn Rvrlicn befo •t de. DieseAnsicht erbalt durcbdieZeichen derResor der Narbe einen kraft indem bei INacht von W igl;eit (S 1 jiach der Befrucbtung mit der Abnabme und der Desor^^"' tion und dem endlichen Verderben der Narbe sich \evm^"^ und endlich g-anz verschwindet. Nachdem nun durch die n^ der Pollenschlauclie ^^. n Yen Entdeckungen die Verlang-erung dem , auf der Narbe befindlicben , Pollenkorne an bis z«^ den is*' cropyledes Eies, bei einigen Pflaiizen nachgewiesen wor /9^) SO liaben einige Pflanzenpbysiologen undbesonders Amici hierauf gestiizt, die Meinung ansgesprochen : dassdieN^^' feuchtigkeit zum Tlieil ziir Bildung der PollenschlanchP^^ Tre < (S. 240) 0), Dei I ( ) lOS der fen JSarl Befi ) gezeigt haben , diese Art der Befruchtung *J eu^' be"' vef' rof' die de^ di« e t»' «iol 383 ^enn min aber, wie die vorhin genannten Pflanzenphj*- ^S^n bewiesen haben , nicht bei aden Pflanzen Pollen- 'auche angetrofFen werilen, nnd dentioch die Befruchtung Schwangernng der Eychen erfolgt : so muss noch eine ^ere Vermittelnng der Uebeiiieferung des Befruchtungs- ^^^s an die Evchen stattfindeii. Es scheint uns diess urn so . "'ger elnem Zweifel zu imterliegen , als z. B. selbst bei ^"^ Caryophylleen die PoJlenschlaudie von der Ausraiinduno^ din 2i Mi IS o'e des Samenlialters nicht unmittelbar an iRrn zuvor durcli die. zwisclien dieser und r «teht imenhalter befindlichen , zwar sehr diinnen Schichte euchtigkeit durchsetzend iibergehen ; denndieMicropyle J i» dem iunp:fiaulichen Eie vom Samenhalter ab : indem ^nlieeren der Microovle am ReeeDtaeuliim hindert. Dass d ^1 ^^^P^^^B '•^ Verhaltniss znm Eychen noch sehr lanj^e Samenstran* ^ierin noch Manches aufzaklaren ist 6rst aufmerksam machen zn diirfen. Als kiinstliches Vehikel fiir den Befruchtungsstoff haben ^chon oben den Nectar (S. 360) und die fliissigen feiten ' 2- B. Magsamen - und Mandelol (S.271), kennen gelernt, , '^fern sie von der Narbe aufgenommen werden, und mit K^'" ^aibenfeiichtigkeit bestimmter Pflanzen in chemischer ^^*ehung sich vermischen. Kolreuter ist auch hierin der V itip n anger gewesen (*^*); sein •^lit den unsrigen iiberein. Wexschel ( ^ ^^ ) behauptet gegen die KoLREUTER'schen Ver- .,, ^5 dass es gewiss scheine, dass nicht der Pollen, sondern ^ '^idelols Pflanzen mit fremdem Pollen in der Art befruchtet V ^aben , dass die erhaltenen Samen den reinen Typus der . *e»*pflanze geliefert batten ; welche wir aber fiir tauschenrfe ^J** das aufgetragene Oel die Befruchtnng bewirkt habe, ^6r Pollen in Oelen unaufloslich sey; in spateren Ver- 6n (io6\ vermeinte er im Gegentheil vermittelst des k r ^^ der Fol£:e die Beweise werden j^eliefert werden. "^it Kolreuter konnen wir iibrieens darin nicht ein^ -^ 4 I ■; '■} ■1 i i » ■ r 11 II 1 \ ■ ^ X - J fi 1 t f^ / 384 dass er der Narbenfeuchtlgkeit zu allgemein ^'"^^ Ueich nit llPllpO'f • fin «it> nanh iitioQvon Vorcnrllfitl 01^' - I '^h den seyn, olige Naturmit beilegt : da sie nach unseren Versuchen in<^'^ eiive harzige oder ziickerartigschleimige Beschaffenheit it hat (^ •i37) , indein das Oel von einigen Narben leicht un eingesogen , von anderen aber nicht aufo'enommen wii'"5 d sch"^ 11 t> B. von denen dei'Malvaceenj Giaser, mehrerer Caryophyll^^"' ist nun die Fiage , ob das Oel nur den Durchgang ^^^ fruebtungsstofifes durch die Naibe und die Zufiihrungsg^"^ der Griffel und des Frucbtbalters nicht hindere : oder o^ daJ Oel mit dem Befruchtunffssloflfe in dieEychen eindringe. Ovariuff''' reuter( *o7) schliesst aus der dunkleren Farbe des dass das Oel wirklich in dasseibe eingedrungen sey: in (|ei» er zugleich als Thatsache anfuhrt, dass sowolil die Nat ^^ feuchtigkeit, als besonders dermannlicheBefruchtungssto'* jedem andern Oele, es sey audi , was es fiir eines woU^? innigste und gleichforiuigste sicli vermischen lasse. Ueb^S it ell* ist nocli zu bemerken. dass Kolreuter schon friiherbeobacB dass der mit verschiedeuen sowohl natiirlicn^' ( 108 ), di" kunstlichen Oelen verinischte Befruchtungsstoff (des Trionum^, ob er gleich nebst jenen bis in den Eierstock """ ^ die Samenblasehen selbst ungehindert eingedrungen war? ^ befruchtende Kraft g:anzlich verloren hatte. ,„. fife! ^^* Wir haben zvpar das Eindringen des Oels im Gri \ Mimulus und der Nicotiana tief hinunter verfoJgen ^^^ mochten aber doch bierans noch keinen sicheren Schli'S* das Gelangen des Oels in Verbindung mit dem Befn nfflj JlH { ,chti»"^^' be" stofF bis in die Eychen griinden, Indessen diirften die von erhaltenen Resultate fiir die leztere Annahme sprechen. 21 castrirten Blumen des Mimulus cardinalis , deren ?*^'| ^ rait Mandelol betupft und. nach einer Stunde mit dem ^'^^^ nen Pollen bestiiubt worden waren , (indem in dieser Z^it ^^ Oel nicht nur die ganze Narbe durchdrungen , sonder" schon tief in den Griffel hinabgezogen hatte,) kamen 15 f'^*^ mit den Samen zur normalen Vollkommenheit : 6 aber bh^ taub und sezten weder Friichte noch guten Samen an : " Gegentheil von 18 mit MorphiumSl versehenen Pistil'^" ^1. k ti ^0 Mh ist ^i Hiit »hi esei ^er p P'' '%n oc 511 is a ev Hi V di "es % h k on I e s \ ^; •^H r / y I s ,t ;liiie 11 l n :S ffifl it aW fs If a i In s ideS s aH { ■ r Sere' sic li c 385. |,^^nem Eindi'ingen des Oels nur 2 uiivollkommene kleine ^^^ nnd taube Samen, von denen mit Strychniml be- stii ich K^ *^nen aber gar keine Frucht erhalten worden war. P' k J ^ 6s nun nocli erlaubt ist , die Analogic der Vermischung ^ tjiieiischen Sperma mit dem Wasser bei den Froschen (^ **»), . '* <^Je ungeschraalerte Befruehtung des Laichs verbunden ^ 5 hieliep zu ziehen : so diirfte man kaum anstehen, dem Oele ^^Ibe Wiikunff auf den Pollen und den Befrnchtunsfsstoff ndei» ^flanz( ^« Sam Wasser en. I s Wasser ist nur ein unvollkommenes Vehikel fiir den ^chtungsstoff vieler Pflanzen; derm die Feuchtigkeit ist ""Hen schiidlich und der Befruchtune: un^iinstis; rS. 148, %: ch diess ( Da to e Inhalt des Pollens von verschiedener Na- ^. "^ (S. 152) : so ist das Wasser nicht bei alien Pflanzen . absolutes Hinderniss zn ihrer Befruchtung: indem nicht '"•Poll \ A w '^^^ Pollen der verschiedenen Arten von Pinus hA '^^"JB""^^" \on Datura Stramonium^ Nicotiana en diirch dasselbe alterirt wird , wie wir diess z. B. % ih Wasser J. -re Ovarien dennoch befruchten sehen : jedoeh waren b ^^men viel weniger zahlreicli^ und mit vielen abortirten ^ali ^^ ^ermischt; wir vermutben daber, dass sich in diesen A ^^ der Befrnchtnnpsstoff dem Wasser durch die Soalten V ^^ifen Antheren mitffetheilt hat, nnd auf diese Art auf die ^^ gelangt ist. Auf ahnliche Weise geht hochst wahr- ch Wasserpli 'mers einiger Najaden vor sich. ^'^s diesen Verhaltnissen undUmstanden scheintuns noch "tlich ^ '^her hervorzugehen 5 dass der Blumenstaub immer noth- ^ *S mit der Narbe in Beriihrung kommen muss, wenn h\ ^^^^*<^he Befruchtung der Eyeben stattfinden soUe: und %tt "^*' die Annabme einer Aura seminalis ^ oder gasfSr- 5(jl ^^Hissigkeit oder Geruchsatmosphare des Pollens (S, uJ^^ ^inrichtig nnd unzureicbend an, diese Erscheinungeh 'aht '^'^ I Befruchtung der Gewnclise. 25 V ^ V. t«l«" Eigenschaften des Pollens, besoriders aber seine, bei den ineisten Pflanzen vorhandene, ungemeine Feinheit Leicl't'^' keit und Vertheilbarkeitjunddie, zurBefruchtungzureicb^" geringe Menge desselben (S. 343) ganz ausser Acht g Tvozu noch die eigenthiimlicheAnziehungskraft dei'Narb* ^ Pollen kommt (S. 369), welche auch von Aug. Wiegmann ( de J elasse"' ) I hein^^ (tS' aiierkannt wird. Die im Vorhergehenden erzahltenErscheinungen sc sclion fiir sich den Beweis zu liefern, dass der Befruchtu » stoff nicht bei alien Pflanzen in demselben Zeitraume ^^ Eychen gelange, sondern dass dieses bei eini^en Ge^ac schneller, bei einigen langsamererfolge. Amsichersteniw*^ . diess durch die inicroscopisch-anatomische Untersuchung Verfolgung des Pollenschlauches von der Narbe an W^ Endostom des Embryosackes^ wenigstens bei denen PA^" . zu ermitteln seyn. bei welchen eine unmiltelbare Befrw^'^ durch denselben geschieht. So versichert Ch. Mobben <, dass bei einigen Orchideen der Pollenschlauch im G^^ 0'" lie" lang^sam vorriicke , dass die Befruehtungerst nach drei W erfolge ein<5 P , wo die Narbe langst verschwunden sey: ^ scheinung, welche Tenore aneh bei 6er Arachis hypogo^^ achtet hat. Die Bestimmung der Gesetze aber, nach w ;e\c^'^ si cli sef dieses Vorriicken bei den verschiedenen Pflanzen ^^^ ilfl geht, ist ferneren Untersuchun^en vorbehalten. Daww^ mehr beriihrtes Augenleiden diese Untersuchungen nic' stattete: so waren wir theils durch vorhersrehende j durch nachfolgende Beobachtungen bemiiht , andere Zeic hef de^ aufzusuchen, woraus dieser wichtige Zeitpunkt, vvelch^ Momente der Entstehung des Embryo im Pflanzeneie vo"* geht, bestimmt werden konnte. ^ j^. Um daher liber die, vorhin angeregte, Frage von d^"" ^^^j punkte des Anlangens des Befruchtungsstoffes im ^^^^H dem Moitiente des Entstehens des Embryo in demselbe" ^^ der Zeif entscheiden zu konnen , glaubten wir durch die itersuchung" der gradweisen Veranderungen, welche » de" et ahr d er a "Md ^ "sta 1 "acl 1 Pe. hs I ^nt ^ e. esta gi-ii n ^ie »nli ^es ^e pi iss I] c e tel ■nhii ^e St V I'ei % i 'ei'd en e D '^^ <1 ere n ^ .^^^ b ii ^it, H ell IS 'V / dC) r ei c be" a e ( hein eH un^*^ 11 c dell oc s u" d ail ^eii lie" fir' e beo !)■ sic uo li sef e' lit^ tbei'^ icb<"' ..aei" ra««' ^elt' iiJi a iD i< 387 I ^^S'nnend oil eiiFiuchten von derBestiiubung an mit dein eigenen ^ ^'^ bis zur ikusbildung^ des Embryo vor sich gehen , der ahrheit Sen le niiher zu riicken. Zum Zweck dieser Untersuchun- &ten wir der Beobachtung zuerst den jungfraulichen Zu- \\,g?^ tier Ovarien und ^B»'^!^ ^ei verhinderter Bestaubung^ und Befruchtung, d. !. bel Eychen solcher Blumen zu Grunde, ^'^soiuten Dauer der Blumen ihre Petala gewelkt batten, ndde I "stand 'iinach in einen, dem ausseren Anschein nach, gleichen er d hatt mit denen Blumen gekommen waren , welche bald d«rch kiinstliche Befruchtung ge- Bestaubung en. W te, *»« Ju ni 1835 haben wir hiezu drei Blumen der Lychnis I ^nte fe ^^fttna gewiihlt, an weichen die Blumenblattchen am sie- Tage nach dem Oeffnen der Blume bei verhinderter ung eben zu welken anfingen. Der Kelch war frisch- 'stiiub n * ^ufgeblasen und viel weiter als der Fruchtknoten , also ich gewachsen: die Griffel se\\v xevX^LM^evt ^ stark zu- Pizt unj auswarts umgebog^en; die Narben stark wollig, fnsch und vollig; unverdorben. Der Fruchtknoten hatte zuge- Vf ^ "&^ Gestaltj war klein^ beinahe cylindrisch , an der ^M ^ ^^* einem etwas dickeren abgesezten , rundlich hi durch 10 Linien — nach den einstigen dehiscirenden §.. ^^ "^ abgetheilten, festeren Kappchen versehen ; an dieser h ^ dringen die GrifFel durch die Substanz der ausseren te) . "o i" d^s Innere des Fruchtknotens ein, urn vermit- h\ .^^^^^ kurzen Verlangerung sich mit dem Fruchthalter zu V^ /^^^^« und sich in denselben einzusenken. (Dieses kurze w^^^'^^gsglied wird aber, wie wir im Folgenden sehen in den befruchteteH Blumen schon in 48 bis 56 Stun- *^h der Bestaubung aufgelost.) ««4" ''" Stelle des Eintritts in ^tn Fruchtknoten sind die ^^r« "^** ^^^^ Hauptabtheilungen des Kappchens an ^^Ss , ^Pitze vermittelst Zellgewebes genau verwachsen : so \^ 1^* ^^^ Trennung dieser Abtheilungen der entsprechende mit der Spitze der Kappenabtheilung verbunden bleibt, ^^^•^ Von seiner weichen saftreichen Fortsetzung in den 25 ^ ) t !! I tr f 1 u f jlif I » 388 Frijclith alter ohne Gelenksverbindiing abtrennt. D des Fruchtknotens bestelit aus zwei Schichten , einer ««* glatten 5 sattgruneren, festeren, (doch etwas lockerei die des Kappchens,! und einer inneren weisslichen, aus ^ Me'"'" bt saftigen rem, feinem Zellgewebe bestehenden welche sich nach den fiinf Hauptabtheilungen des Ova» In eben so viele membranose sichelformige Processus ^^ welche Hauptabtheilungen wiederum durch Mittellin'^" der Spitze bis zur Basis der Lange nach in zwei schenlinien des Ovariums entsprechende Halften als J den E von den Eieireihen getheilt sfnd. Das liinglicht-run rium ist ah der Spitze durch den Griffelfortsatz und » Basis durch den Fruchthalter mitder ausseren UmhiiHu^o yOll Qua- aef r vei" I wachsen: in seinem iibrigen Umfange aber durch einen g gen leeren Zwischenraum getiennt. Die Et/chen sind n^^ ^j f'dnf Hauptabtheilungen des Fruchtknotens in fiinf Seiten? ^^ jede dieser Seiten wiederum in vier Reihen, je zn 22 Eychen, eines an das andere regelmassig an den Fruch lei cli angeheftet; so dass je zwei dieser Eierreihen eine S seitige Anheftung haben^ und zwei und zwei solcher t^ in Einer Seite vereint mit der Micropyle gegen einand^ kehrt sind: woraus zu erhellen scheint, dass die? ) , % \i^ einem GrifFel ausgehenden , Zufuhrungsgange des tungsstoffs in der leeren Furche jeder der fiinf Seite Austritt der Pollenschlauche sich endigen : dass aber i , Vereinigungspunkte beim Eintritt in der Spitze des >■ j. communiciren ; weil, wenn die Narbe auch nur Ein^ knotens die Zufuhrungsgange aller GrifFel fels bestaubt wird , dennoch das ganze Ovarium ben wild tS. 2233. An zweien dieser Ovarien waren die Eychen untef gi" li vfl" beinahe vollkommen gleich : in Vergleichung mit d^" ^p einer eben aufgegangenen Blume aber etwas gewachse ? , fast von ganz gleicher Grosse , griinlichweiss und halo ^.^^ Die Eychen des dritten Ovariums aber ^ai'^ ^,^^^; ungleicher Grosse: die oberen an der Spitze des siehtig. e ^litt cli er 111 Hi "lid r i»ieh ^Ullg, Verse ^ri Ut er ^ler s d en »'«6: 5 lo r ^- — ^ ■ ~ ^ - - T — T-tr= / s n als eke- bra"' -iick" It, aef , vei" .•eri"' ? un is 55 Itef a lei ei he" r^ e' e vo" Ifru cli' ui" elite' r S)C ll Vfl" 11^ 1 a vo" uc l.t' 389 fei's angeliefteten fast inn die Halfte grosser, alsdie an der ^itt «li ^ "iiid tiefer unten befindlichen, vvelche beinahe von glei- ^f Gr (Ei I'osse mit denen der zwei anderen Ovarien waren. "'^ solche Ungleichheit der Eychen in einem Ovarium .^^'^achtete audi Mirbel (^^^)0 Die Eychen dieses Ova- ^ Waren von mehr triiber Farbe , weniger durchscheinend *^onsistenter. ^'e Gestalt der Eychen der ersten zwei Ovarien war rk un eilformig, ohne irgend \ einen Absatz oder Unterschei- ^N d gszeichen in den Nabelstrang sich verjiingend, an der ^^en Curvatur mit einem kleinen Fortsatze, der Micropyle, ^^heti; ohne dass nocli eine andere Andeutung des llilmn ^usseren Umbilicus, als ein sehrkleiner^Einschnitt zwischen eraii icropyle und dem Nabelstrang, vorhanden war: ihre Ge- rnformig gestielt; die linteren kleinereu Eychen im '^'^t hi ^Hff 'e?i Ovarium naherten sich sehr dieser namlichen Figur; oberen und ffrosseren hatten aber eine mehr kugelig-nie- 'Ofnaip-e Gestalt, wodurch sich das Hilum zu bilden anfing : ^^ die Mikropvlarerhabenheit deutlicher und abo;esondert 'le abelstrang hervortrat. — In diesem Entwickelungsgrade , Eychen war noch kein Unterschied in der Structur des u "•'pers und des Nabelstrangs zu erkennen. Die dussere ^ "t der Eychen dieser drei Ovarien war mit regelmassig ge- leten Punkten iibersaet, sehrweich, saftreich, und sehr v^^^^ierig von dem, mit seiner eigenen Haut bekleideten, ^ ^^ abzusondern ; die SchvkierJgkeit der Abtrennung der J, ^^ven Haut war bei den grosseren und schon consistente- %chen des dritten Ovariums bedeutend geringer. Der ^ 'Jieser Eychen hatte an der, der Micropyle entsprechen- i en ^m ^telle eine sehr kleine Hervorragung iMamelon dHmpreg- ^"% (114) und Abweichung von seiner linsenformigen Ge- " vvelche aber mit dem Eikorper ein unzertrennliches (5 ^H2 ^ ausmachte. Di ^enjj leser jfiTem war mit einer sehr zartenj leicht verletzba- V a^tumgeben, welche, mit ihrem Inhalte aufs Innigste ''^^^liiiiolzen, nicht ebenso, wie die aussere Hautj abgesondert i'4 li t '1 : ; t I \ m r» 4i \ » 11 «tf( tj •'. t I 390 dargestellt war ( aus clen konnte.' Auf der Oberflache dieses der oben angegebenen, der Micro ) weder eine wenig sprechenden kleinen Erhaberiheil noch eine Hervorragung zu entdec in dem Innern des Kerns weder etwas Ungfleichartiges Abgesondertes, noch eine Aushohlung wahrgenomrn^'^ den: indem der ganze Kern eine vollig homogene durchsc nende^ beinalie fliissige, Kern Masse so wie der kleineren. Eycb^^ Ste- aufgefunden werden, welche entweder eine Hohlungj gend einer Beziehung eine, vender iibrigpn Mass^ aes materiellen Inhalts verscliiedene^ BeschafFenheit gezeigt hatt^' Wir sowoiil kleine^' e)»? als grosseren Eikernen einen Embryo - Sack zu en entweder wegen seiner ausserordentlichen Kleinheit un' heit: oder gibt die mehrmals erwalmte. kleine Erhabe tdeck^"' •i- oder Vorragung an der unteren Curvatur des Kerns in Folg; e der Befruchtung den Anstoss zu seiner nachherigen Entsteh" Aus diesen Beobachtungen ist zu ersehen , dass bei liinderter Befruchtung der Kelch fortwaclist, das Ovari""' aber in seiner Entwicklung zuriickbleibt ; dass aber die Ey dui •S Gr» J auch ohne Befruchtung dennoch das Vermogen besitzen, inwohnenden Bildungstrieb sich bis auf einen gewissen auszubilden, zu vergrossern und eine andere Gestau Lage anzunehmenj ohne jedoch einen Embryo zu crz^"» — Die Samenanlage in dem Ovarium der Lychnis vesp^^ ist von der Natur anf ungefabr 500 berechnetj von ^^'^^ selten mehr als die Halfte. hochstens aber 300, zur VoU^^ menheit kommen, und alle iibrigen abortiren. In der obigen Absielit, urn namlich zu erfahren, laup-e der Embryo nach der Rfistanbnnfy iIpi- Narbe """ It r \e (in Hypothesi~) be erscbeine, babeo ^V r am 2 Ui6g!i| "nit All (J e Hist des dritten Ovariums hat sich von denen der zwei and^ I e Ovarien niir durch eine triibere Farbe und eine niehr g*" | "* il artige Consistenz unterschieden. Es konnte aber in t^i^^^,' | .''S eine r ode^ S St "•ach tlefe Ses D c ev M er G H er ^tell Sell e ^es ei s 'let \v I'W hi ft p u b L r cot- fillip' ere" licit' e atte la # ere"' Ickf"' iiliei* e ver' n iuiu I urc'' Gra iifl J :'g' 611 be" c 0JI»' vv r iiJ (Iff 391 ^'J^. Juni 1835 smjo//" Blumen dieser Lt/chnis vespeftina vow I'S'ichst gleicliem Entwickelungsgrade an deinselben Stocke, Hi Seiche Sleich del- »b ^'^ ein bedeutender Raura zwischen beiden iibrig war. Die '^^ff'^i und Narben waren an der Spitze abgestorben, bis ^ ^•^ aie Mitte ihrer Lange abnehmend-raisstarbig, gegen die f'^^ ihrer Einsenkung in den Fruchtknoten noch frisch aus- ^^^ und fleischig. — Die Griffel der Lychnis vespertina **Jchthohl, sondern bestehen aus zusammenhangendem ^'tid ^es S^webe: an ihrer Basis, wo sie in den Fruchtknoten ein- eukt ^ingeschniirt, und jeder Griffel ist durch Zellgewebe mit ^bth ^^chsen , dass er bei einer Theilung mit der Spitze seiner entsprechenden Abtheilung des Kappchens auf die Art ^lebten an dem FruchlJmoten , der 3,5'" lang, 2,3'" dick, '■ laiiglicht-oval, beinahe cyliiidrisch, an beiden Enden eilun (S. 387) Die verdorbenen Pe- '^^Pf ubgerundet, an der Spitze mit einem etwas dickeren. \ » k^ i i i ii I ■^-I- ^ ■ f^ I 392 kapp rundlich-conischen . ■ang aer ss Giiffel mit einer, durch lockeres Zellgewebe geschlo OeflFnung versehenen Aufsatze gekront war. Die a« -ssere J Fruchtbiille war gliinzendglatt , saftgriin , aus zwei saftig^" gleich dicken Scliichten bestehend : einer ausseren festef^"' lederartigen, dunkelgriinen, und einer inneren lockeren, vveis lichen, aus sehr kleinen Zellen gebildeten: welche h0 Innig niit einander verwaehsen waren. Die aussere Umhu ,(f uingab das ovalrunde Ovarium genau, so dass die weis innere Schiehte derselben die Eychen beriihrte, «nd a" gsliche der ach- sen war. Spitze vermittelst der durehsetzenden Griffel ffenau verwa<^ Die weissen halb durchsichtigen Eychen ^* rait feuchtem Dunste iiberzogen, regelmassig und dicht anei"' der gereihet, von etwas verschiedener Gestalt und Gioss^' die oben an der Spitze des, mit den J- ^ • - '— '^««ff^' noch im Zusammenhange stehenden, Fruchthalters angebe/ ten etwas weniges grosser mehr kuglig, auf der Seite in den Nabelstrang iibergehend , auf der anderen einem kurzen Fortsatze, iMamelon dimpreqnation^ ""^ iiie" del' Micropyle versehen. Bei einigen dieser Eychen beinei' ten wir an dersplhpn SfpHe eine aiisserst zarte, kurze , f''*"^'] f verlangerung (ohne Zweitei einen abgerissenen uch). Durch den Einschiiitt zwischen dem ^ Micropyle fjinb' ili cus und des Hilum. Fruchthalters an^eh >h Spitz e deS kleifl^'' keulenformig, und gingen, gleichformig sich verdiinneiid? in den Nabelstrang iiber; die diesem gegeniiberstehende klein^ Erhabe klein''" vvif Einsehnitt von ihm gesondert. (An dieser Steile k ^ bei diesen Eychen keine fadenforraige Verlangerung bein^ ken.) Die grosseren sowohl , als die kleineren , vveissHch^"' auch grunlichweissen Eychen glichen halbdurchsid'^'S'' Blaschen, weJclie mit sehr feinen , nur mit einer starken *^' <^|J b Reiheii iibersaet vvareu. ( Haul war uocH Zai- k au Che h A bu iiiel n Sell 1 I'll Sen Jiai) yt. va «inei 1 I) "Jch 'lufi li sc 'in n aer lie"? eii, iss- kcbe i-eii ill e fte- lie" it IB del' ell' 1 el- ili' ei'; in in^ II en vvii' ei" el' ei" iif 393 md bei so wie audi die innere des Kerns : so dass n ■ iseren Evchen em Anfanp- der inneren Haut zufinden war, — In dem Innern dieser Eychen oder Bliis- .^*^5 sowohl der grosseren als der kleinereiij koniite nichts '^S'eichartiges entdeckt werden; sie enthielteii vielmehr eine ^niogeoe, klare und durchsichtige, schleimige Fliissigkeit. Zweite Blume, 44 Stunden nach gesclieliener Bestau- b ibgenommeij. Die Griff el waren von der Spitze missfarbig geworden , an der Spitze selbst einge- ha ^^Uttipftj braunlich; aber defer gegen die Einsenkung in den '^^htknoten noch friscb^ weiss und fleisehig-saftig. Der lang- ^^«tovale Fruchtknoten 4''' lang, S^S'^dick; die Fruchtschale ^'^s niehr verhartet; der durch dieselbe an der Spitze drin- ® Griff elf ortsatz noch in ununterbrocbenem Zusammen- F ^^^ mit dem Frucbthalter. — Die mit Feuchtlgkeit umgebenen J^hn etwas grosser , gleichformiger und an der Spitze des /^^iums sehr wenig grosser 5 als in voriger Periode^ noch \ ^nlichweissen, halbdurchsiditi2:en Blaschen abniich. deren Sere Haut noch sebr zart und weieb^ aber mit deutlicberenj Der "schnitt zwiscben dem Nabelstrang und der Micropyle etwas so dass diese mehr hervorgetreten: einige mit sehr feinen fadenformigen kurzen Ansatze (Poilen- &e^v ^ucb) an anderen konnte man denselben nicht ^le h ichfo werden. — Der Inlialt der Eychen bildete eine voliig Masse ne d "Sch eiden ass irgend etwas Heterogenes in derselben zu iinter- war. luf ^litte Bin me, 56 Stunden nach der Bestaubung. Der '^blasene Kelch frisch griin , unten kuglig, oben pyramida- « zugespfzt, stark behaart, mit fiinf Hauptrippen und ^ '^feren Nebennerven versehen, 9'" lang, 6'" dick. — Der 5 ^^^^*^ofen fiillte den Raum des Kelches weit nicht aus, war 3" di] %u 'lang, 2,8'" dick, und noch von den Petalen als eine weiche, Ke ^ saftige Haut iiberzogen; oval^ 1'" unter der stum- ^ spitze mit einem Absatze oder eingezogenen Kappchen T 4 * / \ «« t1 i i i« 4 i I \ , / i^ ^u -^f± V^ft I f ' 394 gekrout, sattgriin uiid glanzend glatt. Grifel ch tiefer herab abgestorben, aber gegen ihre Insertionsstelle ^^ doch auch hier sichtbarlic^ weiss fleischig uiid weich in der Abnahme: im Inneien der Fruchtumhiillunff dui'ch ei> entstandene, kleine Vertiefung im Scheitel desselben »'"' 387) der i die Kapsel aber genau verwachsen. • — Die Uussere gYxxne Bo^^^ Fruchtknotens war etvvas mehr verdickt und verhartet; innere weissliche Haut bildete im Scheitel um die eintre den GrifFel einen schmalen Kranz, Wand Linien vertheilt war: welche Linien den fiinf Seiten theilungen des Ovariums entsprachen, in welche sie si glei laufen^*' ,der Ab- h frii- Wachsthum demselben getrennt hatten. fiillte die Holiluna: der Schal glichtru es tvaf zwischen ihm und der inneren Haut der Schale ein sehr scbn* ler Zwischenraum entstanden, der von klarer erfiillt war, welche auch die Eychen benezte. ^^eucbtig Die ^P keit § • « als in der vorigen Periode; unteJ* sich fast von gleiclier Grosse, glichen sie noch weisslich ? dureh deren Korper dunk*^ halbd genstande durchscliienen, — Der vom Fruchthalter ausgehe de eylindrische Nahehtrang ging", bhne irgend einen siehtbar^^-^ Absatz oder Unterscheidungszeichen, sich allmalig verdicH gleichformig in das Eyclien iiber, mit welchem er von g^^* Lange war. Die Eychen hatten eine entschiedene^ hori2^^ tale Lage am Fruchthalter angenommen und der Korpei selben eine mehr kuglig-nierenformige Gestalt erhalten. Haut 9 Maschen und Erhahenheiten pebild^* die Haut aber wegen ihrer ausserorde fein schwer zu erkennen. (Wir vermochten noch nicht den ^^\^ ■t von der ausseren Haut rein abzulosen.) — Der Kern der bestand aus einer gleichartigen , farbelosen. beinahe B Masse, welche bei einer Verletzung d^r Ha ut k tei' ab ail at h V k ei or ajis Ci or Jiabl fi '« ^es h aa 4,4. (lie eiii er V, kv ^ ^m- ch ich joe uii er eft die llie> 'ru- eit teJ* leu? e- lde> ell lief n- ie ie leif ei» 395 Ey ^er Uml 4 ergoss, ohne dass in dieser Fliissigkeit^ oder ^'^genes zii entdecken war. er ^eil an Einen Pollensclilauch fanderi ^n keiner Blicropyle dieser Eychen; wir vermutheii > dass sie hier nur selir kurz und daher abgerissen waren ; ^ii' sie in der folgenden Periode der Entwickelung noch h at eser Periode »»n 1 einig^en Eychen vorgefunden liaben. — In d ^ich der Zusammenhangr der GriiFel mit dem Fruchthalter V k erbi gel so dass keiiierlei ung der Griffel rait dem Ovarium mehr stattfinden *^nte: worausfolgtj dass ungeachtet des fleischigen, und ^^heinend gesundeu Zustandes des unteren Theils der Griffel, ^elben dochkeinen Dienst bei der Befruchtung mehr leisten Z^^^nen (vgl. S. 380). — Die Gestalt und Lage der Eychen ^^ sich zu verandern angefangen^ als eine der ersten Fol- ^^ der gescliehenen Befruchtung, ohne die geringste Spur Emb fi V y '■'"^lUung. Hizt, erteBlume, 81 Stunden nach der kiinstlichen Be- Kelch zu- ^^'^5 fiinfrippi eng geschlossen, 7,5" lang, 6,5"' dick, stark be- ^^"xlich frisch griin. ^— Der Fruchtlinoten ovalrund, ^eici ng, 3,4'" dick: das Kappchen an seiner Spitze fast verschwunden: mit 10 strahlenformigen Linien be* e tli I inet. Griffel ^'^r\\^achsene Oeffnung in der Spitze des Fruchtknotens b^schniirt und von dem Fruchthalter durch einen leeren j ^^benraum von 1'" getrennt. Die iibrigen ausseren und ^^^e nicht merklich verandert Der Raum zwischen dem K^^" Verhaltnisse d Vav" ^lum und der inneren Flaclie der Schale scheint sich etwa* J^eltert zu haben. sevt, und glichen noch halb durchsichtigen Blaschen. aus K innerem man nichts Heterogenes durchscheinen sah. K ^^belstrang hatte um das Hilnm herum etwas von seiner ^'^sichtigkeit verloren, und schien seine vollkommenere Wenige k ^sb ung zu beginuen. Micropyl •^ i \ . I I 1 y ** 1 \ M i* 1 N } ' I I 396 und an mehreren Eyclien war nocli ein sehr feiner, fa^^ (ein eindringender Pollensclilaiich) Tvahrzimehmen. Haut ich iiicht im Ganzen von der inneren und dem Kerne zu trenn^ • Das Innere des Eychens, der Kern^ bestund noch aus eio homogenen, gallertartigen Masse von etwas mehr Consist^^ ^ als in der vorigen Periode. Eine Zerthellung der Eychen w* Hohlung lati ein verschiedenes Gevvebe : nur im Mittelpunkte der g^ nosen Masse schien sich ein, nicht in Farbe, sondern d^i' rf If mehr Consistenz sich auszeichnender Piinkt oder Kern bildc*' wolien^ weleher gegen die Peripherie des Kerns mehr «'^ — Diese Periode zeichnet sic mehr ins Fliissige iiberging. fichreitende Ausbildung des Nabelstrangs aus; so wie des A fort durcl> M Fiiiifte Blume, Bestaubung pef Kelch 6,7 III Dick^ nmgab den Fruchtknoten enger, als In der vorhergehen Periode. Der Janglichtovale, stumpfzugespizte, glanzeo glatte FrucMhnoien hatte eine Lange von 7'" und eine Vi^ von 6'": seine eingezogene 1'" betragende Spitze oderKapP war fast ganzlich verstrichen. — Das Ovarium fiillte die in«?^' Hohlung der Capselschale noch weniger aus: indem der i^^ Raum zwischen beiden sich noch vergrossert hatte: jener ^ ,5'" lang und 2,5'" dick. Die Kluft zwischen der Spitz e 6 3 ede^ Fruchthalters und der Griffeleinsenkung in der obersten A^^^ lung der Fruchtumhiillung hatte sich mehr erweitert. der Eychen waren in ihrer Entwickelung gegen die a" etwas zuriickgeblieben, und daher weniger dicht an eiuan Vi de*'" oifl' gereihet ; die meisten hatten aber an Grosse etwas zugen men, und nun eine ganz horizontale Lage erhalten; *^^ des Fruchthalters mehr an Umfang zu, als von der Basis a"* sie verloren mehr und mehr von ihrer friiheren Transpare"^' Mit dem Ve der Pollenschlauche nahm Be eB friJchtungshocker und die Mieropyle an Umfang ab; dageg hatte sich die Testa und der Umbilicus mehr ausgebildet, "" , die Kernhaut ging in eine bestimmtere und festere C!est«'" iiber: in den Eychen begann der fliissige Inhalt vom Mi punkte aus (d er) gegen defl Masse geg den Riicken und an demselben noch langer fliissig blieb. S Die . unreife Frucht, ausserlich von derselben Gestalt und Bescha»' fenheit wie die der vorhergehenden Periode, war nur um o*"^ Viertheile einer Linie nach beiden Dimensionen grosser g^^' worden. D^r Zwischenraum zwischen der inneren Wand o^ Capsel und dem Ovarium hatte sich um sehr wenig erweit*"* Ovarium Epchef waren aile von gleicher Grosse, hie und da schrumpftej verdorbene und braun gewordene nK e de( getrl We n •iiat; tie n iib le e ic "iiii 1 an s r r Rtra If a Vori er e 'Jen «i iilll tie idl n lilt Vo tl en 8:et h Vi tl 11 en K^' '■i I I ^ > ie ten ill- ei on J ITI' er en be e- ;ilt el- en eiJ ie ■ei er t. 390 S^trennt daher weniger dicht an einander gereilit , mit sehr "'» palpabler Fenclitigkeit iimgeben , iind beinaihe tiocken, tie gelblichweisis. (Pollenschlanche an der mehr g;escbwnn- Die ^ "^1 Micropyle konnten wir keine mehr entdecken.) **ere ffa^^f ^^r E5 chen war mit deutlichen Erhabenheiten epzogen, und dicker als in der vori^en Periode: liess sich >cht •iiii I vom Kerne trennen, mit welchem sie am Umbilicus »1 an S zusammenhing. — Dev Nabelstrang bildete einen, aus ^'ichten Zellen bestehenden , lockeren , kurzen Schlauch, cran seiner Einmundung in den ausseren Umbilicus einen wo- ^^tz und nach oben einen kleinen Processus formirte; ^^^ demnach der Nabelstrang eine weitere Ausbildnng er- ^^n hat. Der aussere Umbilicus diinner als der Nabel- ^^ und sehr kurz. Nach einer Verletzun^ der ausseren ^i des Eychens trat sogleich eine helle Fiiissigkeit hervor, Che jedoch weniger flussig war, als bei den Eychen der ^gen Periode. Diese Fliissigkeit schien sich theils aus den 'en der ausseren Haut. theils aus dem Zwischenraume, *ciier diese von der Kernhaut trennt, zu ergiessen ^^^ Hess sicfi nun leicht von der ausseren Haut absondern; Der ^^ dessen eiqene Haut sich nun vervollstandifft und iiber A ganzen Kern gleichmassig' verbreitet hatte; sie hing in begend der Micropyle und dein Hiluin mit der ausseren Ull ® eng zusammen. Der Korper des Kernes bestand aus J ^^ dicklig-gallertartigen Materie, welche gegen den Mit- P^^nkt fester war, und auch im Ganzen wieder etwas mehr ^^Kstenz eriangt hatte , als er in der vorhergehenden Pe- y^^ der Entwickelung besass; indem er dem Driicke mehr ^^^I'stand leistete, oh\^e zu bersten; was zum Theil auch der fester gewordenen eigenen Haut herriihrte, welche Vo A %: em Inhalte auf der inneren Seite aufs Innigste verbun- fi:et ^^nkt ^ar J und ohne ihre ganzliche Zerstorung nicht von ihm ^nnt werden konnte. Dieser Kern war in seinem Mittel- e fester geworden und nicht mehr transparent: gegen A '^"ifang abnehmendy weicher, weniger consis,tent und mehr ^"scheinend , so dass seine Consistenz in der aussersten \ ^m i I I \ i ^* >r/^4 Ir, f 400 Schichte unter der eigenen Haiit ins SchleimJgfliissige Veimittelst der Dnrclischnitte dieser Eychen guig. iibe'" ch Tta alien Richtungen konnte in dem Kerne weder eine beso n^^ Ilohlungj nocli ein abgesonderterj einem anfangen denK-^' bryo ahnllcher, Korper entdeckt werden : ebenso wenig: ko»i ten wir in der scliieimio^flussig;en Masse unter dem eigen Hiiutchen im Riicken des K^rnps iinH in Aev IVShe deiv ^^^ onderte" pyle und des Hilum ein Lectulura oder einen abges Korper finden. — Diese Periode der Entwickelung des zeichnet sich ausser einer vollkommeneren Ausbildung' IS^abelstrahg des Kernes und seine innigere Verbindung mit der ansser^ Haut am Hilnm aus : zugleich hat sich der Kern vom Mi*^*^ punkt aus etvyas mehr verdichtet, Siebente Blume, 200 Stimden nach der kunstlich^'' Bestaubung. Die mit dem aufgeblasenen gerippte verseheue, unreife Frucht war 9'" lang, 7"' dick. Ke per sattgriine, glanzendglatte, 6,8'" lange und 5,5'" dicke, ova Fruchtknofen fullte den Kelch beinahe aus; das Kappch^''^^ Scheitel hatte sich volh'g verwischt. Die Schale der auss6» Umhiillung war ziemlieh dick, aus zwei Schichten einer ausseren etwas diinneren und festeren und einer i^^^ ren etwas dickeren, weicherenj blassgriinen^ ebenso die vorigen in fiinf Hauptabtheilung^en durch erhabene^ ^^ branose, scbmale Processus getlieilt: ihre innere Fl^^ trockenj sistenz. Das eirunde Ovarium fiiilte den inneren J der Kapsel fast vollig aus^ nur an der Spitze war der Abst^ am grossten. gen vie- ler zwischenlie^enden. abortirten und verdorbenen, vs^"^^^ regehnassig und enge aneinander gereiht, nierenf6rniig-»^"» Jig und etwas grosser, als in der vorhergehenden Period^-' Haut I A«s^' dung erlangt, war mitsehr vielen kurzen, stachligen, regelni'^^ sig iiber den Riicken der Eychen laufenden Erhabenhe'J'^ besezt, welche aus stnmpflichen, niederen, pyramit'a^'^^ '•alb Sich er ^uss 1 icli e 1 lC| vv en Ul'd Vei 1 et^u Vo n efiPi ^I'n.: I ^ at i\ in "•^ch Sal 5^ ti),. «ii,' ^ist ^ en •^"si, ^0 We ^1 AK ch a nen r tell des .it a ren Ittel' V hen per al^ i-en detj Inne- eriJ' UlU vie- 9 bil 1 iiS' tell Ihe" ''«^Ibdu 401 n sich rchsichtigeii, mit Saft angefiiliten Zellen bestaiiden. hatte sich deutlicher ausgepragt, indem es miu Jib er ttielir zuriickg-ezogen hatte. ^twas diinner und kiirzer, und dadiirch von ^«w<7 noch melir unterschieden worden , mit welchem er Der aussere Umbilicus Na ^och noch Haul ill einer Eimniindung zusammenhinff. Die , fleischig, und bestand, wie die ausserlichen Er- .„e ^'^'^•^***'"^ aus saftfiihreuden Zellen. — Die innere Haul hatte Ij. '•■ Zusammenhang gewonnen , und war in der Gegend der ^ '^Py^e "»id ties Oilumrait derausseren genauer verwachsen, M \ •*»"ch der Kern etwas wenipei" leicht abzutrennen war. ^Vu,.r ^'^^^^ ^^^^^ ™^^ «einem weichen Inhalte sanft gedriickt ^5 so gcab sich iiber dein Rijcken desselben eine grossere Auf eine Ver- j^^^'^'^heit und Nachgiebigkeit zu erkennen. b '»Jng auch geschehen seyn mochte; doch zeigte sich die g dieser Keruhaut ergoss sich eine klare Fiiissigkeit ^^latinoser Consistenz, in welcher Gegend des Kerns die \ Masse 4. •ick an g, % U Curvatnr iiii ®n des Kerns geschehen war. ^^ Trennung dieser schleimigenFlussigkeit von dem ub. (Ig '•'os-fleischigen Kerne konnte nicht bewirkt werden : ''<1p| ^^ K^'per des Kerns von innen nach aussen und von unten \ . ^ " ^" Consistenz abnahin. auf dem Riicken aber einen in- i \ M L J ''^^n Jibrigen ansseren Umfange. tn„ ^^'^ ^^» substanz iiber. — Wenn die Kernhaut an der unterenCiJ'"'*^ ■II trai" f ic' nachst der kleinen Vertiefung verlezt wurde , so drai'» einen sanften Druck zuerst eine gallertartige helle Fl»i^^ keit hervor , auf welche bei fortgeseztem und etwas ^ mehrtem Drucke die iladicula mit dem fleischigeu , >vc*^ elii Ho L hie ^vii- ko eii) «iii flii in ein •ier ^1 1] te In n e Q h atl Hi Hi: renU' idef Ibcii y \ e 0i I sc ei 1,01' aen" e et\v aS licli- nig ei Pa> 1)0 eJii^ (T ^an de bry Ha ut 1 r Ke'' ti"' f c 407 \ tra nsp N «>nzjp- gen Eycheii sahen wir bei fortffeseztem Driicke enrllicli •^h eiiicn ahnlichetij fleischigeii, Ijinglichten, am oberen Ende S^spizten Korper zum Vorschein kommen. Ob diess eiii ^'ter Embryo, oder eiiiTheil des Kernes war? konnte seiner ^eich en Conslstenz und der einzelnen Erscheinung wegen zur Gewissheit gebracht werden : denn an anderen Ey- konnten wir diess niclit bemerken, aus welchem Gruride ob wir gleicli i«eh Mei k ^ ^ieser Gewachsart eiiieu zweiten Embryo niemals zur VolU ^Qiftienheit kommen sahen. Der Embryo war demnach in ^iner (oder Sach} S^schlossenj die ausser ilim noch mit einer pulposen halb- ssigeu Masse erfiillt war, w^elche besonders nach oben noch ^*6 Masse des Kernes iiberzufrehen , nach unten aber mit L ^^ ausserst zarten und feinen Hautclien bekleidet zu seyn ; was daraus abzunehmen seyn diirfte , dass nicht nur len El sanften Druck herausgetrieben werden r nbryo, sondern auch die ihn umgebende, geiatinose, . "^^sigkeit durch ^ *^nte. — Diese Huhlung , oder dieser Sack , dessen stumpfes ^^e sicli im Seheitel des Kernes verlor, der spitzige Theil ^ ®^' mit derKernhaut an der obenbemerkten diinnen und zar- ^ Stelle zusammenhin": , war immer noch sehr schwierij; . '^ *iiibestimmt zu erkennen : weil er durch seine gallertartige ^schafFenheit , besonders nach seinem oberen Ende , in sei- che C n Q •f mfange noch nicht entschieden begrenzt, und das Haut- Wo es sich wirklich schon zu l^ilden angefangen hatte, 11^). Die Embryone aiis verschiede- ( h ^ Riicksicht auf ^talt und Grosse etvvas verschieden. In den meisten Eychen ^tte de nx gekr langlichte, fast cyUndri- ^ Gestalt, indem er gegen die Cotyledonen etwas dicker ^'^^; die Cotyledonen lagen nicht auf einander: sondern be- ''*^n sich bioss an ihren noch ausserst weichen und zarteij en klammenartig : indem sie in der Mitte auseinander ®H. Bei einigen war der Embryo noch ganz kurz un4 S Pltz Hflrt \ 1 f « hi «i f*. N «« r \ 31 m «^ l« ^ ■ !f r* •B 5 ♦* 408 ' ^ elif klein , transparent und noch wenig gekrummt ; nnr bei s wenigen lang, cylindriscli nach dem Rueken des Kernes g^' kriimmt; die Cotyledonen beriihrten sicli bei diesen lezteic"' ' " In diesef und die obere schieii etwas langer als die untere. Periode hat demnach ; 1) die aussere S Wachsthum des Ovari i-das 2) der aussere Umbilicus wurde noch melir zuruck»^ zogeii , und S) der Zusammenhang des Samenstrangs mit deffl Ki" Idckerer ; 4) V li.aut: d der K U Fiin dus des Lectulums : 6) in alien Eychen bereits ein bestimmt gebilde*^'' Gross^) Embryo vorhanden : nur hatte in Beziehun^ besonders aber auf seine Lange , ein auffallender Untersc statt: indem das Verhaltniss der Grosse und Lano-e des bryo in den Eychen von der Spitze des Samenhalters g^^ seine Basis in der Regel abnahm ; 7) erhellt, dass die Entstehung und weitere Bildung »" Entwickelnng des Embryo vom anssersten Punkt der Radic"'^ ausgeht und gegen die Cotyledonen fortschreitet; endlicb 8) ergibt sicli aus diesen Beobachtunjjen , dass erst al^' dann , weiin die ausseren Theile des Samens einen gewiss^ Grad der Ansbildung und Vollkommenheit erreicht haben? '^'^ Reihe der Entwickehing an die inneren kommt. Zehnte Blume, 297 Stunden nach der Befruchti Kelch und Fruchiknoten in unmerklich verandertera Zusta" ,' gegen den in der vorhergehenden Periode ; die aussere Sch<^^[ etwas mehr verhartet, doch noch nicht trocken , so dass beini Einschneiden noch einigen Saft von sich gab : die inn Haul derselben etwas diinner geworden und der Rauiii z^^'' & schen ihr und dem Ovarium nicht vermehrt. Die, mit fe nchte"» Dunste uberzogenen, fe/«e« waren pleicli einp.. .^irhtenTra"'^^ "no r i en ^ iit h m V er e Hi 1 t F On l.l!>. !*^e s es s, die i \ — ^ ^r. ■* t s efif iesef r daS ckg^' Ki<' er"' piifl' c Ilie d Bill' 11 n a III* ic h die' .' all s zvvi- teirf u b^ ;y 409 "Jiiord «lur eiitlich an einander gedrangt, mattweiss, niclit melii 'chsch i eineiid, sondern volli^ undnrclisichtiV , nnd trennten Die ei der Beiuhrung seliv leicht vom Nabelstrang. « Haut (Testa) war nun durch die melir verharteten ^"enheiten rauh geworden, iind leistete beim Einschnei- .^« de •"aid «n Instrumente mehr Widerstand: obgleich nocli als- y^ ^ine klare Fliissigkeit aus der verlezteii Stelle ausfloss. » der Stromung der Safte durch die ganze Pflanze seinen ^«'»d h «alt Is sack »ii(le ^'le Fliissigkeit viel weuiger Einfluss zu haben scheint: ^eit ^ hier die Abnahme und die Consistenz derselben mit der •^altni ^^ voiTiickenclen Ausbildung des Embryo in genauem Ver- 4 *^*ss steht: Wachsthum n ah asse dieser Fliissigkeit seinen naclisten Ursprung zu ^\ «der ^» scheint, womit auch Meyen (*i^) einverstanden ist; in alien Fallen durch End osmose geschieht, i Z ep H ku ih durch den Wur wolfte Blume, ist noch unentschieden. Tag Stunden nach alft Bestaubung. Die Kapsel der ^d t) fjillte nun beinahe dea ^ gauz aus, und ragte mit ihrer Spitze aus deiu frischea I i'tP . \ pi ■:^ ^\9t ■\ III II ** f i'!'. Hi ■m Wi 1 * T \ I 412 i j^rfinen Kelche hervor. Die Schale tier Kapsel war zwar u"" V* griin , aber schon spiode, unci die innere Ilaut dlinne, locked liorizontale Lage am Fruchthalter beibehalten : ihre «w^ mid saftleerer geworden. — Die weissen, an Gestalt «" Grosse beinahe aiisgewachsenen , 8amen batten ihre seitHc" Haul (Testa) war ausserlich sprode und im Ganzen fester i" rauher geworden; sie hatte sicb mehr an die Kernhaut ang sclilossen, von welcher sie sich aber noeh gut trennen Hess- Der Kern batte sich zu einem mehligen Korper verdickt, ^^ nur noch die festere Consistenz zuni ausgebildeten niangelte. Die Haut des Embryosackes , welche das L^^ lum umkleidet, hatte sich am Eiweisskorper und an seiner ov^' ren, den Cotyledonen entsprechenden , Spitze vollends erg aii^' und rait der Kernhaut vereinigt. Die gallertartige Fliissig im Enibryosacke war bedeutend verraindert, so dass der, ■keit W nahe vollig ausgeblldete, Embryo die Hohlung fast ganz ^^ fiillte. — Die Cotyledonen batten sich noch mehr vervollstan r dig:* Und eine festere Consistenz erlan2:t. Die Samen un d ^'^ bildung eneicht, und es fehlte ihnen nur noch die voilen det^ 1 Reifung/ welche von der wirksamen Bestaubung an in 31 Tag*en normal zu Stande kommt. 27 bi^ Q lia cli Hiemit war der Hauptzweck unserer UntersucliM*^^^ ' welcher anf die Ermittelung des Zeitpunktes des ursprwi^S^ chen Erscheinens und der gradv\eisen Ausbildung' desEi bei dieser Pflanze gerichtet war, erreicht; und da nun dieser Periode keine besondere organische Veranderuug^ an demselben mehr vorgehen^ als etwa der Eintritt der ^ mungsfahigkeitj welche Versuche jedoch einer anderen Sp"^ angehoren: so haben wir unsere Beobachtunoen mit Periode ereschlnsspn ell 6 dies^'' Eiha ut« und des Embryo haben wir mit einer Pflanze bei w .\c¥^ die Samen ein !=) Wc^chsth nnd eine lao^ ere Reifungszeit haben, mit der Staphylea pinnata, vvahi'^" vier Monateiij vom 4. M zum 14. A B eo I'es V er an ell e ^ks, li ge ''•ill \ er Hi On ef. e u lii an c % kx \ tn a H ^n If y w ei, •** i*.^ "*T \ .1 110 ell oc kef uii d ;^ ang ss. d e- j del" ectii' '8' an 2t igkei* bei' > auS' d d^' bry 1 11 a ijg: pi' liai' e ie ge"* au^^ la cb^'' g: ei'« i-ei' a >^? 413 fi ^'>achtungen angestellt; von welchen Folgentles die Haupt^ I'esuit ate sind: ^Avei Tnge nadi dem Verstauben der Antlieren uud dem t'derben der Narben gleiclien die Eychen mit Flussigkeit S^ftillten Blaschen mit einer etwas dickeren, blassgriinli- V, an , ^^^hten untersclieiden lassen^ von vvelchen wir die erste die an welcher sich mit dem blossen Aue:e zwei ^USs ^^e und die zv\ eite die innere Samenliaut nennen wollen. . Nacb zehn Tajijen batten die schief abgestu ^^n Eycben einen Dnrcbmesser von 0.5'" (Rhein.) ^^3 und einer imz^rew , weicheren, fleischip:en , zarteren, ^*ner klaren Fliissigkeit erfiillten Hautj innerbalb welcher . ^veder einen Embryosack^ noch einen Embryo entdecken '^^^g bestand ans einer ausseren^ grunlichweissen, der- \ ^^ntp en. ^h ^m vierzigsten Tage nach der gescbehenen natiirli- Bestanbuno; batten die Samen die Grosse von einer klei- . ^rbse und einen Dnrcbmesser von 3"', una w aren von lanp^- 'C kugeliger Gestalt mit einer kurzenj halsformigen Ver- Sprung an der Basis und schief abg-estiizter Anheftungs- Qaci le in deren Mitte der Umbilicalstrang eintritt. Die - Umiiuilun£:en waren dicker ffevvorden: sie bestanden ftll 2v\ei verscbiedenen, aber genau mit einander verwacbse- , ^t^lucbten 5 einer msseren^ giatten und festen^ und einer J^^^^n^ griiniicben, fleiscln'gen, weicberen nnd sehr saftigen; ^^iritte zarte Haut liesssich leicbt von dieser lezteren tren- , 3 ^bese stellte eine mit einer klaren Fliissigkeit erfiillte Blase J ^' der mit Fliissigkeit erfiillte Raum derseiben hatte sich ^^Hialtniss zu den beiden ausseren Hauten verkleinert; I J ^cbeitel des Samens zwiscben der inneren und der dritten ^* hatte sich auf dieser ein ganz kleiner Fleck, die Chalaza^ nden angefangen ; die^ zu ibr im Riicken des Kerns auf- i b^nden, Umbilicalgefasse waren noch wenig sichtbar. Em k nnten wir noch keinen auffinden. ^ei. ^'iinfzigster Tag. Die etwas breitgedrijckten, milchr I - ^^^»^ Samen batten eine Lange von 5,2 //y die Breite \ ^ 1 i \ I I « ' I I 4 / L t I » ';» *-;H I ft > » Wit- t vi > *1 *»■ ¥■ J.1' \ ¥¥ IS 414 bctrug 4,8'", die JDicke 4,2'", imd sind daher beinalie aoSg ' tiU) waclisen. — Die ciussere Schalenhaut glatt, noch lederai" » derb ; die zweite grunlich, fleischig, von jener etwas leicl'te^ abzusondern, mit einer Hohlung von 3,5'" im Licliten ? »" ( ihrer inneren, gelatinosen Seite in eine, den Kern ui"^ c bende Fliissigkeit ubergehend. — Die Chalaza, welche zweite und dritte Haut im Sclieitel des Kerns verbindet, scheint als ein kleiner, gelbliclier Fleck, dem ausseren bilicus gerade gegeniiber. — Der weiche ^er« hat eine die ianr lichte Gestalt und besteht aus einer gelatinosen Fliissig^^' ' seine, mit der Chalaza verwachsene , Haut ist ausserst 2^' ' iind melir gelatinos: an der inneren Seite, an der Cbala^ ' schien sicli in der Fliissigkeit ein consistenterer, linsenfor"*' ger Korper (das beginnende Albumen) zubilden.— In ei"'^^"' eite" in dem Wachsthum melir vorgeriickten, Samen hatte si idiitte Haut, die Kernhaut, an die innere Wand der zW angelegt, indem die zwischen denselben beiindlich ffcwes^ Fliissigkeit verschvpunden und die Umbilicalgefiisse ai" Riicken, dem kiirzeren Umfang, zwischen beiden de hervorgetreten waren : liiisenformigen Korper die innere Hiihlung war »»>* ,. einer gelatinosen Fliissig*^^ 0^ und a erfiillt. — Im Grunde derselben, der Micropyle geg glaubten wlr bei starker Vergrosserung ein spharlsches serst kleineSj g^elatinoses Blaschen oder globulose die beginnende Radicula. anliegrend zu seben. Zwischen beidie^^^ Zell^ ae«^ vierzigsten und fiinfzigsten Tage scheint daher Pflanze der Moment der Entstehung des Embryo zu fall^"' Sechszigster Tag. Die blassgelblichen Same" ben ihre natiirliche Grosse erreicht.— Die iiussere Schale, "* are'" iind sprode, lasst sich theilweise vom Kerne trennen un abschiilen ; die innere Schalenhaut diinner und vveniffer s* Der Kern oval, gegen den ausseren Umbilicus zugespi^*' Die Kernhaut derb, mit dem Inhalte verwachsen, Avelch^"" if usse eine fleischiggelatinose Masse iJbergeht. — Von dem a Umbilicus des Samens, womit derselbe am Receptaculo'^ Blasenfrucht angcvvachsen ist, geht von dem , »w deS /^ «ca/i P tiro \ r h ei ler ^1 u li ft! ie "en ^i g III,. i ti <1 »'e «»n '10 \vi e M le «i le c U elite"" f > a« die J ef lang' keit) 2art Ia2»' ite" ei ;S ic e n t. ill de'' Onb lief 415 ^ M punkte ausgeli abgebrochenen Funiculus ^hs ein sclimales, flaches Gefassbandchen auf der, dei* Mi ^0 K ^>* sich uiimerklich in der nocli unausffebildeten Clialaza '»iert. — Wenh die Schale und die schwammige, innere ^•ssiiche Schichte derselbeii vom Kern vorsichtig abgeschalt ^^^^n ist : so tritt bei einem sanften Drucke auf den Kern, ^®tt», der Micropyle entsprechenden , zugespizten Ende h k ^selben ein stark linsenformiger, fester, griinlicher, 'ner und genau begrenzter Korper, der Embryo, hei selir vol r« • iftbl ftib 8 e r ase aus der Oeffnung der Kernhaut vorausgelien. Der ^ ^yo schien in seinem Umfange volljo; ausgebildet zu seyiu ^i^eisformigeii , planconvexen Cotyledonen reichen iiber A\ \ H 'nein : ^stiinmt. e in die mit Fliissigkeit erfiillte Hohle des Kerns lie Laperstalte des Embryo iLeduluni) ist aber noch J _ I leicht verschiebbar, und Cotyled ''^^fecbt neben einander stehend, Ra ^^ttiens entsorechend kle warzenfor- ge f^ns I'undliche Radicula ist etwas duukler gefarbt, als die Co- ^onen, an ihrem untersten, zugerundeten Theile mit eineni h en Wurzelfaden 3 Womit der Embryo an einem sichtbaren, dem Endostom und ,* Micropyle entsprechenden, ^unkte im Grunde der Kern- .. "'6 angeheftet ist. — Wenn die Samen vondieserPeriode mit ^ ^'' Blasenfrucht einige Tage In Verbindung bleiben, und ^. *^ ^ntersucht werden: so findet sich der halbfliissige, gela- ^6 Inhnli- ripfi Kii.«s vpnnindfirt. nnd pfivns mpfi E lert, und etwas mehr verdickt, ganz in demselben Verhaltniss, u. ^^ den Samen , welche in ihren Friichten am Stocke ge- '«eb ^'1 vvaren. A t - ster Tag. Die Samen gelblich : hart und sprode, wie eine Nuss, : ihre innere. mit ilir verwaeh- Schichte ahe trocken* Die ■ 4 i t « 4 r r I i \ * * tft p- I i >■ y i 416 Kernhaut genaii mit dem fleischigen , nacli innen ge weideiideii, Albumen verwaclisen, dessen linsenformige lung theils mit gelatinoser Fliissigkeit, tlieils im Gi'unde«»' Die Cotyledonen siiid an ilirem o'''^' Derr*'' dem Embryo erfiillt ist. ren Rande noch von dieser Fliissigkeit umg-eben. liche Embryo bedeutend vergrosseit, \"' im Durchmessei tend, dick linsenformig' 5 derb, fest, und in seinem ganzen fauge genau begrenzt. — Die etwas schief geschobenen Cotf^ donen an der Basis von der eingesenkfen, starken, g'"' . lial m gefiirbten Radicula eingekerbt. — In dieser Periode der But' wickelnng der Samen werden nicht selten solche angetro^^"' welche nacli alien ihren Theilen, selbst im Albumen , ^^^^ so voUkommen ausgebildet sind, wie vvir sie so eben besch'"'^' ben haben, in welchen aber kern Embryo zu linden war. Zweiundsiebenzigster Tag. Die Samen bra""' lichgelb, 5'" lang, eben so breit , 4,3'" dick. Die Sc hd^ hart und sprode, rmt ier zweiten Haul eng verwachsen? dass sie sich nicht melir von einander trennen liessen. pel' Kern de" dock lasst er sich von ihr absondern, ist saftig fleischigj hat wenig gelatinose Fenchtigkeit mehr in seinem Innern. Das von dem ausseren Umbilicus ausgehende, im Riicken un I d" Kernes verwachsene und zum Scheitel desselben aufsteig^''"; bandartige Gefass, das Umbilicahjefdss, verbreitert sich i" rundliches Netz auf der Chalaza. Es ist mit einer feinen A ei" '') init welcher es innigst verwachsen ist, umgeben ; diese sich vom fleischig-gelatinosen Albumen nicht trennen. Albumen hat (Lectulum') woi'i^ der Embryo von der Basis ans nach der Breite des Sa»fl^ def gelagert ist, dieselbe aber noch nicht ganz ausfijllt; son an der Spitze unter der Chalaza eine kurze mit Fliissig'^^ erfiilite Spalte iibrig liisst. - In den meist entwickelten Sa«i» hat der g kugeliger mi t bei"^ ei' (an deren Snitze der Muci ^0^ ) und beinahe cirkelformigen, etwas schi efer"^' ben einander liegenden Colykdunen. In weniger vorgerii^ :kte" d tn es "b F ei eu Wdl \ I \ 1 H ''acl al: %' u 8 IS Ode li r r Ml 'ler \ M Se §: eb en n ^ ,J \ ■■ V, I J de iin- '0 % rii" e be" pel' c n 5 I'll un b;en in ei" wo>' if iTie ii« a>fl ilia eH 1-0 b^' ,. 1)^' 417 d floli' "«s,Aih "'^n War der Embryo liocli bedeutend kleiiierj die Masse A nmens grosser iind der vom Embryo nicht erfiillte, J, '^ Theil der linsenformigen Holiluiig mit eiiier gelatiiiosen J»»cht|gkeit angefullt. In dieser Periode ist der Embryo ge- ^''"ilich breiter als lang. \ . ^chtzigster Tag. Die braunlichgelben Niisse 5'" I ^5 4,6''' breit^ 4^2^" dick^ mit glanzend-glatter, barter Die Kernhaut ist zwar mit der inneren weicbereii ^chte der Schale ziisammenbangend 5 docb nicht so ver- ^'^seiij dass der Kern sammt seiner Haut nicht leicht davon ^^sondert werden konnte. Die Umbiltcalgefasse^ so wie die ■t ^«5 haben sich nocb mehr verbreitert und ausgebildet. m '^«e Ker nhaut scbliesst das fleischige oder fest gallertartige ^^en sammt dem, in seiner Mitte gelegenen. Embryo ein : Chen d em Albumen und dem Embryo fand sich bei vielen K» ^'"^ sulzige, diinne Schichte, vermoge deren der ftibr r Ode I y^ dureh einen sanften Druck leicht aus dem geofFneten gespaltenen Lectulum des Albumens herausgedriickt ^^i konnte; bei anderen Samen lag der Embryo satter , ^^*' innern Hshlung des festern Albumens an. Der griin- ^ t^mbryo war von sehr verschiedener Grosse; bei den J, ^^nimeneren Samen S^S"' lang 5 854'" breit. — Die vor-^ sejide kurze Spitze an der fast kug'eligen, kleinen Radicula, j^ *^urze Wurzelfaden^ hing an der inneren Seite der Kern- . ^n einem gerade der Micropyle und dem Endostoni ^-^^^iiberliegenden Punkte an. el) en ^hi ''tinfundach tzigster Tag, Die Samen 5'" lang, ^0 breit und 433"' dick, etwas dunkler gefarbt, bell ^^ienbraun. — Derbandartige^ aus anastomosirenden oder 1^1 ^oten Fasern bestehende iVaJe/A'(ra«9 am Riicken, dem V ^^ren Unifang des Kerns, hangt mit der inneren Schalen- ^ *^*sammen und endigt sich im Scheitel des Samens iiber K **'kel|^| Jtus, kann aber noch leicht herausgedriickt werden, u set' Meh lu ucr aiciircAui aer oamen oreirer geworaen ais langj ■■ lich im Verhaitniss wie 4,8'" zu 4'". — Auf den Cotyk^^'^f^ sind fiinf Blattnerven sichtbar geworden. Spitze der Radicula ist kaum mehr zu entdecken. Mucro Neunzigster Tag. Die Samen noch mehr gebraU 5,5'" lang, 5"' breit, 4,4'" dick. lit ■J Befruchiungshand *'^ in der verlangerten Seite der Schale befindlicl^^"' hat sich ervveiterL so dass pr van f1iAG«:>m QiissHiIicI'^ ' dem, Hocker hat sici kleinen Hockei Mucro ofFen ist. — Die Schale glanzend, auf dem Scheitel etwas r* 1 wie eingeschrumpft. — Die innere Haul der Schale ist t ner und diinner geworden. — Die welsse und dichte Ker Rail de lierum, der Sutur entsprechend, bedeutend diinner. Die f]^' uii ^ lilicalgefasse sind, wie die innere Schalenhaut, trockener undeutlicher geworden. — Die Chalaza hat eine brauid'*' Farbe bekommen, und ist weniger saftig. — Das Albutne^ ist weisslich, etwas consistenter, aber noch fleischig und s M an dem Rande und unter der Chalaza ansserst diinn, beiden Seiten aber dicker: auf der inneren . dem En auf rf^" yO i^- gekehrten Tlache feucht und nassend. — Der griine t^^ hrf la / fiillt die gauze Hohlung des Kernes aus, hat sich etwas ^ und ist eben so breit. — Die fleischigen, P eonvexen, 1,5'" dicken, Cotyledonen stumpfoval mit eln ter Radicula. r Spitze der Vergrosserungsglase kaum zu bemerk Einhundertzehnter Tag. der Grosse nicht mehr zuopnnmmpn. Wurzelfaden CMucro) Plumula Die Sam en habe" b der f »• di II •111 Vo S a 1 en s 9 I ftii liid f eu E m VO! D,. I'U lof St \ SCf; \ eit H el d ei 4»^i I ^ h ri streJ en is^ Ver- e im d'S* nam- ,1 ae'' aUll* a ) nal i" hell) c c lieii) ic ra J TjAtf f// ao de ^r r un (f J '/I a fden 2"' vei" P la"' se" k n del" II a 419 »nkl ""J trock geworden. — Die innere Schalenhaut Voir, S de ausseren Umbilicus an der Sutui Der des ^ftiens den Riicken hinauflaufende and sich auf der Clialaza in ^ ^■iindes Netz verbreiternde Nabelstrang ist von derselbeir *^sse, aber saftleer und tiocken, und scheint dahe 6i i 8b an '^"st erfiillt zu liaben. Ke r seinen Die innere Schalenhaut uinschliesst lasst sicli aber leicht von dpm.nhundertunddreissigster Tag. Voiiko ^ weissen, ausseren Umbilicus ist der Eintritt der ab- Die aussere Schale %% 'ochen bilicalgefasse 27 ♦ ( i i i if i V I I I 4 ^ I ! \ ^^ ^ f^ < X iii j^ ^ ^ i < I r d 420 » hart, gprode, untheilbar, 0,4'" dick: an den: An der Basis zunachst dem aiisseren Umbilicus mit einei kleinen Oeffnung und einem bis an die Spitze des Albun^ klelnen H^ct*"' en? W Die innere Schalenhaut weisslich, sehr diinn, trockenj fest \ mit der Schale veibundeu und mit dem braunlich gefar" Netze des Umbilicalstranges im Scheitel verwachsen. Ifmbilicalnetz. das den Scheitel der Kernhant bildet, re •• All" den Umbilicalstrang mit der Chalaza durch eine temporary ^ heftnng, welchesich mit demBraunwerden und ganzlichen ^ fiillt trocknen der diinnen Chalaza aufhebt. ist beinahe ganz verschwunden. — Der griinliche Kern den vollkommenen Samen den ganzen Raum der Schale ^ '^ ist auf dem Scli aber zugespizt. wulstijren Rande an die Chalaza sich anschliessend. lumen griinlichweisSj derb-fleischigj am Rande sehr v^i* ie9 urcu uie i^naiaza etwas vernacni; "- Kernhaut sehr diinn und zart, niit^''^ Das # nert . Mitte und sich ^^ Rande derselben verlierend: so dass diese den Kern wi^ flacher Deckel schliesst. ei" - -„ — Die 2''' im Durchmesser halted Chalaza ist zu einer diinnen , trockenen braunen M bra'^ eingedorrtj und liegt zum Theil unmittelbar auf dem ober 5tC»l Rande der Cotyledonen auf. Der griine Emhryo , (A^^ p ist,) Lagerstatte zu entfernen ist: fiilit das Lectulum im Albumen , das ihn fest um^ibt , voU"^ men aus; so dass derselbe nicht mehr durch Druck aus sd seine Lage geht scliief " oben und aussen. — Die Cotyledonen gross, riindlich, fleis^ plan-convex, neben einander gestellt, mit fiinf divergi''^'^ Nerven bezeichnet, an der Basis mit einer Einkerbung die Insertion der Radicula versehen. — Die Radicula sattg""*!^' klein, dick-Iinsenformig , rnndlich abgestumpft; der ^"^^ j, verscliwunden , im Albumen ist a Wurzelfad bezeichnet. Die Plumula etwas mehr hervorgetreten mehreren unvollstandigen, zumal alteren und ansgetrockn in tie 1 11 e ei it) bi. re Sol sel s a e ^e I I in cr e \ ••y H b es Ad I s itiens t. bte" A"' tell iiiei" 11 s e en 1 bra" stc'i sse" ist,J bi^'. in n e ten I 421 lie fand K auf beiden Seiten *zw ischeri dei* Schale und erne eineti leereri Raiim, und das Albumen bis auf eine j'^getrocknete Membran verzehrt. Das schmale, bandartige ^'^bilicalgefiiss mit seinem, iibei; der Chalaza befihdlic'beii, ^tze, wodurch in den jugendlichen Samen beide mit einan- .^*' verbunden waren , hat die giosste Aehnlichkeit mit den "*^r inneren Flache der Testa der Samen der Sapoteen ver- ''^'teten Gefleclite (n^). 1» den Samen der Staphylea pinnaia wird das Albumen ^ah Wachsth iras und der Ausbildung- des Embryos ^ ^^"lindert: so dass es in den ganz gereiften Samen, nachdem ei'eits eine fleischige Consistenz angenommen hatte, haufig auf eine diinne Membran aufgezehrt angetroffen wird: b i)i 18 «elb ^es e Samen lagen bei der Beschreibung und Abbiidung der- H in der Carpologie {^-^) znm'Grunde: es ist daher bei- an jenem Orte hiernach zu erganzen. Die Afenahme und ^ "^^'iche Verzelirunff des Albumens wahrend des Wachsth lie finibi J^'^ findet sie bei den Sapoteen, melireren Rhamn lial •aten; so audi bet den Cyrtandraceen (^^i): daher Rob. HOwj( ^ (125) fkt, dass das Daseyn und die Abwesenheit des Aibii- iu den Samen ein Charakter von geringem Werth seye, "'' er nicht durch bedeutendere Verschiedenheiten unter- vverde: ein Axiom, was jedoch Jos. Gartner (^'^*) l^^'^"n liiiigst aufgestellt hatte. Meyen's ( i") Beobachtur statigen ebenfalls unsere vorhin gemachte Bemerkung-. '•^ Ge e^ b b gentheil haben wir bei Conospermum und Conocarpus ^^ta ein vollkommen ausgebildetes Albumen ohne einen Era- "■yo angetroffen ( ^26)^ *^enn das Resultat unserer Beobachtungen in Beziehung ^e Entstehung und die allmahlige Ausbildung der Eihaute, Hd ^sond ^H Wah "Mer 1 flanzenphysiologen abweicht, z. B. de Mirbel's C"^ )i ^^ • ^RONGN I art's (^28)^ JL. C. TrEVIRANUS ( 1 2 9 ) und SCHLEl- s (i3o\ ^Ygjpjjg i,ei andereu Pflanzen das Daseyn des f" i r i m I i / i I f ^ " rf i it*' f '( "i «M 1 ■ F : 1 ) : * ^^ y f^ i I 422 ^Embryosackes lange vor der Befrnchtuiig im Pflanzeneie ^'^ ■gofnnden haben; so nissen wir hierauf nichts Anderes antvvorten, als dass wir bei unseren sorgfaltigeii uiid 2^ reichen Beobachtiingen an den Eychen der genannten Pflan^^ ' ausser einigen unbedeutenden Abanderungen, es nicht ana gefunden haben, als wie wir es im Vorhergehenden gen^*" bescbreiben bemiiht waren. Bei Canna indica trafen wir den Embryosack und die Hohlung zw^f fiir den Embryo ebenf^''^ *vor diesem entwickelt an. Ob nnn die Saehe sich bei den » nannten Pflanzen anders verhalte, als bei denen, welch^ iir sern Vorgangern zur Grundlage ihrerUntersuchungen g etliefl' — „.^ — ^ — — . — ^^ ^. „ batten, da nach dem Zeugniss derseiben Beobachter ni nur die Beschaffenheit, sondern auch die Anzabl der Eih^*' bei verscbiedenen Pflanzen sehr verschieden ist: oder obdi^ 400malige Linearvergrosserung , welche wir bei unseren P' obachtungen angewendet batten, zur Entdeckung dieser ^ tlS^ serst kleinen, zarten und weichen Gegenstande, von w^ Ad. Brongniart ( ^^* ) selbst sagt, dass es ausserst scn^ 'rig sey und selten gelinge, den Embryosaek isolirt voin *^ gebenden Parenchym darzustellen, nicht hinreichend ^ miissen wir dahin gestellt seyn lasseu. Man vergleiche n' liber auch die Beobachtungen von Griffith ( 132 ) und 9' CAiSNE (issy i',i,e|. Santalum und die Lorantheen, win die Ueberzeugung zu erhalten, dass in der Entstehung u t dung des Eies und seiner Haute bei verscbiedenen Pfl^^ . verschiedene Modalitaten stattfinden: und dass man nur a^' fortgesezte speoielle Beobachtungen nach und nach zu melnen Satzen gelangen wird. Ueberdiess hat nicht nu* langjahiiges Augenleiden, sondern auch der grosse Uiu* unserer anderweitigen Versuche iiber die Bastarderzeug""^ uns nicht gestattet, diesen Untersuchungen mehr Ausdeh"*' ^^ zu geben und viele vergleichende Beobachtungen iibef Entstehung des Embiyo auch an andern Pflanzen anzuste' Sollten wir uns aber, besonders iiber den genannten G^^^^ stand, getauscht haben : so lassen wir uns durch, veroi'* . ^Vollkommenerer Instrunaente eriangte, Beweise gerne ^' all e ^i Re k te sa r We Oi 1 _ e ^e ie )ic er e Z Ci at in I an i e % / "^ I ders 211 aw zv n V e iiri' Iha''^" 11 0^' a ns- die n 111 II • ei" (f II r di*! lie"' 423 B ^"iseren belebren. Beobachtun ^^^ liber den Gang der Entstehun«^ und die Entwickelung des ''yo mit denen von Meyen {^^*) bekannt ge ' Einzelnheiten vollkommeii iiberein. Was den Einfluss der Befrucbtunff auf die V 'ler Lag^e und Gestalt der Eycben betrifft, so geben iinsere ^'^bacbtungen einige Fingerzeige : im Uebrigen verweisen "^ hieriiber auf diejenigen Scbriftsteller, welche diesein Ge- fmerksamk eiiii Die vorbin aufgezeichneten Beobachtungen geben uns ^ffes auf die Eycben in einem (vielsamigen) /' '5 sie geschieht nicht scbnell und ailgemein, sondern lang- ^ »uid nach und nach : sie ricbtet sich ohne Zweifel nach der ^erde ung 0. (S. 227) : beide steben demnach in einer naheren, ^auiscb beginnen und erlangen tbeil- ^ise zu gleicber Zeit ihre Entvvickelung. Bei den Caryophyl- ^n beobacbtet man, dass die an der Spitze derGriffelbefind- ^nen Narbentheile zuerst conceptionsfahia: werden : auf der dp, ' * ^»'n Seite werden die an der Spitze des Fruchttragers an- d. Nicotiana An Rand Mays schien uns im Gegentheil die Befruchtung an den ^^sten Eychen des Kolbens zuerst sichtbar zu werden^ und /'^ nach oben fortzuschreiten. Diese noriuale Succession /^^ert jedocli nicht, dass sich der BefruchtungsstofF von ^ einzelnen beschrankten Stelie derNarbe, 1 as ^§^erer Zeit, nicht auch iiber das ganze Ovarium vertheile, lit*] ^ ^ ''^'l ab deni j^. *^" die zufiibrenden Gefasse in keiner unmittelbarcn Ver- ''»dung mij. jer bestaubten Stelie der Narbe steben (S. 223). b d Au ^ «rosse der Eycben in der ersten Zeit ihrer Entwickelung, fortschreitenden Wachstbums des I t: L J- -r 4 I I I I r' i 424 r Embryo, vvekhe jedoch nach erfolgter allgemeiner Befi*" tung allmahlig verschwindet (s. zehnfe Blume, S. 410) so un dass die Samen mit dem weiteren Wachsthume mehr mehr sowohl an Grosse, als in der Vollkommenheit der i""^ len Theile. sich wieder gleich werden. Dieses Wachs*''" der Eychen nach der angezeig;ten Succession findet a«^'* ^ gewohnlichen Gange der Metamorphose der Fruchtkn^^'''' ist; statt, ohne dass die Befruclitmig dabei vvirksam geweseii wie die Beobachtungen an denen Ovarien der Lychnis vesp Una gezeigt haben, vvelche nicht bestaubt worden W^' eii (S. 390). Diese Reihenfolge der Entwickeiiing der E)' kommt daher in dein ersten Stadium des Wachsth S (f. Metamorp hos" Zvve der Pflanzen : so dass die Befruchtung durch die Erzeiig^ des Embryo nur ihren Fortschritt und ihren endliclien bestimmt und sichert. r Wenn man den Zustand der Ovarien der nirhf hes i Blnmen der Lychnis vespertina am siebenten Tage nach Verderben der CoroIIe (S. 3S7) mit den befruchteten von Blume. S. 398) in Beziehun^ W (sechste sfi { Th W de" kei ii)« die Entwickelung der Eychen und ihrer orgaiiischei naher vergleicht: so stellt sich klar heraus, dass das thura und die Entwickelung zwischen beiden sehr verschie^ ist: dass die Befruchtung dieselben sehr befordert und Entstehung von Theilen hervorruft , wovon zuvor Spur zu entdecken war, und welche ohne diese Beding auch niemals zur Erscheinung kommen. Aus diesen obachtungen geht noch ferner hervor, dass die Eychen sich selbst zwar einigea Wachsthumstrieb haben, (w>^ Befruchtung > fill' di« 1^ » 211 thierischen,) audi ohne vorhergegangene Befruchti worin nrspriinglich der Grund des Fruchtunffsvermogen^ Buchen ist; dass aber ihr normales Wachsthum ei die Befruchtui derselben dem t iangere Ztit und dass der wirkliche ff ig eh t a dieser zu ersc hein 1 e (I e S a lii i le e A n Cut Sic I in >ai ^iir ^ ef %x (I as rii so oil ini'^' no tefl 11 isf ' at eii 7clie" tii"»' hoS" aeJH de" a ie adi^ ei ii)* o-ii n^ B^' n fill' di« 1^ a J 5 j,i urd d bi-y w>- •425 ^^ginnt, gewisse vorbereitende Veianderun2:en im Eie durdh (135 M s luchtung bewirkt woideii vvaren: (vergleiche Decaisne Zu diesen vorbeieitenden Umstanden in den Eychen *^»t die Entwickelung der ausseren Hiillen, der Haute der )) ^ttien Mehi ^ ^^i' Canna, Staphylea, sind in Gestalt und Giosse schon be- ^•^^end entwickelt. der Embryosack und seine, mit Fliissipkeit ^>'fiiUt A ^5 Holile beinahe vollig; ausgebildetj wenn kauni ein ^% des Embryo in Gestalt eines spharischen Blaschens zu ^ecken ist: fast ebenso verhalt sichs bei Datura: nur ist Ve ■ Bei den Caiyophylleen entwickela 'th zwar die Haute des Eies und das Albumen friiher als der ^«ibryo : abei' Vei in einer spateien Epoche entwickeln und '^ollstandigen sicli beide fast gleichzeitig: wiewohl erstere '] «Jet. Co nsolidirung immer etwas voiausschreiten. Wi ' diess als ein allgemeines Gesetz betrachten, wenn nicht ' ^ ". V. Martius Q^^) berichtete, dass sich bei den Ama- aceen der Embryo vor dem Albumen vervollkommne: ^ns aber ganz abnorm zu seyn scheint. ^ Wie die Zeitraume, welche von der Bestaubung an bis ^ ^ Ankunft des Befruclitungsstoffes im Eie, dem eigentlicheti ^ efr jj "chtungsmomente (S. 381) *^3anze He en n verschieden sind : ebenso verschieden sind die Epo- Von diesem Moniente bis zum Zeitpunkte des Erscliei- h«^ ^es Embryo im Eie: beiderlei Perioden scheinen bei *02en aus denselben natiirlichen Familien im Ailgemeinen 5j . '^^ gleichformig zu seyn 5 docli glaubten wir, hievon "^^ Abweichungen zu beraerken: so befruchtet sich z. B. (I aso as cee ^It variuni von Mimulus etwas friiher als das von Digitalis^ ^on Aquilegia friiher als von Delphinium: bei den Lilia- eijtit hierin noch ein bedeutenderer Unterschied obzu- wenn wir von dem Verderben der Biumen auf den sch en kt der Befruchtung schliessen diirfen. w J • C. Treviranus C*^"^) ist der Meinung, dass die Pe- ^ le ^on der Befruchtung bis zum Ersciieinen des Embryo im ^*cb nicht , wie bei dem thierischen , nach Stuqdeii und / I * \ i irti# X i i n^ IM 1, \ i ■■ t* ■ I '« ■ |i 426 Tageir berechnen lasse, weil Boden, Witterung und krau'S «nd triiges Wachsthum der Pflanzen bedeutenden Einfl"^^ hieraiif haben. Indeiii wir diese Einfliisse auch zugeben ^ ol len , uiid selbst glaiiben. dass die Ungleichheiten in den Bl"* der Lychnis vespertina zum Tbeil ans diesen Quellen fl'^^ mogen, wohin wir besondersauch die nachtlichen Stillstandp sen rechneii moehten : so haben wir dieselben doch niem bedeiitend gefunden^ dass sich diese Perioden nicht inn alss^ erhaH^ gewisser Grenzen gehalten batten, und dass daher bei ^ schiedenen Bluinen derselben Art von Pflanzen zu verschi^ nen Zeiten niemals eine errosse Diflferenz zwischen dem ** mente der Bestaubung*, dem Erscheinen des Embryo una « hatte- endlichen Reife der Friichte und Samen stattgefunden Moment der E Wenn wir gleich den eigen hung des Embryo bei den Pflanzen nicht ganz bestimnot a^^ geben vermogen (S, SSI), da wir kein Zeichen kenn^"^ An fa ■f beurk'"'' det, indem auch nacli der Zergliederung selbst die Moment beste" urspriinglichen Erzeugung schon voriiber ist , so schien eS doch wichtig, diesen Zeitpunkt annahernd zu bestimmen, " ausser unseren eigenen Beobachtungen noch weitere D*** . sammein, in welchen Zeitraumen von der Bestaubung; ' nnenden %r»^^[ bei verschiedenen Gewachsen von Anderen wahrgenoifl^ worden ist. Jos. Gartner (^^®) bemerkt schon, dasS .• • fit' Embryo bei der einen Art friiher, bei der anderen spates & . ^-^ scheine : bei CucH Helianthus nac ten Woehe (h. ;er hinaus) ; be S9) Spallanzani entdeckte die erste Spur des >^ gen Monaten. bryo bei Spartium junceum am funfundzwanzigsten Tag hei Viria Fnhn am flinf^^ B;m Verderben der Corulle ( » * « ), bei Vicia Faba am .is zwanzigsten Tag (1*1), bei Pisum sativum un mguiculatus am zehijten bis zwolften Ta^e ( ***> cH T a E n n ■c Q Sej >io c ^e V b ei' ei HI ha r.. I'U 'Hit r >Ji c . ^ I V m c3 ol- 1 w 0' essen als »^ rhal'' stei» n e s 1 } a" d ta ;S bry def • el" 1 e; ;lfl<^ i \i lia cX 427 Cu (»43) zeigte sich der Embry Phasiolus J^'^iflorus gewohnlich mit dem zwolften oder vierzehnten JSe; nach drei Woch Viscum album nach ( 144 ) hei ^^^i und einem ( in Monat "gen nnd endlich bei Juglans in Monaten nach der Schatzung Ad. Brongni art's ( ^^^ ) tu .147) u zeig-en E "^^^pertina und anderen Caryophylleen, wie Lychnis diurna, ^nthus barhatus, kauni vor dem siebenten oder achten Tage '^h dem Verderben der Blume zu entdecken ist: bei Ni" ^^na rustica bemerkten wir ihn gegen den neunten bis zehn- ^ I'ag: bei Datura am zwolften bis vierzehnten Tag: bei C wo nriQ erst am sechsunddreissigsten bis vierzigsten Tag, "en Embryo als ein ausserst kleines, weissh'chopakes ^^isches Bldschen entdeckten , nachdem der Same beinalie voUige Ausbildung und Grosse erlangt hatte , aber e h ch Weiss und fleisehig war: Staphyl Tag V ;«rsch Wenn wir dem Grund und Zusammenhang dieser grovssen •Jen verschiedenen Pflanzen nachforschen : so konnen 0, ^anisch e Riicksichten in Betrachtung kommen. In We E ;;es , welchen der Befruchtungsstoff ie zuriickzulegen hat, Einfluss hierauf haben : indem ^ aunehmen konnte, dass derselbe in einem lanefereii Hff 1 . .. • Mi Py'e bediirfe , als in einem kiirzeren ; wenn wir aber den w^Suchen Aufenthalt in den Zufiihrungsgan e •ichth Ansel so zeigt sich bei ^h dass >" Vergleichung der Caryof "en Coniferen, der Zea "•"Und des verschiedenen Zeitraumes, innerhalb wel- ^•Ja der Embryo in den Eychen der Pflanzen erscheint, May ^\^U G dei' i \ t 4 m *: I i i i k 1 H - \ J ■ f '1 t t i / / V t»> !M h : ^1 i I 428 bis zum Eychen zuiuc Bef legeii hat, sondern anderswo zu suchen ist. Das allgemeine Resultat, dass die Umhiillungen ,Hi! Samen, namlich die Haute uiid das Albumen, eine bedeuten Entwickelung und VoUkommeiiheit erlangen, ehe man e von dem Embryo entdecken kann. und dass mit der g tvi^ 3 ren Einfachheit der Haute audi eine friihzeitigere Entste des Embryo stattfindet, wie z. B. bei den Grasern, Sy" nesisten , Cruciaten u. s. w., scheint anzuzeigen, dass b derlei Verhaltnisse in einem genaueren Zusammenhange ^ einander stehen. Das Daseyn und die Abwesenheit mens kommt hier besonders in Betrachtung, wie au eh scho" gefiih Reife ) indem derselbe aus dass bei Samen , welche i«' Aet es scliei"^' dass der Embryo spater sichtbar vverde, als bei solchen ) es fehie. Wahrschei muthen, dass nicht bios das Daseyn und die Ausdehnui Albumens iiberhaupt, sondern auch seine Consistenz un sische Beschaffenheit einen Einfluss auf den Zeitpim^t ^0 vei" pby Erschelnens des Embryo im Pflanzeneie liabe ; gleichwie diese Entwickel Kei von Beiang sind. Ein noch viel spateres Erscheinen des Embryo im namlich erst nach der Trennung der reifeu Samen von W def M worauf L. TrEV ;i ) M dass der bryo bei diesen Pflanzen urn diese Zeit, namlich erst Keimen, zur Ausbildung komme. Da dieser Embryo abet bei"' . oil' efun' ter die allerkleinsten gehort, welche bei den Piaanzen g denwerden, und derselbe wie bei Mowofropa, ^.- ^ banche, und vielen Orchideen, selbst nach ganz vollen^^ ^ Entwickelung der Samen sehr schwieriff zu finden ist; "^ dem , dass bei alien diesen mit so kleinem Embryo verse » Pflanzen die Samen ausserst haufiff taub was nic ttir i"u 1 So I fr I Jl\V al a en II z S ^tn ■^ Q "•o D St ^"•iinl i c k2«' aei" ten de e ?ii yi'o tf'e- iS e >»'' all' def s lit! 5 vei" ^des tde« a me" n I . ufl' efur be'' el'«' e 429 "iir d aus dem Hilum hervorragend und dem Riicken des ■^ ^•^ens zugekehrt. 2eh n Tasre spater fanden wir die Samen von natiirlicher' i„ ^^6 J die Testa schwarz glanzend, pergamentartig ver- dsis Jlbumen g-rosstentheils noch balbfliissig, gallert- St % ^5 sein fleiscbig^er Theii aber hatte sich von dem Endo-- K \ aus gog en den Riicken des Samens vermehrt. Wir konn- ^^* diesen ausserlich vollkommen scbeinenden Samen weder K ^** Embryosack 5 noch ein Rudiment des Reims finden. ^ ^^vollkommene Arillus hatte sich vergrossert. - . ^«i sechsunddreissigsten bis vierzigsten Tag' ^ dem Oeffnen der Blumen waren die Samen aus den noch^ V ^'^Hiilsen von denen der voriffcn Periode ausserlich nicht ^'^ieden : sie waren bios fester geworden, indem sie dem \% ^ Weniger nachgaben. — Der Arillus hatte sich vergros- ^ **'id mehrausgebildet: indem er von demllilum mit einem ^" ) braunlicben Halse in eine fleischige, h alb dure Ik I' ( f ? t p \ i :» * ■11 I i r I 1 ( / ^a ttt ■^ 1 43a 4- siclitige. zungen- oder keilfoimige,' dene seh^ saftlge , jedocli sclimale uiid stumpfe Verlangerung iibergi"^' und sicli nun bis aufdieHalfte des Riickens der Samen <"" (D fiir 11.) Entwickelung des Embryo von besonderer Bedeutung zu se) Die Testa war inehr verhartet, doch noch nicht vollkoin'"^ sprode geworden. — Das Albumen hatte eine gleichfotm'^^' festere, aber noch fleischige und feuchte, weisslichopa^ Consistenz erlangt. _ In mehreren dieser Samen konnten ^' zwar wedef einen Embryo, noch audi einen Sack entdecfee"' in anderen aber, etwas mehr consistent gewordenen, fa""^ viir in der schmalen Curvatur des Albumens, dem Endosto''' entsprechend , ein ausserst kleines', spharisches, pulpos^^' Blaschen oder Kugelchen, welches den Embryosack oder*'^^ Lectulum gan^ ausfiillte, an welchem wir aber noch k^'"" k Aus diesen Beobachtungen V sfch. bryo bei Corydalis zwar spat nach der Befruchtung zuf schelnung kommt, und W. G. Bischoff vlelleicht noch un Samen zur Untersuchung erhielt; dass derselbe aber ^^ noch in der griinen Hiilse vor dem Ausfallen der Samen s» •eP cl> bildet. Weise ch Arten von Angraecum anfiihrt, bei welchen ) dreie" die Be ft ( er sah die PoUenschlauche ins Ova" iUlU dringen,) kein zellgewebartig bryo W ondern nur eine Gemme odd' gebildet werde, welcher ^^^ L. C. Treviranus (^S2\ dass it Erscheinen des Embryo im Pflanzeneie mit der Reifungs^^^ der Friichte imrl fiamt^n \n »;»^»i «-a«a,.«.. v«..uuu„:cb std'^ und zwar ninmit er an , dass Ersteres von dem Zeitpunkte del" D» angenommen d den fliisse auf einer , wie auf der anderen Seite abff Allgemeinen mochte dieses zutreffen. Die Reifun Lii't o r '■A fu % "gs fase I. er ei ei \i Un sc Hi lli ec h ill f, eiji 1st ''^Itte li fscl k\ lie »ei 1 ti di gen les Set hi •ad an i^ d de r
  • eh )i Sen is die yiij vvii" HI' leJ li J jell UlU ei" ld»^ it e ef 1' it in- ill { 431 L J J ^ ttielir von der Dauer der Gewaclise uberhaupt wnd vorf ^^'t und Beschaffenheit der ausseren Fruchtumhullnngeii 'nangen ; so haben einjahiige Pflanzen eine kurzere Rei- k (i 4Us ^szeit als perennireiide ; was am deutliclisteti bei den Syngenesisten und Cmciaten walirzunehmen ist ; fase rn &'eiche Verlialtniss findet zwischen Strauchern nnd Bau- stattj welche ihre Blatter abwerfen, und solchen, welche r ^^ griin siud. Es wird auch unter Gewachsen nicht iiiir euierlei Familie, sondeni auch von gleiclien Gattungen, , ^^gefahr Heicher Bluthendauer luiter den Arten eine sehr di e dene Reifnnsrszeit der Friichte und Samen bemerkt : ^Her weiteren Beispiele fiihren wir nur von den Coniferen h'(^\ Ced iiifi ^H\u er und die Rotlitanne an, wovon erstere erst nacli ^^ bis zwei und ein lialb Jahr ihre Samen reift, die leztere I ^st ^m Jahr; unter den Cacteen gibt es Arten , welche bei h.:; ^leicher Dauer der Bliithe schon iin ersten Jahr reife t d icht e nnd Samen tra^en, andere, deren Friichte erst im li fscl ,^^^ Jahr zur Reife kommen. Das Gesetz fur die Zeit des ^^inens des Embryo im Pflanzeneie nach der Befruchtung ^^'^t uns daher in anderen als in diesen Verhaltnissen zu Ebenso wenig steht auch die Zeit, innerhalb welcher S *nien zur Reife kommen , mit der Kehnungszeit hi einem i i\ aden Verhaltniss : so bediirfen ehiige Fruchte von Cactus &*nzes Jahr zum Reifen, deren Samen schon in zehn bis ***'§; Tagen keimen. ^>e endliche Vervollkommnungdesjungen Samens scheint ^'^ Entwiekehing: des Oels im Embryo, besonders aber in ^ 'eselb libr h licula, zu bestehen; bei den meisten Pflanzen beginnt ' mit dem Eintritt der lezten Epoche der Bildung des yOj und vermehrt sich, und tritt deutlich hervor mit der ''^^menden Reife der Samen. ^ie primitive Entstehung und Erzeugung eines lebendi- ^ ^^ims zur Fortpflanzung der Art bei Thieren und Pflan- j ^'^t noch in so tiefes Dunkel gehiillt^ dass es nicht zu wun- ^ *^*5 dass sich verschiedene Meinung^en unter den Phy- '''^Sen dariiber gebildet haben. Professor Bernhardi ( »* » ) 41 M li * ^ - ; m t t*-i y •i 'f sd * I m i ? if m *«' i H I «» i J ^ 432 hat sicli das Verdienst erworben, die verschiedenen Theo'"'^ der Eizeugung, besonders der Pflanzen, systematisch ''' sammen gestellt zu haben ; wir verweisen diejenigen uns^"^" Leser, welche sich eine mehr umfassende Ansicht hiei'"''^ verschaflFen wollen, auf die angefuhrte Abhandlimg: J"''^'! v^'ir es fiir hinieichend halten , weiin wir hier nur die z^^^. H 1 namlich die Priiexistenz der Kein^e rch aeschlechtlicheZeuffunff iiberliai^P d tins Auge fassen. Meinu sich viele beruhnilc iier des vorigen Jahrhunderts erklart: aber audi noch »^ Pflanzenphysiologen waren derselben zugeflian: indeio bebaupten , dass der Embryo schon vor der Befruc im Pjflanzeneie vorhanden seye. Ein unbekaniiter 8ent ( 0^' 154 ) versichert, dass man in vielen Pflanzen j nil' mentlich bei der Pfelea trifi Embryo ganz lich unterscheiden konne, ehe noch an eine Befruditung Mercurialis »nd DE Ml zu haben. (158) ( ) (is6)^ Rasp AIL (^V^ 60) und Henschel ( 1 ngs % e Embryone bei den Pflanzen auch ohne Befruchtung g werden ; indem sie den — freilich zweidenti^en ebil''^^ Satz a" i stellen: „dass der Embryo bei den Pflanzen, wenn n „doch pofentiay allezeit im Samen vorhanden seye«. Es scheint zwar dnrch die neuesten Beobachtun Wagner's ( ^ ei ) und Carus ( i ^2 \ erwiesen zu seyn , icht acif^ m Keim. erwiesen zu seyn , dasS den vollkommeneren Thieren schon im Eiers*'' vorhanden ist, wo er eine successive Ileife Einfli' des mannlichen Samens erlangt, durch lezteren aber ei^t eigentlichen Anstoss zur Entwickehing bekommt. A"S / ist Beob chti ch, dass an den Eychen der Pflanzen voi" Befrnchfimg etwas Aelinliches geschieht, indem s'^ auch ohne befruchtet zu seyn , bis auf einen gewisseU f • Kei, da t) d 88 end eo irn s as Phys Co \'. Ev a ^Up eo e c ^eit u St or{ en riei» eref iibei* del" vve' led'' lift' e 21 ey; si) J 60) UP' 433 d ickel ei" p grpssein (S. 290) orin 1 gewissen (wie in ein tie ern Kapitel gezeigt werden wird,) dass aber von einera ^^'« Oder Embryo keine Spur zu entdecken ist. Es scheint Qaher noch nicht ausgemacht zu seyu , dass die bei den 6«en Thieren stattfindende Norm der Zeugung auch bei icih niederen vorhanden seyii werde, und noch weniger, dass ^ ^^i den Pflanzen angenommen werden konne; sondern da d ^s vielmeh rganismen ''"fd dei bis »e einfache Bildung der samenahnlichen Geminen herab, ^'Qe angetrofFen werden. Bei unseren J an vollkommeneu Gewachsen angestellten ^^bachtungen , wie an Lilmm, Cama, Lychnis. Dianthus, H Nicotiana ^ anders als nach vorangegangener Bestiiuhung der Narbe i3erriir>fifiin(>' Ai^a Ot/ai'iiimis /Inrnli r1ues. ^ H' che I durchsichtiges Blaschen oder Zelie wahrgenommen, s sich vergrossert und verdichtet , und an welches sich 1^, ^tere Zellen aniegen , aus denen wir zuerst die Radicula, ^'^f den Scapus, dann die Cotyledonen, und endlich die vv »»inui «te a sich entwickeln und nach und nach entstehen sahen : iibereinstimmen. Die klein- Meyen (*^^) ^ ^ ^'Oibryone, wie die der Orchideen , Orobanchen , Cactus Ca' ^'^^^^ vielleicht auch im Entwurf zugleich mit deu Coty- H ««ien Gi berhaupt **»» •« , Bt;ftiiclitung der G t * hbe. 28 i 111 IM 14 ■ f t r ...?•' If n . I \ n iiM '* '^ iii - f I 434 nur aus elner eiuzigeu Zelle zu bestelien sclieint. — Dass na Mkyen's Bericht ( ^ ^4 \ |,ei ^gj. Capsella bursa nastoris die ch de tyledonen vor der Radicula gebildet werdeii sollen, ko««i uns , (wenn anders hiebei nicht eine Tauschung zum Gru" lieg^t,) als eine liochst sonderbare Abweichung von der »'*^^ Diese Theile bestehen anfanglich a"^ Regel einer plastischen gelatinosen Substanz, welche sich von t Wiirzelchen aus gegen die Cotyledonen mehr und mehr fo und consolidirt. Ueber das Eindiingeii und die Nothwendiffkeit des C^"' tactes der oscillatorischen Korner (S & l„halt« des Eyes lauten die Beobachtungen nicht iibereinstifflMi^" d. A ( 165 ) versichert, diese Hibiscus iac^ M d Ad. Bbo^'^' (166) ciien W und her bewegen. (167) iclie Korner in keinem anderu Theile de (S. 241). Bringen wir die Beo hers mit der Wahrnehmunff Ri ,tu«ig Wa ^ER's und T. L. W. Bischoff's ( i^S) }„ Verbindung, nach ^^'' chen be! den Thieren die Spermatozoen immer in uninittelba'' Beriihrung mit den Eychen kommen miissen, wenn dieseHj^' (ob halt, dass nicht durch sie, sondern durch die Flussi Befruchtung bewirkt werde,) so spricht die Analogies inlici' lie erstere , als flir Rob. Brown's Angabe (vgl. S. la* Ob nun dem Blaschen , woraus der Embryo entsteht eiii linendlich kleiner Kern (gleich einem mathematischen ?v^^^ zum Grunde liege, und ob derselbe schon vor der Befrucht»i'» jm Pfianzeneie vorhanden seye, wird wohl schwerlich je«'^^ IS ^^4 mit Bestimmtheit auszumittein seyn : well die Vei dieses Punktes durch seine Entwickelungsstufen in deu Individuiim wegen der Zerstorung der Integritat seiner Th^' durch die anatomische Procedur unmoolich ist Eine Urzeil lige des Keims fii-uii w elches a (I- al er Ort e '•en I eii le gt Hnt e % I it ast at es W B A efr eni n ail h ri er «rh er \a| u ii eb e CHi,: t> J _ ■-- , ^^' t cb 0- 1 re- us leiD II- a. n be ill e- IS n |c is 435 W \ ■kl Fliissiaem hervorgelien muss : die nieiste h ^hischeinliclikeit der Entstehung des Keims scheint uns da- '' die Hypotliese zu Iiaben , welche wir an einem anderen Ort (169) fiVEN ( 17 ) haben, uiid womft Rob. Brown uiid mmen, dass dieser Kern oder diese le ^^Ue durch den Contact von zwei geschlechtlich verschiede- " Stoffen gebildet , und mit der Erzeugung dieses materiel- * K,einis in denselben zugleich auch eine geheime Kraft ge- ^* Werde, welche so lange ini Samen schlummert . bis sie . '^f den geeigneten Umstaiiden im Keimen ins Leben tritt. '* dieser Annahme lassen sich auch die Erscheinungen der ^tardzeuffunff am besten erkliiren. Na (171) :,'* pflanzl von lluD. a eni gsstoff \ffend zu wirken ( ^ "'^^ ) d; C. F. Ph. von Martius (1'») pflanzlichen Bildung unter der Verinittelung des Ge- Schj th ^chts nur eine eresteifferte Form des allffemeinen Wachs •^•^s, und Unterschied der thierischen von der '^"ziichen Zeugung darin, dass dort an die Geschlechts- '"'Cutung hohere geistige Bev\ egungen gekniipft seyen : hier > ^ die Bildung vom ersten, unsichtbaren Beginnen unsicht" *" nervortrete. Bei dieser gezogenen Paraliele scheint uns ^'' der beriihmte Verfasser nur die Extreme der beiderlei en keimungsfahigen Samen reift , (S. 4) das erste ^^erliche Zeichen des bee:innenden ftie Umhull Ml des beginnenden Wachsthums der ausse- "...«. .«,i^,..i. Es scheint hier eine Riickwirkuns: vom f^^'^n Leben des Ovaiiums auf das Stielgelenk zu geschehen, * nach vollendeter Reife der Samen , wo dieses Gelenk bei ed til E en •to w hte je nach dem verschiedenen Zeitraum, welchen die erschiedener Pflanzen zu ihrem vollendeten Wachs^ . ^ Und ihrer Reifung bediirfen, — fangt man an, eine zuerst ^'' Unmerkliche Zunahme der verschiedenen Dimensionen des r » 'ichtk i m (I \ a V I .1 \ \ Htt ^ff 1 \ • \ v' r » * i I !*» f ij It! 1 'I % M ! i :i V 438 der Kelch zngleich bis auf einen g-ewissen Grad fortwacl'"? bei wenigen anderen aber verdlrbt , oder abfallt : z. S* '^^^ Papaveraceen. Die Wachsthumsentvvickelung geht bei den Frfichte") so wie bei den Samen, von den ausseren Urahiilliingen a«^^ 1 die Testa sind daher diejenigen Theile der Frncht, welche Entwickelung der inneren Organe bis auf einen gewissen dann aber in ihrem Waclisthume d — oder wenigstens geringere darin hiachen, wahrend die inneren nan Zeit' pu nkt vorausgehen ; schritte ehr Vollkommenheit und Ausbildung erlangen. Auf dieses ko""** die Reihe des Wachsthu der Fnicht und des Sam« ieder an die ausseren The' bis sie ihre normale Form "" a Grosse erreicht haben, worauf endlich erst die vollige vvickelunff und Ausbildnno- des Emhrvn prfnlot und seii oil Ml Aei ger Bestandtheil, namentlich aber der Radicula, sich z" den anfangt. In Verbindung mit dem bfeginnenden Wachstbume Friichte beobachtet man bei vielen Pflanzen, dass die ab^^' bluhten Blumen oder beginnenden Friichte ihre friihereSt^' lung nach und nach verandern, und ofters erst nach voW^^' deter Reife eine feste Stellung annehmen. So verandert si" die gesenkte Stellung der Blumen, welcbe am haufigst^f bei den Pflanzen vorkommt, in eine aufrechte der z. B. bei Jquilegia, Hellehorus , Silene nutans , Lychnii Geim rivale, Datura Metel n. v. a. Bei elnigen wen'^ 'J Fruc' I anderen Pflanzen geht der aufrechte Stand der Blinw^" eine gesenkte der Frucht iiber: z. B. bei Datura cer caula CS. 308). Diese Bewegungen treten gewohnlich erst alsdaiin do" el"? ng efl vorgegangen sind. Bei einigen anderen Gewachsen ab^r b^' ben sie schon wahrend der Bliithe be2:onnen, und setzen ^i^ wahrend des Wachsthums der Frucht in mehr und mebi'*^ nehmeudem Grade fort : wie z. B. bei Geum rivals "" der «chr ac e Sam r 2w ei sche io § C On a •^in h 'es A b er eirt I an g «le,. -1 «1 aue tj eif, ai H Cf, ei r i / / < n, a n it- ie- rt- flit lie et lei- it J in I"; It h d 439 ^'^nad de rBln ^w^e, wo sicli die tagliche egnnff me d ^n (lei- Blumenbliitter zu verringern anfangt, mit dem fort "•"eitenden Wachsthume derFiucht aber mphv nnrl mphr nh •^ittimt N B 5 urn endlich mit der herannahenden Reife audi bei ^^ht die aufrechte Stellung* unverandertbeizubehaltem Diese ^Wegungen sind bei anderen Pflanzen stetig: und sehr lano-- Sa 111 ^ to ^ "* 5 vvie z. B. bei Lychnis diurna , bei deren jungen Friichten slch erst am zweiten bis dritten Tage nach dem Verderben ^'Corolle einzustellen beginnt: bei Datura noch einen bis ^i Tage spater. — Die Langsamkeif " "®int anzuzeigen , dass diess Waclisth ^ anderen Erscheinungen der Pflanz( ungen C ^ (S. 308) Mit Hpi \ ^sistenz und der normalen Grosse und Gestalt des Embryo *^Qit das Sarkokarp in seinen verschiedenen Dimensionea w ab. Die ausseren Fruchtnmhiillung^en der meisten ^^^nzen vertrocknen^ wodurch das Austreten der Samen, um "cues Leben zu beginnen, vorbereitet und erieichtert wird. ^^s sind die allgemeinen Erscheinunoen des Entwickelnngs- "Ses der Friichte, welche jedoch nach der Verschiedenheit b I "Gstalt und Consistenz der Pericarpien verschieden modi- ''t werden , deren specielle Verhaltnisse der Gegenstand ponderer Beobachtungen seyn miissen. DerZeitraum, innerhalb welchem die Friichte zur Reife ge- ai) ^ Sen, die Reifi d ei r Lebensdauer der Pflanzen und Wach It* ftusseren Umhiillungen : indem mit kurzer Lebensdauer ''»»- . . 'i i \ -K it.'' I ■4 f 1 4 b \ X Ton der Abortion der Bluin^^ f *T Friichte und ISanieii. che" Es ist von uns oben (S. 364) bemerkt worden, das normalen Znstande in jeder Blume der hermaphroditfs Gewachse zwischen dem mannlichen Befruchtnngsverin«» mid der weiblichen Samenanlage, oder den beiderseltig^^ materiellen Grundlagen der pflanzlichen Zeugung ein ges massiges Verhaltniss obznwalten scheint; wir finden aber 2"' et^' gleich, dass, wenn aucb in den Blumen ein gegens *eitig-e^ Eingreifen derselben , ehtung von be>- Stfl<^ d ziir Zeugung verwendet wird , sondern Theil desselben iiberfliissig oder unthatig erscheint: ein } stand , welcher auch bei den niederen Thierklassen beoba tet wird, woraus man den Scbluss Ziehen konnte, dass % vol" hts Erfolgs der Fortpflanzung und der Zengung iiberhaupt rathig vorhanden gewesen sey. Die Abortion ist also nic Anderesj als die Beseitigung des iiberflussigen materiel'^'' v gsstoffesj ui)d eine gewohnliche Erscheinung selbst » tier normalen Befruchtung der Gewachse. Mit dem Ausdruck der n M zu seyn ; indem derselbe anch auf alle diejenigen Falle ^^ gedehnt worden ist, Un Th dasS m maiigelnden oder verkiimmerten Theile gesetzlich h^**f-. ganzt werden soUen. Wie weit der Beg fT \ ng Sen V 3 erz \\ L Ab K or «no >iicht b an el Q fun \\ i ein d ^ as Hie ^ d fuc Cf (S «) ef I n •"an 5:an z es r *■-- » f el' It?' ii' ei- ill Hi- ll- ts el IT \ 441 fr . Abortion von einigen Naturforschern , Besonders ans der "Zosischen Schule, ausgedehnt worden, beweisen die mor- , ^'ogischen Ansicliten von Bravais ( ' ). Da aber solche Bil- ''gen nach bestimmten Gesetzen der Metamorphose erfol- v^"} und nicht durch ausseren Einfluss, Mangel an Nabrung-, ^^zehrunff oder durch inechanische Ursachen , z. B. Druck, ^ DE Candolle (2) glaubt, bewirkt werden; sondern wie * ^^ Treviranus (^ ) gezeigt hat 3 diesen dem Anschein nach ^^elhaften Bildungen ein bestimmtes Bildungsprincip zum ^Qde liefft: so konneii wir dieselben nicht dem wahren G. . ^^tus zuzahlen ; ob wir sie gleich aus Mangel der n'aheren ^^tniss der specielien Gesetze der Metamorphose noch *^icht zu erklaren vermogen. Unter Abortus bei den ^^ftzen verstehen wir daher nnr diejenige Erscheinung^ ^ ^iumen , Friichte oder Samen nach ihrer materi wo- G ^^H\ '^Uu age zwar vorhanden w^aren : aber deren Entwickelung i sbildung aus verschiedenen Ursachen unterbleibt^ in- Nhl n ^ die Organe schwinden und verderben. J^as Abortiren von Blumen , Friichten und Samen wird ach der natiirlichen, als nach der kiinstlichen Bestau- S haufig beobachtet, doch etwas mehr bei der lezteren ; Abfallen von Blumen und unreifen Friichten findet in ver- ^^denen Graden ihrer Entwickelung statt: wir beobachte- as ei folgende Erscheinungen. b Oie Verblndung zwischen der Blume oder der (unreifen) ^ ^"t und dem Stielchen, welche bei einem grossen Theile Pflanzen durch ein temporares Gelenk vennittelt wird '^^ «)\ . • , J.. '^h Wird dunner, magerer. er trocken ^ und bekomint an ^elenksstelle 1 '^^nlich einen zarten, begranzten,. gelben oder •^^eii en Ring: die verbindenden Zellen werden lockerer, ^an sich auf, (wie beim Abstossen der Corolle,) und die . ^^ Blume oder Frucht fiillt von dieser Stelle getrennt ent- Hh ^^' bei der leisesten Beriihrungj ader am Ende auch von tii St ab. '%ch Bei der Section des Fruchtknotens findet man ^»beu en missfarbig oder braun und eingefallen, woraus tj dass dieselben schon liingst verdorben waren , und » 1 I L r i l<«4 ^ ^ ^ ♦.^(Vtft^ t I * > -^ -- s k i * ' i \ I /» t lii ^ w i Jb n i um ■r(l t » UL^ m 'iU i i L i I <• ^ ^r ^ Ay ^ - f . r. / ^ V \ \ V dr ^' • S S 442 Uifl^ dass sie iiberhaupt hinter der EntwJckefnng der aiisseren hullungen, gegen welche sie im normalen Gange des Wa thiims sonst voraiis sind , zuriickgeblieben angetroffen ^^'" den. I Hochst selten findet sicli in den Eychen und Samen s<"' cher unreifen Friichte ein Embryo : sie bestehen vielmehr »"* membranosen, mit gelatinoser Flussigkeit angefiillten ^^' menbalgeii. Der Abortus der Blumen und Friichte scheint deffli von dem Ovarium aus bewirkt zu werden; was beson ders audi noch dadurch bewiesen zu werden scheint, dass, nach kiinstlichen Bestiiubungen, insonderheit aber na r stardbefruchtungen, nur ein paar, ja, ( ) z. als fc^' B eiU Nicofiana, Verbascum, Primula, Dianthus, Lychnis, mi* ^'^ }llkommenheit gelangt , die Frucht vor ^^^ V Zu menhang zwischen der Frucht und dem Stiele bewirkt zu ^^'' den scheint (S. 4, 342, 437). Eine Ausnahme von dieser Kegel machen viele Dicb^^* men und Hybriden, bei welchen die Friichte und Same" ^ 3n zwar ofters vollkommen a^s^ bildet erscheinen , welche aber taub sind und keinen %vsiW *9 ifl enthalten, wovon bei dem Fruchtungsvermogen umstan dl gehandelt werden wird. Andererseits haben wir an ^^'^'^ J J tiana, Potentilla, Mimulus u. a. nicht selten beobac dass durch die Bestaubung der Narbe mit dem eigenen Po' selbst an sterilen Individuen , das Abfallen der ga" Blumen eine langere Zeit verhindert wurde : indem zwar Ovarium unentwickelt blieb , der Kelch aber nach abgesto hte* 1 sse^ Wachsth iH Die Abortion findet sich am haufigsten bei den Eyc^^'^. den Ovarien der Pflanzen : indem bei alien Polyspermen i'^' mals alle, in einem Fruchtknoten vol-handene, Eychen sich ^'* vollkommenen Samen entwickeln : sondern immer ein Theii del" selben abortirt (S. 402, Nr. 3) ; so kommen z. B. bei Lychnis^^'^' jtertina bei einer urspriingljchen Anlage von 500 Eychen eJ \'' •3^ N k^ A \" vafi 30o s 5 arn or V. eis ste n Ur\ *v. \ %z ei eil St e «ti 0, &st ^i ga are "or li ih 1 'ch i^ii ea ^ (1 ^•^r ^E % M -^-, . - -^^ _fl _r /' ga* a cb ers a' be- bei III' el" |ga- lief r rV 44S iif ^artu 30o s bfos hSchstCHS 300, Verhascum von 150 k 5 ^ on Dianthus yon 120 kaum 80 u, s. w. zur Ausbildiing- in "^^n. Diese Erscheinnng wird aber nicht bios bei den Poly- 5 sonderii haufig auch bei Oligospermeii angetrofFen: (S ; -13) indem sich bei manehen^j mit einer geringen iind be- ^**iftiten Samenanlage beg^abtenj Gewaclisen sogar normale ^rtus finden : Corvlus, Q e« Fagus, Castanea. «te Lagoecia, Betula, Thestum, Sanfalum, den Palmeri u (*), -^ Bei einigen andern Oligospermeiij z. B. den *samigen Euphorbiaceen, Tropaeolum^ Geranium^ den mei- Umb D '^aler Abortion bieten die ^yngenesia frustranea und neces-^ ^ ^a dar: bei den meisten derselben sind zwar die weiblichen bane nur unvollkommen aussrebildet. Eine ahnliche Bildunff . ^ auch bei einisren Umbelliferen ano;etrofFen , z. B, bei K ^%^n Arten von Caucalis und Daucus^ bei welchen die ., ^^tlumen fruchtbar, die der Dolde unfruehtbar sind : bei Fa ^ ^^num Opulus ist der entgegengesezte Fall. Wir haben J. ,^'^ nicht Gelegenheit gehabt^ zu versuchen, ob nicht nach , '^^eitiger kiinstlicher Entfernung der fruchtbaren Bluiiien ^Uiem oder dera andern der angefiihrten Gewachse in den ^^ unfruehtbar gebliebenen Bliithen die Befruchtnngs- 'Skeit und vollstandige Entwickelung der weibliclien Or- ^ bewirkt vverden konnte; es wiirden aber hiezu die eiin-. ^^ten Beispiele zu wahlen seyn , an welchen die weiblichen 5^ie nicht zu rudimentar vorhanden waren ; denn bei diesen . '^^ tiine solche Umwandlung hochst zweifelhaft, well das j "flaie Yerhaltniss der tJnfruchtbarkeit solcher Blumen tief '"ih li h i in u I ch g zu liegen und sich die weib- 8 en S ^n Organe der Gewachse zu einer solchen Entwickelung "^udinaenten viel weniger geneigt zeigen als man es an '*»annlichen beobachtet. So fanden wir bei der Lych- a ,jj ^^fna und vespertina d niemals eine Blume, welche durcli kelung des rudimentaren Pistills zu einer herni^- NitiscI leu geworden ware ; ebenso werden an den Kolben / ^ % -t t i-<— / ., ff. i" '\ } I .r S i , . \ \s M l« \4 >: f» r m f '4 t i'- "T ^ - v^ ■* i\ } .{ r \ '^ i»ik ! I I i \-^ I / .^s V U H I ^* ) 8^ ^V .*^ r > !> . y ■A >l ! .\, . w- iv ? I ; 444 May ,. eif RisP fill weibliclie Blumen gefund sehr selten vorkoramt. was jedoch auch »•*' ht Aus der bislierigen Zusammenstellung geht nun hef'^"' ilass der Abortus von Blumen , Fruchten und Samefl <''"''' Verschiedene Ursachen bewirkt wird ; im Allgemeinen an bewiiken alle Urastande, welche der Befruchtung und" sundheit und deni Leben der Gewachse (S. 336) nachth^' lig sind, Abortion; sie kann daher bci alien Graden "^ Entwickelung der ebengenannten Theile Pflanzen cr- folgen. Das Abfallen und die Abortion der Blumen wii JiU' Besonderen hervorgebracht : 1) der Best^"' bung mit eigenem oder verwandtem Pollen und f^'^'^ schlagene Befruchtung- : 2) durch bedeutende Verletz'''''' Griffels ^hs (S. 9, 342) ; 3) Zerstorung der Narbe und d«* vor erfolgter Befruchtung des Ovariums (S 3^^^' ) 4) durch Bestaubuna: der Narbe mit unkraftigem ft 'g: e nem Pollen oder indifferenten staubartigen Materien: endlich 5) bei lichen Organe. gelndem Conceptionsvermogen d a Die specielien Ursachen des Abortus der E^^^ n den Frnchtknoten sind insbesondere folgende: 1) Mang^ in I e W e)i' CS. 191); 2) zu viele Feuchtigkeit; 3) eig Vorhand^"' thiimliche Aniage in den Ovarien, selbst beim nil' seyn der Conceptionsfahigkeit und Ueberfluss von n*^ . Wui lichem BefiuchtungsstofF; 4) Knospentrieb; 5) besondere Culturverhaltnisse : z. B ten, figer Pfl*" und abortirte Samen als die aus Sameu erzeugten zen derselben Art; 6) mit luxurirender Fruchtumb"''*^ vol" ist sehr haufig Abortus der Samen verbunden. — I" wenigeren Fallen riihrt daher der Abortus der Samen Mangel an Befruchtungsstoff her: weil sein R'^'chth" iiber den nothwendigen Bedarf emeiues Reic Geseti si (8. 1 ^•B. di e Jed Or tie oc ?a r l^alte„ ie unreifen Friichte fallen ab und abortiren 1) wenn amen nicht mit einem Embryo versehen sind: 2) bei l^Hi S\ der Eiuwirkung atmosphariscber SchacHichkeiten. dieses mag nun hinreicben, auf diesen wichtigen Ge- and der Pflanzenphysiologie aufmerksam gemacht zu ^^ • und zu weiteren Beobachtungen hieriiber Veranlas- S geben. - ^ V ^ * ^ i ^"' <^t I* ^ \. tP f* rtii I in el ell' ell' tiH' 11 II d ir ilH' ell oi" iii»» J V L "X V t - .} i^ «f*^ i i \ ^A i^\k tl / ' r J irr u \ 4ii I IM % if 1 s .p XI. Von der 12rzeu^iii^ ron Fr^^**^ ten mit keimun^sflihig^en ISamen oluie Pollenlbestatibung:. Wir sind nun bei einer der wichtiffsten Untersuchu in der Physiologic der Gewachse angekommen , namHc^ gen be! der Fra bestaub werden embryonische Samen Po Denn obschon wir in der Abhan dlu"^ liber die Befruchtung gesehen haben, dass die Pollenbestaubu"» bei dem Th der vollkommenen Gewachse Frucht- und Samenansatz und Embryoerzeugung nicht nui' (S dieses bei den be- icb- sen der Fall seyn miisse, nnd dassjede natiirlicheoder kiinstlJ^" Polleribestaubung (S. 'i&&) nicht bloss von der Pote"^ bli' des Pollens, sondern auch von der Beschaffenheit der wei Chen Organe abhangt (S .•i64). Auf der andern Seite beweist aber auch der Frucht- und Samenansatz bei den Pflanzen noch nicht, diess das'' allein durch PoUenbestaubune: erfolffen konne; ^ und ae" vir zwischen den, entstande 5 Theiie Metamorphose gebildeten, Si ren Zustand und die Vollstand Be indera die e» •ste" mit einem Embryo versehen sind : die anderen aber, so kommen sle auch im Aeussern scheiuen moo^en, dense ganzlich entbehren VO 11' Iben Da nun iJber die Richtigkeit dieses Satzes schon ^^^f st ^ I den Pda 1 obwaltet, ui )ds r H i ei) ^« «i'e h fch «be k\ Wei Vde ^e, D I I > «iib die: est I Jeni One, (^ fof. I t ic '^\\, tti Hl-C &e I «ii D «e e^K e»i u» > I ii I" leii ei II' 4 II 6' lie 1- ,0 lil 11 r [1 t 111 l47 'eruher *iiil verschiedeile M H E Nat gebildet haben ; indem dass die Pollenbestaubung '•zeug-ung keimungsfahigei- und mit einem Embryo ver- de. "^^ Samen iiberhaupt nicht notbwendig seye (»)• an- Vcl • ^^^" diess iiur bei einigen Pflanzen zugeben, und iC] ^^^^^''eiche Versuche gefunden und bewiesen zu haben * '*lben fill !| r welchen jedoch nicht weniger "^fiind giaubwurdige Erfah- r 4 80 halteii wir els zur r Wah H ^ Ij'elchen diese beiden widerspiechenden Resultate erhalten |j^.^en waren, und welchen deien .verschiedene Ergebnisse ^»»essen seyn diirften , genau zu untersuchen. h >e„ "'^ Anzahl derjenigen Schriftsteller und Experimentato- Si ^.^'^^^® ^^^ Entstehung embryonischer Samen ohne Pol- ^. ^staubung gefunden zu baben glauben, ist grosser als i. n*^5^' welcbe dieses Resultat nicht erhalten haben. Bei ^^l.lt* ; Tr (^) ki 2Uj, finden sicK Jene der Reihe nach aufire- da aber diese Versuche alle auf dieselben Voraus- »o |j ^^" gegrundet sind, und wenige Abanderungen enthalten : W^^^^*'^"*^^" ^"' ""^ ^"^ die genaue Darlegung derjenigen, \\J' ^*'' ^"^" *li6 .wichtigsten halten: wir rechnen hieher die (iw^'^*"n&en von R. J. Camerarius (1694), Spallanzani \Kr. ^1''^''^)? A. Henschel (1817— 181S), C. Giroo de Buza- .Ves (1827 B \ 833), F. X. Ramisch (1833—1838) und 1839). «i diese Klasse von Versuchen genau prufen zu konnen (J \ ^"* ^'^ blosse Hinweisung auf die Schriften , worin sie ^^fjj ^^ ^J"ti ^othwendig, diewichtigsten Versuche und Beobachtunffen «ist ih L""'^ den eigenen Worten der Verfasser \ e ^eg em Vorwurf einer Entstellung oder Verstiimraelung ■ L D ''^"ftftV^^ ^^''snche sind mit Pflanzen aus zwei verschie- \n ^^^^^'" ^'®" Gewachsen angestellt, namlich mit diclini- ^''id hermaphroditischen Biumen : die ersten sind die F^- i ! ■ *M 'et •Jftie Q) *ftij, H II ndi ^ 1^ Zll IB it 'flan- si8 dew idei^ IS 2* ) a" 11 1)1 ta ^ '« el ise'' If et '•c 1 s- ei)'' 449 ^'''^'i J eel its erkannt und von den beriachbarten ita-er Art ^. nicht befruchtet waren, und sorgsam g-epflegt ; sie trugen ,^^ ^s desto weniger sehr viele reife Samen. C. strauchelte , "^^h: ob sie nicht zU spat aus dem Hanflande versezt wor- jj ^eyii mochten, wo schon einige friihzeitige Blumen ihren ^" auf dieselben iibergetragen haben konnten: oderob (i im Garten liaufig bliihende, Pflanzen anderer Art die "5 un lia h ung reifen, weiblichen Blumen des Hanfs befruch- ^ben konnten. Er wirft namlich die Frage auf: ob nicht ^ ^eibliche Pflanze durch gsstoff \ |. '^f anderen